Entwickeln, Forschen und Tüfteln liegt im Wesen der Marke Porsche. Nicht zufällig lautet der offizielle Name des Unternehmens „Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG“. Über 4.500 Ingenieure arbeiten im Porsche Entwicklungszentrum Weissach daran, dass Porsche immer einen Schritt voraus ist. Der Weg zu neuen Innovationen verläuft dabei nicht immer geradlinig. Viele gute Ideen schaffen es aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht bis in die Serienproduktion.
Und trotzdem werden sie häufig in Form von Forschungsprojekten oder Studien umgesetzt. Vieles spielt sich dabei natürlich im Verborgenen ab, denn eine gute Idee findet immer schnell Nachahmer. Daher verlassen viele der geheimen Studien und Entwicklungsfahrzeuge das Weissacher Entwicklungszentrum nie. Nach Projektabschluss werden sie üblicherweise verschrottet.
Zum ersten Mal öffentlich ausgestellt
Die wichtigsten oder spannendsten Projekte aber wurden in den Fundus des Porsche-Museums überführt. Von dort kommen sie nun im Rahmen dieser Sonderausstellung zum ersten Mal ans Licht der Öffentlichkeit.
Die 16 Fahrzeuge der Sonderausstellung verdeutlichen exemplarisch den Zeitgeist oder den unternehmerischen Kontext der jeweiligen Dekade. So wurde im Jahr 1973 als zeitgemäße Antwort auf die vorherrschende Energiekrise das umweltfreundliche und zukunftsorientierte Forschungsprojekt Langzeit-Auto (FLA) konzipiert.
Richtungsweisendes Design für künftige Fahrzeug-Generationen
Weitere Projekte dieser Ära sind etwa der Porsche 924 Weltrekordwagen oder der Forschungs-PKW Typ 995. Aus den 1980er Jahren stammen sieben Exponate, darunter ein Porsche 959 Aerodynamik-Prototyp, ein 928 Cabriolet sowie die nie zuvor gezeigte Roadster-Studie Typ 984. Ebenfalls erstmals präsentiert wird der Prototyp des Hochleistungssportwagens Porsche 965, der mit einem wassergekühlten V8 im Heck ausgerüstet ist. Aus den 1990er Jahren stammen nicht realisierte Projekte wie der viertürige „Familien-Sportwagen“ Porsche 989, dessen Design richtungsweisend für künftige Fahrzeug-Generationen werden sollte.
Ebenso einzigartig ist der Typ 986 A4 Aggregateträger. Der Prototyp auf Basis eines Porsche 911 Targa (Typ 964) wurde zur Erprobung des Mittelmotor-Konzeptes der Boxster-Baureihe eingesetzt. Aus der jüngeren Vergangenheit stammt ein getarnter Prototyp des Porsche Panamera, der Einblicke in die umfangreiche Erprobung neuer Modelle gibt. Nicht zuletzt finden sich auch aktuelle Themen wie die Hybridtechnologie in der Sonderausstellung „Projekt: Geheim“ wieder. Als Technologieträger der Zukunft ist das „Rolling Chassis“ des Supersportwagen 918 Spyder zu bestaunen.
Info
Für Familien wird an den Sonntagen 28.9., 19.10., 16.11.,14.12., 28.12. sowie 4.1.2015, jeweils von 14 bis 17 Uhr, ein besonderes Programm geboten. Neben einer Führung durch die Sonderausstellung nehmen die Familien an einer Schnitzeljagd teil und tarnen selbst ein 918 Spyder-Modell. Eine vorherige Anmeldung über den Besucherservice unter der E-Mail-Anschrift info.museum@porsche.de wird aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl empfohlen. Das Porsche-Museum hat dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene acht Euro, ermäßigt vier Euro. Weiterführende Informationen stehen im Internet unter www.porsche.de/museum bereit.
Verbrauchsangaben
918 Spyder: Kraftstoffverbrauch/Emissionen*: 3,1 l/100 km; CO₂-Emission: 72 g/km; Stromverbrauch: 12,7 kWh/100 km
918 Spyder (Weissach Paket): Kraftstoffverbrauch/Emissionen*: 3,0 l/100 km; CO₂-Emission: 70 in g/km; Stromverbrauch: 12,7 kWh/100 km