Das Event findet ab 13:00 Uhr (MEZ) online statt. Porsche unterstützt die aktuelle Runde mit erfahrenen Mentoren bei drei Projekten: Am Beispiel des Porsche Taycan entwickelten die Startups SevenD und Visometry eine zukunftsweisende Alternative zum klassischen Benutzerhandbuch. Mit Augmented-Reality-Technologie (AR) lässt sich der Elektro-Sportwagen Schritt für Schritt interaktiv kennenlernen. Die beiden anderen Projekte konzipierte das Startup Maaind zusammen mit dem Sportwagenbauer. Es handelt sich um zwei Apps, um das Wohlbefinden des Porsche-Fahrers zu steigern – unter anderem durch Entspannungsübungen an Bord.
Die neunte Ausgabe von Startup Autobahn fand dieses Mal Pandemie-bedingt komplett virtuell statt. Trotz Lockdown und ohne persönliche Treffen zwischen Unternehmen und den jungen Gründern realisierten die Teams insgesamt 15 Pilotprojekte.
Den Taycan mit AR-Technologie bedienen lernen
Gemeinsam mit SevenD und Visometry arbeitet Porsche an einer neuen Augmented-Reality-Erfahrung. Ziel ist es, den Taycan mit Hilfe einer App Schritt für Schritt über das Smartphone kennenzulernen. Viele Funktionen des Elektro-Sportwagens werden von der App erklärt, beispielsweise der Ladevorgang oder die Rekuperation. Wichtige Komponenten wie Batterien, Elektromotoren oder Teile der Innenausstattung sind farblich gekennzeichnet und in Animationen erlebbar.
„In den vergangenen Jahren gab es gewaltige Fortschritte in der AR-Technologie. Das eröffnet uns neue Wege, um unseren Kunden ihren Sportwagen näher zu bringen – vom großen Ganzen bis zum technischen Detail“, erklärt Porsche-Projektleiter Markus Knopp, der das Projekt mit SevenD und Visometry begleitet hat. Die App basiert auf dem iOS-Betriebssystem und wird nun ausführlich getestet. Die Funktionen könnten dann künftig auch Porsche-Kunden zur Verfügung stehen.
Zwei Apps für personalisierte Wohlfühlerlebnisse an Bord
Zusammen mit dem Londoner Startup Maaind arbeitet Porsche an zwei Projekten, die das emotionale Fahrerlebnis um eine personalisierte Wohlfühl-Ebene erweitern. Genutzt werden dabei neuroadaptive Technologien. Sie ermöglichen es, mentale Zustände implizit und kontinuierlich zu messen und so Abweichungen zu erkennen. Die App Feel-Good-Coach des ersten Projekts erfasst die aktuelle Stimmung und den Stresslevel eines Fahrers. Basis sind etwa die Stimme und die Daten eines Wearables wie eine Smartwatch.
Die Idee dabei: während der Autofahrt zu mehr Achtsamkeit anregen. „Der Coach errechnet in Echtzeit einen Feel-Good-Score. Er gibt Feedback und macht Vorschläge zum Stress-Abbau. Dabei unterscheidet er zum Beispiel, ob der Fahrer gerade mit seinem Auto unterwegs ist oder ob das Fahrzeug parkt“, erklärt Lars Krämer, Porsche-Projektleiter für die Kooperation mit Maaind. Während der Fahrt bietet der Feel-Good-Coach verschiedene Atem- und Meditationsübungen an oder spielt beruhigende Klänge. Parkt das Fahrzeug oder hält für einen Ladevorgang, empfiehlt die App dem Fahrer unter anderem Augen- und Körperübungen oder gibt Ernährungstipps.
Das zweite Projekt zwischen Porsche und dem Londoner Startup ist Mood DJ. Diese App steigert spielerisch das Wohlbefinden, indem sie zum Beispiel zum Singen auffordert. Dabei erhalten die Fahrer die Punkte nicht etwa für korrektes Singen, sondern dafür, wie glücklich und ruhig sie währenddessen sind. „Die App wurde mit Hilfe von Algorithmen entwickelt, die auf Basis des mentalen Zustands eines Fahrers in Echtzeit eine automatische Songauswahl ermöglichen“, so Krämer. Die Idee des Projekts ist es, ein personalisiertes und spielerisches Unterhaltungsangebot zu schaffen, das sich positiv auf das Befinden der Fahrzeuginsassen auswirkt.
Beide Projekte, Feel-Good-Coach und Mood DJ, wurden bislang bei Porsche intern sowie in Marktforschungsstudien in China und Deutschland getestet. Auf Basis der positiven Resonanz untersuchen die Teams nun die Weiterentwicklung der bestehenden Konzepte und Apps bis zu einer möglichen Serienreife oder einem eigenständigen Produkt.
Über Startup Autobahn
Porsche ist seit Anfang 2017 Partner von Startup Autobahn. Anfang 2020 wurde die erfolgreiche Partnerschaft um drei weitere Jahre verlängert. Die Innovationsplattform bietet eine Schnittstelle zwischen branchenführenden Unternehmen und jungen Technologiefirmen am Standort Stuttgart. In den Programmen entwickeln Unternehmenspartner gemeinsam mit Startups Prototypen, um eine mögliche weitere Zusammenarbeit der Parteien zu bewerten, Technologien zu testen und eine produktionsreife Implementierung anzustoßen. Die Projektarbeit ist auf sechs Monate angelegt. Zusammengeschlossen haben sich hierzu mehrere Unternehmen im süddeutschen Raum. Neben Porsche sind dies unter anderem Daimler, die Universität Stuttgart, Arena 2036, Hewlett Packard Enterprise, DXC Technology, ZF Friedrichshafen und BASF. Porsche hat bislang fast 80 Projekte im Rahmen von Startup Autobahn realisiert. Rund ein Drittel der Ergebnisse fließt in die Serienentwicklung ein.