Der Nachbericht

In einem über weite Strecken sehr engen und intensiven Wettbewerb beim 100-jährigen Jubiläum des Langstrecken-Klassikers war des Werksteam Porsche Penske Motorsport von Pech verfolgt.

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16:00 Uhr

Die 24 Stunden von Le Mans 2023 sind Geschichte. Bestplatzierter Porsche 963 ist die Nummer 5 mit den Fahrern Dane Cameron, Michael Christensen und Frederic Makowiecki auf Platz 9. Der Porsche 911 RSR Nummer 86 von GR Racing hat es in der GTE-Am-Kategorie mit Platz 3 auf das Podium geschafft. 

15:07 Uhr

So enttäuschend das Rennen für die Porsche 963 bis eine Stunde vor Schluss gelaufen ist, so erfolgreich waren die Porsche-Kundenteams in der GTE-Am-Klasse. Gleich drei der fünf bestplatzierten Autos sind 911 RSR.

14:12 Uhr

Nach toller Anfangsphase mit stundenlanger Führung sieht es gerade nicht gut aus für den von Hertz Team Jota eingetzten Porsche 963 mit der Nummer 38. Das Auto ist schon länger in der Box.

13:44 Uhr

Knappe zweieinhalb Stunden sind noch zu fahren. Der bestplatzierte Porsche 963 liegt aktuell auf dem 6. Rang der Hypercar-Klasse. 

12:15 Uhr

Die Iron Dames führen mit ihrem 911 RSR weiterhin die GTE-Am-Klasse an.

10:40 Uhr

Zwei Drittel der Renndistanz sind absolviert. Ein herausforderndes Rennen für Porsche Penske Motorsport in Le Mans.

Zwischenbericht 2

Nach zwei Dritteln der Renndistanz hat Porsche Penske Motorsport bei den 24 Stunden von Le Mans um einen Podestplatz gekämpft, dann rutschte das Nummer-6-Auto des Werksteams bei einem Überrundungsmanöver von der Strecke. Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 5 liegt auf dem achten Platz. In der GTE-Am-Kategorie gehören insbesondere die Kundenteam Iron Dames, Project 1 – AO, GR Racing und Proton Competition zu den Anwärtern auf den Klassensieg.

Bereits die ersten Rennstunden auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures hatten beim 100. Geburtstag des Langstreckenklassikers für Aufregung gesorgt. Heftige, zumeist lokal begrenzte Regenschauer lösten mehrere Zwischenfälle auf der Strecke aus, die wiederum als Anlass für Safety-Car- und Gelbphasen dienten. Die Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport profitierten zunächst davon. Nach vier Stunden belegte der Hybrid-Prototyp mit der Startnummer 6 die zweite Position, während die Nummer 75 auf Rang fünf lag und das dritte Auto auf dem zehnten Platz rangierte. Die Kundenmannschaft Hertz Team Jota, am Ende des Teilnehmerfeldes gestartet, war nach starker Aufholjagd bereits wieder Sechster.

Porsche 963, Hertz Team Jota (#38), Antonio Felix da Costa (P), Will Stevens (UK), Yifei Ye (CHN), 24 Stunden von Le Mans, Rennen, 2023, Porsche AG

Als das Safety-Car das Rennen nach einem längeren Einsatz wieder freigab, sorgte Jota-Fahrer Yifei Ye für eine handfeste Überraschung: Der Förderpilot von Porsche Motorsport Asia-Pacific brillierte auf abtrocknender Strecke und übernahm kurz vor 21:00 Uhr die Gesamtführung. Wenig später rutschte der Chinese jedoch ausgangs der Porsche-Kurven von der Strecke und beschädigte den Nummer-38-Rennwagen. Nach einem weiteren längeren Reparaturstopp belegte das Fahrzeug, das sich Ye mit Porsche-Werksfahrer Anonio Félix da Costa aus Portugal und dem Briten Will Stevens teilt, gegen acht Uhr morgens den 25. Rang.

Auch die drei Werksautos von Porsche Penske Motorsport blieben nicht verschont. Gegen 21:30 Uhr musste der Nummer-5-Rennwagen wegen eines Sensorproblems kurz auf der Strecke stoppen und einen Neustart durchführen. Zeitgleich fing sich das Auto von Frédéric Makowiecki aus Frankreich, Dane Cameron aus den USA und Michael Christensen aus Dänemark einen Plattfuß ein. Um 1:30 Uhr kam eine Undichtigkeit im Kühlkreis hinzu. Sie zog eine 23-minütige Reparaturpause nach sich, die vollständig in eine Gelbphase fiel. Nach zwei Dritteln der Renndistanz lag das Trio fünf Runden hinter dem Führenden auf Position acht.

Kurz vor 22:00 Uhr rollte der Porsche 963 mit der Nummer 75 im Bereich Têrtre Rouge aus: Die Kraftstoffpumpe baute keinen ausreichenden Druck mehr auf. Der Versuch von Mathieu Jaminet, mit dem Auto noch die Box zu erreichen, blieb erfolglos. Für den Franzosen und seine Teamkollegen Nick Tandy aus Großbritannien und Felipe Nasr aus Brasilien war das Rennen beendet.

