Rennen
Die Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich) und Sven Müller (Bingen) sowie Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich) beendeten das Achtstundenrennen in Laguna Seca (USA) auf dem dritten Rang. Das Trio im Fahrzeug mit der Startnummer 911 des amerikanischen Kundenteams Park Place Motorsports hatte über weite Strecken sogar auf Siegkurs gelegen. Das baugleiche Auto des Kundenteams Wright Motorsports, das ebenfalls an der Spitze fuhr, musste das Rennen wegen eines technischen Defekts vorzeitig aufgeben.
Der neue Porsche 911 GT3 R präsentierte sich im Wettbewerb gegen GT3-Fahrzeuge von sieben weiteren Marken als das konstant schnellste Auto über die Distanz. Die Piloten konnten diesen Vorteil jedoch aufgrund fehlender Überholmöglichkeiten nur selten voll ausschöpfen. Die Startnummer 911 hatte die Spitze nach rund drei Rennstunden erstmals übernommen, wurde jedoch nach den Boxenstopps oft lange von weit zurückliegenden Autos aufgehalten. Dadurch hatte Schlussfahrer Sven Müller keine Chance mehr, um den Gesamtsieg in Laguna Seca zu kämpfen. Im gesamten Rennen über acht Stunden gab es keinerlei nennenswerte Zwischenfälle auf der Strecke, keine Gelbphasen und keinen einzigen Einsatz des Safety-Cars.
Die Sieger des ersten Saisonlaufs in Bathurst hatten großes Pech. Dirk Werner (Würzburg) steuerte den Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports zur Rennmitte mit einem Defekt an der Schalteinheit an die Box. Bis dorthin hatte der Deutsche, der sich das Fahrzeug mit den Porsche Young Professionals Matt Campbell (Australien) und Dennis Olsen (Norwegen) teilte, rundenlang die Führungsposition behauptet. Aufgrund der Beschädigungen schied die Startnummer 912 vorzeitig aus dem Rennen aus.
Das Rennen in der GT4-Klasse
In der GT4-Klasse erreichte der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport des Kundenteams TRG mit den amerikanischen Piloten Chris Bellomo, Jason Alexandridis und Spencer Pumpelly den dritten Rang.
Stimmen zum Rennen
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Wir haben eine starke Premiere des neuen 911 GT3 R in der Intercontinental GT Challenge erlebt. Ein Podium zum Einstieg ist als Erfolg zu werten. Die Teamleistung unserer beiden amerikanischen Kundenmannschaften war beeindruckend. Beim nächsten Lauf, dem 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps, wird eine erheblich größere Armada von Porsche 911 GT3 R antreten. Wir freuen uns schon sehr auf den Klassiker in den Ardennen.“
Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Wir waren auch hier in der Position, um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Ein Auto ist leider ausgefallen, beim anderen hatten wir keinerlei Probleme. Das Tempo war gut, die Boxenstopps des Teams hervorragend. Park Place Motorsports hat sich perfekt an die minimale Boxenstoppzeit herangearbeitet. Beide Autos hatten ein beeindruckendes Tempo über die Distanz. Das stimmt uns sehr zuversichtlich für die noch ausstehenden Rennen.“
Patrick Lindsey (Teambesitzer Park Place Motorsports): „Vom Ausladen der Fahrzeuge an der Strecke bis hin zum Fallen der Zielflagge hat unsere Mannschaft eine blitzsaubere Leistung gezeigt. Die Fahrer haben einen fehlerlosen und beeindrucken Job gemacht. Wir haben uns diesen Podestplatz also absolut verdient. Auch die Zusammenarbeit mit Wright Motorsports war optimal. Die Synergien haben zu zwei sehr starken Autos im Rennen geführt. Vor diesem Hintergrund tut es mir besonders leid, dass die Startnummer 912 vorzeitig ausgefallen ist.“
Stimmen der Fahrer in der Pressemitteilung.
