Ausgangspunkt: Wassen

Der Ausgangspunkt dieser Reise ist den meisten vermutlich aus den Verkehrsnachrichten ein Begriff: Wassen im Kanton Uri. Hier staut der Verkehr vor allem zu Urlaubszeiten in Richtung Gotthardtunnel auf der A2. Für den bevorstehenden Roadtrip ist das aber kein Problem; Autobahnen werden wir ohnehin meiden.

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Etappe 1: Wassen–Sustenpass–Grimselpass

Von Wassen (1) geht es direkt steil nach oben: Schon im untersten Teil zeigt die Susten-Strasse (2) durch eindrücklich in den Berg geschlagene Tunnels und fordernde Kurvenkombinationen, warum sie zu den bekanntesten Passstrassen der Schweiz zählt. Die Passhöhe auf 2‘259 Metern wird in einem Tunnel unterquert, in der ersten Haarnadel-Kurve nach der Passhöhe wartet ein kleiner Aussichtspunkt, perfekt um den einmaligen Ausblick zu geniessen - bevor die Abfahrt mit Tunnels und Spitzkehren uns nach Innertkirchen führt. Dort biegen wir nach links auf die Hauptstrasse 6 ab, und stehen damit gewissermassen am Fusse des nächsten Highlights.  Nachdem uns der Sustenpass vom Kanton Uri in den Kanton Bern gebracht hat, kommen wir via Grimselpass in den Kanton Wallis. Der Grimselpass ist ein Muss für Liebhaber von Haarnadelkurven, von denen es alleine auf dem Weg zur Passhöhe ein gutes Dutzend gibt. Mit dem Grimsel-Stausee, der übrigens ein äquivalent von 263 Millionen Kilowattstunden Strom speichern kann, und dem Totesee auf der Passhöhe warten ausserdem genügend schöne Ausblicke. Einen Fotostopp (3) empfehlen wir aber erst ein wenig später, denn auf der Talfahrt bietet sich bereits ein Ausblick auf den nächsten legendären Pass: Den Furka.

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Etappe 2: Grimselpass–Furkapass–Andermatt

Der Furkapass ist direkter Nachbar des Grimselpass - und folgt daher im direkten Anschluss; ein wahres Eldorado für Liebhaber von spektakulären Passstrassen - mit insgesamt 16 Spitzkehren zwischen den beiden Passhöhen. Zudem ist der Furka eine echte Berühmtheit unter den Schweizer Bergstrassen. Vom legendären Auftritt im James-Bond-Film „Goldfinger“ (1964) über dramatische Drift-Videos (auf abgesperrter Strecke!), bis hin zu unzähligen Social-Media-Posts mit dem ikonischen aber geschlossenen Hotel Belvedere (4) im Hintergrund: Der Furkapass (bis 2‘429 Meter über Meer) ist eine Legende, welche in dieser Route nicht fehlen darf.

Der Weg auf der „James-Bond-Strasse“ nach unten fordert Lenkung und Bremsen, bietet dafür aber den ikonischen Ausblick, wie man ihn aus dem Agentenfilm kennt. Am Fusse des Passes angekommen, fahren wir auf der Hauptstrasse 19 in Richtung Andermatt, wo wir bereits den Weg auf die nächste Passstrasse einschlagen: In Richtung Oberalp-Pass. Doch bevor wir den 2‘044 Meter Hohen Pass erklimmen, ist es Zeit für eine Stärkung. Die Alp-Hittä (5), 1‘840 Meter über Meer mit herrlicher Sonnenterasse, ist der ideale Ort für eine Rast. Eine feine Auswahl an lokalen Spezialitäten, die ansehnlich angerichtet serviert werden, lassen auch das Auge mitessen. Zudem bietet die Alp-Hittä oberhalb Andermatt an schönen Tagen einen weiten Ausblick - und einen grosszügigen Parkplatz. Was will man mehr?

