Porsche Penske Motorsport feiert hart erkämpften Doppelsieg in Indianapolis

Die beiden Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport haben beim zehnten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship erstmals einen Doppelsieg errungen. Die Werksfahrer Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich gewannen das 2:40-Stunden-Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway. Die Markenkollegen Matt Campbell aus Australien und Felipe Nasr aus Brasilien erreichten Rang zwei. 

Das Rennen

Mit dem Triumph auf dem sogenannten „Brickyard“ hat Porsche die Führung in der Hersteller-Meisterschaft übernommen. Die beiden Porsche 963 der Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition beendeten das vorletzte Rennen des Jahres auf den Positionen acht und neun.

Nach der starken Vorstellung im Qualifying am Samstag mit der Fahrt beider Autos in die erste Startreihe wurde Porsche Penske Motorsport seiner Favoritenrolle in Indianapolis auch am Renntag gerecht. Auf dem Weg zum ersten Doppelsieg des Porsche 963 überwanden Team und Fahrer jedoch zahlreiche hohe Hürden. Direkt beim Start begann das große Spektakel: Mathieu Jaminet schob sich beim Anbremsen der ersten Kurve am von der Pole-Position gestarteten Schwesterauto von Matt Campbell vorbei. Diese Reihenfolge hatte bis zum ersten Boxenstopp nach rund 35 Minuten Bestand. Während einer Gelbphase kamen beide Porsche 963 zum Service und reihten sich anschließend an der Spitze hinter dem Safety-Car ein.

Wenig später eine überraschende Entscheidung der Rennleitung: Weil sich Felipe Nasr und Nick Tandy am Steuer der beiden Porsche 963 nicht an die Vorgaben während des sogenannten „Class Split“ (Sortierung der Fahrzeugklassen während einer Safety-Car-Phase) gehalten hatten, beorderte die Rennleitung den drittplatzierten Cadillac an die Spitze. Ein Kuriosum, das bei vielen Beobachtern für Kopfschütteln sorgte, am Ende jedoch nichts am Rennergebnis änderte.

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Beim Restart schob sich zunächst Nasr am Markenkollegen Tandy vorbei und eröffnete die Jagd auf das führende Fahrzeug. Fast 30 Minuten lang attackierte die Startnummer 7 nahezu in jeder Runde und setzte den Spitzenreiter maximal unter Druck. Mit Erfolg: Ein kleiner Fahrfehler bot 63 Minuten vor dem Ende die Chance, die beide Porsche 963 zu einem gemeinsamen Überholmanöver nutzten. Nach dem letzten Boxenstopp unterlief Nasr im führenden starken Hybrid-Prototypen ein kleiner Fauxpas. Auf kalten Reifen rutschte der Brasilianer ins Gras und verlor entscheidende Sekunden, die dem Schwesterauto die Führung schenkten. Tandy geriet anschließend nicht mehr in Gefahr und führte den ersten Doppelsieg von Porsche Penske Motorsport sicher ins Ziel.

“Was für ein perfekter Tag für Porsche, unser Team, die Entwicklungsmannschaft und die beteiligten Partner“, jubelt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Der Auftritt unserer beiden Porsche 963 war faszinierend. Wir haben tollen Sport auf allerhöchstem Niveau und den ersten Doppelsieg von Porsche Penske Motorsport erlebt. Und das zu einem optimalen Zeitpunkt: Vor dem Saisonfinale auf der Road Atlanta hat Porsche die Spitze in der Herstellerwertung übernommen. Auch in der Team- und Fahrermeisterschaft sind unsere Titelchancen intakt. Das Saisonfinale kann kommen. Wir sind bereit!“

“Die Plätze eins und zwei sind das beste Resultat, das vorstellbar ist“, freut sich Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Einen solchen Erfolg in Indianapolis beim Heimrennen von Roger Penske gemeinsam mit ihm an der Box erleben zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes. Das Rennen war nahezu perfekt für uns. Wir sind in der Safety-Car-Phase kurz zurückgefallen, haben dies aber auf der Strecke wieder korrigiert. In der Herstellermeisterschaft führen wir nun, in der Team- und Fahrermeisterschaft haben wir als aktuell Dritte ebenfalls noch gute Titelchancen. Es war ein traumhaftes Wochenende. Vielen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.“

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Für die Porsche-Kundenteams in der Topklasse GTP brachte das Rennen nicht die gewünschten Ergebnisse. Der Porsche 963 von JDC-Miller MotorSports beendete den Lauf auf Rang acht, das baugleiche Auto von Proton Competition wurde auf Platz neun gewertet.

