Die zwölfte Ausgabe der Oldtimer-Rallye „Sachsen Classic“ verwandelt das Land für drei Tage in ein rollendes Museum der besonderen Art. Rund 180 Klassiker der Vor- und Nachkriegszeit sind für die Rundfahrt angemeldet. Das älteste stammt von 1925. Im Feld mit dabei: drei historische Porsche-Fahrzeuge, die das Museum des Stuttgarter Sportwagenherstellers nach Sachsen entsandt hat.
Am Donnerstag und Freitag war Zwickau Start- und Zielort, am Samstag geht es nach Leipzig. Die Etappen präsentieren den Osten der Republik von seiner schönsten Seite: Die klassische Wertungsprüfung auf dem Sachsenring mit seinen charakteristischen Omega-Kurven, Fahrten durch das Erzgebirge und die Steile Wand in Meerane sind nur einige Beispiele. Die Oldtimer-Rallye führt aber auch in die Nachbarländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und in die Tschechische Republik bis nach Karlsbad.
Krönender Abschluss bei der Siegerehrung im Porsche „Diamanten“
Ihren krönenden Abschluss findet die Rallye nach dem Zieleinlauf auf dem Augustusplatz in Leipzig bei der anschließenden Siegerehrung im Porsche „Diamanten“, dem Wahrzeichen und Kundenzentrum des sächsischen Porsche Werkes. Rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien werden bei der abendlichen Gala die traditionsreiche Rallye und ihre diesjährigen Erstplatzierten feiern. Die Teilnehmer genießen dabei einen einzigartigen Blick vom Diamanten auf den werkseigenen Rundkurs, auf dem zwei Jahre zuvor die Sachsen Classic mit einer Prüfungsetappe und rund 180 Fahrzeugen gastierte.
Für Porsche werden auch dieses Jahr wieder besondere Fahrer hinter den Steuer Platz nehmen: Dr. Joachim Lamla, kaufmännischer Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH, wird mit Co-Pilotin und MDR-Redakteurin Maria Rothe einen 911 Carrera 2.7 von 1975 steuern, während Tim Ramms, Leiter Automobil Motor Presse Stuttgart, mit Auto, Motor und Sport-Redakteurin Katja Rudolf einen 911 Speedster Turbolook von 1989 fährt. Der ehemalige Auto, Motor und Sport-Chefredakteur Bernd Ostmann startet in einem 356 Speedster 1600 S von 1958.
Porsche 356 A 1600 S Speedster
Porsches erster US-Importeur Max Hoffman wünschte sich einen besonderen Porsche für Nordamerika, der leichte Speedster erfüllte diesen Traum. Charakteristisch ist die aus aerodynamischen Gründen niedrige Frontscheibe, die Seitenscheiben aus Kunststoff sind nur aufgesteckt. Der spartanisch ausgestattete Speedster wird mit verschiedenen Motorvarianten gebaut. Blickfang sind die Zentralverschlüsse an den 15-Zoll-Rädern.
Baujahr | 1958 |
Motor | 4-Zyl. Boxer |
Hubraum | 1582 ccm |
Leistung | 75 PS (55 kW) |
Höchstgeschwindigkeit | 175 km/h |
Porsche 911 Carrera 2.7
Der Wolf im Schafspelz. Der 911 Carrera 2.7 besitzt denselben Motor wie der legendäre 911 Carrera RS 2.7 mit dem berühmten Entenbürzel. Die Karosserie stammt jedoch schon von dem im Modelljahr 1974 eingeführten G-Modell mit den charakteristischen Sicherheitsstoßstangen.
Baujahr | 1975 |
Motor | Boxer |
Hubraum | 2687 ccm |
Leistung | 210 PS (154 kW) |
Höchstgeschwindigkeit | 230 km/h |
Porsche 911 Carrera 3.2. Speedster
Getreu der Devise von Ferry Porsche „Fahrspaß wird nicht durch Komfort erzeugt“ präsentierte Porsche 1987 auf der Frankfurter IAA eine Speedster-Studie des 911 Carrera, die Erinnerungen an den legendären 356 Speedster wachrief. Denn auch beim 911 Carrera Speedster fanden ähnliche Attribute Anwendung, die über 30 Jahre zuvor schon den 356 Speedster zur Legende gemacht haben: eine geduckte Silhouette durch eine flache Windschutzscheibe (bzw. eine hochklappbare Kunstoffabdeckung), Sportsitze und jede Menge Fahrspaß. Während seiner nur ein halbes Jahr andauernden Bauzeit entwickelte sich der 1989 nur 2103 mal gebaute 911 Carrera Speedster zu einem regelrechten Sammlerstück.
Baujahr | 1989 |
Motor | 6-Zylinder Boxer |
Hubraum | 3164 ccm |
Leistung | 231 PS (170 kW) |
Höchstgeschwindigkeit | 245 km/h |