Organisiert wird das Championat erstmals unter dem Banner des neu gegründeten Porsche Motorsport Club Suisse (PMCS). Das bewährte Konzept der Kundensport-Veranstaltungen bleibt weitgehend unverändert. Es basiert weiterhin auf zwei Säulen: der Porsche Sprint Challenge Suisse mit den Wertungsgruppen GT3 Cup, GT4 Clubsport und GT Open sowie dem Gleichmässigkeitswettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse (PDC) und der Introduction to Racetrack (ItoR), einem nicht kompetitiven Kursangebot für Rennstrecken-Neulinge unter dem Dach der Porsche Track Experience.

„Den Erfolg des Porsche Sports Cup Suisse verdanken wir den vielen Kundinnen und Kunden in der Schweiz, die den Motorsport als Teil unserer Markenkultur besonders intensiv leben‟, erklärt Michael Glinski, CEO Porsche Schweiz AG. „In dieser Saison freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit bewährten Ansprechpartnern unter dem Dach des neuen Porsche Motorsport Club Suisse.‟

Den Auftakt im April macht ein Doppelsprint am Red Bull Ring in Spielberg. Anschliessend reist der Tross zum Circuit Paul Ricard ins südfranzösische Le Castellet, bevor Ende Juni das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola auf dem Programm steht. Nach der Sommerpause startet der PSCS am ersten September-Wochenende auf dem Hockenheimring in die zweite Saisonhälfte. Ende September folgt im Autodromo Internazionale von Mugello das zweite von drei Gastspielen in Italien. Das Finale auf dem World Circuit Marco Simoncelli in Misano rundet den Kalender Ende Oktober ab. Fast schon traditionell ist der Hauptrenntag des Porsche Sports Cup Suisse jeweils der Samstag – dies erleichtert den Teilnehmern die Rückreise. Ausnahmen bilden in diesem Jahr jedoch die Veranstaltungen in Imola und Hockenheim, beide gehen erst am Sonntagabend zu Ende.

Ungebrochen bleibt die charakteristische Vielseitigkeit des eidgenössischen Porsche-Markenpokals. Sie reicht von Sprint- und Langstreckenrennen für reinrassige Wettbewerbsgeräte wie 718 Cayman GT4 Clubsport, 911 GT3 Cup, 911 GT2 RS Clubsport oder sogar 911 GT3 R über ältere Modellgenerationen bis hin zu Strassensportlern, die mit Serienbereifung auf die Strecke gehen. Für Neueinsteiger in den Motorsport stehen Formate wie die Introduction to Racetrack unter dem Banner der Porsche Track Experience bereit. Als eine Art Schnupperkurs ohne Einbindung in das Wettbewerbsgeschehen vermitteln sie das notwendige theoretische Wissen und ermöglichen erste praktische Rennstrecken-Erfahrungen unter der Anleitung erfahrener Instruktoren.

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Grosse Spannung lässt in der neuen Saison das Titelrennen im GT3 Cup erwarten: Mit Alexander Fach und Dominik Fischli treten Meister und Vizemeister des Vorjahres erneut gegeneinander an. Die beiden Junior-Piloten werden wie 2020 vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Während Fach – noch immer 18 Jahre jung – seinen Titel verteidigen möchte, will der inzwischen 26-jährige Fischli genau dies verhindern.

Ausgefochten wird der Titelkampf weiterhin auf Porsche 911 GT3 Cup der Generation 991 II. Der 485 PS starke Markenpokal-Renner wird von einem 4,0-Liter-Motor angetrieben und bringt seine Kraft mittels eines sequenziellen Sechsganggetriebes auf den Asphalt. Ergänzt wird das Teilnehmerfeld der Klasse 2 durch das Vorgängermodell aus den Baujahren 2013 bis 2016 (Klasse 3). Ihr 3,8 Liter grosser Sechszylinder-Boxer leistet rund 460 PS.

