Das Rennen

Teambesitzer Christian Ried und die beiden Briten Sebastian Priaulx und Harry Tincknell setzten sich in der Startnummer 77 gegen starke Konkurrenz durch. Das baugleiche Auto von Project 1 fuhr auf Position drei. Die beiden Werksautos kamen in der GTE-Pro-Klasse auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.

Das deutsche Porsche-Kundenteam Dempsey-Proton Racing hat die GTE-Am-Klasse beim 6-Stunden-Rennen von Monza gewonnen. Christian Ried und die beiden Briten Sebastian Priaulx und Harry Tincknell überquerten am Steuer der Startnummer 77 als Erste den Zielstrich. Die Nummer 46 von Project 1 beendete den vierten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf Platz drei der Amateurklasse. In der GTE-Pro-Kategorie kamen die beiden Werks-Neunelfer nach einem harten Kampf im Highspeed-Tempel Monza auf die Plätze vier und fünf. Porsche behauptete damit die Führung in der Herstellermeisterschaft.

Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius entwickelte sich auf der schnellen Formel-1-Strecke sofort nach dem Start ein hitziges Rennen. Immer wieder wurde das Feld nach Zwischenfällen durch Gelbphasen eingebremst. Nach rund zweieinhalb Stunden rückte sogar das Safety-Car aus und reduzierte somit die Abstände wieder. Zu jenem Zeitpunkt kam es darauf an, die beste Strategie für die verbleibende Renndauer zu wählen. Den Kundenteams Dempsey-Proton Racing und Project 1 gelang dies optimal, zudem lieferten die Schlussfahrer Harry Tincknell (Nummer 77) und Matteo Cairoli (Nummer 46) bärenstarke Vorstellungen in einem eng umkämpften Schlussspurt ab. Im Ziel hatte das Porsche-Siegerfahrzeug fast 20 Sekunden Vorsprung auf die schnellsten Verfolger. „Das ist der zweite Sieg innerhalb einer Woche für Dempsey-Proton Racing in Monza – vor sieben Tagen der Erfolg im ELMS-Rennen, nun in der FIA WEC. Das heitert uns an einem schwierigen Tag etwas auf“, sagt Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC.

Nicht ansatzweise so perfekt wie für die deutschen Kundenmannschaften lief es am heutigen Sonntag für das Werksteam von Porsche in der GTE-Pro-Klasse. Die beiden 911 RSR konnten das Tempo der Konkurrenz nicht mitgehen und hatten trotz mutiger Strategie und vollem Einsatz der Piloten keine Chance auf einen Podestplatz. „Unsere Autos waren sehr gut abgestimmt, die Fahrer haben alles gegeben und die Reifenwahl war optimal“, erklärt Stehlig und ergänzt: „Das war es dann aber schon mit den guten Nachrichten, alles andere war eine große Enttäuschung. Vor dem Rennwochenende sind die Fahrzeuge neu eingestuft worden. Mit dieser veränderten Balance-of-Performance waren wir von Anfang an nicht einverstanden – völlig zurecht, wie wir im Qualifying und Rennen deutlich gesehen haben. Wir hatten aufgrund dieser Einstufung kaum eine Chance. Mehr als die Plätze vier und fünf lagen für uns unter diesen Bedingungen nicht in Reichweite.“ 

Am Ende überquerte die Startnummer 92 von Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) den Zielstrich vor dem Schwesterauto. Die Nummer 91 teilte sich Lokalmatador Gianmaria Bruni aus Italien in Monza mit dem Franzosen Frédéric Makowiecki, der den erkrankten Stammpiloten Richard Lietz (Österreich) vertrat.

In der GTE-Am-Klasse sammelte neben den Podestbesuchern mit den Startnummern 77 und 46 auch die Crew der Nummer 88 von Dempsey-Proton Racing zahlreiche Meisterschaftspunkte. Die beiden Amerikaner Fred Poordad und Patrick Lindsey sowie Jan Heylen aus Belgien beendeten das Rennen auf dem sechsten Rang. Die beiden Porsche 911 RSR von Project 1 (Nummer 56) und GR Racing (86) hatten aufgrund von Zwischenfällen in der Frühphase nichts mit dem Kampf um das Klassenpodium zu tun und kamen auf den Positionen zehn und zwölf ins Ziel.