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#6), Kevin Estre (F), Andre Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B), 24 Stunden von Le Mans, Rennen, 2023, Porsche AG

Die Startnummer 6 erwischte gegen 20:30 Uhr zum zweiten Mal ein Reifenschaden. Er warf den Franzosen Kévin Estre, Laurens Vanthoor aus Belgien und André Lotterer um eine Runde zurück auf Platz elf. Bis zum Morgengrauen konnte das Trio viele Positionen aufholen und rückte auch durch die Probleme anderer Teilnehmer vor. Um acht Uhr am Sonntagmorgen kämpfte der Hybrid-Prototyp nach kleineren Zwischenfällen bereits wieder um den dritten Rang. Ein Problem beim Überrunden eines LMP2-Fahrzeugs führte jedoch zu einem Ausritt und einem 42-minütigen Reparaturstopp.

„Die Nacht und der Morgen waren alles andere als erfreulich für uns“, blickt Urs Kuratle auf die Zwischenfälle des zweiten Renndrittels zurück. Der Leiter Werksmotorsport LMDh fügt hinzu: „Die Startnummer 75 ist vorzeitig ausgefallen, an der Startnummer 5 hatten wir einen Defekt am Kühlsystem und die Nummer 6 hat aufgrund von Zwischenfällen viel Zeit verloren. Wir sind somit aus der Entscheidung um den Sieg heraus. Das ist schade, denn phasenweise hatten wir ein sehr gutes Tempo. Die Hoffnungen auf einen Erfolg waren zwischenzeitlich groß, aber dieser Traum ist nun leider zerplatzt. Nun konzentrieren wir uns darauf, möglichst ohne weiteres Ungemach ins Ziel zu fahren.“

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#5), Dane Cameron (USA), Michael Christensen (DK), Frederic Makowiecki (F), 24 Stunden von Le Mans, Rennen, 2023, Porsche AG

In der hart umkämpften GTE-Am-Kategorie dürfen sich vier Porsche-Kundenteams besonders große Chancen auf den Le-Mans-Klassensieg ausrechnen. Nach zwei Dritteln der Renndistanz wechseln sich die 911 RSR-Crews von Iron Dames und Project 1 – AO immer wieder mit einem Ferrari an der Spitze ab. Auch der Porsche von GR Racing befindet sich ebenso noch in der Führungsrunde wie die Startnummer 911 von Proton Competition. Die teilt sich Hollywood-Schauspieler Michael Fassbender aus Irland mit dem Porsche-Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich und dem Esten Martin Rump. Für das Nummer-88-Auto von Proton war das Rennen wegen eines Ausrutschers kurz nach der 15-Stunden-Marke beendet.

Fahrerstimmen

Dane Cameron (Porsche 963 #5): „In den neuen Tag geht es mit etwas Rückstand für unsere Startnummer 5 – das ist sehr schade, aber wir kämpfen weiter. Meine Stints in der Nacht liefen recht gut. Es gab keine weiteren Rückschläge. Im Gesamtklassement sind wir nicht mehr ganz vorn dabei, aber das hält uns keineswegs davon ab, bis zum Ende alles zu geben.“

André Lotterer (Porsche 963 #6): „Ich habe am frühen Morgen einen schönen Dreifach-Stint absolviert. Unser Tempo war sehr konstant, die Reifen kamen bestens über die Distanz. Zwischendurch habe ich mal etwas mehr Druck gemacht, weil wir uns zurückrunden wollten. Wir hatten auf eine weitere Safety-Car-Phase gehofft – mit der wären wir voll wieder bei der Musik gewesen.“

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #75): „Wir mussten leider frühzeitig aufgeben – sehr, sehr schade. Als ich in der Nacht im Regen unterwegs war, fiel urplötzlich der Benzindruck in den Keller. Ich habe alles versucht, unser Auto wieder in Gang zu bekommen, aber keine Chance. Wir kennen die genaue Ursache noch nicht. Manchmal lässt sich das Auto durch einen Reset der Elektrik wieder starten und mit dem E-Motor zurück zur Garage bringen. Leider funktionierte das nicht, weil der Weg bis zur Boxengasse viel zu weit war. Es tut weh, dass wir nicht ins Ziel fahren konnten. Trotzdem war es ein großartiges Erlebnis, bei diesem Rennen an den Start gegangen zu sein.“

Yifei Ye (Porsche 963 #38): „Unser Auto ist sehr gut und sehr schnell, aber leider hatten wir einige Zwischenfälle. Ein Unfall und ein Sensordefekt warfen uns weit zurück. Das ist schade. Wir wollen hier noch möglichst viel lernen. Die Daten, die wir im weiteren Verlauf des Rennens generieren, werden uns im weiteren Verlauf der Saison erheblich helfen.”

Michelle Gatting (Porsche 911 RSR #85): „Ehrlich gesagt, ist das Rennen härter als erwartet. Uns fehlt speziell zu Beginn der Stints etwas die Pace. Danach wird es etwas besser, aber offensichtlich kommen wir an einige unserer Kontrahenten nicht ganz heran. Unter diesen Bedingungen habe ich das Gefühl, den Porsche noch nicht gut genug zu kennen. Aber wir kämpfen weiter und auch unser Team treibt mich stark an, so dass ich mit dem Auto manchmal Dinge anstelle, die ich normalerweise nicht versuchen würde...“

6:00 Uhr

Noch 10 Stunden auf der Uhr.

4:00 Uhr

Halbzeit! 

2:00 Uhr

Und es geht wieder auf die Strecke!

1:35 Uhr

Reparatur für den Porsche 963 mit der Nummer 5: 

1:20 Uhr

Grünes Licht nach der dritten Safety-Car-Phase.

0:10 Uhr

8 Stunden geschafft – 16 Stunden Rennzeit verbleiben. Hier sind die aktuellen Platzierungen der GTE-Am-Klasse:

23:10 Uhr

Der Porsche 963 mit der Startnummer 75 scheidet aus dem Rennen aus.

