Schwieriger Start für Porsche in die zweite Saisonhälfte der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft

Beim Monaco E-Prix ist das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team in die zweite Saisonhälfte der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft gestartet. Auf dem Stadtkurs im Fürstentum an der Côte d’Azur holte die Mannschaft aus Weissach, die in diesem Jahr bereits drei Rennen gewonnen hat, einen Punkt durch den zehnten Platz von Pascal Wehrlein im Porsche 99X Electric.

Rennen

Das prestigeträchtigste Rennen der Saison war für das als Spitzenreiter der Teamwertung angereiste TAG Heuer Porsche Formel-E-Team ein enttäuschender Auftakt der zweiten Saisonhälfte. Pascal Wehrlein schaffte es zwar in die Punkteränge, verlor jedoch seine Führung in der Fahrerwertung. Sein Teamkollege António Félix da Costa (POR), der Monaco-Sieger von 2021, kam auf Platz 15 ins Ziel. Das Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti belohnte sich nach einem starken Rennen durch das von Mauern und Zäunen gesäumte spektakuläre Kurvenlabyrinth mit dem dritten Platz durch Jake Dennis im Porsche 99X Electric.

In der Teamwertung der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft ist das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team nach neun von 16 Rennen mit 169 Punkten Zweiter hinter Envision Racing (182). Avalanche Andretti (119) rückte auf den vierten Platz vor. Ebenfalls Zweiter ist Pascal Wehrlein in der Fahrerwertung. Mit 101 Punkten liegt der Doppel-Sieger von Diriyah hinter Nick Cassidy (NZL/121). Jake Dennis (96) ist Dritter, António Félix da Costa (68) Sechster. André Lotterer (GER/23), der im Porsche 99X Electric von Avalanche Andretti in Monaco ohne Punkte blieb, belegt den 13. Platz.

Nach einem schwierigen Qualifying auf dem spektakulärsten Stadtkurs der Welt startete Pascal Wehrlein von P12. Nach sechs Runden lag er mit seinem Porsche 99X Electric als Achter in den Punkterängen, bevor er durch die Aktivierung des Attack Modes Positionen verlor. In der Schlussphase des von spannenden Rad-an-Rad-Duellen geprägten Rennens überholte er einige Konkurrenten und kam schließlich als Zehnter ins Ziel. António Félix da Costa startete von P19 und kämpfte sich bis auf den achten Platz nach vorne. Als ihm ein Konkurrent ins Heck fuhr, musste er wegen eines beschädigten Hinterreifens die Box ansteuern und fiel zurück.

Stimmen zum Monaco E-Prix, Rennen 9

Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Das ist ein enttäuschendes Resultat. António hat sich im Rennen von weit hinten in die Punkteränge gekämpft, musste jedoch wegen eines durch einen Kontakt beschädigten Reifens an die Box. Auch für Pascal wäre heute mehr als nur ein Punkt möglich gewesen. In der ersten Saisonhälfte haben wir bewiesen, dass wir auf den verschiedenen Strecken um Siege und Podiumsplatzierungen mitfahren können. Es stehen noch sieben Rennen aus. Wir befinden uns im Meisterschaftskampf und wir werden hart dafür arbeiten, in den nächsten Rennen wieder deutlich mehr Punkte mit nach Hause zu bringen.“

Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94): „Das war das erwartet harte Rennen. Wir hatten uns für Monaco mehr erhofft und sind enttäuscht, dass wir das wahre Potential unseres Autos nicht zeigen konnten. Wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Stärken besinnen und zu der Performance zurückfinden, die wir in diesem Jahr schon so oft gezeigt haben. Die zweite Saisonhälfte hat gerade erst begonnen. Es sind noch viele Rennen und viele Punkte zu holen. Wir werden weiter hart arbeiten und ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Rennen wieder bessere Resultate erreichen können.“

