Beide Porsche 911 RSR auf dem Podest – Champions jetzt in der Tabelle vorn

Porsche hat auch im zweiten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship mit beiden 911 RSR das Podest erreicht. Im Rennen über 2:40 Stunden auf dem Daytona International Speedway (USA) fuhren Earl Bamber aus Neuseeland und der Belgier Laurens Vanthoor im Werksauto mit der Startnummer 912 auf den zweiten Platz in der GTLM-Klasse.

Das Rennen

Damit konnten die amtierenden Champions Bamber und Vanthoor auch die Tabellenführung in der Fahrerwertung übernehmen. Die Markenkollegen Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) kamen im Schwesterauto mit der Nummer 911 auf Rang drei ins Ziel. Beim 24 Stunden langen Saisonauftakt im Januar an gleicher Stelle waren die beiden Autos auf exakt den gleichen Positionen gewertet worden.

Das Sprintrennen in Florida konnte aufgrund einer starken Gewitterfront erst mit rund einer halben Stunde Verspätung gestartet werden. Auf anfangs nasser Strecke wagte die Einsatz-Crew des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 eine besondere Strategie. Im Gegensatz zu allen Konkurrenten aus der GTLM-Kategorie ging Tandy von Startplatz sechs zunächst mit Regenreifen in den Wettbewerb. Der Vorteil dieser Wahl wurde sofort offensichtlich. Innerhalb von nur einer Runde setzte sich der Brite nicht nur an die Spitze der Klasse, sondern überholte sogar zwei der schnellen Fahrzeuge aus der Prototypenklasse. Das Feuerwerk war auf der schnell abtrocknenden Strecke jedoch nur von kurzer Dauer. Tandy musste wegen abbauender Reifen bereits nach fünf Runden zu einem frühzeitigen Radwechsel, der die Startnummer 911 weit zurückwarf. Mit kluger Strategie, schnellen Boxenstopps und konstanten Rundenzeiten fuhren sich Tandy und Makowiecki in der Folge bis auf den dritten Rang nach vorn.

Die Mannschaft des Schwesterautos setzte auf eine vorsichtigere Taktik und startete auf Slickreifen. In der Frühphase konnte Vanthoor zunächst Platz zwei halten, fiel aber im Verlauf seines Stints phasenweise bis auf Rang fünf zurück. Ein enorm schneller und beeindruckend konstanter Stint von Bamber über 32 Runden zur Mitte des Rennens war der Schlüssel auf dem Weg zum zweiten Platz. Der Neuseeländer lag in der Schlussphase sogar kurz in Führung, musste sich aber letztlich der später siegreichen Corvette geschlagen geben. Bei Zieldurchfahrt hatte der Porsche 911 RSR, der auf dem Hochleistungs-Sportwagen 911 GT3 RS basiert, nur einen Rückstand von 1,977 Sekunden auf die Spitze.

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Der 911 GT3 R von Wright Motorsports fuhr in Daytona auf den siebten Platz

In der GTD-Klasse erreichte Werksfahrer Patrick Long (USA) gemeinsam mit seinem Landsmann Ryan Hardwick am Steuer des Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports den siebten Platz. Das Kundenteam aus dem US-Bundesstaat Ohio zeigte im Rennen eine fehlerlose Leistung und rangiert in der GTD-Meisterschaft nun auf Rang vier. In der Herstellerwertung liegt Porsche nach dem zweiten Lauf der Saison mit 64 Punkten auf Platz drei. Der Rückstand auf die Spitze beträgt nur einen einzigen Zähler. In der Fahrerwertung haben die amtierenden GTLM-Champions Bamber und Vanthoor vor dem dritten Saisonrennen am 18. Juli in Sebring (USA) die Führung übernommen.

