Insgesamt 21 Fahrer bildeten auf dem virtuellen Autodrom Most (Tschechien) in ihren Porsche 911 GT3 Cup das Starterfeld. Dazu zählte auch Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard (D/Team75 Bernhard/Porsche Zentrum Mannheim). Der zweifache Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans konnte sich im ersten Lauf einen Platz im Mittelfeld erkämpfen. Die virtuelle Veranstaltung trug der Markenpokal auf der Simulationsplattform RaceRoom aus.
„Das war ein überragender Start in unsere zweite Esports-Saison. Beide Rennen waren von packenden Zweikämpfen geprägt und der beste Beweis dafür, dass virtueller Motorsport richtig unterhaltsam ist. Erfahrene Sim-Racer sowie junge Nachwuchspiloten und Amateurfahrer aus dem realen Motorsport haben für eine Vielzahl von Überholmanövern gesorgt“, sagte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Fahrzeuge mit Sonderlackierungen verschiedener Porsche Zentren
Alle Sim-Racer gingen in Fahrzeugen mit Sonderlackierungen von verschiedenen Porsche Zentren aus ganz Deutschland an den Start. Heinrich (D/Porsche Zentrum Bamberg) gelang in beiden Rennen ein Start-Ziel-Sieg. Im ersten Lauf verschaffte sich der Pole-Setter direkt nach dem Start einen kleinen Vorsprung. Er baute diesen immer weiter aus und sah nach 19 Runden als Erster die Zielflagge. „Das war ein perfekter virtueller Renntag für mich. Mein Start war super und durch den gewonnenen Abstand konnte ich gezielt meine Reifen schonen. Die Führung hatte ich zu jeder Zeit gut im Griff“, freute sich Heinrich.
Verfolger Rudy van Buren (NL/CarTech Motorsport/Porsche Zentrum Olympiapark) fand in den ersten Runden keine Überholmöglichkeit und verlor im Laufe des Rennens den Anschluss an Heinrich. Der Formel-E-Simulatorfahrer beendete den Lauf als Zweiter. „Ehrlich gesagt, habe ich bisher kaum Erfahrungen auf RaceRoom sammeln können. Daher ist der zweite Platz besser, als ich erwartet habe. Mir fehlte der Speed, um mit Laurin Heinrich um die Führung zu kämpfen. Daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte van Buren. Sein Landsmann Larry ten Voorde (Huber Racing/Porsche Zentrum Augsburg) folgte hinter Heinrich und belegte den dritten Platz. Berkay Besler (TR/Huber Racing/Porsche Zentrum Dortmund) sicherte sich Rang vier vor Dylan Pereira (L/Förch Racing/Porsche Zentrum Frankfurt).
Im zweiten Rennen legte Heinrich den Grundstein zum Sieg erneut beim Start. Von der Pole-Position aus setzte sich der 18-Jährige bereits in der ersten Runde vom Feld ab und fuhr souverän zum zweiten Sieg. Dabei profitierte Heinrich auch von Positionskämpfen hinter sich: Von Platz drei gestartet gewann ten Voorde das Duell gegen van Buren und übernahm Rang zwei. Doch im zweiten Umlauf zog van Buren wieder an ten Voorde vorbei und gab die zweite Position bis zur Ziellinie nicht mehr ab. Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich Pereira, nachdem ten Voorde durch einen Dreher in der sechsten Runde zurückfiel. Auf den Positionen vier und fünf folgten Julian Hanses (A/Förch Racing/Porsche Zentrum Berlin) und ten Voorde.
#CarreraCupDE – @laurinheinrich_ wins both races of the Race at Home in the Porsche Esports Carrera Cup Deutschland. Congrats! #Porsche #911GT3Cup @raceroom pic.twitter.com/TUpEMRtfdS
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) June 6, 2020
Zum Fahrerfeld zählte am Samstag auch Timo Bernhard. Der zweimalige Weltmeister in der FIA World Endurance Championship (WEC) und fünffache Gesamtsieger beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring feierte sein Esports-Debüt. In seinem ersten Rennen erreichte er mit dem 15. Rang einen Platz im Mittelfeld. „Mir war natürlich klar, dass die Qualität an der Spitze enorm hoch ist. Die Rennen haben Spaß gemacht und ich konnte interessante Erfahrungen sammeln“, fasste Bernhard zusammen. Als Gaststarter waren zudem die beiden Influencer Mathieu Wacker („DiePixelHelden“) und David Karapetian („Dave Gaming“) dabei. Beide belegten je einmal Platz zehn.