GTD-Klassen: Pfaff Motorsport verliert Siegchancen direkt beim Start

In der GTD-Pro-Kategorie war der Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports von der Pole-Position ins Rennen gegangen. Die Chancen auf einen weiteren Klassensieg waren jedoch wenige Sekunden nach dem Start verloren. Kurz vor der Freigabe des Wettbewerbs wechselte der Österreicher Klaus Bachler am Steuer der Nummer 9 die Linie. Die Rennleitung verhängte aufgrund dieses Regelverstoßes eine Durchfahrtsstrafe. Der dabei entstandene Rückstand war nicht mehr aufzuholen. Bachler und sein französischer Teamkollege Patrick Pilet beendeten den „Battle on the Bricks“ auf dem vierten Platz. In der GTD-Klasse erreichten die Kundenautos von Wright Motorsports, AO Racing und Kellymoss with Riley Positionen im Mittelfeld.

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In der Herstellerwertung hat Porsche vor dem finalen Rennen im kommenden Monat an der Spitze einen Vorsprung von acht Punkten. In der Fahrermeisterschaft liegen Tandy/Jaminet auf Rang drei. Der Rückstand auf die Führenden beträgt nur fünf Zähler. Der elfte Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 14. Oktober auf der Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia statt. Das Saisonfinale über zehn Stunden trägt den Titel „Petit Le Mans“.

Fahrerstimmen zum Rennen

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Beim Start ging es wie erwartet eng und spektakulär zu. Ich war zwischen unserem Schwesterauto und dem Cadillac eingeklemmt. Ich habe überlegt, welches die beste Lösung in dieser Situation ist. Ich habe mich dazu entschieden, etwas früher zu bremsen. Das war genau richtig. Ich habe die Kurve gut erwischt, die anderen nicht. Während meines Stints konnte ich die Führung kontrollieren. Später wurde es kurz einmal spannend, aber am Ende steht der Doppelsieg. Es ist ein großartiger Tag für Porsche und das gesamte Team.“

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Für das Team und die gesamte Unternehmensgruppe Penske ist der Event in Indianapolis ein absolutes Highlight. Ausgerechnet an diesem Schauplatz einen Doppelsieg einzufahren, ist schlichtweg unschlagbar. Ebenso großartig ist die Tatsache, dass wir in der Herstellermeisterschaft nun an der Spitze stehen. Durch unseren Erfolg haben wir auch in der Fahrerwertung noch realistische Titelchancen. Ich bin unglaublich glücklich über diesen Triumph – es war sehr emotional.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Ein Doppelerfolg beim Heimrennen ist natürlich ein ideales Ergebnis. Ich habe unser Auto an die Spitze gefahren, diese Position allerdings später beim Boxenstopp verloren. Im letzten Stint konnte ich nicht mehr richtig angreifen und musste mich mit Platz zwei zufriedengeben. Es hat viel Spaß gemacht, im dichten Überrundungsverkehr unterwegs zu sein. Da war viel Action drin – toll für die Zuschauer.“

Mike Rockenfeller (Porsche 963 #5): „Es war ein schwieriges Wochenende für uns. Das hat sich vom ersten Training bis zum Zielstrich durchgezogen. Im Rennen bin ich von einem Acura in die Wiese geschickt worden. Das war völlig unverständlich und blöd. Mich hat das zwei Positionen gekostet. Ich kenne den Kollegen, der dort am Steuer saß, schon sehr lange. Wir sehen uns in Atlanta!“

