Januar
Das Jahr 2021 startete für Porsche mit einem Jubiläum: 25 Jahre Boxster. 1996 eingeführt avancierte der puristische Mittelmotor-Roadster in Windeseile zur allseits beliebten Fahrmaschine – und er führte das Unternehmen heraus aus einer wirtschaftlich dramatischen Lage. Anlässlich seines Geburtstages präsentierte Porsche im Januar eine auf 1.250 Exemplare limitierte Sonderauflage des Boxster.
Auf seine Weise puristisch ist auch der Taycan in der vierten Version, dem Einstiegsmodell des ersten rein elektrischen Porsche. Im Gegensatz zu den vorausgegangenen Modellvarianten Taycan 4S, Turbo und Turbo S steckt in diesem Taycan nur ein einziger Elektromotor – und der sitzt an der Hinterachse. So verbindet die bis zu 408 PS kräftige Limousine die spielerische Dynamik eines Hecktrieblers mit den bekannten Stärken ihrer zweifach motorisierten Geschwister. Vorgestellt wurde der Taycan mit Heckantrieb in der markanten Farbe Frozenberrymetallic.
Februar
Kaum ein Uhrenfabrikant ist so sehr mit dem Rennsport verbunden wie die Schweizer Firma TAG Heuer – und mit Porsche. Die seit Jahrzehnten bestehende Freundschaft der beiden Marken ist die Grundlage für eine zu Jahresbeginn ausgerufene strategische Partnerschaft. In deren Rahmen wollen die Premiumhersteller sowohl sportliche Wettbewerbe als auch die Entwicklung von Produkten gemeinsam in Angriff nehmen. In einem ersten Schritt enthüllten die Partner eine neue Uhr: den TAG Heuer Carrera Porsche Chronograph.
Mitte Februar folgte mit dem neuen 911 GT3 das dritte Produkt-Highlight des noch jungen Jahres. Die siebte Generation des Hochleistungssportwagens mit Sechszylinder-Saugmotor bringt noch mehr Motorsport-Know-how auf die Strasse als die vorherigen. Im Fokus von Fachpresse und Enthusiasten: die neue Doppelquerlenker-Vorderachse und der sogenannte Schwanenhals-Heckflügel, abgeleitet vom erfolgreichen GT-Rennwagen 911 RSR.
März
Wenige Wochen nach dem GT3 stand erneut der Taycan im Fokus: Porsche präsentierte der Welt den Taycan Cross Turismo. Die noch vielseitigere Variante des Elektrosportwagens zeichnet sich aus durch mehr Platz im Fond, mehr Platz im Kofferraum und die Fähigkeit, auch abseits asphaltierter Strassen dynamisch unterwegs zu sein. Der Cross Turismo sei das Schweizer Taschenmesser unter den E-Autos, befand der damalige Taycan-Baureihenleiter Stefan Weckbach, der inzwischen für den Cayenne verantwortlich zeichnet.
Der Motorsport als rollendes Labor: Ende März verkündeten ExxonMobil und Porsche eine Vereinbarung zur Entwicklung von erneuerbaren Kraftstoffen im Porsche Mobil 1 Supercup. Seither startet der Markenpokal mit einem fortschrittlichen Biokraftstoff, der auf organischen Abfällen basiert. Im Laufe der Saison 2022 soll der Einsatz von eFuels folgen, die mit erneuerbaren Energien aus Wasserstoff und Kohlendioxid aus der Luft erzeugt werden und die CO₂-Emissionen um bis zu 85 Prozent senken können. Porsche betrachtet eFuels als Ergänzung zur Elektromobilität.
April
Nach über 50 Geboten stand fest: Das von Porsche in der Schweiz initiierte Taycan Artcar by Richard Phillips bleibt in der Schweiz. In einer Onlineauktion vom 6. bis 13. April übertrafen sich Teilnehmende aus aller Welt, doch am Ende war ein Schaffhauser bereit, am meisten zu geben. Das Höchstgebot von 200.000 US-Dollar spendete die Porsche Schweiz AG vollständig der gemeinnützigen Organisation Suisseculture Sociale – zur Unterstützung von Schweizer Kulturschaffenden und zum Erhalt der Schweizer Kulturszene, die besonders hart von der Covid-19-Pandemie getroffen wurde.
Der Schweizer Porsche Newsroom erkundet in der Serie „Swiss Roads“ die schönsten Routen des Landes, um seiner Leserschaft die idealen Roadtrips vorzuzeichnen. Während sich der Gotthard Ende April noch den Schnee von den Schultern klopft, leuchten am Lago Maggiore längst die berühmten Kamelien um die Wette. Zeit, das Roadster-Dach zu versenken und auf der Südseite der Alpen die erste Genussfahrt des Jahres zu unternehmen – und so führte der erste Trip von „Swiss Roads“ ins Tessin. Die Serie macht nicht nur Lust aufs Fahren, sondern bietet auch allerhand praktische Informationen – von der Google-Wegbeschreibung bis zur begleitenden Spotify-Playlist.
