Seit einem dreiviertel Jahrhundert steht Porsche als Synonym für besondere Sportwagen. Die Geburtsstunde der Marke ist auf den 8. Juni 1948 datiert. An besagtem Dienstag erhält das erste Automobil mit dem Namen Porsche seine Zulassung: der 356 „Nr. 1“ Roadster. Anlässlich des Jubiläums organisiert der „Cercle des Amis de la Collection de Voitures de S.A.S. le Prince de Monaco“* eine einmalige Ausstellung mit Porsche Sportwagen. Vom 20. Februar bis 20. März 2023 ist sie in den neuen, vor einigen Monaten im Port Hercule eröffneten Räumlichkeiten des Automobilmuseums zu sehen. Interessierte können dort ein Dutzend Fahrzeuge mit Kultstatus bewundern, darunter sechs Rennwagen, die als Leihgabe aus der Sammlung des Stuttgarter Sportwagenherstellers stammen.

„75 Jahre Porsche Sportwagen“ findet als erste Sonderausstellung im neuen Standort der Collection de Voitures de S.A.S. le Prince de Monaco statt, die nunmehr an der legendären Formel-1-Strecke liegt. „Für uns ist es eine Ehre, die Hälfte der Autos für diese besondere Ausstellung bereitzustellen. Es freut uns sehr, unser Sportwagenjubiläum mit sechs Meilensteinen ins Fürstentum Monaco zu tragen“, sagt Achim Stejskal, Leiter Porsche Heritage und Museum.

75 Jahre Porsche Sportwagen

1948 verwirklicht Ferry Porsche seinen Traum von einem Sportwagen: Mit seinem Team fertigt er den Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster. Es ist die Geburtsstunde einer legendären Marke und der Grundstein für eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, für den Mythos Porsche. 

mehr

Thierry Boutsen, ehemaliger Porsche Werksfahrer, ist Vorsitzender des „Cercle des Amis de la Collection de Voitures de S.A.S. le Prince de Monaco“ und Kurator der Ausstellung. 1994 erzielt er mit seinen Teamkollegen Hans-Joachim Stuck und Danny Sullivan den dritten Platz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der 962 Dauer Le Mans GT mit Dreiliter-Biturbo erreicht in nur 7,3 Sekunden aus dem Stand 200 km/h. In der Ausstellung wird der Rennwagen ein besonderer Blickfang sein. Als weitere Leihgabe der Abteilung Porsche Heritage und Museum gibt es dort den 911 SC Safari zu sehen. Bei glühender Hitze und sintflutartigen Regenfällen übersteht das Werksteam 1978 mit zwei dieser Fahrzeuge die Safari Rallye. Mit 28 Zentimetern Bodenfreiheit, langen Federwegen und jeder Menge Siegeswille, absolvieren Björn Waldegård und Vic Preston 5.000 Kilometer in Ostafrika.

Das nächste Exponat aus Stuttgart-Zuffenhausen ist fast 20 Jahre jünger: der 911 GT1 Evo. 1998 gehen einige wenige dieser Rennfahrzeuge an ausgewählte Kundenteams, die sich unter anderem beim 10-Stunden-Rennen von „Petit Le Mans“ gegen leichtere und schnellere Prototypen behaupten müssen. Beim 12-Stunden-Rennen in Sebring gelingt dem Rennwagen ein dritter Gesamtrang. Der dritte Elfer, der ausgestellt wird, ist ein 911 RSR von 2016. Er gewinnt nicht nur die GTLM-Klasse des 12-Stunden-Rennens in Sebring, sondern belegt auch den zweiten Platz in seiner Klasse bei den traditionsreichen 24 Stunden von Le Mans.

Ferdinand Porsche, Thierry Boutsen, Fürst Albert von Monaco, Stéphane Ortelli, Porsche 911 GT1 Evo, Monte-Carlo, Monaco, 2023, Porsche AG

Der 908/03 Spyder ist ein besonders leichtes Exponat. Entwickelt für die Targa Florio und die Nürburgring-Nordschleife wiegt der offene wendige Sportprototyp nur 545 Kilogramm. Insgesamt baut Porsche lediglich ein Dutzend 908/03 Spyder. Mit dem ausgestellten Modell fahren Leo Kinnunen und Pedro Rodriguez bei der Targa Florio 1970 auf Platz zwei hinter dem siegreichen Schwesterfahrzeug mit Jo Siffert und Brian Redman. Etwas gemächlicher, aber nicht weniger spektakulär geht es im 356 B 2000 GS Carrera GTL zu. Anfang der Sechzigerjahre setzt Porsche im GT-Sport Leichtbauversionen des 356 B ein. 778 Kilogramm, leichtfüßig, drehzahlstark – und sicher auch im Fürstentum ein Publikumsmagnet.

Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich außerdem über einen Porsche 908 „Kurzheck“ freuen, der im Jahr 1968 beim Großen Preis von Österreich mit Hans Herrmann und Kurt Ahrens startet. Neben Thierry Boutsen wird ein weiterer ehemaliger Porsche Werksrennfahrer die Ausstellungseröffnung begleiten: Stéphane Ortelli.

Porsche 908/03 Spyder, Porsche 908 LH, Porsche 907 KH, Porsche 962 Dauer Le Mans GT (l-r), Monte-Carlo, Monaco, 2023, Porsche AG

„Zwei meiner drei wichtigsten Titel habe ich mit Porsche gewonnen: die FIA GT Weltmeisterschaften 2002 und 2003“, sagt der in Frankreich geborene Le-Mans-Sieger, der als erfolgreichster monegassischer Rennfahrer gilt.

Die Collection de Voitures de S.A.S le Prince de Monaco beherbergt etwa 70 Fahrzeuge, darunter die Rennwagen, die die Rallye Monte Carlo, die Rallye Paris-Dakar und den Grand-Prix von Monaco in der Formel 1 geprägt haben.

Info

Porsche Ausstellung vom 20. Februar bis 20. März 2023:
La Collection de Voitures de S.A.S. le Prince de Monaco
54 route de la Piscine - Port Hercule
Tel. +377 92 05 28 56
E-Mail: mtcc@mtcc.mc

*Informationen über die Vereinigung „Cercle des Amis de la Collection de Voitures de S.A.S. le Prince de Monaco“ erhalten Sie auf Anfrage unter der E-Mail-Adresse: cacv@adb.mc

Weitere Artikel