Harry Tincknell (Porsche 963 #59): „Ich bin sehr stolz auf alle in unserem Team. Wir hatten nach den beiden Werksautos das drittschnellste Fahrzeug im Wettbewerb. Unser Tempo war beeindruckend. Im Rennen galt es, sich jederzeit sauber durch das riesige Feld von Autos zu manövrieren. Ich liebe das! Genau dieses Fahren im dichten Verkehr macht für mich eine große Faszination im Langstreckensport aus. Leider hat uns eine Durchfahrtsstrafe um rund 45 Sekunden zurückgeworfen. Somit sind wir auf Platz neun ins Ziel gekommen. Ich freue mich jetzt schon auf das ‚Petit Le Mans‘.“

Ergebnisse Rennen

GTP-Klasse:
1. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, 113 Runden
2. Campbell/Nasr (AUS/BR), Porsche 963 #7, 113 Runden
3. De Phillippi/Yelloly (USA/UK), BMW #25, 113 Runden
8. Rockenfeller/van der Helm (D/NL), Porsche 963 #5, 113 Runden
9. Bruni/Tincknell (I/UK), Porsche 963 #59, 113 Runden

GTD-Pro-Klasse:
1. Gounon/Juncadella (F/E), Mercedes-AMG #79, 104 Runden
2. Gunn/Riberas (UK/E), Aston Martin #23, 104 Runden
3. Hawksworth/Barnicoat (UK/UK), Lexus #14, 104 Runden
4. Bachler/Pilet (A/F), Porsche 911 GT3 R #9, 104 Runden 

GTD-Klasse:
1. Ward/Ellis (USA/D), Mercedes-AMG #57, 104 Runden
2. Goikhberg/Spinelli (CDN/I), Lamborghini #78, 104 Runden
3. Sellers/Snow (USA/USA), BMW #1, 104 Runden
6. Brynjolfsson/Hindman (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #77, 104 Runden
8. Brule/Udell (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #92, 104 Runden 
10. Hyett/Priaulx (USA/UK), Porsche 911 GT3 R #80, 104 Runden
11. Metni/van Berlo (USA/NL), Porsche 911 GT3 R #91, 103 Runden

Qualifying

Die beiden Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport starten aus der ersten Reihe in den vorletzten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Im Qualifying auf dem Indianapolis Motor Speedway sicherte sich der australische Werksfahrer Matt Campbell die Pole-Position. Sein französischer Markenkollege Mathieu Jaminet fuhr auf den zweiten Platz. In der GTD-Pro-Klasse war Klaus Bachler erfolgreich: Der Österreicher eroberte am Steuer des Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports die Pole-Position.

Porsche Penske Motorsport war mit hohen Erwartungen in Qualifikation für den zehnten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship gestartet. Matt Campbell hatte im Porsche 963 mit der Startnummer 7 am Freitagnachmittag und Samstagmorgen die Bestzeiten in beiden Freien Trainings eingefahren. In der 20-minütigen Zeitenjagd wurde der Australier seiner Favoritenrolle gerecht: In 1:13,672 Minuten fuhr Campbell souverän an die Spitze. Der Franzose Mathieu Jaminet reihte sich im baugleichen Hybrid-Prototypen aus Weissach mit der Startnummer 6 auf der zweiten Position ein.

Bei 22 Grad Celsius Lufttemperatur und bewölktem Himmel warteten die beiden Porsche 963 des Werksteams zu Beginn der Session zunächst zwei Minuten lang in der Boxengasse ab. Anschließend fuhren Campbell und Jaminet geduldig die Reifen warm, um in der zweiten Hälfte des Zeittrainings zu attackieren. Der Australier setzte sich schnell an die Spitze und verbesserte seine Rundenzeit bei einer zweiten Attacke noch einmal. Jaminet, der rund vier Minuten vor dem Ende noch auf Rang drei lag, schob sich anschließend noch auf die zweite Position nach vorn – ein perfektes Ergebnis für Porsche Penske Motorsport.