Etappe 3: Andermatt–Lukmanierpass–Lostallo–San Bernardino

Frisch gestärkt nehmen wir den Oberalp-Pass (6) in Angriff, der auch nebst seinem einzigartigen Bahn-und Strassentunnel kurz vor der Passhöhe einiges zu bieten hat. Die Talfahrt führt uns hinunter nach Disentis, wo sofort das Kloster Disentis ins Auge sticht. Die um das Jahr 700 gegründete Abtei ist aber nicht unsere Hauptattraktion. Wir biegen kurz davor nach rechts auf die Lukmanier-Strasse ein. Dieser Pass verbindet die Kantone Graubünden und Tessin. Zwar ist der „lucus magnus“, lateinisch für „grosser Wald“ mit 1‘916 Metern Gipfelhöhe kein besonders hoher Pass, dafür bietet er mit dem Lai da Sontga Maria nicht nur einen malerischen See mit imposanter Staumauer auf der Passhöhe (7), sondern auch satte 39 Kilometer an sanft geschwungenen Bergstrassen - und damit viel Genuss beim Fahren.

Auf der Tessiner-Seite angekommen, fahren wir für ein kurzes Stück auf den Autobahnen A2 und A13, überqueren wieder die Kantonsgrenze nach Graubünden - und sind schliesslich rechtzeitig zum Abendessen beim Grotto Centena in Lostallo (8). Geografisch zwar nicht im Tessin gelegen, wird hier der Charme des klassischen Tessiner Grottos gepflegt. Im Sommer sitzt man hier angenehm beschattet in einer Waldlichtung und geniesst klassische Speisen wie Salate und Suppen, Risotto und Pasta oder auf dem Feuer zubereitete Fleischspezialitäten.

Nach Dessert und Espresso ist es an der Zeit, ein Quartier für die Nacht zu finden. Auf der kurzen Strecke bis nach San Bernardino - entweder direkt über die Autobahn A13, oder noch besser über die kurvenreiche Hauptstrasse 13, gibt es dafür einige Möglichkeiten, zum Beispiel das Hotel Bellevue San Bernardino in Mesocco (9), dessen Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen.

Etappe 4: San Bernardino–Splügenpass–Poschiavo

In San Bernardino starten wir direkt am Fusse des gleichnamigen Passes, den wir selbstverständlich nicht via Tunnel hinter uns lassen, sondern über die alte Passstrasse, die auf 2‘066 Metern über Meer gipfelt (10). Besonders in den frühen Morgenstunden werden die packenden Kurvenkombinationen von einer faszinierend rauen Berglandschaft umrahmt. Ein perfekter Start in den Tag, den wir kurz darauf fortsetzen, indem wir in Splügen rechts auf den Splügenpass abbiegen. Zahlreiche Kurven - und 19 Spitzkehren später überqueren wir auf 2‘114 Metern über Meer die Grenze zu Italien. Die Route bringt uns bis hinunter zum Comer See, wo sich an der Hafenpromenade von Colico (11) zahlreiche Möglichkeiten für einen Kaffee oder ein Mittagessen bieten.

Mit neuer Frische geht es an den Weg via Sondrio und Tirano zurück in die Schweiz, genauer gesagt ins Val Poschiavo. Nach diesem Ausflug nach Italien ist ein Kaffee wohl verdient. In der traditionellen Altstadt von Poschiavo bietet die Hosteria del Borgo (12) Kaffeekultur mit einem persönlichen Touch: Jedes beliebige Fotomotiv findet seinen Weg auf den Cappuccino-Schaum. Ausprobieren empfohlen!