Ergebnis Rennen
1. Foster/Slade/Molina, Ferrari 488 GT3 #27, 327 Runden
2. Marciello/Buhk/Götz, Mercedes AMG GT3 #999, 327 Runden
3. Dumas/Müller/Jaminet, Porsche 911 GT3 R #911, 327 Runden
DNF. Werner/Olsen/Campbell, Porsche 911 GT3 R #912, 168 Runden
Alle Ergebnisse: https://www.intercontinentalgtchallenge.com/results
Qualifying
Die beiden amerikanischen Porsche-Kundenteams Wright Motorsports und Park Place Motorsports haben sich solide Ausgangspositionen für das Achtstundenrennen in Laguna Seca verschafft. Matt Campbell (Australien) fuhr im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 912 im Pole Shootout auf den fünften Rang. Im baugleichen Auto mit der Nummer 911 erreichte Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich) den achten Platz.
Campbell fehlten am Ende des 15-minütigen Kampfes um die besten Startplätze für den zweiten Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge nur zwei Zehntelsekunden auf einen Platz in der ersten Startreihe. Der junge Australier teilt sich das Cockpit des 911 GT3 R von Wright Motorsports mit Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) und Porsche Young Professional Dennis Olsen (Norwegen). Das Trio hatte Anfang Februar das Zwölfstundenrennen in Bathurst (Australien) gewonnen.
Jaminet hatte zu Beginn des Pole Shootouts zunächst an der Box abgewartet, um eine möglichst freie Fahrt auf der 3,601 Kilometer langen Strecke zu haben. Der Franzose, der im Qualifying am Vormittag die schnellste Rundenzeit des gesamten Starterfeldes markiert hatte, konnte die guten Bedingungen auf seinen schnellen Umläufen jedoch nicht optimal ausnutzen. Jaminet teilt sich den Porsche 911 GT3 R von Park Place Motorsport mit den Werksfahrern Romain Dumas (Frankreich) und Sven Müller (Bingen).
Stimmen zum Qualifying
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Mich begeistert die Professionalität unserer beiden lokalen Kundenteams. Die Standards sind enorm hoch, die Abläufe flüssig und die Zusammenarbeit zwischen beiden Crews sehr gut. Die Mannschaften gehen mit besten Voraussetzungen in das Rennen am Samstag.“
Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Wir hatten im Qualifying am Vormittag eine starke Performance gezeigt und konnten diese im Shootout nicht ganz darstellen. Wir sind aber mit den Plätzen fünf und acht dennoch in aussichtsreicher Position. Unsere gesamte Vorbereitung im Training war auf ein möglichst schnelles und konstantes Tempo über lange Distanzen ausgelegt. In dieser Disziplin sind wir stark, zudem ist das Auto zuverlässig. Diese Stärken wollen wir im Rennen voll ausspielen.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #911): „Es war schwierig. Das Auto lag nicht ganz so gut wie am Vormittag im Qualifying. Ich habe die Vorderräder einfach nicht ins optimale Temperaturfenster bekommen. Auf meinen zwei schnellen Umläufen habe ich alles versucht, aber mehr war nicht möglich. Es ist ein Langstreckenrennen, daher ist die Startposition nicht ganz so wichtig. Ich weiß, dass wir über die Distanz richtig gut sein werden.“
Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #912): „Ich bin zufrieden, denn unsere Leistung in der finalen Zeitenjagd war wirklich ordentlich. Es wäre vielleicht noch mehr drin gewesen, aber Startplatz fünf ist okay. Unser Auto wird im Rennen stark ein. Das haben wir im Training auf unseren Longruns gesehen. Wir wollen wie in Bathurst ganz nach vorn kommen.“