Matt Campbell (AUS), Felipe Nasr (BR), Porsche Penske Motorsport, l-r, IMSA, Indianapolis, Qualifying, 2023, Porsche AG
Matt Campbell (l.) und Felipe Nasr

„Zum zweiten Mal in dieser Saison haben wir die ersten beiden Startplätze erreicht. Das macht mich richtig stolz“, jubelt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Es ist deutlich sichtbar, dass das Zusammenspiel des gesamten Teams immer besser wird. Das betrifft nicht nur die Crew in der IMSA-Serie, sondern auch die Mannschaft in der FIA WEC. Auch die Fahrer haben eine optimale Leistung gezeigt. Am Freitag hatten wir noch zahlreiche Baustellen zu bearbeiten. Das haben wir mit Erfolg erledigt. Das Ergebnis spiegelt dies wider. Wir freuen uns sehr auf das Rennen. Erst einmal vielen Dank an alle in Weissach, in Mooresville und an alle Partner, die am heutigen Erfolg ihren Anteil hatten.“

„Das Team hat perfekte Arbeit abgeliefert. Wir waren in den Trainings sehr stark und haben dies im Qualifying bestätigt“, freut sich Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir haben die Erkenntnisse, die unsere Mannschaft in der FIA WEC beim Rennen in Fuji gewonnen hat, optimal umgesetzt. Das globale Programm von Porsche Penske Motorsport mit den Engagements in Weltmeisterschaft und IMSA-Serie funktioniert bestens. Morgen wollen wir maximale Punkte einfahren und den Rückstand in Fahrer-, Team- und Herstellerwertung minimieren, um unsere Meisterschaftschancen zu erhöhen. Wir haben das notwendige Tempo und müssen es am Sonntag entsprechend umsetzen.“

Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, IMSA, Indianapolis, Qualifying, 2023, Porsche AG
Jonathan Diuguid

Die beiden Porsche 963 der Teams Proton Competition und JDC-Miller MotorSports werden das vorletzte Saisonrennen vom Ende des GTP-Starterfeldes in Angriff nehmen. Werksfahrer GIanmaria Bruni aus Italien fuhr in der Startnummer 59 der deutschen Kundenmannschaft Proton Competition in der ersten Hälfte der Session starke Rundenzeiten, konnte aber am Ende nicht mehr entscheidend zulegen und beendete das Qualifying auf Rang neun. Der 19-jährige Niederländer Tijmen van der Helm erreichte in der Nummer 5 von JDC-Miller Motorsports den zehnten Platz.

GTD-Klassen: Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports auf der Pole-Position

In der GTD-Pro-Kategorie sicherte sich das kanadische Team Pfaff Motorsports die zweite Pole-Position der laufenden Saison. Klaus Bachler war im dichten Verkehr mit 22 GT-Fahrzeugen auf der Strecke in 1:23,140 Minuten der schnellste Fahrer seiner Klasse. Der Österreicher teilt sich den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 im Rennen mit dem erfahrenen Franzosen Patrick Pilet. In der GTD-Klasse starten die baugleichen Neunelfer der Kundenteams Kelly-Moss with Riley, Wright Motorsports und AO Racing von den Positionen neun, zehn, 13 und 16.

Porsche 911 GT3 R, Pfaff Motorsports (#9), Klaus Bachler (A), Patrick Pilet (F), IMSA, Indianapolis, Qualifying, 2023, Porsche AG
911 GT3 R von Pfaff Motorsports

Der zehnte Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Indianapolis startet am Sonntag, 17. September um 13:10 Uhr Ortszeit (19:10 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanada ist das Rennen über 2:40 Stunden im kostenlosen Livestream auf imsa.tv zu sehen.

Fahrerstimmen zum Qualifying

Matt Campbell (Porsche 963 #7): „Diese Pole-Position bedeutet dem gesamten Team sehr viel, denn immerhin ist die Strecke im Besitz von Penske. In den Freien Trainings und im Qualifying lief für uns alles optimal. Dennoch erwarte ich am Renntag ein hartes Stück Arbeit. Es ist eine sehr kurze Strecke, auf der sehr viele Autos in fünf verschiedenen Klassen fahren. Das wird sicherlich hektisch, sehr eng und spektakulär. Wir müssen achtsam sein und keine Kollisionen riskieren. Wenn wir uns aus allem Ungemach heraushalten können, dann sollte für uns ein gutes Ergebnis möglich sein.“

