Lauf zwei des Porsche Sports Cup Suisse stand vor allem im Zeichen von Alexander Fach: Auf dem Lausitzring fuhr der gerade noch 18 Jahre alte Förderpilot mit zwei Laufsiegen am Steuer des Porsche 911 GT3 Cup die maximale Punkteausbeute ein. Im Feld der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR durfte sich Laurent Misbach über seine beiden ersten Saisonerfolge freuen. Die Klasse für den Mittelmotor-Rennwagen ohne MR-Paket entschied zweimal Philip Hagnauer für sich. Die Gruppe Open GT sah jeweils den Porsche 911 GT3 Cup von Ray Calvin als Sieger. Den Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition gewann wie bereits im österreichischen Spielberg Nicolas Garski.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Zwei Tage vor seinem 19. Geburtstag durfte Alexander Fach zufrieden mit sich sein – das zweite Rennwochenende der neuen Saison lief für den amtierenden Champion des GT3 Cup nach Plan: Auf dem Lausitzring fuhr er im Qualifying auf die Pole-Position, gewann nach dem ersten auch den zweiten Lauf und setzte jeweils die schnellste Rennrunde. Maximale Punkteausbeute, mehr geht nicht. Sein Projekt Titelverteidigung befindet sich auf einem guten Weg.
Erster Leidtragender dieser Dominanz ist der amtierende Vizemeister Dominik Fischli. Ebenso wie Fach wird er vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG im zweiten Jahr als Förderpilot unterstützt. Dieses Vertrauen rechtfertigte er in Brandenburg mit zwei unbedrängten zweiten Plätzen. Spannender fiel der Kampf um die dritten Positionen aus. In Rennen eins sicherte sich Gregor Burkard diesen Platz vor dem Schweden Mike Knutzon. Dieses Ergebnis deutete sich auch in Lauf zwei an – bis zur siebten Runde: Zu diesem Zeitpunkt fiel Gregor Burkard weit zurück und wurde schlussendlich nur als Elfter gewertet, während Knutzon erstmals der Sprung aufs Podest gelang. Für den Absolventen der Porsche Racing Experience ein tolles Resultat.
Eine starke Vorstellung lieferte in der Lausitz auch Peter Hegglin ab. Im ersten Lauf musste er bereits in der Startrunde aufgeben – nur um sich im zweiten zu revanchieren: Von Startplatz elf kämpfte er sich auf furiose Weise bis auf Rang fünf nach vorn.
„Das war natürlich ein geniales Wochenende für mich. Wir haben den ganzen Renntag dominiert und alle Punkte mit nach Hause genommen, die es zu gewinnen gab‟, freut sich Alexander Fach. „Die Strecke am Lausitzring ist sehr technisch und anspruchsvoll, das kam mir sicher entgegen. Das Team hat einen grandiosen Job gemacht und mir ein super Auto zur Verfügung gestellt.‟
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
Auch für Laurent Misbach hat sich die Reise in die Lausitz gelohnt: Nach seinem hart erkämpften sechsten Rang beim Saisonauftakt in Österreich feierte er auf der 4,534 Kilometer langen Strecke nahe der polnischen Grenze die ersehnten Erfolge in der Klasse 10 für den aktuellen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR. Im ersten Rennen profitierte Misbach dabei von einem schlechten Start seines Orchid Racing-Teamkollegen Jean-Edouard Roussel, der von der Pole-Position nur als Fünfter aus der ersten Runde zurückkehrte. Rang zwei sicherte sich Red Bull Ring-Sieger Thomas Herbst, der Misbach direkt im Nacken sass: Im Ziel trennten die beiden Erstplatzierten gerade mal 0,334 Sekunden. Platz drei ging an Alexandre Mottet, der sich von der sechsten Startposition nach vorn gekämpft hatte.
