Eine der auffälligsten Neuerungen am Porsche 911 Dakar ist die deutlich erhöhte Bodenfreiheit. Mit 161 Millimetern liegt sie um rund 50 Millimeter höher als bei einem 911 Carrera mit Sportfahrwerk. Wird das serienmäßige Liftsystem aktiviert, hebt sich die Karosserie an Vorder- und Hinterachse um weitere 30 Millimeter an. Damit erreicht der 911 Dakar eine Bodenfreiheit von maximal 191 Millimetern.

Die Anhebung der Karosserie in das Hochniveau kann manuell per Taster aktiviert werden. Im Offroad-Modus wird die Karosserie automatisch angehoben. Die Stellelemente in den Federbeinen werden hydraulisch befüllt. Das Liftsystem des 911 Dakar basiert auf dem Prinzip des bekannten Vorderachs-Liftsystem. Um das System den höheren Anforderungen und als Fahrniveau bis 170 km/h für Vorder- und Hinterachse zu gewährleisten, mussten tiefgreifende Änderungen vorgenommen werden. Dazu wurde ein Druckspeicher entwickelt, der falls erforderlich den Systemdruck nachregelt. Der Ausgleichsbehälter wurde der gestiegenen Füllmenge angepasst. Das Druckniveau wurde von rund 110 bar beim bekannten Vorderachslift auf 135 bar erhöht. Fahren im Hochniveau ist mit bis zu Tempo 170 möglich. Bei Überschreiten der 170-km/h-Marke erfolgt eine automatische Absenkung auf das Normalniveau.

Längere Federwege und niedrigere Federraten

Die Fahrwerksabstimmung des 911 Dakar folgt derselben Grundphilosophie wie bei allen Porsche 911: große Spreizung zwischen Fahrkomfort und Sportlichkeit sowie uneingeschränkte Alltagstauglichkeit. Für das erweiterte Einsatzspektrum des 911 Dakar wurden spezifische  Änderungen des Setups vorgenommen, um sowohl den Onroad- als auch den Offroad-Anforderungen gerecht zu werden. So sind die im 911 Dakar verwendeten Federbeine länger und bieten vorn wie hinten längere Ein- und Ausfederwege. Dafür liegen die Federraten deutlich niedriger. Zusätzlich haben alle serienmäßigen Fahrwerkssysteme (PASM, dynamische Wankstabilisierung PDCC und Hinterachslenkung) sowie die Allrad- und Quersperrenregelung (PTM und PTV Plus) eine Neuabstimmung erhalten. Neben den bekannten Fahrmodi „Normal“, „Wet“ und „Sport“ stehen dem Fahrer die beiden neuen, Dakar-exklusiven Modi: „Rallye“ und „Offroad“ zur Verfügung.

Im Modus „Rallye“ agieren Motor, PDK und Gaspedal sportiv, so wie beim Modus „Sport+“ in anderen Elfer-Modellen. Hinzu kommt, dass die Traktionskontrolle mehr Schlupf auf lockerem Untergrund zulässt. Geeignete Pisten für den Modus „Rallye“, der auf hohen Fahrspaß ausgelegt ist, sind Schotterstrecken, nasse Wiesen und matschige Waldwege mit Spurrillen. Im Modus „Offroad“ verhalten sich Motor, PDK und Gaspedal wie im Modus „Rallye“, aber das Auto wird automatisch ins Hochniveau versetzt, hat also jetzt noch einmal 30 Millimeter mehr Bodenfreiheit. Gleichzeitig bringt der Allradantrieb viel Drehmoment an die Vorderachse, damit kein Differenzschlupf zwischen Vorder- und Hinterrädern entsteht. Außerdem wird die regelbare Quersperre an der Hinterachse geschlossen, damit auch zwischen linkem und rechtem Hinterrad keine Drehzahlunterschiede auftreten. Damit sorgt der Fahrmodus „Offroad“ für optimale Traktion in anspruchsvollem Gelände sowie hohe Vorsteuermomente. Die Einstellung „Offroad“ eignet sich besonders gut zum Dünensurfen und zum Befahren unebener Wege auf hartem Untergrund.