22:30 Uhr

Etwas mehr als sechs Stunden sind gelaufen. Hier sind die aktuellen Platzierungen:

Zwischenbericht 1

Die drei Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport haben in der Startphase der 24 Stunden von Le Mans eine starke Vorstellung gezeigt. In den ersten vier Stunden des Rennens leisteten Felipe Nasr in der Startnummer 75 und Michael Christensen im Schwesterauto mit der 5 teils Führungsarbeit. Der Hybrid-Prototyp mit der Startnummer 6 behauptet nach der Frühphase Rang zwei. Unterdessen zeigte das baugleiche Auto vom Hertz Team Jota eine beeindruckende Aufholjagd. In der Kategorie GTE-Am arbeiteten sich drei Porsche 911 RSR ganz nach vorn.

Vor großer Kulisse mit über 300.000 Zuschauern gingen am Samstag um 16:00 Uhr insgesamt 62 Fahrzeuge in das Rennen zum 100. Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans. Direkt vor der Freigabe der 91. Auflage des Langstreckenklassikers sorgten Regenschauer in Teilen des 13,626 Kilometer langen Kurses für schwierige Bedingungen. Nach einem Unfall eines Konkurrenten aus der Hypercar-Klasse kam bereits nach einer einzigen Rennrunde das Safety-Car für über 30 Minuten auf die Strecke.

Felipe Nasr agierte konstant in den Top 5

Dank einer klugen Strategie und starken Vorstellungen der Werksfahrer machten die drei Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport noch in der ersten Rennstunde einige Positionen gut. Nach zwei Stunden leistete Michael Christensen in der Nummer 5 über nahezu 30 Minuten Führungsarbeit. Felipe Nasr im Rennwagen, der zum 75-jährigen Jubiläum von Porsche Sportwagen mit der Startnummer 75 fährt, agierte konstant in den Top 5. Währenddessen erlebte die Nummer 6 einen kleinen Rückschlag: Aufgrund eines Druckverlustes in einem Reifen musste Laurens Vanthoor die Box für einen vorzeitigen Radwechsel ansteuern. Das Auto, das sich der Belgier mit dem Franzosen Kévin Estre und dem Deutschen André Lotterer teilt, hatte nach zweieinhalb Stunden rund eine Minute Rückstand auf die Spitze. Der erneute Einsatz des Safety-Cars reduziert diesen Rückstand jedoch auf wenige Sekunden. Alle drei Werksautos liegen in Schlagdistanz zum führenden Fahrzeug.

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#5), Dane Cameron (USA), Michael Christensen (DK), Frederic Makowiecki (F), 24 Stunden von Le Mans, Rennen, 2023, Porsche AG

„Die Startphase war äußerst ereignisreich mit Safety-Car-Phasen, Slow-Zones, gelben Flaggen und vielen Zwischenfällen“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Unsere drei Autos liegen in der Spitzengruppe, haben keinerlei technische Gebrechen und keine Schrammen. Das ist nach diesem turbulenten Auftakt das Wichtigste. Es geht wild zu. Ich hoffe, dass wir nun erst einmal eine Phase mit trockener Strecke bekommen, damit das Rennen etwas normaler verlaufen kann.“

Der Porsche 963 der Kundenmannschaft Hertz Team Jota hatte im Qualifying keine Rundenzeit realisiert und musste das Rennen somit vom Ende des Starterfeldes aufnehmen. Werksfahrer António Félix da Costa machte jedoch schnell viel Boden gut – auch begünstigt durch eine frühe Safety-Car-Phase. 

Starke Regenfälle auf Teilen der Strecke

Starke Regenfälle auf Teilen der Strecke wirbelten das Teilnehmerfeld dann erneut durcheinander und führten zu mehreren Ausrutschern. Dies löste eine weitere lange Safety-Car-Phase aus. Nach etwas mehr als vier Rennstunden belegte der Nummer-6-Porsche hinter dem Führungsfahrzeug die zweite Position, das Schwesterauto mit der 75 lag auf Rang fünf, der Jota-Porsche hielt Position sechs und der Rennwagen mit der Startnummer 5 folgte als Zehnter.

Porsche 911 RSR, Iron Lynx (#56), Matteo Cressoni (I), Alessio Picariello (B), Claudio Schiavoni (I), 24 Stunden von Le Mans, Rennen, 2023, Porsche AG

In der GTE-Am-Klasse beeindruckten die von Kundenteams eingesetzten Porsche 911 RSR mit einer bärenstarken Startphase. Nach rund einer Stunde belegten gleich fünf Neunelfer die ersten fünf Positionen im Klassement. Anschließend hatten einige Crews jedoch großes Pech. Die beiden 911 RSR von Proton Competition (Nummer 16) und Iron Lynx kollidierten, während sich die in Führung liegende Startnummer 86 sich bei dem Starkregen in die Leitplanken drehte. Die Nummer 77 von Dempsey-Proton Racing wurde unverschuldet in einen Zwischenfall mit einem LMP2-Prototypen verwickelt. Nach vier Stunden belegen die Rennwagen von Iron Dames und Project1 – AO die Positionen eins und zwei. Als Drittplatzierter folgt die Startnummer 911 von Proton Competition unter anderem mit Hollywood-Star Michael Fassbender aus Irland am Steuer.