Auch den zweiten Lauf auf dem Lausitzring entschied Misbach in der Klasse 10 für sich – obwohl er von der Pole-Position zunächst eine Platzierung an Thomas Herbst eingebüsst hatte. In Runde vier holte er sich die Führung aber wieder zurück. Herbst musste im siebten Umlauf auch Alexandre Mottet ziehen lassen und wurde am Ende Dritter vor Sadamoto Takahashi, der sich von Startrang sieben vorgearbeitet hatte.
In der Klasse 11 der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport ohne MR-Paket hiess der Mann des Wochenendes Philipp Hagnauer. Im Qualifying für Lauf eins holte er sich mit rund 0,7 Sekunden Vorsprung die Pole-Position und verwandelte sie souverän in den Sieg. Patrick Schetty wurde Zweiter und behielt im Duell mit Thomas Brauch die Nase um 0,382 Sekunden knapp vorn. Renzo Kressig erreichte das Ziel als Viertplatzierter. Auch das zweite Lausitz-Rennen ging an Hagnauer, der sich dabei eines Pulks von drei Verfolgern erwehren musste – darunter auch sein direkter Verfolger Schetty, dem am Ende lediglich 2,3 Sekunden auf den Klassensieg fehlten. Rang drei war ebenfalls hart umkämpft: Erst in der letzten Runde schob sich Jens Richter an Thomas Brauch vorbei auf Platz vier und eröffnete die Jagd auf Kressig, der sich mit einem Vorsprung von nur noch 0,107 Sekunden über die Linie rettete.
„Gut, dass ich die Reise zum Lausitzring angetreten habe: Die Strecke ist sehr interessant, verlangt viel Fahrkönnen und Mut zugleich‟, erklärt Laurent Misbach. „Im ersten Rennen konnte ich gleich in Kurve eins die Führung übernehmen, musste sie aber bis ins Ziel gegen Thomas Herbst verteidigen. Im zweiten Lauf konnte er sich an mir vorbeidrücken, obwohl ich einen guten Start erwischt hatte. Danach setzte ich ihn unter Druck, bis er sich einen Fehler erlaubt hat. Anschliessend konnte ich mit der schnellsten Rennrunde auch den zweiten Sieg einfahren.‟
Porsche Drivers Competition Suisse (PDC)
Nicolas Garski hat auch den zweiten Lauf der Porsche Drivers Competition Suisse für sich entschieden. Auf dem Lausitzring leistete sich der Porsche 911 GT3-Fahrer bei dem Gleichmässigkeits-Wettbewerb auf neun gewerteten Zeitrunden eine Abweichung von gerade mal 1,13 Sekunden von seiner eigenen Durchschnittszeit. Wie bereits auf dem österreichischen Red Bull Ring musste sich der amtierende Meister Peter Gafner mit Rang zwei begnügen. Ebenfalls mit einem 911 GT3 unterwegs, kam er an die bemerkenswerte Konstanz seines Konkurrenten nicht heran – obwohl auch Gafner sich nur eine Zeitdifferenz von insgesamt 2,15 Sekunden erlaubte. Platz drei ging an Jens Puhlfürst im 911 GT3 RS, die vierte Position belegte Heinz Podak am Steuer eines Porsche 718 Cayman T.
„Mit dem Abstecher zum Lausitzring hat der Porsche Sports Cup Suisse Neuland betreten – die spezielle Charakteristik und der Reiz dieser Rennstrecke hat uns für die Reise nach Brandenburg belohnt‟, erläutert Richard Feller, Leiter Porsche Sports Cup Suisse. „Wir haben in allen Klassen einmal mehr spannenden Motorsport erlebt. Die Resultate unserer Förderpiloten Alexander Fach und Dominik Fischli unterstreichen dabei das hohe fahrerische Niveau. Mich freut es besonders, dass wir die familiäre Atmosphäre im Fahrerlager auch in der neuen Saison wieder kultivieren konnten.‟
Bildmaterial und weitere Informationen zum Porsche Sports Cup Suisse stehen unter presse.porsche.ch zur Verfügung.
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Fotos vom Lausitzring
Kennwort: scs_lausitzring_2021