Das operative Ergebnis legte im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu, der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 25,8 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite betrug 16,6 Prozent. 2018 hat das Unternehmen 256.255 Fahrzeuge in Kundenhand übergeben, das sind vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Belegschaft wuchs um neun Prozent auf 32.325 Mitarbeiter.
„Im Geschäftsjahr 2018 sind unsere Auslieferungen dank unserer attraktiven Produktpalette erneut deutlich gestiegen. Porsche steht für emotionale Benzinmotoren, hoch-performante Plug-in-Hybride und in Zukunft auch für reine Elektroantriebe“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Porsche investiert bis 2023 rund 15 Milliarden Euro in neue Produkte.
Der Sportwagenhersteller baut sein Angebot im Bereich der Elektromobilität konsequent aus: Im September wird mit dem Taycan der erste rein elektrisch angetriebene Sportwagen von Porsche an den Start gehen und Anfang des nächsten Jahrzehnts sein erstes Derivat, der Cross Turismo. Die neue Generation des Kompakt-SUV Macan wird ebenfalls elektrisch angetrieben und damit die zweite rein batteriebetriebene Modellreihe von Porsche sein. Das Unternehmen geht davon aus, dass Mitte des nächsten Jahrzehnts bereits die Hälfte der gesamten Porsche-Produktpalette elektrisch oder teilelektrisch als Plug-in-Hybrid verkauft wird.
„In nur sieben Jahren hat sich unsere Belegschaft mehr als verdoppelt“, sagt Blume: „Und die Elektromobilität ist ein weiterer Job-Motor. Allein für den Taycan schaffen wir 1.500 neue Stellen. Mit unserem ersten rein elektrischen Sportwagen starten wir in eine neue Ära. Wir sind sehr optimistisch, dass der Taycan ein Erfolg wird: Bereits jetzt haben wir mehr als 20.000 ernsthafte Kaufinteressenten. Wir werden unsere Produktionskapazitäten daher nach oben anpassen.“
Zweistellige Wachstumsraten bei Panamera, Cayenne und 911
„2018 haben wir neue Spitzenwerte bei Umsatz und Ergebnis erreicht. Das Plus beim Ergebnis resultiert insbesondere aus dem Volumenzuwachs, einem verbesserten Produktmix sowie aus der positiven Entwicklung unserer weiteren Geschäftsfelder und Sparten“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen und IT der Porsche AG.
Bei den Auslieferungen erreichte der Panamera den stärksten Zuwachs mit 38 Prozent auf 38.443 Einheiten. Aber auch der 911 legte zweistellig zu: Trotz des Generationswechsels beim Elfer stieg die Anzahl ausgelieferter Sportwagen um zehn Prozent auf 35.573 Fahrzeuge. Die Auslieferungen des Cayenne wuchsen um zwölf Prozent auf 71.458 Autos. Das volumenmäßig erfolgreichste Modell blieb der Macan mit 86.031 Fahrzeugen. Auch im Jahr 2018 behielt der chinesische Markt seine Spitzenposition. Das Wachstum betrug dort zwölf Prozent auf 80.108 Einheiten. An zweiter Stelle rangieren weiterhin die USA mit einem Plus von drei Prozent auf 57.202 Fahrzeuge.
„Die Transformation der Automobilbranche ist in vollem Gange. Wir beschäftigen uns intensiv mit Digitalisierung, Konnektivität und neuen Mobilitätskonzepten“, so Blume. Um fossile CO2-Emissionen weiter zu reduzieren, befasst sich Porsche auch mit synthetischen Kraftstoffen. Diese so genannten Power-to-Liquid-Kraftstoffe werden mit erneuerbarem Strom hergestellt. „Wir sehen in synthetischen Kraftstoffen großes Potential. Damit machen wir den Betrieb der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren – gerade in der Bestandsflotte – noch umweltfreundlicher“, sagt Blume.
Für 2019 weiteres Wachstum erwartet
„Die kommenden Monate bleiben durch die Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP und Ottopartikelfilter sowie den Verzicht auf Modelle mit Dieselantrieb herausfordernd“, sagt Finanzvorstand Meschke. Dennoch erwartet Porsche für 2019 eine Steigerung der Auslieferungen. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen ebenfalls mit einem leichten Plus. „Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr sind unsere Produkte – vor allem die neue Generation des 911, die 2019 weltweit in allen Märkten eingeführt wird, weitere Derivate von 718 und Cayenne sowie der Start des Taycan“, so Meschke. Trotz sehr hoher Investitionen in die Elektrifizierung, die digitale Transformation sowie den Ausbau und die Erneuerung der Standorte wolle das Unternehmen sicherstellen, dass es seinen hohen Ertragsanspruch weiterhin erfüllt. „Mit Maßnahmen, die zur Effizienzsteigerung beitragen, und indem wir neue profitable Geschäftsfelder erschließen, wollen wir auch in Zukunft unser strategisches Ziel einer operativen Umsatzrendite von 15 Prozent erreichen“, betont Meschke.
Verbrauchsangaben
911 Carrera S: Kraftstoffverbrauch kombiniert 8,9 l/100 km; CO2-Emission 205 g/km
911 Carrera S Cabriolet: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,1 l/100 km; CO₂-Emission 208 g/km
911 Carrera 4S: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,0 l/100 km; CO2-Emission 206 g/km
911 Carrera 4S Cabriolet: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,0 l/100 km; CO₂-Emission 207 g/km