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Pole für das Schwesterauto, wir auf Platz zwei – ein herrliches Ergebnis. Ich bin zufrieden, denn wir waren mit unserer Startnummer 6 zu Beginn des Wochenendes weit von der Spitze entfernt. Das Team hat hervorragend gearbeitet und uns deutlich schneller gemacht als am Freitag. Unser Auto funktioniert jetzt viel besser. Platz zwei war auf Grundlage dessen eine positive Überraschung. Wir haben eine optimale Ausgangslage beim Start. Hoffentlich können wir das in ein Topergebnis ummünzen.“

Tijmen van der Helm (Porsche 963 #5): „Wir hätten uns gern einen Startplatz weiter vorn gesichert, aber das hat leider nicht geklappt. Dennoch sind uns erneut gute Fortschritte mit dem Auto gelungen. Wir lernen immer weiter hinzu. Hoffentlich können wir diesen Trend im Rennen fortsetzen und der Konkurrenz näher rücken. Mit meinen Fahrten bin ich recht zufrieden, wenngleich es noch einige Kleinigkeiten zu verbessern gibt. Ich freue mich auf das Rennen und bin gespannt, was am Sonntag passieren wird.“

Tijmen van der Helm (NL), JDC-Miller MotorSports, IMSA, Indianapolis, Qualifying, 2023, Porsche AG
Tijmen van der Helm

Gianmaria Bruni (Porsche 963 #59): „Es war ein interessantes Qualifying. Ich hatte uns eigentlich etwas schneller erwartet, aber wir hatten in der Zeitenjagd einige kleine Probleme mit unserem Auto. Zuerst musste ich den Wagen noch einmal ganz neu starten, dann war ich in der Boxengasse zu schnell und wurde zu einer Durchfahrtsstrafe hereingerufen. Während meiner Runden musste ich zudem noch viele Einstellungen verändern – eine Menge Arbeit. Mal sehen, was für uns im Rennen noch möglich ist. Für Porsche insgesamt ist es jedenfalls ein tolles Ergebnis.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #9): „Es war ein mega Qualifying! Auf einem Kurs wie Indianapolis auf der Pole-Position zu stehen ist natürlich großartig für den Start des Spektakels am Sonntag. Ich erwarte ein sehr hartes Rennen. Wir haben über 20 GT-Autos auf der Strecke, dazu noch die Fahrzeuge der GTP-, LMP2- und LMP3-Klassen – da kann extrem viel passieren. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Pole-Position in einen Sieg umsetzen. Unser Team ist stark, das Auto fährt sich sehr gut. Wir haben alle Zutaten beisammen, um erfolgreich zu sein.“

Ergebnisse Qualifying

GTP-Klasse:
1. Campbell/Nasr (AUS/BR), Porsche 963 #7, 1:13,672 Minuten
2. Tandy/Jaminet (UK/F), Porsche 963 #6, 1:13,824 Minuten
3. Blomqvist/Braun (UK/USA), Acura #60, 1:13,864 Minuten
9. Bruni/Tincknell (I/UK), Porsche 963 #59, 1:14,306 Minuten
10. Rockenfeller/van der Helm (D/NL), Porsche 963 #5, 1:14,632 Minuten

GTD-Pro-Klasse:
1. Bachler/Pilet (A/F), Porsche 911 GT3 R #9, 1:23,140 Minuten
2. Gounon/Juncadella (F/E), Mercedes-AMG #79, 1:23,290 Minuten
3. Hawksworth/Barnicoat (UK/UK), Lexus #14, 1:23,345 Minuten

GTD-Klasse:
1. Sellers/Snow (USA/USA), BMW #1, 1:23,075 Minuten
2. Skeen/Grenier (USA/CDN), Mercedes-AMG #32, 1:23,424 Minuten
3. Gallagher/Foley (USA/USA), BMW #96, 1:23,657 Minuten
9. Metni/van Berlo (USA/NL), Porsche 911 GT3 R #91, 1:24,210 Minuten
10. Hyett/Priaulx (USA/UK), Porsche 911 GT3 R #80, 1:24,246 Minuten
13. Brynjolfsson/Hindman (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #77, 1:24,663 Minuten
16. Brule/Udell (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #92, 1:25,957 Minuten

Alle Ergebnisse: imsa.alkamelsystems.com

Vorschau

Porsche Penske Motorsport will seine Meisterschafts-Chancen beim zehnten und vorletzten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship verbessern. Am kommenden Wochenende gastiert die nordamerikanische Sportwagen-Rennserie erstmals auf dem berühmten Indianapolis Motor Speedway. 

