Walliser ist aktuell Leiter Motorsport und GT-Straßenfahrzeuge. Die 1963 mit dem Ur-Elfer ins Leben gerufene Baureihe steht für den Kern der Marke. Nach dreieinhalb Jahrzehnten bei Porsche geht der gebürtige Österreicher Achleitner in den verdienten Ruhestand. „Wir danken Gustl Achleitner für sein herausragendes Engagement für unser Unternehmen. Mehr als 18 Jahre hat er den Porsche 911 geprägt wie kein anderer. Er hat es verstanden, den Elfer stetig zu verbessern und gleichzeitig seinen Charakter zu erhalten,“ würdigt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, die Verdienste des zweifachen Vaters um die Sportwagen-Ikone. Die Leitung Motorsport übernimmt in diesem Zuge zum 1. Januar 2019 Fritz Enzinger.
August Achleitner startete seine Laufbahn im Jahr 1983 in der Porsche-Fahrwerk-Entwicklung. Von 1989 bis 2000 leitete der Maschinenbauingenieur die Abteilung Technische Produktentwicklung, Fahrzeugkonzepte und Package. Im Jahr 2001 übernahm er die Verantwortung für die Baureihe 911: „Die Strahlkraft des Elfers hat mich immer fasziniert – seine einzigartige Form und das Konzept. Dies zu bewahren und die Dinge trotzdem besser zu machen, das hat mich angespornt und stets aufs Neue gefordert,“ so Achleitner.
Mit Einführung des dritten, unter seiner Regie entstandenen Elfers vom Typ 992, der diese Woche in Los Angeles präsentiert wurde, tritt Achleitner von seiner Rolle als „Hüter des Grals“ zurück. Anfang 2019 übernimmt Frank-Steffen Walliser die Baureihenverantwortung für den 911 und den 718. Der Stabwechsel erfolgt Schritt für Schritt im ersten Quartal. Wie zuvor Achleitner berichtet auch Walliser direkt an den Vorstandsvorsitzenden.
Dass er sich mit diffizilen Entwicklungsaufgaben auskennt, hat Walliser als Gesamtprojektleiter für den Supersportwagen 918 Spyder ab 2010 unter Beweis gestellt. Im Jahr 2014 übernahm der 49-jährige gebürtige Stuttgarter dann die Verantwortung für den Porsche Motorsport sowie die Leitung der Entwicklung der auf dem Serien-911 basierenden GT-Straßenfahrzeuge. Die Projektleitung wird der promovierte Maschinenbauer auch nach seinem Wechsel in die Baureihe beibehalten. „Mit Integration der GT-Straßenfahrzeuge in die Baureihe 911 und 718 können wir den für unsere kompromisslosen Straßensportwagen erforderlichen Besonderheiten deutlich früher Rechnung tragen als bisher,“ so Walliser. „An der engen Anbindung an den Motorsportbereich ändert sich dadurch nichts. Für unsere GT-Fahrzeuge gilt auch weiterhin: born in Flacht.“
August Achleitner tritt in die passive Phase der Altersteilzeit ein
Die Baureihe ist eine Porsche-typische Organisationseinheit. Sie koordiniert und steuert den gesamten Produktentstehungsprozess und managt nicht nur die hierfür erforderlichen Entwicklungsleistungen, sondern ist auch die zentrale Schnittstelle für andere Unternehmensbereiche wie zum Beispiel Vertrieb und Produktion.
August Achleitner tritt in die passive Phase der Altersteilzeit ein und kann sich nun deutlich intensiver seiner Familie und seinen Hobbys widmen. Dass der 63-Jährige es dabei ruhig angehen lassen wird, ist nicht zu befürchten: Motorradfahren, Mountainbiken und Skifahren stehen neben dem 911 ganz oben auf der Liste seiner Hobbies.