In der Gesamtwertung konnte Le-Mans-Klassensieger Porsche seine Führung in der Herstellermeisterschaft verteidigen. Werkspilot Gianmaria Bruni belegt in der Fahrer-WM nun den zweiten Rang. Die Markenkollegen Kévin Estre und Michael Christensen folgen auf Platz drei. Der vierte Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC findet am 11. September auf dem Fuji Speedway in Japan statt.

Fahrerstimmen zum Rennen

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Zu Beginn haben wir uns sehr schwergetan, später wurde das Tempo etwas besser. Aber wir waren dennoch meilenweit von den Rundenzeiten der Konkurrenz entfernt. Wir haben heute immerhin ein paar Punkte für die Meisterschaft geholt. Danke an Fred, der mich heute toll unterstützt hat. Beim nächsten Rennen greife ich wieder gemeinsam mit Richard an.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #91): „Wir hatten einfach nicht das notwendige Tempo, um an der Spitze mitzuhalten. Auch die Strategie war bei unserem Auto nicht optimal. Wir haben das genaue Gegenteil von allen anderen gemacht. Da ist die Chance, das du selbst als einziger richtig liegst, meistens nicht allzu hoch – aber wir mussten etwas versuchen.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Ich habe maximal gekämpft. Wir hatten das notwendige Tempo am heutigen Tage einfach nicht. Mit vollem Einsatz konnten wir uns über weite Strecken noch halbwegs in Schlagdistanz halten. Mit der Boxendurchfahrtstrafe gegen Rennende bin ich nicht einverstanden – das war hartes, aber respektvolles Racing. Es hat heute nicht für einen Podestplatz gereicht.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Wir haben alles richtig gemacht. Aber am heutigen Tage waren die Voraussetzungen im Wettbewerb für uns nicht gegeben, so hast du keine Chance auf einen Podestplatz. Es ist ein sehr enttäuschender Tag für uns.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Unser Porsche war absolut top, das Team hat bezüglich Boxenstopps und Strategie komplett alles richtig gemacht. Wir sind super glücklich über den Klassensieg. Wir haben uns am Ende dafür entschieden, alles auf eine Karte zu setzen: Vollgas und einen kurzen Tankstopp einlegen. Das ist perfekt aufgegangen, weil Harry ein unglaublich starkes Tempo fahren konnte. Es ist ein wunderbarer Tag für uns.“

Nicolas Leutwiler (Porsche 911 RSR #46): „Platz drei ist ein tolles und vor allem hart erkämpftes Ergebnis. Wir haben strategisch mutige Entscheidungen getroffen, die uns zwischenzeitlich sogar an die Spitze bugsierten. Leider war dieser Vorteil während der Safety-Car-Phase wieder weg – sehr schade. Am Ende mussten wir ohne Telemetrie auskommen. Platz drei quasi im Blindflug, das ist nicht schlecht.“

Ergebnisse Rennen

GTE-Pro-Klasse:
1. Milner/Tandy (USA/UK), Corvette C8.R #64, 181 Runden
2. Molina/Fuoco (E/I), Ferrari 488 GTE #52, 181 Runden
3. Pier Guidi/Calado (I/UK), Ferrari 488 GTE #51, 181 Runden
4. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR #92, 181 Runden
5. Bruni/Makowiecki (I/F), Porsche 911 RSR #91, 180 Runden

GTE-Am-Klasse:
1. Ried/Priaulx/Tincknell (D/UK/UK), Porsche 911 RSR #77, 179 Runden
2. Frey/Gatting/Bovy (CH/DK/B), Ferrari 488 GTE #85, 178 Runden
3. Cairoli/Pedersen/Leutwiler (I/DK/CH), Porsche 911 RSR #46, 178 Runden 
6. Poordad/Lindsey/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 RSR #88, 177 Runden
10. Iribe/Millroy/Barnicoat (USA/UK/UK), Porsche 911 RSR #56, 176 Runden
12. Wainwright/Barker/Pera (UK/UK/I), Porsche 911 RSR #86, 163 Runden