Das Werksteam schickt zwei starke Porsche 963 in der Topklasse GTP in den Kampf um den Gesamtsieg. Die Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition treten mit zwei baugleichen Hybrid-Prototypen an. In den beiden GT-Klassen setzen vier Partnerteams insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R ein.

Porsche Penske Motorsport hat umfangreiche Testfahrten zur Vorbereitung auf das 2:40-Stunden-Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway genutzt. Die Werksfahrer Nick Tandy aus Großbritannien, Mathieu Jaminet aus Frankreich, Matt Campbell aus Australien und Felipe Nasr aus Brasilien spulten Ende Juli am Steuer der beiden Porsche 963 insgesamt 485 Runden auf dem 3,925 Kilometer langen Rundkurs ab – ein weiterer Test folgte Mitte August. Das Werksteam startet somit am kommenden Sonntag (17. September) gut vorbereitet in das vorletzte Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship des Jahres 2023. Beim zehnten Saisonlauf will Porsche Penske Motorsport den Abstand auf die Führenden in der Meisterschaft verkürzen. Der Titelkampf entscheidet sich beim Finale auf der Road Atlanta („Petit Le Mans“) Mitte Oktober.

„Die Saison der IMSA WeatherTech SportsCar Championship geht nun in ihre heiße Phase”, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Sowohl in der Team- als auch in der Fahrerwertung haben wir Meisterschafts-Chancen. Beim kommenden Rennen wollen wir maximal punkten und uns für das große Finale auf der Road Atlanta in eine gute Ausgangslage bringen. Unsere Mannschaft hat sich bei Testfahrten und im Simulator akribisch auf die bevorstehenden Aufgaben in Indianapolis vorbereitet. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Werksautos und auch die beiden Porsche 963 in Kundenhänden an der Spitze kämpfen. Zudem hoffe ich, dass auch unsere Partnerteams in den beiden GT-Klassen siegfähig sein werden.“

Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport, 2023, Porsche AG
Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport

„Das Streckenlayout in Indianapolis stellt mit seinen schnellen Ovalpassagen und dem langsamen, sehr kurvigen Infield eine große Herausforderung dar“, blickt Urs Kuratle voraus. Der Leiter Porsche Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Unsere Testfahrten am legendären ‚Brickyard‘ verliefen erfolgreich. Wir haben wichtige Daten gesammelt und zahlreiche Erkenntnisse gewonnen, die uns bei der Erarbeitung einer optimalen Abstimmung der Autos helfen werden. Unser Ziel ist klar: Wir wollen ganz vorne fahren und möglichst viele Punkte sammeln, um beim großen Finale auf der Road Atlanta gute Chancen auf Hersteller-, Team- und Fahrertitel zu haben.“

„Der Indianapolis Motor Speedway ist eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt. Die Geschichte der Anlage ist unvergleichlich. Die IndyCar-Erfolgsbilanz des Team Penske mit 19 Siegen beim Indianapolis 500 zählt dazu“, schildert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Der Sportwagen-Rundkurs in Indy bietet den perfekten Ort, um den Speed sowie die Technologie des Porsche 963 darzustellen und unseren Namen in die dortigen Geschichtsbücher zu schreiben. Wir haben in Indianapolis mehrfach getestet und hoffen, dass wir auf dem einzigartigen Layout mit seinen langen Geraden und engen Kurven vorn dabei sein werden. Es stehen nur noch zwei Saisonrennen auf dem Plan. Es ist wichtig, dass wir ein Topergebnis einfahren und in der Meisterschaft zur Spitze aufschließen, denn wir haben 2023 noch Titelchancen.“