Mai
Anfang Mai war es so weit: Der vollelektrische Macan passierte zum ersten Mal das Werkstor des Porsche-Entwicklungszentrums in Weissach. Die gut getarnten Prototypen der nächsten Generation des Kompakt-SUV unternahmen ihre Jungfernfahrt auf öffentlichen Strassen – ein Meilenstein im Entwicklungsprozess. Und dennoch: Längst steckten in den Erprobungsfahrzeugen ungezählte Versuchskilometer – gefahren im virtuellen Raum.
Zukunft und Tradition gehen bei Porsche Hand in Hand: Während in Weissach die Sportwagen von morgen entwickelt werden, widmen sich andere Orte dem Erhalt der Ikonen von gestern – so zum Beispiel Genf. In Le Grand-Saconnex eröffnete das erste Porsche Classic Zentrum der Schweiz. Es ist das vierte weltweit. Die Porsche Classic Zentren bieten ihren Kunden eine vollumfängliche Betreuung: Service, Werkstatt und der Verkauf sind unter einem Dach versammelt.
Juni
Der Juni stand für Porsche im Zeichen des Nürburgrings. Zuerst gewann der Kundensport-Rennwagen 911 GT3 R das 24-Stunden-Rennen auf dem berühmten Eifelkurs. Die Werksfahrer Kévin Estre, Michael Christensen und Matteo Cairoli siegten bei Regen und Nebel für Manthey-Racing. Der Porsche-Rennstall aus Rheinland-Pfalz beschenke sich zum 25-jährigen Jubiläum selbst: Schon zum siebten Mal triumphierte das Team beim wichtigsten deutschen Automobilrennen. Für die Marke Porsche war es bereits der 13. Gesamtsieg.
Kurz nach dem Erfolg des 911 GT3 R bewies der Cayenne sein ausserordentliches fahrdynamisches Potenzial auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. Das neue Performance-Modell Cayenne Turbo GT setzte einen offiziellen Rundenrekord in der Kategorie für SUV, Geländewagen, Vans, und Pick-ups. Porsche-Testfahrer Lars Kern brachte die Ingenieursleistung auf den Asphalt und erzielte eine Rundenzeit von 7:38,925 Minuten. Weltpremiere feierte der Cayenne Turbo GT am 30. Juni.
Juli
Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Bugatti-Rimac gehörte zu den aufsehenerregendsten Branchenmeldungen des Jahres. Vereint werden hier die Expertise der Traditionsmarke Bugatti im Hypercar-Segment und die Innovationskraft auf dem Gebiet der Elektromobilität des kroatischen Herstellers Rimac. Längerfristig sieht der Schulterschluss die gemeinsame Entwicklung zukünftiger Bugatti-Modelle vor. Rimac hält an dem Joint Venture 55 Prozent der Anteile, Porsche 45. Die Geschäftstätigkeiten starteten am 1. November.
Pop by and find out – im neuen Pop-up-Store von Porsche in der Zürcher Bärengasse. Kurz mal vorbeischauen und die Marke unverbindlich kennenlernen, dazu lud das Format „Porsche NOW“ ein. Zwischen Juli und Dezember war das temporäre Ladenlokal in der Nähe des Paradeplatzes nicht nur ein Schaufenster in die Welt von Porsche, sondern diente auch als Treffpunkt und Event-Location. Regelmässig war das Porsche Zentrum Zürich Gastgeber von kleineren Anlässen wie After-Work-Drinks oder Schokoladen-Tastings.
August
Ein weiteres Porsche-Jubiläum 2021: 50 Jahre Entwicklungszentrum Weissach. Das Porsche Museum feierte den Anlass vom 10. August bis Jahresende mit einer Sonderausstellung.
Besucherinnen und Besucher konnten dort in ein halbes Jahrhundert Forschung und Entwicklung am Standort Weissach eintauchen. Das 1971 in Betrieb genommene Entwicklungszentrum umfasst unter anderem die Bereiche Design und Motorsport sowie diverse Prüfstände und die hauseigene Teststrecke.
Der Porsche Newsroom hatte im August Gelegenheit, den Schweizer Porsche-Werksfahrer Neel Jani daheim zu besuchen. Ein Highlight der persönlicheren Art, denn der ehemalige Le-Mans-Gesamtsieger und Langstreckenweltmeister gewährte einen spannenden Einblick in sein Privatleben. In der Homestory führt Jani durch seine Karriere, beschreibt seine Verbundenheit zur Schweiz und verrät, wie er einst in den USA seine Frau Lauren kennenlernte. Zusammen mit Sohn Maverick lebt das Ehepaar im Dorf Bellmund nahe des Bielersees.
September
Mit dem Start der IAA Mobility 2021 in München enthüllte Porsche eine spektakuläre Konzeptstudie: den Mission R. Zu den Highlights des futuristischen Elektrorennwagens gehört seine 900-Volt-Technologie. Sie ermöglicht ein Wiederaufladen des Akkus von fünf auf 80 Prozent in rund einer Viertelstunde. Wie die früheren Konzeptstudien Mission E und Mission E Cross Turismo gibt auch der Mission R einen Einblick in die Zukunft bei Porsche; er ist die Vision eines rein elektrischen Kundensport-Rennwagens. Und er ist keine leere Hülle, sondern komplett fahrbereit.