António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13): „Nachdem wir in der ersten Saisonhälfte immer stärker wurden, kamen wir mit großen Erwartungen nach Monaco. Leider haben sie sich nicht erfüllt. Es war ein harter Tag für uns. Im Qualifying machte ich einen Fehler und musste dadurch von weit hinten starten. Im Rennen kämpfte ich mich von Runde zu Runde durch das Feld und hatte eine Top-5-Position im Blick, als ich getroffen wurde und mir an der Box einen neuen rechten Hinterreifen holen musste. Damit war das Rennen für mich gelaufen. Doch wir werden uns weitere Chancen erarbeiten, die wir dann hoffentlich nutzen können.“

So geht’s weiter

Die nächste Veranstaltung für das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team ist der Jakarta E-Prix am 3. und 4. Juni mit den Rennen 10 und 11 der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft.

Vorschau

In der Postkartenkulisse mit Sonne, Meer und Palmen gehen vier Porsche 99X Electric auf die Jagd nach Weltmeisterschaftspunkten. Zwei der in Weissach entwickelten Elektrorennwagen setzt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit WM-Spitzenreiter Pascal Wehrlein sowie António Félix da Costa (POR) ein. Das Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti nimmt das prestigeträchtige Rennen ebenfalls mit zwei Porsche 99X Electric in Angriff. Die Fahrer sind Jake Dennis (GBR) und André Lotterer (GER). Mit Siegen bei den beiden Nachtrennen in Diriyah sowie in Mexiko-Stadt und Kapstadt ist der Porsche 99X Electric das erfolgreichste Formel-E-Rennauto der bisherigen Saison.

Beim Gastspiel in der teuersten Quadratmeile der Welt warten auf die 22 Piloten ganz spezielle Herausforderungen. Das spektakuläre Kurvenlabyrinth, von Betonblöcken und Zäunen gesäumt, verzeiht keinen Fehler. Die Straßen werden nur für einen Tag gesperrt. Sobald am frühen Samstagmorgen die im Weg stehenden prachtvollen Blumenkübel, Parkuhren und Verkehrsschilder entfernt sind, entsteht zwischen Luxushochhäusern und Edelboutiquen eine der faszinierendsten Rennstrecken der Welt. Es gibt so gut wie keine Auslaufzonen und für eine perfekte Runde im schnellsten Stadtverkehr der Welt müssen die Fahrer jeden Zentimeter der Strecke nutzen. Nur zwei kurze freie Trainings bleiben für die finale Abstimmung der neuen Gen3-Autos, die erstmals in Monaco starten. Danach beginnt im Qualifying die Jagd auf die Pole-Position durch so legendäre Kurven wie Sainte Dévote, Casino und Mirabeau sowie durch die spektakuläre Tunneldurchfahrt am Hafen.

99X Electric, 2023, Porsche AG

Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team eröffnet die zweite Hälfte der Saison 9 als Spitzenreiter der Team- und Fahrerwertung. Punktbester Pilot ist Pascal Wehrlein. Nach acht von 16 Rennen führt er mit 100 Punkten vor Nick Cassidy (NZL/96) und Jean-Éric Vergne (FRA/81). Jake Dennis (80) ist Vierter, António Félix da Costa (68) Sechster und André Lotterer (23) belegt Platz 13. An der Spitze der Teamwertung liegt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team mit 168 Punkten vor Envision Racing (153) und Jaguar (138). Avalanche Andretti (103) ist Fünfter.

Fragen und Antworten zum Monaco E-Prix

Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E

Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E, 2023, Porsche AG

Wie beurteilst Du die momentane Konkurrenzsituation in der Formel E und was sind die besonderen Herausforderungen in Monaco?