Ergebnis Qualifying
1. Farnbacher/van der Zande/Baguette, Honda NSX GT3 #30, 1:23.156 Minuten
2. Chiyo/Buncombe/Burdon, Nissan GT-R Nismo GT3 #35, 1:23.342 Minuten
3. Vanthoor/Vervisch/Haase, Audi R8 LMS GT3 #10, 1:23.420 Minuten
5. Werner/Olsen/Campbell, Porsche 911 GT3 R #912, 1:23.528 Minuten
8. Dumas/Müller/Jaminet, Porsche 911 GT3 R #911, 1:23.627 Minuten
Vorschau
Porsche will nach dem perfekten Saisonauftakt in der Intercontinental GT Challenge beim zweiten Rennen des Jahres in Laguna Seca (USA) die Meisterschaftsführung ausbauen. Im Zwölfstundenrennen in Bathurst (Australien) waren Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) sowie die beiden Porsche Young Professionals Matt Campbell (Australien) und Dennis Olsen (Norwegen) auf der spektakulären Rennstrecke am Mount Panorama zum Sieg gefahren. Das Trio hatte mit dem ersten Triumph von Porsche in Bathurst dem Kundenteam von Werksfahrer Earl Bamber (EBM) einen optimalen Einstand auf der weltweiten Bühne sowie dem Porsche 911 GT3 R des Jahrgangs 2018 einen perfekten Abschied beschert. Beim Achtstundenrennen in Laguna Seca kommt die neue Version des GT3-Fahrzeuges zum Einsatz, die im Januar in Daytona (USA) ihre Rennpremiere gefeiert hatte. Die amerikanischen Porsche-Kundenteams Park Place Motorsports und Wright Motorsports setzen im Rennen am 30. März jeweils einen Porsche 911 GT3 R ein.
Das Rennen
Der Laguna Seca Raceway ist berüchtigt für die legendäre Corkscrew-Kurve. In der engen Passage auf dem Gipfel eines Hügels haben in der Vergangenheit spektakuläre und denkwürdige Manöver stattgefunden. Der 3,601 Kilometer lange Rennkurs umfasst insgesamt elf Kurven. Pro Runde wird ein Höhenunterschied von 55 Metern bewältigt. Der zweite Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge geht über eine Distanz von acht Stunden. Das Veranstaltungsformat umfasst einige Besonderheiten. Im Gegensatz zum ersten Saisonrennen in Bathurst müssen im Qualifying alle auf einem Fahrzeug genannten Piloten eine schnelle Rundenzeit setzen. Die Teilnehmer haben vor der Zeitenjagd nur ein offizielles freies Training.
Die Porsche-Teams und -Fahrer
Das Team Park Place Motorsport setzt einen neuen Porsche 911 GT3 R ein. Im Auto mit der Startnummer 911 wechseln sich die Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich) und Sven Müller (Bingen) mit Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich) ab. Im von Wright Motorsports eingesetzten Fahrzeug mit der Nummer 912 kommen die Bathurst-Sieger Dirk Werner, Matt Campbell und Dennis Olsen zum Einsatz.
Der Porsche 911 GT3 R
Der Porsche 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt. Dabei flossen die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent in Form von Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik, Kinematik, Effizienz und Fahrbarkeit ein. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeuges für den Kundeneinsatz leistet über 368 kW (500 PS). Das erfolgreiche Vorgängerfahrzeug hatte Siege in zahlreichen internationalen Rennserien errungen, etwa in der IMSA SportsCar Championship, der World Challenge, dem ADAC GT Masters sowie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und beim Zwölfstundenrennen in Bathurst.