Das Rennen

Der Indianapolis Motor Speedway im US-Bundesstaat Indiana zählt zu den ältesten permanenten Rennstrecken der Welt. Die wegen ihrer aus Backsteinen bestehenden Start-Ziel-Linie oftmals „Brickyard“ genannte Anlage wurde 1909 als vier Kilometer (2,5 Meilen) langer Ovalkurs erbaut. In der fast 260.000 Zuschauer fassenden Arena findet jährlich das berühmte Indy 500 statt – das Highlight jeder IndyCar-Saison. Ende Mai dieses Jahres hat sich der amerikanische Penske-Pilot Josef Newgarden in die Siegerliste des Klassikers eingetragen.

Porsche 963, Proton Competition (#59), Gianmaria Bruni (I), Harry Tincknell (UK), 2023, Porsche AG

Die IMSA WeatherTech SportsCar Championship nutzt für ihr Indianapolis-Debüt unter dem Titel „Battle on the Bricks“ den 3,925 Kilometer langen Grand Prix Road Course. Diese Kombination aus langen Geraden, schnellen Ovalpassagen und enger Strecke im Infield umfasst 14 Kurven. Von 2000 bis 2007 gastierte die Formel 1 auf einem ähnlichen Layout. Der Indianapolis Motor Speedway befindet sich seit 2020 im Besitz der Penske Entertainment Group und gehört somit zum Firmenimperium von Roger Penske.

Die Werksfahrzeuge

In den Cockpits der beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport agiert das diesjährige Stammpersonal. In der Startnummer 6 wechseln sich Nick Tandy und Mathieu Jaminet ab. Das Duo hatte im April in Long Beach den ersten Sieg für den neuen LMDh-Prototypen von Porsche eingefahren. Aktuell rangiert es in der Meisterschaft auf Platz vier. Ihre Markenkollegen Matt Campbell und Felipe Nasr belegen derzeit Rang sieben. Mit der Startnummer 7 hatten sie zuletzt das IMSA-Rennen auf der Road America gewonnen. In der Herstellermeisterschaft belegt Porsche die dritte Position.

Die Kundenteams

In der Topklasse GTP schicken die beiden Kundenmannschaften JDC-Miller MotorSports und Proton Competition jeweils einen Porsche 963 in das 160-Minuten-Rennen. In der Startnummer 5 des US-Teams fahren der Deutsche Mike Rockenfeller und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden. Die Nummer 59 von Proton Competiton pilotieren Porsche-Werksfahrer Gianmaria Bruni aus Italien und der Brite Harry Tincknell.

Porsche 911 GT3 R, AO Racing (#80), PJ Hyett (USA), Sebastian Priaulx (UK), 2023, Porsche AG

In der GTD-Pro-Kategorie geht der Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports in den Wettbewerb. Die Startnummer 9 des kanadischen Kundenteams teilen sich der Österreicher Klaus Bachler und der Franzose Patrick Pilet. Das Duo hatte im März gemeinsam mit Werksfahrer Laurens Vanthoor aus Belgien den Klassensieg in Sebring errungen. In der GTD-Klasse setzen drei weitere Kunden insgesamt vier der GT3-Fahrzeuge aus Weissach ein.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Seit Watkins Glen tun wir uns mit unserer Nummer-6-Crew schwer. Wir haben in der Meisterschaft an Boden verloren und müssen diesen negativen Trend dringend umkehren. Nun fahren wir erstmals in Indianapolis. Wir haben dort zwei Tests absolviert. Das Auto fühlte sich dabei wirklich gut an. Hoffentlich ist unser Porsche 963 im Vergleich zu den Mitbewerbern ganz vorn dabei. Es wäre wichtig, dass Nick und ich wieder mal einen Erfolg verbuchen – auch für das gesamte Team. Ein Sieg würde unsere Chancen im Titelkampf erheblich verbessern und uns vor dem Saisonfinale in gute Stimmung versetzen.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Es ist einfach toll, dass die IMSA ein Rennen in Indianapolis in den Kalender aufgenommen hat. Erstmals zeigen dort die schnellen GTP-Prototypen, was sie können – das wird ein Spektakel. Die Strecke gehört zur Firmengruppe von Roger Penske, es handelt sich also regelrecht um ‚Land des Captains‘. Es wäre perfekt, wenn wir ihm und dem gesamten Team sowie allen bei Porsche einen weiteren Erfolg bescheren könnten. Zuletzt haben wir auf der Road America gewonnen. Einen solchen Triumph möchten wir wiederholen und am liebsten gleich mit beiden Porsche 963 auf das Podest fahren.“