Florian Modlinger: „Mit den Gen3-Fahrzeugen sind wir alle noch immer in einer Lernkurve. Jedes Team wird in den nächsten Wochen und Monaten weitere Fortschritte machen. Wir dürfen nicht nachlassen und müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir auch weiterhin konkurrenzfähig sind und vorne mitfahren können. Alle lernen ständig dazu. Das Kräfteverhältnis im Feld kann sich also von Rennen zu Rennen ändern. In Monaco findet alles an einem Tag statt, vom ersten freien Training bis zum Rennen. Das bedeutet, dass wir noch besser vorbereitet sein müssen und keinen Fehler machen dürfen.“
 
Wie sieht Deine Bilanz nach acht Rennen aus?

Modlinger: „Nach der ersten Saisonhälfte in Monaco als Führende in der Team- und Fahrerwertung anzutreten, ist für uns alle eine ganz besondere Motivation. Damit sind wir sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir auf unterschiedlichsten Strecken siegfähig sind, und auf Strecken, auf denen wir schwächer unterwegs waren, haben wir sehr viel gelernt. All diese Erkenntnisse müssen wir jetzt zusammenfügen und in den Rennen der zweiten Saisonhälfte umsetzen.“

António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13)

António Félix da Costa, Werksfahrer TAG Heuer Formel E Team, 2023, Porsche AG

Du hast 2021 in Monaco gewonnen. Wie ist es für Dich, jetzt mit Porsche zurückzukehren?

António Félix da Costa: „Vor uns liegt eines der coolsten Rennen des Jahres, keine Frage. Die Formel E passt hervorragend zu Monaco und dieser Strecke. Wir liefern spektakuläre Rennen mit vielen Führungswechseln, also genau das, was die Fans lieben. Ich hatte das Glück, in Monaco schon mal zu gewinnen. Jetzt als Porsche-Werksfahrer und mit diesem tollen Team zurückzukommen, ist ein großartiges Gefühl.“

Was macht die Faszination dieses Rennens aus?

da Costa: „Auf diesem historischen Kurs ist jede Runde ein Vergnügen. Wir können uns alle glücklich schätzen, dass wir mit der Formel E jedes Jahr auf dieser Strecke fahren dürfen. Was mir an Monaco so gut gefällt, ist die unglaubliche Geschichte dieses Rennens. Dazu kommen die vielen großen Namen, die sich in den Siegerlisten verewigt haben. Das alles fasziniert mich sehr.“

Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94)

Pascal Wehrlein, Werksfahrer TAG Heuer Formel E Team, 2023, Porsche AG

Was sind für Dich die besonderen Herausforderungen in Monaco und wie gut passt der Grand-Prix-Kurs zur Formel E?

Pascal Wehrlein: „Für mich ist das eine der coolsten Strecken im Motorsport. Sie ist perfekt für die Formel E und die Rennen, wie wir sie fahren. Man kann sehr gut überholen und auch die Geschwindigkeit passt. Auf unseren Stadtkursen haben wir generell wenig Platz und müssen nicht nur in der ersten Kurve nach dem Start aufpassen, dass wir keinen Fehler machen. So auch in Monaco. Das ganze Rennen ist eine Herausforderung. Jeder Fahrer, so scheint es, gibt da noch ein paar Prozente extra. Denn Monaco will jeder gewinnen.“
 
In Monaco passiert alles an einem Tag. Was bedeutet das für Fahrer und Team?

Wehrlein: „Für uns alle ist es ein Tag, der früh beginnt und lange dauert. Bei diesem eng getakteten Ablauf bleibt nur wenig Zeit, um ausgiebig Daten zu studieren. Darauf müssen wir uns einstellen. Eigentlich muss man in Monaco schon aussortiert an die Strecke kommen.“

Die Strecke

Die weltberühmte Grand-Prix-Strecke mit 19 Kurven ist 3,337 Kilometer lang. Es gibt kaum Auslaufzonen, dafür Mauern und Leitplanken. Auf dem traditionsreichen Stadtkurs sind effizientes Energiemanagement und volle Konzentration vom Start bis ins Ziel gefragt. Mit seiner Mischung aus teils sehr engen Kurven und schnellen Passagen erfüllt der Circuit de Monaco voll und ganz die speziellen Ansprüche der Formel E.