Das Qualifying

Die beiden 911 RSR des Werksteams von Porsche werden von den Positionen vier und fünf in das 6-Stunden-Rennen in Monza (Italien) starten. Im Qualifying zum vierten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC machten die beiden Piloten Gianmaria Bruni aus Italien und Michael Christensen aus Dänemark das Beste aus ihren Möglichkeiten, konnten sich in der Zeitenjagd dennoch nicht gegen die starke Konkurrenz in der GTE-Pro-Klasse durchsetzen. In der GTE-Am-Kategorie fuhr der Deutsche Christian Ried am Steuer der Nummer 77 von Dempsey-Proton Racing als Dritter eine gute Startposition für das Rennen am Sonntag heraus. Das zehnminütige Qualifying bei 30 Grad Celsius Lufttemperatur und rund 50 Grad heißem Asphalt war geprägt von dichtem Verkehr und zahlreichen Überschreitungen der Streckenbegrenzungen. Alle Protagonisten nutzten die volle Fahrzeit, entsprechend eng ging es auf der gut fünf Kilometer langen Formel-1-Strecke zu. Bruni und Christensen quetschten ihre beiden rund 378 kW (515 PS) starken Neunelfer aus Weissach regelrecht aus, mussten sich aber dennoch am Ende mit den Startplätzen vier und fünf begnügen.

„Es ist eine Enttäuschung für uns“, bilanziert Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. „Beide Autos lagen am Ende innerhalb einer Zehntelsekunde. Das zeigt, dass unsere Fahrer offensichtlich das Maximale aus den Möglichkeiten gemacht haben. Die Balance unserer Autos war gut, aber wir hatten über eine schnelle Runde keine Chance gegen die Mitbewerber. Ich fürchte, auf uns wartet am morgigen Sonntag ein sehr schwieriges Rennen.“

In der GTE-Am-Klasse, in der sich Profis mit Amateuren ein Auto teilen, zeigte der Deutsche Christian Ried eine beeindruckende Leistung. Der erfahrene Besitzer des Teams Dempsey-Proton Racing setzte am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Nummer 77 früh in der Session eine bärenstarke Zeit, an der sich zahlreiche Konkurrenten die Zähne ausbissen. Somit geht Ried zusammen mit seinen britischen Teamkollegen Harry Tincknell und Sebastian Priaulx von Platz drei ins Rennen. Das Schwesterauto mit der Startnummer 88 qualifizierte sich für Rang zwölf. Die beiden Autos von Project 1 erreichten die Positionen sieben und zehn, das britische Team GR Racing nimmt den vierten Saisonlauf von Platz acht auf.

Das 6-Stunden-Rennen von Monza startet am Sonntag, 10. Juli um 12:00 Uhr.

Fahrerstimmen zum Qualifying

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Ich habe alles gegeben, mehr war schlichtweg nicht möglich. Wir hatten unser Auto in den Trainings gut auf die Strecke abgestimmt, aber wir sind trotzdem nicht nahe genug dran. Eine Zehntelsekunde könnten wir vielleicht noch irgendwie herausholen, aber ganz sicher nicht fünf oder sechs Zehntel – der Abstand ist einfach zu groß. Hoffentlich können wir im Rennen mit einem konstanten Tempo noch etwas erreichen. Wir geben niemals auf.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Es war ein schwieriges Qualifying. Das hatte sich in den Freien Trainings bereits abgezeichnet und wurde in der Zeitenjagd leider Realität. Unser Auto ist gut eingestellt, wir fühlen uns am Steuer unseres Neunelfers richtig wohl. Wir können nur hoffen, dass dieser Rückstand einzig auf eine schnelle Runde derart groß ist und nicht über die Distanz. Es besteht die Hoffnung, dass es im Rennen vielleicht doch etwas besser ausschauen kann.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Unser Auto lief super, es war von mir persönlich eine richtig gute Runde. Ich bin damit absolut zufrieden. Was mich allerdings nachdenklich stimmt: Die beiden Erstplatzierten haben einen großen Vorsprung. Keine Ahnung, warum die plötzlich im Qualifying so viel schneller waren.“

