Doppelt selten: zwei 911 S/T, eine Limitierungsnummer

Manchmal ist wahre Handarbeit an Details zu erkennen. Zwei 911 S/T trugen versehentlich dieselbe Limitierungsnummer. Porsche hat den Irrtum nun korrigiert. So wurde aus einem Zahlendreher eine Anekdote in der Sonderwunsch-Historie und somit ein Teil der Unternehmensgeschichte. 

Mit dem auf 1.963 Exemplare limitierten 911 S/T hat Porsche das 60. Jubiläum der Sportwagen-Ikone gefeiert. Aktuell werden die letzten Sammlerstücke ausgeliefert. Die 911-Plakette auf der Beifahrerseite der Schalttafel trägt auf ihrem Steg jeweils die persönliche Limitierungsnummer der Sonder-Edition. Doch die 1724 gab es gleich zwei Mal: Nicht nur der 911 S/T von Pedro Solís Klussmann aus Guatemala trug diese Nummer, sondern versehentlich auch jener Kundin Suzan Taher, die auf der anderen Seite des Globus unterwegs ist.

Limitierungsnummer, 911 S/T, 2025, Porsche AG

Entstanden ist der Faux-Pas im händischen Bestellprozess der zusätzlich individualisierten Plakette für das Fahrzeug der Kundin. „Zur Manufakturarbeit gehört viel Handarbeit und wo Menschen arbeiten, können Fehler passieren. Entscheidend ist, wie man damit umgeht“, sagt Karl-Heinz Volz, Leiter der Sonderwunsch-Abteilung. „Es war uns ein großes Anliegen, bei unseren Kunden um Entschuldigung zu bitten  und den Fehler zu korrigieren.“

Ein besonderer Tag in Zuffenhausen

Pedro Solís Klussmann, Präsident des Porsche Club Guatemala, hatte die 1724 mit Bedacht gewählt: Sowohl er als auch seine Mutter und Großmutter haben am 17. eines Monats Geburtstag, die 24 verweist zudem auf den Geburtstag seines Vaters. Für Suzan Tahers Porsche hingegen war die 1742 vorgesehen, die für die Kundin keine besondere Bedeutung hat. Nachdem die Dopplung aufgefallen war, lud Porsche beide Kunden zu einem ganz besonderen Tag nach Zuffenhausen ein. Zur Erinnerung an die doppelte Seltenheit ihres 911 S/T erhielten beide jeweils ein Bild beider Fahrzeuge mit den korrekten Limitierungsnummern sowie eine edle Box mit Mustern der jeweiligen Interieur- und Exterieur-Farben. Um den Fehler offiziell als Teil der Unternehmensgeschichte zu dokumentieren, wurde die falsch verbaute Plakette an Frank Jung, Leiter Unternehmensarchiv, übergeben und archiviert. Die Kunden durften die Übergabe selbstverständlich begleiten.

Pedro Solís Klussmann, Suzan Taher, 2025, Porsche AG

Abgesehen vom Intermezzo mit der Limitierungsnummer haben die beiden 911 S/T kaum Gemeinsamkeiten. Vielmehr sind sie eindrucksvolle Beispiele für die umfangreichen Individualisierungsmöglichkeiten bei Porsche: Pedro Solís Klussmann hat sich für das Heritage-Design-Paket aus dem Angebot der Exclusive Manufaktur samt exklusiver Exterieur-Farbe Shorebluemetallic entschieden. Im Interieur stellen die Sitzmittelbahnen aus Stoff in Classic Cognac mit Nadelstreifen in Schwarz einen historischen Bezug her. Außerdem ist in seinem Modell ein CFK-Überrollkäfig montiert.

Pedro Solís Klussmann, 911 S/T, 2025, Porsche AG

Suzan Tahers Fahrzeug trägt hingegen die Farbe nach Wahl Plus Rosarot. Eine Farbe, die unter dem Namen Fraise bereits in den 1970er-Jahren bei Porsche ab Werk zum Einsatz kam - unter anderem auf dem legendären Carrera RS 2.7 und einem der 911 Carrera RSR 3.0, die beim International Race of Champion (IROC) 1974 an den Start gingen. Nach der neuesten Umsetzung im Rahmen dieses speziellen Kundenfahrzeugs soll die Farbe im neuen Modelljahr 2026 auch in das reguläre ‘Farbe nach Wahl’-Programm übernommen werden. Den Innenraum des 911 S/T haben die Sonderwunsch-Spezialisten umfangreich individualisiert und viele Oberflächen mit indischrotem Leder bezogen.

Suzan Taher, 911 S/T, 2025, Porsche AG

Über den 911 S/T

Zum runden Geburtstag der Sportwagenikone 911 haben die Ingenieure in Weissach einen besonders puristischen und fahrspaßorientierten Sportwagen konstruiert: den 911 S/T. Das exklusive Jubiläumsmodell bietet eine einmalige Verbindung aus Agilität und Fahrdynamik.

Sein frei saugender, 386 kW (525 PS) starker Vierliter-Boxermotor ist mit einem kurz übersetzten Handschaltgetriebe kombiniert. Hinzu kommen konsequenter Leichtbau bis ins kleinste Detail und eine auf Agilität und Fahrbarkeit optimierte Fahrwerksabstimmung. Die Namensgebung identifiziert den neuen 911 S/T als Nachfahren einer besonders sportlichen Version der ersten 911-Generation. Ab 1969 bot Porsche den 911 S in einer speziellen Wettbewerbsausführung an. Intern hießen diese Fahrzeuge 911 ST.

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