Stimmen zum Rennen

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Gratulation an die Kollegen von Corvette zum 100. Sieg in der IMSA-Serie. Für uns hat es leider nicht ganz gereicht. Es war nach dem Qualifying klar, dass wir nicht das schnellste Auto im Wettbewerb haben würden. Deshalb haben wir beim Start mit der Nummer 911 etwas riskiert, das sich nicht ausgezahlt hat. Mit dem Schwesterauto wollten wir uns aus allem Ungemach heraushalten. Das hat sehr gut funktioniert. Die Konstanz war erstklassig, die Fahrt fehlerlos und die Boxenstopps extrem schnell. Wir haben heute alles in die Waagschale geworfen. Mit Platz zwei und drei sind wir zufrieden.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Wir haben ganz bewusst auf eine Strategie gesetzt, die anders war als bei allen Mitbewerbern. Es war im Nachhinein betrachtet die falsche Wahl. Es hätte aber nur zwei oder drei Runden lang weiterhin nass bleiben müssen. Dann hätte es funktioniert, weil wir einen ausreichend großem Vorsprung hätten herausfahren können. Wir haben insgesamt noch das Beste daraus gemacht. Es waren erneut beide Porsche 911 RSR auf dem Podest. Darüber darf man sich keinesfalls beschweren.“

Weitere Stimmen zum Rennen finden Sie in der Pressemitteilung.

Ergebnis Rennen

Ergebnis GTLM-Klasse
1. Garcia/Taylor (E/USA), Chevrolet Corvette C8.R #3, 90 Runden
2. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR #912, 90 Runden
3. Tandy/Makowiecki (GB/F), Porsche 911 RSR #911, 90 Runden

Ergebnis GTD-Klasse
1. Hawksworth/Telitz (GBR/USA), Lexus RC F GT3 #14, 87 Runden
2. Bell/Montecalvo (USA/USA), Lexus RC F GT3 #12, 86 Runden
3. Farnbacher/McMurry (D/USA), Acura NSX GT3 #86, 86 Runden
7. Long/Hardwick (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #16, 85 Runden

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter imsa.alkamelsystems.com.

Die Vorschau

An gleicher Stelle hatte Porsche beim ersten Einsatz des neuen 911 RSR in Nordamerika im Rahmen des Saisonauftakts mit beiden Autos
Podestplätze erreicht. Während das erste Rennen des Jahres traditionell über die Dauer von 24 Stunden ging, wird der zweite Saisonlauf nur 2:40 Stunden lang sein. Neben den beiden Werksautos in der GTLM-Klasse setzt das Kundenteam Wright Motorsports einen Porsche 911 GT3 R in der GTD-Kategorie ein.

Für das zweite Rennen der Saison 2020 haben die Verantwortlichen der International Motor Sports Association (IMSA) einen umfassenden Maßnahmenkatalog erarbeitet, der die Gesundheit aller Teilnehmer schützen soll. Die Zahl der Mitarbeiter pro eingesetztem Auto ist auf 15 beschränkt, im Fahrerlager gelten strikte Abstandsregeln, das Tragen eines Mundschutzes außerhalb des Renncockpits ist jederzeit Pflicht und am gesamten Rennwochenende finden regelmäßige Messungen der Körpertemperatur statt.

Der Event mit dem Titel „240 at Daytona“ ist kürzer als die bisherigen Veranstaltungen. Er dauert nur zwei Tage. Am Freitag (3. Juli) findet ein freies Training statt, am darauffolgenden Tag ist der Zeitplan mit Training, Qualifying und Rennen dicht gestaffelt. Das Porsche GT Team steht vor der großen Herausforderung, mit reduziertem Personal innerhalb kurzer Zeit ein möglichst optimales Setup für die beiden 911 RSR zu erarbeiten. Der 1959 eröffnete Daytona International Raceway in Florida unterscheidet sich unter anderem durch stark überhöhte Kurven von anderen Strecken: Der Neigungswinkel in den Ovalpassagen des 5,73 Kilometer langen Kurses beträgt bis zu 31 Grad. Dies erfordert eine besondere Fahrzeugabstimmung.

Die Fahrer des Porsche GT Teams

Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 wechseln sich die Werksfahrer Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) ab. Die amtierenden GTLM-Champions hatten beim Saisonauftakt in Daytona gemeinsam mit dem Franzosen Mathieu Jaminet den zweiten Platz erreicht. Im Schwesterauto mit der Startnummer 911 agieren der Brite Nick Tandy und Frédéric Makowiecki aus Frankreich. Das Duo war im 24-Stunden-Rennen Ende Januar mit Unterstützung von Matt Campbell (Australien) auf den dritten Rang gefahren. In der Gesamtwertung belegt Porsche Platz zwei. Das erfolgreiche Werksteam peilt beim zweiten Rennen in Daytona den ersten Saisonsieg an, um dem Ziel Titelverteidigung einen Schritt näher zu kommen.