Fahrerstimmen zur Startphase

Michael Christensen (Porsche 963 #5): „Nasse Strecke, Safety-Car, Slow-Zones, kalte Reifen, verschmutzte Reifen – in meinen ersten Stints war alles dabei und richtig was los! Ich habe dennoch jederzeit kühlen Kopf bewahrt und mich mit einigen schönen Manövern nach vorn gearbeitet. Insgesamt war es ganz lustig, aber es liegt noch sehr viel vor uns.“

Laurens Vanthoor (Porsche 963 #6): „Es waren keine einfachen Stints unter schwierigen Bedingungen. Ich bin in den ersten zwei Stunden deutlich nach vorn gekommen und konnte ein recht gutes Tempo halten. Zum Ende des zweiten Stints gab es einige Vibrationen, die nach dem Räderwechsel hoffentlich der Vergangenheit angehören. Ich wünsche mir, dass wir ohne Zwischenfälle über die Distanz kommen.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #75): „Die ersten Stints liefen gut. Es war ein tolles Gefühl, sofort in der Spitzengruppe zu sein. Ich glaube, einige Autos hatten mit recht starkem Abbau der Reifen zu kämpfen. Dies führte zu unterschiedlichen Strategien: Manche Teams wechselten sofort alle Räder, andere nur die Reifen an einer Fahrzeugseite – so wie auch wir. Unser Auto lief richtig gut, allerdings gab es bei einsetzendem Regen ein kleines Problem mit dem Scheibenwischer. Hoffentlich bekommen wir das schnell aus der Welt, denn den Scheibenwischer werden wir in diesem Rennen bestimmt noch öfter brauchen.“

António Félix da Costa (Porsche 963 #38): „Wir hatten beim Start erst einmal viele Autos vor uns, denn wir mussten uns auf Position 60 von 62 Autos einreihen. Ich bin aber sofort nach der Freigabe des Rennens schnell durch die große Gruppe von GTE-Am-Teilnehmern gekommen. Unser Auto ist richtig schnell. Wir müssen uns nun im weiteren Verlauf aus allem Ungemach heraushalten, dann kann etwas sehr Gutes dabei herauskommen.”

Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Die Startphase verlief perfekt. Ich habe unser Auto von Platz 15 bis an die Spitze unserer Klasse gefahren. Der 911 RSR lief traumhaft gut. Wir haben die Entwicklung des Wetters ganz genau beobachtet, wurden dann aber trotzdem von einem mächtigen Schauer überrascht. Es ist wirklich unberechenbar. Ich drücke für meine Teamkollegen PJ und Gunnar beide Daumen.”

20:55 Uhr

Dane Cameron in der Nummer 5 Porsche 963 kämpfte sich mit einem Überholmanöver auf die Position 2 vor, hat diese inzwischen aber an Ferrari verloren. Hertz Team Jota ist nach Unfall in der Box.

20:20 Uhr

Die vergangenen 90 Minuten waren geprägt durch das Safety Car. Gerade hat das Rennen wieder Fahrt aufgenommen und die 963 mit den Nummern 38 (Hertz Team Jota) und 5 (Porsche Penske Motorsport) haben die Führung übernommen.

19:16 Uhr

Drei Porsche 963 sind aktuell in den Top 10, Hertz Team Jota hat sich in der Spitzengruppe etabliert.

18:59 Uhr

Heftiger Regenfall in Le Mans. Wir beobachten viele Unfälle und Safety Cars sind auf der Strecke. Bislang aber keine Zwischenfälle mit den 963.

18:30 Uhr

Dicht an dicht: die Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport nach wenigen Stunden Rennen.

18:04 Uhr

Nach zwei Stunden haben wir eine tolle Momentaufnahme in der Konkurrenz GTE-Am: Die ersten vier Fahrzeuge sind jeweils 911 RSR.

16:42 Uhr

Porsche hat die turbulente Anfangsphase gut gemeistert. Werksfahrer Felipe Nasr liegt mit dem Porsche 963 Nummer 75 aktuell auf Platz 5 der Hypercar-Klasse.

16:00 Uhr

Los gehts! Die 24 Stunden von Le Mans 2023 sind gestartet.

14:00 Uhr

Das sind die Startfahrer von Porsche Penske Motorsport und Hertz Team Jota.

Hyperpole

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport hat in der Hyperpole-Session für die 24 Stunden von Le Mans die Startplätze vier und sieben herausgefahren. Felipe Nasr, Mathieu Jaminet und Nick Tandy gehen mit dem Porsche 963 aus der zweiten Reihe in das Rennen auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures. Frédéric Makowiecki, Michael Christensen und Dane Cameron stehen drei Positionen dahinter. Der Hybrid-Prototyp mit der Nummer 6 von Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor nimmt den Langstreckenklassiker von Startplatz neun auf.

30 Minuten standen am Donnerstagabend bei sommerlichen Luft- und Asphalttemperaturen für den Kampf um die beste Startposition zur Verfügung. Porsche Penske Motorsport hatte den Franzosen Frédéric Makowiecki als Fahrer des Porsche 963 mit der Nummer 5 nominiert, im Cockpit der Nummer 75 saß Felipe Nasr aus Brasilien. Makowiecki griff erst nach gut 15 Minuten ins Geschehen ein, um die Chance auf eine freie Bahn zu erhöhen. Am Ende seiner einzigen fliegenden Runde lief der Nummer-5-Porsche dennoch auf einen Kontrahenten auf, verlor bedeutende Zehntelsekunden und ließ sich eine Zeit von 3:25,176 Minuten notieren.

