Auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg gewann Fischli das erste Rennen des GT3 Cup, Fach entschied mit seinem 911 GT3 Cup den zweiten Lauf für sich. Beide werden vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG bereits im zweiten Jahr unterstützt. In der Wertungsgruppe GT4 Clubsport hatte Thomas Herbst am Steuer eines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR die Nase im ersten Rennen vorn, im zweiten liess sich Alexandre Mottet als Sieger feiern. In der Gruppe Open GT war Leonardo Caglioni nicht aufzuhalten: Er setzte mit seinem 911 GT3 Cup die Qualifying-Bestzeit, gewann beide Läufe und legte jeweils auch die schnellste Rennrunde vor. Im Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse fuhr Nicolas Garski mit den konstantesten Rundenzeiten auf Platz eins.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Das spannende Meisterschaftsduell zwischen den beiden Förderpiloten des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG könnte 2021 in die Verlängerung gehen: Vize-Champion Dominik Fischli und Titelverteidiger Alexander Fach drückten auf dem Red Bull Ring dem ersten Saisonlauf des GT3 Cup ihren Stempel auf. Fischli musste dabei im Qualifying noch Gregor Burkard um 0,013 Sekunden den Vortritt lassen, übernahm nach dem Start auf dem 4,319 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs aber schon im zweiten Umlauf die Führung und setzte sich ab. Fach indes hatte im Abschlusstraining nur als Siebter abgeschnitten, fast eine Sekunde fehlte ihm auf die Spitze. Für das 16-Runden-Rennen liess der 19-Jährige vier neue Reifen auf seinen 357 kW (485 PS) starken 911 GT3 Cup ziehen, musste sich dafür aber auch ganz hinten einreihen – der Beginn einer kurzweiligen Aufholjagd quer durch das gesamte Feld, die ihn noch bis auf die zweite Position nach vorne brachte. Fach fuhr dabei auch in 1:32,249 Minuten die schnellste Runde. Im Qualifying hätte sie für den dritten Startplatz gereicht. Die Plätze drei und vier gingen an Gregor Burkard und seinen Bruder Ricardo vor Porsche Racing Experience-Fahrer Alexander Schwarzer, Peter Hegglin und Sébastien Pidoux.
Dominik Fischli und Alexander Fach nebeneinander in Startreihe eins: Die Voraussetzungen für einen spannenden zweiten Saisonlauf waren gegeben. Fischli behielt zunächst die Oberhand, doch Fach setzte ihn hart unter Druck. In Runde elf von 16 unterlief dem Führenden der vorentscheidende Fehler: Nach einem Dreher musste sich Fischli als Vierter hinter Gregor und Ricardo Burkard wieder einreihen. Ricardo konnte er anschliessend noch passieren und das dritte Podiumstreppchen zurückerobern, Gregor Burkard aber war zwei Sekunden entfernt. Heimlicher Held des Rennens aber war Mike Knutzon: Der Schwede musste mit vier neuen Reifen vom Ende des Feldes starten und überquerte die Ziellinie als Sechster. Fünf Strafsekunden für das Überschreiten der Streckenbegrenzung warfen ihn jedoch wieder auf den neunten Rang zurück.
„Die Aufholjagd im ersten Rennen hat riesig Spass gemacht, auch wenn die vielen Überholmanöver harte Arbeiten waren – aber ich konnte zeigen, was ich kann‟, fasst Alexander Fach zusammen. „Im zweiten Lauf habe ich Druck auf Dominik Fischli ausgeübt, dann hat er sich gedreht. Einen Kontakt zwischen uns gab es nicht. Anschliessend fuhr ich mein eigenes Rennen nach Hause.‟
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
In Abwesenheit des Titelverteidigers Francesco Fenici nutzte Thomas Herbst seinen Aufstieg in den aktuellen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR, um sein Talent sogleich unter Beweis zu stellen: Er setzte im hart umkämpften Qualifying – die elf Schnellsten trennten kaum mehr als 0,8 Sekunden – in 1:36,744 Minuten die Bestzeit, übernahm von der Pole-Position die Führung des ersten Laufs und überquerte die Ziellinie mit einem souveränen Vorsprung von fast sechs Sekunden als Sieger. Platz zwei ging an Alexandre Mottet, der sich von der fünften Position vorgekämpft hatte und in der drittletzten Runde Alessandro Fogliani auf Rang drei verdrängen konnte. Philipp Hagnauer, mit seinem 718 Cayman GT4 Clubsport im Abschlusstraining Dritter, musste sich im Rennen den schnelleren MR-Modellen geschlagen geben. Platz fünf und der Klassensieg kann sich dennoch sehen lassen. Vizemeister Laurent Misbach büsste in Runde drei seine zweite Position ein und fiel bis auf Rang zwölf zurück, konnte sich auch dank der schnellsten Rennrunde aber noch als Sechster feiern lassen. Ein Extralob seines Teamchefs dürfte Sadamoto Takahashi erhalten haben: Er kämpfte sich von Startplatz elf bis auf Position vier vor.