Das Kundenteam

Das erfahrene Kundenteam Wright Motorsports setzt einen Porsche 911 GT3 R in der GTD-Klasse ein. Am Steuer des Fahrzeuges mit der Startnummer 16 wechselt sich der amerikanische Werksfahrer Patrick Long mit seinem Landsmann Ryan Hardwick ab. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio konnte beim Saisonauftakt den vierten Platz in der GTD-Kategorie für sich verbuchen.

Stimmen vor dem Rennen

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Zunächst einmal möchte ich mich bei den Verantwortlichen der IMSA bedanken, dass Anfang Juli eine Wiederaufnahme des Rennbetriebs möglich ist. Es waren aufwändige Abstimmungsarbeiten mit den örtlichen Behörden sowie mit Herstellern und Teams notwendig, um grünes Licht für die kommenden Veranstaltungen zu bekommen. Die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten unterstützen wir zu hundert Prozent. Wir treten bei den nächsten Rennen mit dem klaren Ziel an, unsere GTLM-Titel in der laufenden Saison zu verteidigen. Wir hoffen daher, nach dem erfolgreichen Auftakt im Januar in Daytona bei der Rückkehr an den Schauplatz in Florida den ersten Sieg mit dem neuen 911 RSR in den USA einzufahren.“

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Die Vorfreude auf die Rückkehr nach Daytona ist groß. Wir kehren mit einem guten Gefühl wieder. Beim ersten Einsatz des neuen Porsche 911 RSR sind wir mit beiden Fahrzeugen auf das Podest gefahren. Darauf möchten wir aufbauen. Wir kommen zwar an einen bekannten Schauplatz, aber die Bedingungen werden völlig anders sein als im Januar. Das Rennen wird ein Sprint. Wir müssen im Juli in Florida mit sehr hohen Temperaturen rechnen, aber auch mit Regen, der zu dieser Jahreszeit kurz und kräftig ausfällt. Das verringerte Personal und die Verkürzung des Rennwochenendes auf zwei Tage spielen eine große Rolle. Wir müssen bereits zum Start in das erste Training bestmöglich aussortiert sein. Es gilt, in diesen Tagen der Vorbereitung die Hausaufgaben mit maximaler Akribie zu machen.“

Weitere Stimmen vor dem Rennen finden Sie in der Pressemitteilung.

Das Rennen im Livestream

Das zweite Saisonrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Daytona startet am Samstag, 4. Juli um 18:10 Uhr Ortszeit (5. Juli, 00:10 Uhr MESZ). Der Lauf über 2:40 Stunden wird außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com übertragen.

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ: -6 Stunden)

Freitag, 3. Juli
18:15 Uhr - 19:15 Uhr – Freies Training

Samstag, 4. Juli
10:15 Uhr - 11:15 Uhr – Freies Training
13:55 Uhr - 14:10 Uhr – Qualifying GTD
14:20 Uhr - 14:35 Uhr – Qualifying GTLM
14:45 Uhr - 15:00 Uhr – Qualifying DPi
18:10 Uhr - 20:50 Uhr – Rennen

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Porsche 911 RSR

Der Porsche 911 RSR

Der Porsche 911 RSR des Modelljahrs 2019 feierte beim 24-Stunden-Rennen in Daytona seine Premiere in der IMSA SportsCar Championship. Das Fahrzeug aus Weissach basiert auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS. Im Vergleich zu dem sehr erfolgreichen Vorgängermodell wurde das Auto unter anderem in den Bereichen Fahrbarkeit, Effizienz, Ergonomie und Servicefreundlichkeit verbessert. Rund 95 Prozent aller Bauteile sind neu. Angetrieben wird der 911 RSR von einem Sechszylinder-Boxermotor mit 4,2 Liter Hubraum.

Das ist die IMSA SportsCar Championship

Die IMSA SportsCar Championship wurde 2013 in den USA und Kanada nach dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series gegründet. Ein Jahr später startete die neue Sportwagenrennserie, die von der International Motor Sports Association (IMSA) organisiert wird, in ihre erste Saison. Sportprototypen und Sportwagen nehmnen in vier verschiedenen Klassen teil: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der neue Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD. Das Porsche GT-Team peilt 2020 die Titelverteidigung in der Hersteller-, Fahrer- und Teamwertung an.

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