Live im TV und Internet

Das sind die Übertragungszeiten im TV und als Livestream im Internet vom Formel-E-Rennen in Monaco:

Samstag, 6.5. – 10.30 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 9 live
Samstag, 6.5. – 14.30 Uhr, ProSieben und ran.de: Rennen 9 live

Der Medienservice

Einen Rennbericht mit Kommentaren des Gesamtprojektleiters Formel E und der Fahrer erhalten Sie am 6. Mai. Weitere Informationen rund um das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team werden live auf dem Twitter-Kanal @PorscheFormulaE veröffentlicht. Alles Wissenswerte über das Team, die Fahrer und die Rennserie finden Sie im Porsche Formel E Media Guide unter https://media.porsche.com/formula-e/de. Im Verlauf der Saison wird er laufend aktualisiert und durch zusätzliche interaktive Inhalte erweitert.

 

Der Porsche 99X Electric

Mit dem neuen Porsche 99X Electric bestreitet Porsche die Saison 9 der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft. Der neue Elektrorennwagen mit dem Porsche E-Performance Powertrain, dem in Weissach für die dritte Fahrzeuggeneration der innovativen Elektrorennserie entwickelten Antriebsstrang, dient zugleich als Entwicklungsträger für Elektro-Serienfahrzeuge des Sportwagenherstellers. Energiemanagement und -effizienz sind sowohl in der Formel E als auch in der Serienentwicklung wichtige Erfolgsfaktoren. Die maximale Leistung des neuen Porsche 99X Electric beträgt 350 kW (476 PS) und damit 100 kW mehr als bei der vorherigen Fahrzeug-Generation (Gen2). Mindestens 40 Prozent der im Rennen genutzten Energie stammen aus der Brems-Rekuperation. Die neuen Gen3-Autos sind die schnellsten, leichtesten, leistungsstärksten und effizientesten Elektrorennwagen, die je gebaut wurden.

Porsche Taycan Turbo S als Safety Car

Ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit in der Formel E: Mit dem vollelektrischen Taycan Turbo S stellt Porsche auch in dieser Saison das offizielle Safety Car. Damit unterstreicht der Sportwagenhersteller die Bedeutung der Formel E für Porsche Motorsport. Mit seiner Fahrbarkeit und Sicherheit sowie seiner Leistung von bis zu 560 kW (761 PS, Taycan Turbo S (2023): Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,4 – 22,0 kWh/100 km, CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km, CO2-Klasse A ) verfügt das Top-Modell der Taycan-Reihe über beste Voraussetzungen für den Einsatz als Safety Car in der ersten Elektrorennserie der Welt. Das markante Design greift die Farben aller elf Teams sowie der FIA und der Formel E auf. Es symbolisiert damit das gemeinsame Engagement für die vollelektrische Zukunft des Motorsports sowie gesellschaftliche Werte wie Vielfalt und Gemeinschaft. 

 

Porsche Taycan Turbo S, Formel E Safety Car, 2023, Porsche AG

Die Formel E

Die Formel E ist die erste vollelektrische Rennserien der Welt und bringt seit 2014 spannenden Motorsport zu den Menschen in den Metropolen. Als Beschleuniger für innovative und nachhaltige Mobilitätstechnologien fördert sie gleichzeitig die weltweite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. In der Saison 2022/2023 sind elf Teams mit 22 Fahrern am Start. Entsprechend interessant und hart umkämpft sind die Rennen. Mit dem Porsche 99X Electric bestreitet das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team seine vierte Saison in der innovativen Elektrorennserie.

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Verbrauchsangaben

Taycan Turbo S (2023)

WLTP*
  • 23,4 – 22,0 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo S (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,4 – 22,0 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A