Im Juni war es so weit. Mit einem Kofferraum voller Camping-Ausrüstung und pochenden Herzen in der Brust haben wir uns früh morgens von Stuttgart Richtung Norden aufgemacht. Vor uns: Unser erster großer Roadtrip als kleine Familie. 3.000 Kilometer durch Deutschland bis an die Ostsee, einmal quer durch Südschweden und zurück.
Unser Sohn Neon ist mit Eltern, die einen Großteil ihres Lebens auf Reisen verbringen, zwar auch mit eineinhalb Jahren schon reiseerprobt. Doch zehn Tage komplett „on the road“? Das war Neuland für uns als Dreiergespann. Bereits vor der Reise war deshalb klar: Wir wollten frei und flexibel, aber gleichzeitig auch komfortabel und sicher reisen.
Wir haben uns deshalb für eine unschlagbare Kombi entschieden: Vorne der Porsche Cayenne S, hinten der Hymer Eriba Ocean Drive Wohnwagen. Übrigens allein optisch ein Hingucker: Der Porsche Cayenne in edlem Biskayablaumetallic machte vor der rauen Ostseeküste eine ziemlich gute Figur. Schwedische Idylle trifft auf technischen Fortschritt!
Viel wichtiger waren uns, besonders mit dem kleinen Neon auf dem Rücksitz, allerdings die Punkte Komfort und Sicherheit. Mit 440 PS (Cayenne S: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,4 – 9,2 l/100 km; CO2-Emission 213 – 209 g/km) unter der Haube sind wir mit dem Cayenne gefühlt federleicht über die Straßen gegleitet – trotz Wohnwagen und Campingausrüstung im Schlepptau.
„Mit 440 PS unter der Haube sind wir mit dem Cayenne gefühlt federleicht über die Straßen gegleitet“ Mia Bühler und Thies Janknecht
Dank der individuell regulierbaren Sitze sind auch längere Strecken wie im Flug vergangen: Während Thies auf dem Fahrersitz gerne mit Sitzlüftung fährt, um einen kühlen Kopf zu bewahren, konnte es sich Frostbeule Mia bei Nachtfahrten mit Sitzheizung neben Neon auf dem Rücksitz gemütlich machen. Das sah der Kleine zum Glück ähnlich: Bereits auf den ersten Kilometern verfiel Neon in einen zufriedenen Schlaf – während wir meist still staunend die vorbeiziehende Idylle bewunderten.
Denn das idealisierte Bild, das wir vor der Reise von Schweden hatten, verfestigte sich in der Realität angekommen nur noch. Zu Midsommar genießt man in Schweden lange Tage, sanfte Sonnenuntergänge, satt-lila blühende Knäuelglockenblumen am Straßenrand - und Landschaften, die ebenso gut aus einer der Geschichten von Astrid Lindgren entsprungen sein könnten. Ihr Heimatort Vimmerby war der erste Stop auf unserer Reise. Besonders mit Kindern lohnt sich ein Besuch in die wunderbar gestaltete „Astrid Lindgren Värld“.
Weiter führte uns die Straße durch typisch dunkelgrüne Wälder und tiefblaue Seen Richtung Küste, Richtung Västervik. Hier haben wir einen malerischen Campingplatz direkt am Meer gefunden. Unser erster längerer Stopp. Das Geräusch der rauen und wundervollen Ostsee schaukelte auch uns Erwachsene hier in einen friedlichen Schlaf, bevor es am nächsten Morgen früh in die Stadt zum Erkunden ging – dieses Mal allerdings mit leichterem Gepäck: Nur mit dem Porsche, ohne Camper und Ausrüstung. Die Altstadt von Västervik ist, typisch für schwedische Ortschaften, komplett mit Pflastersteinen versehen und mit urigen Häuschen in typischem „Schwedenrot“.
Die Möglichkeit, Camper und Ausrüstung für Tagesausflüge und spontane Abenteuer hinter sich zu lassen, sollten wir auf dieser Reise noch öfter zu schätzen lernen. Denn in Schweden herrscht das sogenannte „Jedermannsrecht“ und ist damit ein Paradies für Abenteurer und Wildcamper wie uns. Ob auf Pflastersteinen oder off-road – der Cayenne zeigte sich hier abermals als der perfekte Begleiter für unsere Reise. Der SUV gleicht dank ausgeklügeltem Fahrstabilisierungssystem große und kleine Hindernisse schnell und sicher aus – das ultimative Freiheitsgefühl.
Gerade an unserem letzten Etappenziel, der wilden und wunderbaren Insel Gotland und ihrer kleinen Schwesterinsel Fårö, haben wir davon Gebrauch gemacht. Kilometerlange, einsame Sträßchen, oftmals unbefestigt, sind wie gemacht für Offroad-Abenteuer an der Küste. Die lange Fahrt wird spätestens hier belohnt: Denn auf Fårö entdecken wir sie: Die teilweise bis zu zehn Meter hohen, dramatisch geformten „Rauken“ – uralte Salzsteinformationen, die sich vor der Ostsee wie tanzende Riesen aufbauen und wir staunend und klein zu ihren Füßen.
Die unbeschreibliche Natur Südschwedens und das Freiheitsgefühl auf der Straße: Wir haben da so ein Gefühl, dass dies nicht unser letzter Roadtrip zu dritt bleiben wird.
Über die Autoren
Mia Bühler und Thies Janknecht leben zusammen mit Söhnchen Neon zwischen Maultaschen und Deadlines in Stuttgart. Als Social-Media-Berater mit ihrer Agentur "creading GmbH" und Blogger in diversen Bereichen sind die Workaholics aber öfter „on the road“ als Zuhause zu finden – zum Beispiel mit den Füßen im Sand an ihrer Lieblingsdestination, den Malediven, oder mit dem Porsche Cayenne im Midsommar durch Südschweden.