Nach freien Trainingssitzungen, die den Teilnehmern viel Zeit am Steuer bieten, entscheidet ein 35 bis 45 Minuten langes Qualifying über die Startaufstellung für das gut halbstündige Sprintrennen. Dem schliesst sich je nach Veranstaltung ein weiterer Sprint – die Startaufstellung ergibt sich aus dem Resultat des ersten Laufs – oder ein Langstreckenrennen an. Der Endurance-Lauf führt über rund 161 Kilometer (100 Meilen) und beinhaltet einen Boxenstopp zwischen der 20. und 45. Rennminute, bei dem ein Fahrerwechsel möglich, aber nicht vorgeschrieben ist. Die Entscheidung über die Startreihenfolge fällt in einem separaten Qualifying, da am 100-Meilen-Rennen auch Porsche aus den Gruppen GT4 Clubsport und Open GT teilnehmen.

Der Punkteschlüssel von 2020 bleibt prinzipiell gültig: Der Sieger erhält 25 Zähler, der Zweite 20, der Dritte 16 und so weiter bis zum Fünfzehnten, der – ebenso wie alle weiteren Teilnehmer in Wertung – einen Punkt auf seinem Konto verbuchen kann. Die sogenannten Teilnahmepunkte aus dem Vorjahr entfallen. Zugleich dürfen sich die drei Erstplatzierten im Qualifying und die drei Fahrer mit den schnellsten Rennrunden über drei, zwei oder einen Zusatzpunkt freuen.

Dieses System gilt auch für den Endurance-Wettbewerb, bei dem sich zwei Fahrer ein Auto teilen können. Mit einer Ausnahme: Profis mit dem offiziellen FIA-Prädikat „Silber‟, „Gold‟ oder „Platin‟, die als jeweils zweiter Pilot zum Einsatz kommen, stehen keine Punkte zu. Diese Massnahme stellt sicher, dass die Langstreckenrennen für Privat- und Amateurfahrer attraktiv bleiben.

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
Packende Positionskämpfe, mutige Ausbremsmanöver und Motorsport auf hohem Niveau: Auch 2021 verspricht die teilnehmerstarke Gruppe GT4 Clubsport innerhalb der Porsche Sprint Challenge Suisse wieder kurzweiliges Racing. Das Tummelfeld für GT4-Rennwagen auf Basis des Porsche Cayman ist dreigeteilt. In Klasse 10 geht der aktuelle 718 Cayman GT4 Clubsport Competition mit MR-Paket von Manthey-Racing an den Start. Er kombiniert den 3,8 Liter grossen und 313 kW (425 PS) starken Sechszylinder-Mittelmotor des Ausgangsmodells mit einem noch ausgefeilteren Fahrwerk und zahlreichen Leichtbauteilen aus Carbon oder Biofaser-Verbundwerkstoffen. Die Klasse 11 ist für den 718 Cayman GT4 Clubsport ohne MR-Paket reserviert, während in der Klasse 12 alle Cayman GT4 Clubsport der Cayman-Vorgänger-Generation 981 antreten.

Mit 30-minütigen Sprints und Endurance-Wettbewerben über die 100-Meilen-Distanz entspricht das Rennformat der Gruppe GT4 Clubsport der des GT3 Cup. Das Gleiche gilt für das Punktesystem. Im vergangenen Jahr war Francesco Fenici der dominierende Akteur im Kampf um den Titel. Der Römer entschied neun von zehn Wertungsläufen für sich. Rang zwei ging an Laurent Misbach. In der Klasse 11 liess sich Renzo Kressig als Meister feiern – ihm war in Mugello beim vierten Saisonlauf das Kunststück gelungen, im Endurance-Rennen die komplette Gruppe zu gewinnen.