Mike Rockenfeller (Porsche 963 #5): „Die Strecke hat unglaublich viel Tradition und Historie, die Anlage finde ich einfach großartig. Vor wenigen Wochen bin ich dort in der NASCAR gestartet. Nun darf ich mich wieder auf den Porsche 963 einstellen. Das wird gar kein Problem sein. Wir haben mit unserem Auto am offiziellen IMSA-Test teilgenommen. Das sollte uns dabei helfen, mit einem guten Setup in das Wochenende zu starten. Beim vorangegangenen Lauf auf der Road America waren wir schnell unterwegs. Ich hoffe, dass wir diese Performance auf der anspruchsvollen und sehr technischen Strecke in Indianapolis bestätigen können.“

Gianmaria Bruni (Porsche 963 #59): „Ich kenne die Anlage in Indianapolis. Ich war mit der Formel 1 dort, aber das liegt schon sehr lange zurück: Es war im Jahr 2004. Wir sind damals eine andere Streckenvariante gefahren. Daher ist für mich und das gesamte Team alles neu, wenn wir in diesem Jahr dorthin kommen. Ich freue mich schon sehr, den Porsche 963 auf dieser legendären Strecke zu fahren. Es wird bestimmt viel Spaß machen. Zugleich stehen unsere Mannschaft sowie mein Teamkollege Harry und ich vor einer großen Herausforderung.“

Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #9): „Ich war schon an so vielen Rennstrecken in Nordamerika, aber bislang noch nie in Indianapolis. Dieser Schauplatz ist legendär und hat eine großartige Historie. Entsprechend groß ist meine Vorfreude, dort endlich mal anzutreten. Erst einmal wird es darum gehen, die Strecke zu erforschen. Auf dem Papier sieht es so aus, als sei der Kurs nicht allzu schwierig zu erlernen, aber er hat ganz bestimmt seine Eigenheiten. Mal schauen, wie unser Porsche 911 GT3 R auf einem solchen Layout mit langen Geraden dasteht. Wie wollen auf jeden Fall möglichst schnell mal wieder auf die höchste Stufe des Siegerpodests.“

Porsche 911 GT3 R, Kellymoss mit Riley (#92), Alec Udell (USA), David Brule (USA), 2023, Porsche AG

Die Fahrzeuge und Piloten in der Übersicht

GTP-Klasse (Porsche 963):
JDC-Miller MotorSports #5: Mike Rockenfeller (D) / Tijmen van der Helm (NL)
Porsche Penske Motorsport #6: Mathieu Jaminet (F) / Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport #7: Matt Campbell (AUS) / Felipe Nasr (BR)
Proton Competition #59: Gianmaria Bruni (I) / Harry Tincknell (UK)

GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Pfaff Motorsports #9: Klaus Bachler (A) / Patrick Pilet (F)

GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Wright Motorsports #77: Alan Brynjolfsson (USA) / Trent Hindman (USA)
AO Racing #80: PJ Hyett (USA) / Sebastian Priaulx (UK)
Kellymoss with Riley #91: Alan Metni (USA) / Kay van Berlo (NL)
Kellymoss with Riley #92: David Brule (USA) / Alec Udell (USA)

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -6)

Freitag, 15. September
16:40 Uhr – 18:10 Uhr: Freies Training 1

Samstag, 16. September
08:55 Uhr – 10:40 Uhr: Freies Training 2
13:00 Uhr – 13:15 Uhr: Qualifying GTD-Pro/GTD
13:50 Uhr – 14:10 Uhr: Qualifying GTP

Sonntag, 17. September
08:00 Uhr – 08:20 Uhr: Warmup
13:10 Uhr – 15:50 Uhr: Rennen (2:40 Stunden)

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