Spektakuläre Beschleunigung mit Rallye Launch Control

Sowohl im Modus „Rallye“ als auch im Modus „Offroad“ ist die neue Rallye Launch Control verfügbar. Sie ermöglicht dem Fahrer ähnlich wie die klassische Launch Control, die Teil des Modus „Sport“ bleibt, die maximale Beschleunigung aus dem Stand. Da die Rallye Launch Control auf losem Untergrund wie etwa Sand und Schotter eingesetzt wird, kann sie mit Schlupfwerten bis zu 20 Prozent umgehen. Das Durchdrehen der Räder wird in bestimmten Grenzen zugelassen, was dem Fahrer ein besonders intensives, spektakuläres und emotionales Beschleunigungserlebnis bietet.

Auch die Lenkungsabstimmung wurde komplett überarbeitet und an die erweiterten Anforderungen angepasst. Sie überzeugt auf allen Untergründen mit einer guten Rückmeldung und vermittelt jederzeit klar, wie viel Grip an der Vorderachse besteht. Mitverantwortlich für die gute Traktion des neuen 911 Dakar im Gelände sind die erstmals für ein Porsche Serienmodell entwickelten All-Terrain-Reifen von Pirelli. Sie sind serienmäßig aufgezogen, vorn in der Dimension 245/45 R 19, hinten in 295/40 R 20. Mit ihrem größeren Querschnitt, also einer höheren Seitenwand, tragen sie zehn Millimeter zur erhöhten Bodenfreiheit des 911 Dakar bei. Der große Querschnitt bedingt auch den Einsatz von 19-Zoll-Rädern vorn und 20-Zoll-Rädern hinten. Damit sind die Felgen des 911 Dakar je einen Zoll kleiner als beim 911 Carrera GTS.
 

Offroad-Sportwagenreifen

Der speziell für den 911 Dakar entwickelte All-Terrain-Reifen verfügt über ausgeprägte Offroad-Eigenschaften. Dennoch bietet er auf der Straße hohe sportliche Qualitäten und ein überraschendes Querdynamik-Potenzial. Der All-Terrain-Reifen ist sehr robust aufgebaut. Sein speziell gestaltetes Profil mit mehr als neun Millimeter Profiltiefe und die verstärkten Seitenwände und Laufflächen mit zwei Karkassenlagen machen ihn besonders schnittfest. Die doppelte Karkasse erhöht zudem die Steifigkeit der Seitenwände um rund. 40 Prozent, was dem ambitionierten Einsatz im Gelände zugutekommt. Der 911 Dakar kann mit diesem All-Terrain-Reifen nicht nur anspruchsvolle Offroadbedingungen meistern, sondern auch Spitzengeschwindigkeiten von 240 km/h erreichen. Optional stehen für den Porsche 911 Dakar ebenfalls neu entwickelte Pirelli P Zero Sommer- und Winterreifen zur Verfügung.

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Verbrauchsangaben

911 Carrera (2023)

WLTP*
  • 10,8 – 10,3 l/100 km
  • 245 – 233 g/km
  • G Klasse

911 Carrera (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 10,8 – 10,3 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 245 – 233 g/km
CO₂-Klasse G

911 Carrera GTS (2023)

WLTP*
  • 11,4 – 10,4 l/100 km
  • 258 – 236 g/km
  • G Klasse

911 Carrera GTS (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,4 – 10,4 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 258 – 236 g/km
CO₂-Klasse G

911 Dakar

WLTP*
  • 11,3 l/100 km
  • 256 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 Dakar

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,3 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 256 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 GT3 (2023)

WLTP*
  • 13,0 – 12,9 l/100 km
  • 294 – 293 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 GT3 (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,0 – 12,9 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 294 – 293 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 GTS-Modelle

WLTP*
  • 11,4 – 10,4 l/100 km
  • 259 – 236 g/km
  • G Klasse

911 GTS-Modelle

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,4 – 10,4 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 259 – 236 g/km
CO₂-Klasse G

911 Carrera 4 GTS (2023)

WLTP*
  • 11,4 – 10,6 l/100 km
  • 259 – 240 g/km
  • G Klasse

911 Carrera 4 GTS (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,4 – 10,6 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 259 – 240 g/km
CO₂-Klasse G