In Lauf zwei konnte sich Thomas Herbst nur kurz über seine Pole-Position freuen: Er musste bereits nach dem Start Alexandre Mottet kurz den Vortritt lassen, eroberte sich die Führung mit seinem rund 313 kW (425 PS) starken 718 Cayman GT4 Clubsport MR aber wieder zurück. Ein Zwischenfall im fünften Umlauf warf ihn jedoch auf den achten Rang. Selbst mit der schnellsten Rennrunde in 1:38,471 Minuten konnte er sich nur noch bis auf die vierte Position nach vorne arbeiten. Damit lag Mottet vorn, musste aber den Rückspiegel im Blick behalten: Von hinten nahte mit Riesenschritten Laurent Misbach, der von Startplatz sechs aus zügig an Philipp Hagnauer, Alessandro Fogliani und Sadamoto Takahashi vorbeiging. Im Ziel fehlten Misbach nach 15 Runden auf Sieger Mottet nur noch 0,585 Sekunden. Rang drei ging an Takahashi vor Herbst, Fogliani und Hagnauer, der erneut die Klasse der 718 Cayman GT4 Clubsport ohne MR-Paket gewann. Hier kamen Thomas Brauch, Patrick Schetty und Renzo Kressig auf die weiteren Positionen.
Porsche Drivers Competition Suisse (PDC)
Den ersten Lauf der Porsche Drivers Competition Suisse hat Nicolas Garski gewonnen. Mit seinem 911 GT3 der Modellgeneration 991 II fuhr er neun gleichmässige Runden auf dem Red Bull Ring, die in der Summe nur 1,53 Sekunden von seiner eigenen Durchschnittszeit von 1:48,21 Minuten abwichen. Garski schlug damit den amtierenden Vizemeister Robert Schwaller – der eine Schwankung um 2,25 Sekunden verzeichnete – und Champion Peter Gafner, der seine Referenzzeit um 3,07 Sekunden unter- oder überboten hat. Wie unterschiedlich die Strategien bei diesem Gleichmässigkeits-Wettbewerb ausfallen können, zeigt ein Blick auf die persönlich schnellsten Runden: Während Robert Schwaller es in 1:42,64 Minuten ausgesprochen flott angehen liess, war Sieger Garski in 1:47,78 Minuten etwas bedächtiger, aber eben auch den entscheidenden Tick konstanter unterwegs.
„Trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen haben wir mit dem Porsche Sports Cup Suisse einen gelungenen Start in das neue Rennjahr hingelegt‟, freut sich Richard Feller, Leiter Porsche Sports Cup Suisse. „Auf dem Red Bull Ring haben wir in allen Klassen spannenden und fairen Motorsport erlebt und die freundschaftliche Atmosphäre im Fahrerlager im Rahmen des Möglichen bewahrt – mehr durften wir uns nicht erhoffen. Unsere Juniorfahrer Alexander Fach und Dominik Fischli konnten einmal mehr unter Beweis stellen, dass sie unsere Förderung voll und ganz verdient haben.‟
Bildmaterial und weitere Informationen zum Porsche Sports Cup Suisse stehen unter presse.porsche.ch zur Verfügung.
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Fotos aus Spielberg
Kennwort: scs_redbullring_2021