Nasr wartete sogar noch noch einmal drei Minuten länger auf seinen Einsatz. Als die Session wegen eines brennenden Fahrzeugs auf der Hunaudières-Geraden mit der Roten Flagge unterbrochen wurde, musste er seine Zeitenjagd ergebnislos stoppen. Mit kaum mehr als fünf Minuten Restdauer wurde die Hyperpole noch einmal neu gestartet. Während Makowiecki auf einen weiteren Anlauf verzichtete, ging der Brasilianer mit einem neuen Satz Michelin-Rennreifen ein zweites Mal auf die Strecke. Dabei gelang ihm in 3:24,531 Minuten eine Zeit, die für ihn und seine Teamkollegen Nick Tandy (Großbritannien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) den vierten Startplatz bedeutet. Das Trio Makowiecki, Dane Cameron (USA) und Michael Christensen (Dänemark) reiht sich am Samstag auf der siebten Position auf.

Die Startnummer 6 mit den Werksfahrern Kévin Estre aus Frankreich, André Lotterer aus Deutschland und Laurens Vanthoor aus Belgien startet beim 100-jährigen Jubiläum des größten Langstrecken-Rennens der Welt von Platz neun. Das Trio hatte im Qualifying am Mittwoch den Sprung in die Zeitenjagd der acht schnellsten Hypercars knapp verpasst. Der Porsche 963 der Kundenmannschaft Hertz Team Jota nimmt den Klassiker von Position 16 in Angriff. In der GTE-Am-Klasse treten insgesamt acht Porsche 911 RSR an.

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#5), Dane Cameron (USA), Michael Christensen (DK), Frederic Makowiecki (F), 24h Le Mans, Hyperpole, 2023, Porsche AG

„Platz vier – eine Riesengratulation ans Team“, betont Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir sind nicht unbedingt davon ausgegangen, in der Startaufstellung das bestplatzierte Hypercar nach LMDh-Reglement zu stellen. Aber wir haben dafür gekämpft. Die Rote Flagge während der Session hat uns etwas geholfen, dadurch konnten wir uns noch einmal sortieren und mit der Startnummer 75 einen weiteren Anlauf unternehmen. Wir mussten nur gucken, dass der Rennwagen noch mit ausreichend Kraftstoff im Tank wieder zurückkommt. Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Leute daheim in Weissach: Wir haben eine schwierige Woche mit ungeplanten Aktionen hinter uns und wurden von ihnen weit über das Normalmaß hinaus toll unterstützt.“

„Das ist ein schönes Ergebnis für uns mit den Startplätzen vier und sieben“, unterstreicht Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wegen der roten Flagge mussten wir unsere Planungen kurzfristig ändern und unsere Treibstoff- und Energieberechnungen schnell aktualisieren, um Felipe Nasr noch die Chance auf eine schnelle Runde zu ermöglichen. Er hat ebenso wie Fred Makowiecki einen großartigen Job gemacht. Jetzt freuen wir uns auf den Start der 24 Stunden von Le Mans.“

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#5), Dane Cameron (USA), Michael Christensen (DK), Frederic Makowiecki (F), 24h Le Mans, Hyperpole, 2023, Porsche AG

Am morgigen Freitag legen die Teilnehmerfahrzeuge des 24-Stunden-Rennen eine Pause auf der Strecke ein. Auch bei der 91. Auflage des Langstreckenklassikers steht dann die traditionelle Fahrerparade in der Innenstadt von Le Mans im Mittelpunkt. Sie beginnt dieses Mal bereits um 14 Uhr. Eine Stunde zuvor lädt Porsche gleich nebenan im Théatre des Quinconces zur Pressekonferenz. Um 18:30 Uhr folgt im Bereich der Start-Ziel-Geraden eine weitere Fahrerparade für die Fans auf den Haupttribünen. Der Start erfolgt am Samstag um 16 Uhr (MESZ). Neben dem Sportkanal Eurosport überträgt auch der Free-TV-Sender RTL Nitro das gesamte Rennen live.

Fahrerstimmen nach der Hyperpole-Session

Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Die Rote Flagge hat mir ebenso einen Strich durch die Rechnung gemacht wie die Tatsache, dass ich zum Ende meiner schnellen Runde auf ein langsameres Fahrzeug aufgelaufen bin. Aber egal, dem Qualifying für ein 24-Stunden-Rennen kommt nicht die ganz große Bedeutung zu. Wichtiger ist, dass wir über die Renndistanz ein gutes Auto haben.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #75): „Das war wirklich intensiv. Wir hatten Benzin an Bord für genau zwei fliegende Runden. Als auf meiner ersten die Rote Flagge herauskam, wussten wir erst einmal rechnen, ob und wie der Kraftstoff noch für einen weiteren Anlauf reicht. Im Hintergrund gab es eine Menge Diskussionen, aber am Ende haben die Jungs einen Riesenjob gemacht und mir eine zweite Zeitrunde ermöglicht. Ich hab mir dann die Lunge aus dem Hals gefahren und ging wirklich ans Limit. Mit Startplatz vier bin ich sehr zufrieden und glücklich für das ganze Team.“ 

Startpositionen 24 Stunden von Le Mans 2023

Hypercar-Klasse:
1. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 3:22,982 Minuten
2. Pier Guidi/Calado/Giovinazzi (I/UK/I), Ferrari #51, 3:23,755 Minuten
3. Hartley/Buemi/Hirakawa (NZ/CH/J) Toyota #8, 3:24,451 Minuten
4. Jaminet/Nasr/Tandy (F/BR/UK), Porsche 963 #75, 3:3:24,531
7. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 3:25,176 Minuten
9. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6
16. Félix da Costa/Stevens/Ye (P/UK/CHN), Porsche 963 #38