„Destination Porsche“ nennt sich das weltweite Konzept, unter dem der Stuttgarter Sportwagenherstellers verschiedene Formen stationärer Handelsbetriebe vereint und neu ausrichtet. Klassische Schauräume sollen zu Orten des Erlebens und des Anfassens werden. Am 13. September eröffnete in Zürich-Riesbach das erste sogenannte Porsche Studio der Schweiz. Es ist der neue Treffpunkt für Porsche-Enthusiasten der Stadt Zürich, lädt mit seiner boutiqueähnlichen Einrichtung und einer gemütlichen Kaffeebar zum Stöbern und Verweilen ein. Ob die Gäste bei ihrem Besuch des Studios ein Kaufinteresse verfolgen, spielt dabei keine Rolle.
Oktober
Die Auto Zürich war die einzige Schweizer Automobilmesse des Jahres. Unter Einhaltung der Zertifikatspflicht strömten in vier Tagen 50.000 Besucherinnen und Besucher in die Hallen an der Wallisellenstrasse. Porsche demonstrierte seinen Dreiklang der Antriebstechnologien: Highlights waren der neue 911 Targa 4 GTS mit klassischem Sechszylinder-Boxermotor, der teilelektrische Panamera 4S E-Hybrid Sport Turismo und der vollelektrische Taycan 4 Cross Turismo. Im Rahmen der „ev experience“ bot die Messe zudem erstmals Probefahrten mit insgesamt 16 verschiedenen Elektromodellen an – auch mit dem Taycan.
Am 24. Oktober 1971 verlor der Schweizer Motorsport seinen womöglich grössten Helden: Jo Siffert. Der Freiburger, damals 35 Jahre alt, starb in den Flammen seines brennenden BRM, mit dem er während eines Formel-1-Rennens im englischen Brands Hatch verunglückt war. Und dennoch: Jedes Jahr bereitet der 24. Oktober vielen Menschen Freude – denn sie erinnern sich an einen Menschen, der selbst posthum mit seiner herausragenden Persönlichkeit und seinen sportlichen Erfolgen zu begeistern vermag. Als Teil des Werksteams feierte Siffert auch mit Porsche zahlreiche Siege. 2021 jährte sich sein Tod zum 50. Mal.
November
Klassischerweise kürt der Spätherbst die neuen Meister der Motorsportsaison. Im Porsche Sports Cup Suisse triumphierte neben anderen Alexander Fach. Bereits zum zweiten Mal nach 2020 gewann der erst 18 Jahre alte Förderpilot aus Satteln den GT3 Cup des Schweizer Porsche-Markenpokals. Weniger klassisch, aber genauso umkämpft: die digitale Swiss Simracing Series. Beim Live-Finale im Porsche Zentrum Zürich in Schlieren verteidigte ebenfalls der Vorjahresmeister seinen Titel. Thomas Schmid heisst der alte und neue Champion des Schweizer Simulationsrennsports.
Besonders sportlich präsentierte sich Porsche auch auf der Los Angeles Auto Show. Unter den fünf Weltpremieren: der von vielen Enthusiasten lang ersehnte 718 Cayman GT4 RS. Die ersten offiziellen Fotos des neuen Performance-Königs unter den strassenzugelassenen 718-Modellen waren kurz zuvor auf dem Furkapass aufgenommen worden. Die fahrdynamischste Variante des Taycan, der GTS, rollte in L.A. gleich als doppelter Hingucker unter die Messescheinwerfer – als Limousine und erstmals auch als Sport Turismo.
Dezember
Längst sind die grossen Pässe im Dezember nicht mehr befahrbar, und doch veröffentlichte der Porsche Newsroom im Weihnachtsmonat den zweiten Teil seiner Serie „Swiss Roads“. Wer mag, kann sich über die bildreichen Zeilen in den Sommer zurückträumen – oder gar schon Route und Playlist abspeichern, um für die Wiedereröffnung von Julierpass und Co im neuen Jahr gewappnet zu sein. Wir nahmen die 318 Kilometer lange Route von Zürich nach St. Moritz mit unserem mambagrünen Panamera Turbo S E-Hybrid Sport Turismo unter die Räder. In keinem Kanton ist die Dichte an atemberaubenden Strassen derart hoch wie im Gebirgskanton Graubünden.
Für alle, die auch im Winter nicht ohne Fahrspass können, gibt es seit mehr als 20 Jahren die Videospielreihe „Gran Turismo“. Seit 2017 sind auch die Sportwagen von Porsche in das Game integriert, zuletzt kam der Taycan Turbo S hinzu. Mit dem Start der siebten Auflage von „Gran Turismo“ hat Porsche erstmals ein Fahrzeug einzig für die virtuelle Welt umgesetzt: Der Porsche Vision Gran Turismo ist die erste Konzeptstudie von Porsche, die speziell für den Einsatz in einem Computerspiel entwickelt wurde. Sie wird exklusiv im neuen „Gran Turismo 7“ erlebbar sein, das am 4. März 2022 für die PlayStation 4 und die neue PlayStation 5 erscheint.