Stimmen vor dem Rennen
Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Wir freuen uns sehr, beim zweiten Saisonlauf mit unseren erfahrenen US-amerikanischen Kundenteams anzutreten. Park Place Motorsports und Wright Motorsports kennen die Besonderheiten der Strecke von Laguna Seca ganz genau. Auf der Anfahrt zur berühmten Corkscrew werden unsere Fahrer in den beiden Porsche 911 GT3 R extrem spät bremsen können. Wer einmal Onboard-Aufnahmen von dieser Passage gesehen hat, der weiß, wie spektakulär das wird. Wir wollen mit unserem neuen GT3-Rennfahrzeug dort anschließen, wo wir beim Sieg in Bathurst aufgehört haben.“
Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Für mich wird es ein ganz besonderer Event, denn ich bin den neuen Porsche 911 GT3 R im Wettbewerb bislang noch nie gefahren. Das neue Modell bietet sicherlich sehr viel Potenzial. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die ersten Runden. Im vergangenen Jahr haben wir in Laguna Seca den vierten Platz erreicht. Mit dem neuen Auto sollte noch mehr drin sein. Ein Podestplatz ist das Ziel.“
Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #911): „Für uns europäische Fahrer sind Rennen in Nordamerika immer eine große Freude. Die Strecken sind herrlich ursprünglich und oft eine große Herausforderung. Das trifft für Laguna Seca allemal zu. Im vergangenen Jahr war unsere Performance dort nicht ganz optimal. In diesem Jahr kommen wir aber mit dem neuen Porsche 911 GT3 R. Das Team hat viel Erfahrung und unser Auto ist fahrerisch top besetzt. Da ist für uns bestimmt einiges möglich.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #911): „Ich bin höchst gespannt auf den Event. Im Gegensatz zu meinen beiden Teamkollegen kenne ich die Strecke noch nicht. Es wird höchste Zeit, dass ich die ersten Runden in Laguna Seca drehe und die Corkscrew selbst erlebe. Das Team Park Place Motorsports hat viel Erfahrung. Ich bin sicher, dass alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rennpremiere des neuen Porsche 911 GT3 R in der IGTC gegeben sind.“
Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #912): „Nach unserem Sieg beim Saisonauftakt in Bathurst würden wir gern beim zweiten Lauf in Laguna Seca nachlegen. Die notwendigen Zutaten sind vorhanden: Das Team hat enorm viel Erfahrung, unser neuer Porsche 911 GT3 R ist bestens vorbereitet. Ich mag die Strecke mit ihren einzigartigen Passagen sehr. Für uns Fahrer stellt sie eine tolle Herausforderung dar.“
Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #912): „Ich bin noch nie in Laguna Seca gefahren, entsprechend riesig ist meine Vorfreude. Der Kurs ist der Hammer – kaum Auslaufzonen, erhebliche Höhenunterschiede und legendäre Kurven wie die Corkscrew. So etwas kann man als Rennfahrer einfach nur lieben. Das Team Wright Motorsports kenne ich bereits. Ich bin ganz sicher, dass unser Auto richtig schnell sein wird.“
Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #912): „Ich freue mich sehr auf das Rennen in Kalifornien. Ich kenne das Team von Wright Motorsports bereits und die Strecke mag ich einfach gern. Von mir aus kann es losgehen. Gespannt bin ich auf den ersten Einsatz des neuen Porsche 911 GT3 R in der IGTC. Es wäre nach unserem Erfolg in Bathurst und dem dortigen perfekten Abschied vom Vorgängermodell absolut perfekt, wenn wir mit dem neuen Auto sofort an diese Leistung anschließen könnten.“
Das ist die Intercontinental GT Challenge
Die Intercontinental GT Challenge 2019 umfasst fünf Langstreckenrennen auf fünf Kontinenten. Während die Teams beim Auftakt in Bathurst (Australien) nur GT3-Autos der Vorjahres-Spezifikation ins Rennen schicken durften, sind bei den folgenden Läufen in Laguna Seca (USA), Spa-Francorchamps (Belgien), Suzuka (Japan) und beim Saisonfinale in Kyalami (Südafrika) die neuesten Ausbaustufen erlaubt. Porsche ist in der weltweit ausgetragenen Rennserie für GT3-Fahrzeuge nicht mit einer Werksmannschaft am Start, sondern unterstützt wechselnde Kundenteams bei ihren Einsätzen.