GTE-Am-Klasse:
1. Catsburg/Keating/Varrone (NL/USA/ARG), Corvette #33, 3:53,092 Minuten
2. Al Harthy/Dinan/Eastwood (OMN/USA/IRL), Aston Martin #25, 3:53,905 Minuten
3. Flohr/Castellacci/Rigon (CH/I/I), Ferrari #54, 3:54,582 Minuten
9. Andlauer/Pedersen/C. Ried (F/DK/D), Porsche 911 RSR #77
10. Barker/Pera/Wainwright (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86
12. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 3:53
13. Cressoni/Picariello/Schiavoni (I/B/I), Porsche 911 RSR #60
15. Cairoli/Hyett/Jeannette (I/USA/USA), Porsche 911 RSR #56
16. Fassbender/Rump/Lietz (IRL/EST/A), Porsche 911 RSR #911
17. Hardwick/Heylen/Robichon (USA/B/CDN), Porsche 911 RSR #16
20. J. Ried/Tincknell/Yount (D/UK/USA), Porsche 911 RSR #88

Qualifying

Porsche Penske Motorsport hat sich mit zwei Porsche 963 für die Teilnahme an der Hyperpole qualifiziert – und somit für das Shootout um die Pole-Position für die 24 Stunden von Le Mans 2023. Die beiden Hybrid-Prototypen des Werksteams mit den Startnummern 5 und 75 belegten im Qualifying am Mittwoch die Positionen fünf und acht. Das Schwesterauto mit der Nummer 6 verpasste auf Platz neun den wichtigen Sprung in die Top 8 denkbar knapp. In der Kategorie GTE-Am gelang keinem der insgesamt acht Porsche 911 RSR die Qualifikation für die Hyperpole, die am Freitag ausgetragen wird.

Bei sonnigen Bedingungen und Temperaturen um 27 Grad Celsius wurde die Qualifikation auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures zum schwierigen Unterfangen: Zwei Unterbrechungen mit roten Flaggen und zahlreiche Gelbphasen bremsten die Rennwagen immer wieder ein. Erst in der zweiten Hälfte des Zeittrainings schafften der Franzose Frédéric Makowiecki im Porsche 963 mit der Startnummer 5 und der Brasilianer Felipe Nasr im Schwesterauto mit der Nummer 75 die entscheidenden Zeitenverbesserungen.

Am Ende der Session belegten die beiden Hybrid-Prototypen aus Weissach zunächst die Plätze fünf und sechs. Doch dann wurde dem Porsche 963, der anlässlich des 75. Geburtstages von Porsche-Sportwagen mit der Startnummer 75 fährt, die zwei schnellsten Rundenzeiten gestrichen: Ein Drehmoment-Sensor hatte Leistungsspitzen aufgezeichnet, die außerhalb des vom Reglement vorgeschriebenen Bereiches lagen. Glücklicherweise reichte es für Nasr und seine Teamkollegen Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich dennoch für Rang acht.

Der französische Lokalmatador Kévin Estre versuchte am Steuer der Nummer 6 am Ende des Zeittrainings noch einmal alles, doch gelbe Flaggen, dichter Überholverkehr und abbauende Reifen ließen keinen Sprung in die Top 8 mehr zu. Das Fahrzeug, das sich Estre mit dem Belgier Laurens Vanthoor und dem Deutschen André Lotterer teilt, startet zum 100-jährigen Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans von Position neun ins Rennen.

Mathieu Jaminet (F), Felipe Nasr (BR), Nick Tandy (UK), Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#75), 24 Stunden von Le Mans, Frankreich, 2023, Porsche AG

In der heutigen Zeitenjagd qualifizierten sich jeweils nur die acht schnellsten Autos pro Wertungsklasse für die sogenannte „Hyperpole“. Erst diese 30-Minuten-Session entscheidet am Donnerstag (8. Juni) ab 20:00 Uhr über die Positionen in den ersten vier Startreihen. Für alle Teilnehmer, die sich nicht für das Shootout qualifizieren konnten, stehen die Startplätze auf Grundlage des heutigen Ergebnisses bereits fest. Dies trifft auf den Porsche 963 der Kundenmannschaft Hertz Team Jota in der Hypercar-Klasse mit Platz 16 ebenso zu wie auf alle acht Porsche 911 RSR in der Kategorie GTE-am.

„Was für ein verrücktes Qualifying! Ich betrachte unsere Ergebnis mit gemischten Gefühlen“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir haben zwei von drei Werksautos in der Hyperpole, auch wenn wir bei der Startnummer 75 nach der Streichung der beiden schnellsten Rundenzeiten etwas darum zittern mussten. Es ist schade, dass unser drittes Auto den Sprung in die Hyperpole derart knapp verpasst hat, aber damit müssen wir nun leben. Zudem tut es mir sehr leid für unsere Kundenmannschaft Hertz Team Jota, deren Porsche 963 aufgrund eines Defektes keine gezeitete Runde absolvieren konnte.“

„Ein Blick auf das Resultat zeigt: Es geht hier in Le Mans richtig eng zu“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport ergänzt: „Der Wettbewerb ist intensiv und spannend. Wir sind jetzt schon gespannt, wie sich das Gefüge am Donnerstag in der Hyperpole darstellen wird. Ich hoffe, dass wir unsere Autos bis dorthin noch weiter verbessern können.“

Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, 24 Stunden von Le Mans, Frankreich, 2023, Porsche AG
Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport

In der Kategorie GTE-Am, in der fünf Kundenteams insgesamt acht Porsche 911 RSR einsetzen, schaffte keines der Fahrzeuge aus Weissach den Sprung unter die besten Acht. Am Ende gelang Julien Andlauer am Steuer der Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing die schnellste Neunelfer-Rundenzeit: Platz neun. Dem Franzosen fehlten nur zwei Zehntelsekunden für die Hyperpole-Qualifikation. Der Porsche der Iron Dames mit Rahel Frey aus der Schweiz, der Belgierin Sarah Bovy und Michelle Gatting aus Dänemark geht von Position zwölf in die 91. Auflage des Langstrecken-Klassikers. Hollywood-Star Michael Fassbender aus Irland und seine Teamkollegen Richard Lietz aus Österreich und Martin Rump aus Estland belegten in ihrer Klasse den 16. Rang.