911 RSR, FIA WEC, Monza, Italien, 2022, Porsche AG

Ergebnisse Qualifying

GTE-Pro-Klasse:
1. Pier Guidi/Calado (I/UK), Ferrari 488 GTE #51, 1:45,270 Minuten
2. Milner/Tandy (USA/UK), Corvette C8.R #64, 1:45,324 Minuten
3. Molina/Fuoco (E/I), Ferrari 488 GTE #52, 1:45,328 Minuten
4. Bruni/Makowiecki (I/F), Porsche 911 RSR #91, 1:45,804 Minuten
5. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR #92, 1:46,024 Minuten

GTE-Am-Klasse:
1. Frey/Gatting/Bovy (CH/DK/B), Ferrari 488 GTE #85, 1:47,431 Minuten
2. Keating/Chaves/Sörensen (USA/P/DK), Aston Martin #33, 1:47,658 Minuten
3. Ried/Priaulx/Tincknell (D/UK/UK), Porsche 911 RSR #77, 1:48,206 Minuten
7. Iribe/Millroy/Barnicoat (USA/UK/UK), Porsche 911 RSR #56, 1:48,813 Minuten
8. Wainwright/Barker/Pera (UK/UK/I), Porsche 911 RSR #86, 148,842 Minuten
10. Cairoli/Pedersen/Leutwiler (I/DK/CH), Porsche 911 RSR #46, 1:48,966 Minuten
12. Poordad/Lindsey/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 RSR #88, 1:50,221 Minuten

Die Vorschau

Das Werksteam von Porsche tritt gut vorbereitet zum vierten Saisonrennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Monza an. Die WEC (World Endurance Championship) gastiert zum zweiten Mal auf dem italienischen Hochgeschwindigkeits-Kurs. Für den Lauf über sechs Stunden hat sich die Mannschaft des Sportwagenherstellers aus Stuttgart ein klares Ziel gesteckt: Nach dem Klassensieg in Le Mans und dem Vorjahreserfolg in Monza möchte das Team am 10. Juli die Führung in der Weltmeisterschaft ausbauen. In der GTE-Pro-Klasse setzt das Porsche GT Team zwei 911 RSR ein. In der GTE-Am-Kategorie bringen die Kundenmannschaften Project 1, Dempsey-Proton Racing und GR Racing fünf weitere Neunelfer an den Start.

„Im vergangenen Jahr ist uns in Monza beim Heimspiel unseres Hauptkonkurrenten ein Überraschungssieg gelungen – dies wollen wir am kommenden Wochenende gern wiederholen“, erklärt Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. „Wir liegen in allen WM-Wertungen an der Spitze. Darauf möchten wir aufbauen und den Gewinn des Hersteller- und Fahrertitels ins Auge fassen. Unser erstes großes Ziel, den Klassensieg in Le Mans mit dem aktuellen Porsche 911 RSR, haben wir erreicht. Nun peilen wir zum Jahresende auch die ganz großen Pokale an.“

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Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC

Das Autodromo Nazionale di Monza kann auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Bereits 1922 fanden im Königlichen Park erste Rennen statt – damals auf einem Ovalkurs, dessen überhöhte Kurven noch heute oft bestaunt werden. Die aktuelle, 5,793 Kilometer lange Variante mit ihren langen Geraden steht ganz im Zeichen von Höchstgeschwindigkeiten. Seit 1950 trat die Formel 1 zu 71 Grands Prix auf der Strecke nahe der norditalienischen Metropole Mailand an.

Die FIA WEC absolvierte 2017 ihren offiziellen Test vor dem Saisonstart in Monza, den sogenannten Prolog. 2021 fand erstmals ein 6-Stunden-Rennen der WEC auf dem Highspeed-Parcours statt, in dem der Porsche 911 RSR einen engen Kampf in der GTE-Pro-Klasse für sich entschied. Zur Halbzeit der Saison in der FIA Langstrecken-WM belegt Porsche den ersten Rang in der Herstellerwertung. Die beiden Piloten-Duos belegen die ersten beiden Plätze in der Fahrermeisterschaft.

Die Fahrer des Porsche GT Teams

Am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 wechseln sich die beiden Le-Mans-Klassensieger Richard Lietz aus Österreich und Gianmaria Bruni aus Italien ab. Das Gespann führt derzeit die Fahrermeisterschaft an. Auf Position zwei der Weltmeisterschaft liegen die Markenkollegen Kévin Estre aus Frankreich und Michael Christensen aus Dänemark. Die beiden Piloten der Startnummer 92 hatten den Saisonauftakt in Sebring (USA) gewonnen.