Ergebnisse
Autodrom Most, Lauf 1
1. Laurin Heinrich (D/Porsche Zentrum Bamberg)
2. Rudy van Buren (NL/CarTech Motorsport/Porsche Zentrum Olympiapark)
3. Larry ten Voorde (NL/Huber Racing/Porsche Zentrum Augsburg)
4. Berkay Besler (TR/Huber Racing/Porsche Zentrum Dortmund)
5. Dylan Pereira (L/Förch Racing/Porsche Zentrum Frankfurt)
Autodrom Most, Lauf 2
1. Laurin Heinrich (D/Porsche Zentrum Bamberg)
2. Rudy van Buren (NL/CarTech Motorsport/Porsche Zentrum Olympiapark)
3. Dylan Pereira (L/Förch Racing/Porsche Zentrum Frankfurt)
4. Julian Hanses (A/Förch Racing/Porsche Zentrum Berlin)
5. Larry ten Voorde (NL/Huber Racing/Porsche Zentrum Augsburg)
Vorschau
Als Reaktion auf die motorsportfreie Zeit verlegt der Porsche Carrera Cup Deutschland sein Renngeschehen in die virtuelle Welt: Am Samstag, 6. Juni, trägt der nationale Markenpokal das „Porsche Esports Carrera Cup Deutschland – Race at Home“ aus. Bei den beiden 30-minütigen Rennen auf dem digitalen Autodrom Most (Tschechien) gehen 24 Piloten an den Start. Prominent besetzt ist der virtuelle Porsche 911 GT3 Cup mit der Nummer 20: Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau), Porsche-Markenbotschafter und zweifacher Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans, startet ebenfalls auf der Simulationsplattform RaceRoom.
„Mit dem ‚Race at Home’ bauen wir unsere Esports-Aktivitäten weiter aus und unterstreichen, welche bedeutende Rolle digitaler Motorsport für uns im Porsche Carrera Cup Deutschland einnimmt. Bereits seit dem vergangenen Jahr sind wir in diesem Bereich aktiv und ich freue mich auf zwei spannende Rennen. Im Fahrerfeld tummeln sich erfahrene Sim-Racer und hochmotivierte Neulinge. Besonders glücklich bin ich über den Start von Timo Bernhard. Er hat kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken und nimmt jetzt bei uns am virtuellen Motorsport teil“, sagt Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Das Autodrom Most erstreckt sich über 4,212 Kilometer und setzt sich aus 21 Kurven zusammen. Neben den beiden Rennen stehen ein freies Training (35 Minuten) und ein 15-minütiges Qualifying auf dem Programm. Die Top-Drei beider Läufe erhalten jeweils Gutschriften für die Nenngebühr der realen Saison des Porsche Carrera Cup Deutschland. Insgesamt gibt es Prämien in Höhe von 15.000 Euro zu gewinnen.
Mit dem Formel-E-Simulatorfahrer Rudy van Buren (NL/CarTech Motorsport) gehört ein Esports-Experte zum Line-up. Auch der Vorjahresdritte im Porsche Carrera Cup Deutschland Larry ten Voorde (NL/Huber Racing) und Dylan Pereira (L/Förch Racing) zählen mit ihrer Erfahrung im Sim-Racing zum Favoritenkreis. Als Gaststarter ergänzen die beiden Influencer Mathieu Wacker und David Karapetian das Fahrerfeld. Wacker gehört zum Sextett, das den YouTube-Kanal „DiePixelHelden“ betreibt und für seine 172.000 Follower regelmäßig Clips über die digitale Spielewelt produziert. Auch David Karapetian ist auf der Video-Plattform aktiv und erstellt Inhalte über Motorsport-Simulationen. Seinem Account „Dave Gaming“ folgen 124.000 Abonnenten.
Als VIP-Fahrer steigt Timo Bernhard virtuell ins Cockpit des Cup-Fahrzeugs. Der 39-Jährige zählt als zweimaliger Weltmeister in der FIA World Endurance Championship (WEC), zweifacher Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans sowie mit fünf Gesamterfolgen beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu den erfolgreichsten Sportwagen-Piloten aller Zeiten. Heute ist der Porsche-Markenbotschafter als Besitzer vom Team75 Bernhard weiterhin im Motorsport aktiv. Das Rennteam ist im ADAC GT Masters, der ADAC GT4 Germany, bei ausgewählten Langstreckenrennen sowie im Kartsport im Einsatz. „Wer mich in meiner aktiven Karriere verfolgt hat, weiß, dass ich immer offen für Neues bin und mich gerne einer Herausforderung stelle. Beim Sim-Racing habe ich bisher noch wenig Erfahrungen gesammelt, aber gerade deshalb bin ich jetzt beim Porsche Esports Carrera Cup Deutschland dabei und freue mich auf unterhaltsame Rennaction“, sagt Bernhard.
Das Event auf der Simulationsplattform RaceRoom, die auch das ADAC GT Masters sowie die DTM für ihre Esports-Rennen nutzen, wird von Sport1 übertragen. Der deutsche TV-Sender zeigt das „Race at Home“ des Porsche Esports Carrera Cup Deutschland am Samstag ab 14:30 Uhr (MESZ) live auf www.sport1.de. Außerdem berichtet Sport1 im Free-TV in einem Highlight-Magazin am Sonntag (7. Juni, 23:00 Uhr MESZ) ausführlich über die digitale Veranstaltung.
Zeitplan „Race at Home“ (6. Juni)
14:00 Uhr bis 14:35 Uhr: Freies Training
14:35 Uhr bis 14:50 Uhr: Qualifying
14:50 Uhr bis 14:55 Uhr: Warm-up
14:55 Uhr bis 15:25 Uhr: Rennen 1
15:25 Uhr bis 15:30 Uhr: Warm-up
15:30 Uhr bis 16:00 Uhr: Rennen 2
(Alle Zeiten MESZ)