Porsche Sprint Challenge Suisse: Open GT
Neben dem GT3 Cup und dem GT4 Clubsport bietet die Porsche Sprint Challenge Suisse auch vielen anderen zweitürigen Rennwagen der Marke eine sportliche Heimat. Die Modellpalette umfasst aktuelle und ältere Fahrzeuge vom 944 Cup über die verschiedenen Generationen der 911-Markenpokalautos bis hin zum 911 GT2 RS Clubsport oder 911 GT3 R. Unterteilt in entsprechende Klassen treten sie innerhalb der Wertungsgruppe Open GT gegeneinander an und tragen eigene Sprintrennen aus. Auch bei den Endurance-Läufen können sie an den Start gehen – so etwa beim 120-Minuten-Nachtrennen im italienischen Misano, das fast schon traditionell den Schlusspunkt einer jeden PSCS-Saison setzt.

Für alle Rennwagen-Wettbewerbe gilt gleichermassen: Die Fahrzeuge müssen das komplette Motorsport-Schutzpaket besitzen, also Sicherheitszelle, Sechspunktgurte, Rennschalensitz und Selbstlöschanlage.

Porsche Drivers Competition Suisse (PDC)
Für grossen Rundstreckenspass mit serienmässigen Sportwagen steht die Porsche Drivers Competition Suisse. Statt der schnellsten Rundenzeiten stellt sie die gleichmässigsten in den Vordergrund – eine Aufgabe für echte Spezialisten. Neun von zehn gewerteten Umläufen mit minimalsten Abweichungen zu absolvieren, ist eine anspruchsvolle Herausforderung. Auf spezielle Umbauten wie Überrollkäfige oder Feuerlöschanlagen für ihre Porsche können die Teilnehmer verzichten. Vorgeschrieben ist nur ein zertifizierter Helm für den Fahrer oder die Fahrerin; ein feuerfester Rennoverall und feuerfeste Unterwäsche werden empfohlen. Das Ergebnis des Qualifyings bestimmt lediglich die Reihenfolge, in der die Teilnehmer im Zwei- bis Dreisekundentakt die Boxengasse verlassen. Ziel ist eine möglichst gleichmässige Fahrt trotz möglicher Überholmanöver.

Die Punktevergabe greift ebenfalls das Schema der Porsche Sprint Challenge Suisse auf, allerdings erhalten alle Starter jeweils zehn zusätzliche Basispunkte. Darüber hinaus fliessen am Saisonende nur die fünf besten Ergebnisse in die Wertung ein. Dies bedeutet: Wer einen Lauf auslassen muss, verliert nicht automatisch alle Chancen auf die Meisterschaft. Die hat 2020 Peter Gafner gewonnen. Nach zwei Siegen genügte dem Porsche 911 GT3-Fahrer beim Saisonfinale in Misano ein vierter Rang, um sich gegen Robert Schwaller durchzusetzen.

„Nach einem schwierigen Jahr voller Einschränkungen hoffen wir, dass wir mit der neuen Saison wieder zu einem möglichst regulären Ablauf für den Porsche Sports Cup Suisse zurückkehren können‟, erklärt Richard Feller, Präsident und Motorsportverantwortlicher des Porsche Motorsport Club Suisse. „Jungen, aufstrebenden Talenten wie den von uns im GT3 Cup geförderten Juniorfahrern Alexander Fach und Dominik Fischli bereiten wir ebenso gerne das Feld wie Porsche-Enthusiasten, die das Leistungsvermögen ihrer Renn- und Serienfahrzeuge unter professionellen Bedingungen und im Rahmen eines freundschaftlichen Ambientes ausschöpfen möchten. 2021 wollen wir die positive Entwicklung des Porsche Sports Cup Suisse fortsetzen.‟

Provisorischer Kalender des Porsche Sports Cup Suisse 2021 (UPDATE: 30. April 2021)
22.–24.04.: Spielberg (A), Doppelsprint
02.–04.06.: Lausitzring (D), Doppelsprint (03.–05.06.: Le Castellet (F), Sprint und Endurance)
25.–27.06.: Imola (I), Sprint und Endurance
03.–05.09.: Hockenheim (D), Doppelsprint
23.–25.09.: Mugello (I), Sprint und Endurance
21.–23.10.: Misano (I), Doppelsprint und Nachtrennen


Bildmaterial und weitere Informationen zum Porsche Sports Cup Suisse stehen unter presse.porsche.ch zur Verfügung.

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