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Etappe 5: Poschiavo–Berninapass–Albulapass

Nach dem süssen Kaffee ist es an der Zeit, auch fahrerisch das Dessert anzugehen. Zwei Pässe stehen uns noch bevor. Der gut ausgebaute und fein asphaltierte Berninapass bringt uns auf 2‘235 Meter über Meer. Kurz davor lohnt sich ein Fotostopp am Lago Bianco (13) auf der Passhöhe auf jeden Fall, bevor die Strasse sanft abfallend, 600 Höhenmeter auf 20 Kilometer, schliesslich nach Pontresina und Samedan führt. Wir folgen der Hauptstrasse 27 bis La Punt-Chamues-ch, wo wir links auf die Albula-Strasse abbiegen. Der Albulapass (14) ist das perfekte Finish für diesen Pässe-Marathon. Der Aufstieg zur Passhöhe lässt sich mit flüssigem Rhythmus fahren und gipfelt in einer langen Geraden vor eindrücklicher Kulisse bei der Passhöhe auf 2‘312 Metern über Meer. Zeit für ein letztes Durchatmen und ein letztes Foto, bevor es über die 24 Kilometer lange, engere Nordseite des Passes hinunter nach Alvaneu, Tiefencastel und schliesslich Chur geht, wo wir wieder Anschluss ans Autobahn-Netz finden.

Info

Ausgangspunkt: Wassen
Ziel: Albulapass

Route Tag 1
Strecke: 286km
Fahrtzeit: 4:59 h
Verlauf: Link

Route Tag 2
Strecke: 232km
Fahrtzeit: 4:36h
Verlauf: Link

Route

(1) Wassen
Dorfplatz 2
6484 Wassen
https://goo.gl/maps/FL8m246QZg8wL9537

(2) Sustenpass
3863 Innertkirchen
https://goo.gl/maps/hPaDKgP12ADKP6gw8

(3) Foto-Stopp Grimselpass
3999 Obergoms VS
https://goo.gl/maps/u5JzRpAtcExeNyvs7

(4) Hotel Belvedere Furkapass
3999 Obergoms VS
https://goo.gl/maps/RhdWRBoatoWUuRRVA

(5) Alp-Hittä
6490 Andermatt
http://www.alphittä.ch
https://goo.gl/maps/cdxkW3gz26271Mwr8

(6) Oberalppass
7189 Tavetsch
https://goo.gl/maps/tXj5PH2LgD5dFJdJ9

(7) Foto-Stopp: Lukmanierpass, Staumauer
https://goo.gl/maps/r62gj4MoAPRoCLLv9

(8) Grotto Centena
Str. Cantonale
6558 Lostallo
https://grotto-centena.ch/
https://goo.gl/maps/LsY77NA5iiV4KiLU6

(9) Hotel Bellevue San Bernardino
Strada cantonale
6565 Mesocco
http://www.bellevue-sanbernardino.ch/
https://goo.gl/maps/8hVYTxqsdm1RmB827

(10) San Bernardino Pass
6565 Mesocco
https://goo.gl/maps/yVthUZ8tSqw5uRuS7

(11) Piazza Giuseppe Garibaldi
23823 Colico Piano
https://goo.gl/maps/ui8kTzDvLsDEL3et8

(12) Hosteria del Borgo
Via da Mezz 20
7742 Poschiavo
http://www.hostariadelborgo.ch/
https://goo.gl/maps/4bhcYzRTPjTBUWn76

(13) Foto-Stopp: Lago Bianco
https://goo.gl/maps/2cmJyf9BiMxJz1pA9

(14) Albula Hospiz
Via d'Alvra 50
7522 La Punt-Chamues-ch
https://www.albula2315.ch/
https://goo.gl/maps/LjDeYUEi2QhddpA17

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Verbrauchsangaben

718 Cayman GT4 RS

WLTP*
  • 13,0 l/100 km
  • 295 g/km

718 Cayman GT4 RS

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
Kraftstoffverbrauch kombiniert (WLTP) 13,0 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 295 g/km
Effizienzklasse: G

Taycan Turbo S Cross Turismo

WLTP*
  • 0 g/km
  • 24,0 – 22,5 kWh/100 km
  • 428 – 458 km

Taycan Turbo S Cross Turismo

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,0 – 22,5 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 428 – 458 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 519 – 561 km
Effizienzklasse: C