Am Donnerstag steht zur Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans um 15:00 Uhr ein Freies Training über drei Stunden auf dem Programm. Ab 20:00 Uhr kämpfen insgesamt 24 Autos in drei Klassen in der Hyperpole um die besten Startpositionen in den Kategorien Hypercar, LMP2 und GTE-Am. Ein weiteres zweistündiges Training rundet den Tag ab 22:00 Uhr ab.

Fahrerstimmen nach dem Qualifying

Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Es war knifflig. Auf meiner schnellsten Runde bin ich in der ersten Schikane auf ein LMP2-Auto aufgelaufen und habe dabei Zeit verloren. Zunächst dachte ich, ich müsste den Umlauf abbrechen, habe dann aber doch weiter Vollgas gegeben. Das reichte, um recht weit vorn zu sein. Unser Team hat auf dem Weg ins Qualifying tolle Arbeit geleistet. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #75): „Ich freue mich, dass wir den Sprung in die Hyperpole geschafft haben – auch wenn es am Ende knapp zuging. Es ist schön, dass eines unserer Schwesterautos ebenfalls in den Top 8 liegt. Es war schwierig, im passenden Moment zu attackieren, und es war Glück gefragt: Erwischst du eine freie Runde oder nicht? Ich bin glücklich, dass es für uns gereicht hat. Dieses Ergebnis zeigt, dass uns spürbare Fortschritte gelungen sind. Das ist der verdiente Lohn für die harte Arbeit unseres Teams.“

Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Es war ein Albtraum. Bei meinen Versuchen kam immer etwas dazwischen: rote Flaggen, Slow-Zones oder ein anderes Auto, das sich in langsamer Fahrt vor mich setzte. Ich fand nicht eine einzige freie Runde. Am Ende hatte ich keine frischen Reifen mehr für eine ernsthafte Attacke. Das war einfach nicht unser Tag. Manchmal läuft es so. Nun schauen wir in Richtung Rennen. Wir müssen versuchen, über 24 Stunden ein konstant schnelles Auto zu haben.“

Felipe Nasr (BR), Porsche Penske Motorsport (#75), 24 Stunden von Le Mans, Frankreich, 2023, Porsche AG
Felipe Nasr, Porsche Penske Motorsport (#75)

Ergebnisse Qualifying

Hypercar-Klasse:
1. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 3:25,213 Minuten
2. Pier Guidi/Calado/Giovinazzi (I/UK/I), Ferrari #51, 3:25,412 Minuten
3. Conway/Kobayashi/Lopez (UK/J/ARG), Toyota #7, 3:25,485 Minuten
5. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 3:25,848 Minuten
8. Jaminet/Nasr/Tandy (F/BR/UK), Porsche 963 #75, 3:26,589 Minuten
9. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 3:26,900 Minuten
16. Félix da Costa/Stevens/Ye (P/UK/CHN), Porsche 963 #38, keine Rundenzeit

GTE-Am-Klasse:
1. Perez Companc/Rovera/Wadoux (ARG/I/F), Ferrari #83, 3:51,877 Minuten
2. Flohr/Castellacci/Rigon (CH/I/I), Ferrari #54, 3:51,941 Minuten
3. Catsburg/Keating/Varrone (NL/USA/ARG), Corvette #33, 3:52,288 Minuten
9. Andlauer/Pedersen/C. Ried (F/DK/D), Porsche 911 RSR #77, 3:53,481 Minuten
10. Barker/Pera/Wainwright (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86, 3:53,531 Minuten
12. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 3:53,603 Minuten
13. Cressoni/Picariello/Schiavoni (I/B/I), Porsche 911 RSR #60, 3:53,626 Minuten
15. Cairoli/Hyett/Jeannette (I/USA/USA), Porsche 911 RSR #56, 3:53,947 Minuten
16. Fassbender/Rump/Lietz (IRL/EST/A), Porsche 911 RSR #911, 3:54,129 Minuten
17. Hardwick/Heylen/Robichon (USA/B/CDN), Porsche 911 RSR #16, 3:54,293 Minuten
20. J. Ried/Tincknell/Yount (D/UK/USA), Porsche 911 RSR #88, 3:58,486 Minuten

Alle Ergebnisse

Vortest

Porsche Penske Motorsport hat den sogenannten Vortest bei den 24 Stunden von Le Mans für intensive Arbeiten an der Abstimmung der drei Porsche 963 genutzt. Auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures absolvierten die Hybrid-Prototypen in Sonderfolierung viele kontante Runden. Auch die LMDh-Kundenmannschaft Hertz Team Jota überzeugte während der insgesamt sechs Stunden Fahrzeit in Le Mans. In der GTE-Am-Klasse spulten die acht Porsche 911 RSR von fünf Kundenteams ein umfangreiches Programm ab.