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Am Steuer des Porsche 911 RSR #91: Richard Lietz und Gianmaria Bruni

Die Kundenteams

Dempsey-Proton Racing setzt beim dritten Saisonrennen der WEC zwei Porsche 911 RSR ein. In der Startnummer 77 geht Teameigner Christian Ried (Schöneburg) gemeinsam mit den beiden Briten Harry Tincknell und Sebastian Priaulx an den Start. Im Schwesterauto mit der Nummer 88 wechseln sich die Amerikaner Fred Poordad und Patrick Lindsey mit dem Belgier Jan Heylen ab. In der Startnummer 46 von Project 1 fahren Nicolas Leutwiler aus der Schweiz, Mikkel Pedersen aus Dänemark und der italienische Lokalmatador Matteo Cairoli. Im Nummer-56-Auto des Kundenteams aus dem niedersächsischen Lohne agieren die beiden Briten Ben Barnicoat und Oliver Millroy gemeinsam mit dem amerikanischen Unternehmer Brendan Iribe. Die Startnummer 86 von GR Racing teilt sich das britische Fahrerduo Michael Wainwright und Ben Barker mit dem Italiener Riccardo Pera.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Monza ist eine Strecke, auf der ich unsere Mitbewerber etwas stärker einschätze. Im vergangenen Jahr hatten wir eine Chance, jetzt sehe ich die anderen wegen ihres Topspeeds ein wenig im Vorteil. Nichtsdestotrotz versuchen wir natürlich, ein gutes Ergebnis einzufahren. Wie an jedem Rennwochenende müssen wir in den Trainingssitzungen an einem guten Setup arbeiten. Vielleicht können wir uns mit einer alternativen oder aggressiveren Strategie ins vordere Feld schieben.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Monza ist der Highspeed-Tempel schlechthin – darauf freut sich jeder Fahrer. Letztmals wird die GTE-Pro-Klasse dort antreten. Das ist einerseits schade, andererseits eine zusätzliche Motivation, noch einen weiteren Sieg mit dem Porsche 911 RSR einzufahren. Meine italienischen Landsleute lieben den Motorsport. Ich bin sicher, dass am kommenden Wochenende unzählige Tifosi vor Ort sind und uns anfeuern: beste Voraussetzungen für ein tolles Wochenende auf einer einzigartigen Strecke.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Rennen in Monza sind immer ein Highlight. Wir hatten mit unserer Startnummer 92 einen schwierigen Auftritt in Le Mans, also sind wir auf Wiedergutmachung aus. Unser Auto sollte auch in diesem Jahr konkurrenzfähig sein. Im vergangenen Jahr haben wir uns im engen Wettbewerb durchgesetzt. Genauso wollen wir es am kommenden Wochenende noch einmal machen. Wenn uns dies gelingt, dann können wir vielleicht unsere Kollegen im Schwesterauto in der WM-Wertung überholen und den Vorsprung von Porsche in der Herstellermeisterschaft ausbauen. Das ist unser großes Ziel.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Nach unserer Enttäuschung in Le Mans ist es gut, dass es nach einer nur kurzen Pause mit dem nächsten Saisonlauf weitergeht. Wir wollen die Weltmeisterschaft gewinnen. Dafür müssen wir auch in diesem Jahr in Monza maximale Punkte mitnehmen. Meine Vorfreude ist ganz besonders groß, denn ich war im vergangenen Jahr nicht im Kader und trete somit erstmals bei einem WEC-Rennen in Monza an. Ich bin schon sehr gespannt auf die großartigen Fans in Italien.“

Der Zeitplan (alle Zeiten MESZ)

Freitag, 8. Juli

15:30 Uhr bis 17:00 Uhr: Freies Training 1

Samstag, 9. Juli

09:00 Uhr bis 10:30 Uhr: Freies Training 2

13:30 Uhr bis 14:30 Uhr: Freies Training 3

17:30 Uhr bis 17:40 Uhr: Qualifying GTE

Sonntag, 10. Juli

12:00 Uhr bis 18:00 Uhr: Rennen

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