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport hat sich am offiziellen Testtag in Le Mans intensiv auf die Besonderheiten des 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures eingestellt. In den zwei dreistündigen Sessions legten die drei Porsche 963 bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 27 Grad Celsius insgesamt 142 Runden (1.934,9 Kilometer) zurück. Neben Abstimmungsarbeiten standen Reifenerprobungen im Zentrum der einzigen Testmöglichkeit an der Sarthe. Die Startnummer 75 stand am Nachmittag für rund zwei Stunden an der Box, weil eine Komponente des Bremssystems ausgetauscht werden musste. Unterdessen fuhr der Belgier Laurens Vanthoor am Steuer des Porsche 963 mit der Nummer 6 in 3:29,648 Minuten die zweitschnellste Rundenzeit des gesamten Testtages. Der baugleiche, über 500 kW (680 PS) starke Hybrid-Prototyp der Kundenmannschaft Hertz Team Jota umrundete den legendären Kurs in Westfrankreich 55 Mal. In der Kategorie GTE-Am kamen die acht Porsche 911 RSR von fünf Privatteams auf eine Gesamtdistanz von 6.213 Kilometern.

Porsche 911 RSR, Proton Competition (#88), Jonas Ried (D), Harry Tincknell (UK), Don Yount (USA), 24 Stunden von Le Mans, France, 2023, Porsche AG

„Es war sehr wichtig, dass wir unsere Teamstruktur, alle Werkzeuge und das gesamte Equipment bei diesem Test auf eine Probe stellen konnten“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport ergänzt: „Wir haben hier neben unseren zwei Fahrzeugen aus der FIA WEC ein drittes Auto am Start. Der Aufwand ist enorm. Unsere Startnummer 75 war für den Austausch eines Bauteiles für einige Zeit an der Box, aber insgesamt haben wir dennoch viele Runden absolviert. Es war ein produktiver Tag, an dem wir vor allem am Nachmittag bei höheren Temperaturen wichtige Erkenntnisse gewonnen haben.“

Am Montag (6. Juni) findet in Le Mans keinerlei Fahrbetrieb statt. Auch am Dienstag bleiben die insgesamt 62 gemeldeten Fahrzeuge zunächst in den Garagen. Allerdings stehen die Fahrer den Fans sowohl an der Strecke als auch in der Innenstadt im Rahmen von Autogrammstunden zur Verfügung. Der Circuit des 24 Heures, der zu rund 70 Prozent aus öffentlichen Straßen besteht, wird erst am Mittwoch für die ersten Trainings wieder freigegeben.

Porsche 911 RSR, Proton Competition (#16), Ryan Hardwick (USA), Jan Heylen (B), Zacharie Robichon (CDN), 24 Stunden von Le Mans, France, 2023, Porsche AG

Fahrerstimmen nach dem Testtag

Dane Cameron (Porsche 963 #5): „Es war für das gesamte Team und für unsere Crew von der Startnummer 5 ein wichtiger und guter Testtag. Auf diesen Moment habe ich mich schon seit Monaten gefreut: endlich mit dem Porsche 963 in Le Mans fahren. Ich habe es sehr genossen. Am Morgen bot die Strecke nur wenig Grip, aber das wurde im Tagesverlauf spürbar besser. Wir haben unser geplantes Programm ohne Unterbrechungen absolviert. Nun geht es in die Analyse. Die Basis ist schon sehr gut. Darauf bauen wir nun auf.“

André Lotterer (Porsche 963 #6): „In den ersten Runden waren wir mit der Balance des Autos nicht ganz zufrieden. Uns sind aber anschließend spürbare Fortschritte gelungen. Die Fahrbarkeit wurde immer besser. Wir sind zum allerersten Mal mit dem Porsche 963 in Le Mans. Nun haben wir wichtige Daten generiert, die wir in den kommenden Tagen intensiv analysieren werden. Schön war, dass unser Auto am gesamten Tag ohne jegliche technische Defekte funktionierte. Ebenso war es wichtig, den aktuellen Zustand der Strecke kennenzulernen. Ich habe den Eindruck, dass an einigen Stellen die Bodenwellen extremer geworden sind – zum Beispiel im Bereich Indianapolis.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #75): „Leider hat uns ein Defekt am Bremssystem einige Zeit gekostet. Wir haben eine Lösung gefunden und sind am Ende gute Rundenzeiten gefahren. Für mich als Fahrer war es ein großartiges Gefühl, wieder in Le Mans zu sein und am Steuer des Porsche 963 zu sitzen. Es ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis, ein solches Auto auf dieser tollen Strecke zu bewegen. Wir haben mit unserer Startnummer 75 vielleicht nicht unser gesamtes Programm absolvieren können, dennoch sind wir mit dem Tag zufrieden.“

Yifei Ye (Porsche 963 #38): „Unser Auto läuft auf dieser ganz besonderen Strecke richtig gut. Es ging uns heute hauptsächlich darum, wichtige Daten zu sammeln. Das ist uns bestens gelungen. Möglichst schnelle Rundenzeiten standen überhaupt nicht im Fokus der Arbeit. Wir lernen immer weiter dazu. Nun müssen wir die Erkenntnisse vom heutigen Tag analysieren und in weitere Fortschritte umsetzen. Für mich sind die Fahrten in Le Mans immer mit großen Emotionen verbunden, denn ich habe als Jugendlicher einige Zeit in dieser Stadt gelebt.“

Ben Barker (Porsche 911 RSR #86): „Es war gut, dass wir heute einmal die Veränderungen an der Strecke erfahren durften. Die Randsteine im Bereich Tertre Rouge sind neu, zudem gibt es in einigen Abschnitten einen neuen Asphalt. Le Mans ist derart anders als andere Strecken, somit braucht jeder Fahrer immer ein paar Runden, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Genau das haben wir heute erledigt. Bisher fühlt sich unser Auto richtig gut an, es war ein perfekter Testtag.“

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