Rennen 15
Das gute Teamergebnis komplettierte Pascal Wehrlein (GER), der als Sechster ins Ziel kam. Für Porsche war es das zweitbeste Teamergebnis der Saison. Als bester Deutscher beendet Pascal Wehrlein die erste Weltmeisterschaftssaison der Formel E auf dem elften Platz. André Lotterer belegt Rang 17. In der Teamwertung ist Porsche Achter.
Mit einer starken Leistung im Qualifying sicherten sich die Porsche-Piloten eine gute Ausgangsposition für ihr Heimrennen. Auf dem 2,355 Kilometer langen Hauptstadtkurs, der am Sonntag in die entgegengesetzte Richtung gefahren wurde, standen André Lotterer auf der siebten und Pascal Wehrlein auf der zehnten Startposition. Wegen eines Unfalls wurde das Rennen kurz nach dem Start abgebrochen und die Autos mussten zurück in die Boxengasse. Als nach rund 20 Minuten hinter dem Safety Car erneut gestartet wurde, machten die Porsche 99X Electric nach und nach Positionen gut und setzten sich im Vorderfeld fest. Über viele Runden fuhren sie direkt hintereinander.
Obwohl er, wie schon am Samstag, gut zwei Minuten seines Attack Modes wegen einer Safety-Car-Phase nicht für weitere Überholmanöver nutzen konnte, sicherte sich André Lotterer kurz vor dem Ziel mit einer starken Aktion den vierten Platz. Pascal Wehrlein machte insgesamt vier Positionen gut und wurde Sechster.
Stimmen zum Berlin E-Prix, Rennen 15
Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E: „Die Super Pole haben wir nur um fünf Tausendstelsekunden verpasst. Das war eine starke Leistung von André. Doch wir müssen uns einfach noch besser qualifizieren, um unsere gute Rennperformance in Topergebnisse umsetzen zu können. Daran werden wir weiter arbeiten. Das Rennen an sich war gut. Schade nur, dass beim zweiten Attack Mode von Andrè das Safety Car auf die Strecke musste – dadurch konnte er nicht die komplette Zusatzenergie nutzen. Er hätte ansonsten gut und gerne noch zwei Positionen weiter nach vorne fahren können. Alles in allem war das heute ein guter Abschluss einer Saison, in der wir einige positive Akzente setzen konnten, insgesamt aber etwas hinter unseren eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind.“
André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36): „Das Podium so knapp zu verpassen, ist immer ärgerlich. Ich war jedoch die meiste Zeit in einem grösseren Pulk unterwegs und musste aufpassen, dass mir keiner ins Auto fuhr. Das Überholmanöver zum Schluss war ziemlich eng, aber erfolgreich – schade nur, dass es da schon zu spät war, um noch das Podium anzugreifen. Mit den positiven Erfahrungen, die wir in dieser Saison gemacht haben, können wir zuversichtlich nach vorne schauen.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#99): „Das war ein gutes Rennen. Unser Auto hatte eine gute Pace und ich konnte einige Plätze aufholen. Für das Team war das ein starkes Ergebnis, auch wenn heute vielleicht noch mehr für uns möglich gewesen wäre. Schade, dass die Saison schon zu Ende ist. Wir haben zuletzt gute Fortschritte gemacht und vor allem ab der zweiten Saisonhälfte regelmässig Punkte geholt. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.“
Rennen 14
Die Saison 7 der ersten Elektrorennserie der Welt geht am Sonntag mit einem weiteren Rennen auf dem Hauptstadtkurs zu Ende, wobei dann in die entgegengesetzte Richtung gefahren wird. Im Vorjahr stand André Lotterer (GER) in Berlin auf dem Podium. Diesmal ging er von Startplatz 14 aus ins vorletzte Saisonrennen, bei dem die Piloten erstmals nur einen Attack Mode aktivieren und sich für acht Minuten zusätzliche Energie sichern konnten.
Bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen war der Routinier konstant schnell unterwegs und schaffte es in die Punkteränge. Nicht so gut lief es für seinen Teamkollegen Pascal Wehrlein (GER), der mit einer theoretischen Titelchance nach Berlin gereist war: Von der neunten Position gestartet, erlitt sein Porsche 99X Electric in der neunten Runde nach Kontakt mit einem Konkurrenten einen Reifenschaden. Dadurch fiel er weit zurück und kam schliesslich auf Platz 21 ins Ziel.
Stimmen zum Berlin E-Prix
Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E: „Das war heute nicht unser Tag. Für unser Heimrennen hatten wir uns auf jeden Fall mehr ausgerechnet. Doch für beide Fahrer lief es – ohne eigenes Verschulden – nicht optimal: Pascal wurde von einem Konkurrenten hinten links getroffen und musste zum Reifenwechsel an die Box. Die Crew hat einen guten Job gemacht und ihn noch in derselben Runde zurück auf die Strecke gebracht. Sein Rückstand auf die Spitze war dennoch zu gross. André ist ein sehr solides Rennen gefahren und hat einige Positionen gutgemacht. Unglücklicherweise kam das Safety Car mitten in seinem Attack Mode auf die Strecke, so dass er einen grossen Teil seiner Zusatzenergie nicht nutzen konnte. Alles in allem war das ein schwieriger Tag für uns. Wir werden über Nacht analysieren, was wir morgen besser machen können.“
André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36): „Das war kein einfaches Rennen. Am Start bin ich ganz gut weggekommen, bin dann aber im Pulk etwas hängengeblieben. Ich konnte mir meine Position jedoch schnell wieder zurückholen und war richtig zufrieden mit meinem Auto. Doch als das Safety Car auf die Strecke ging, hatte ich noch zwei Minuten im Attack Mode, und die haben mir dann natürlich gefehlt, um den Anschluss an die Spitze herzustellen und ein noch besseres Ergebnis herauszufahren. Morgen müssen wir versuchen, von weiter vorne zu starten. Dann ist auch ein erfolgreicher Saisonabschluss möglich, den das Team auf jeden Fall verdient hätte.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#99): „Das Rennen hat eigentlich gut angefangen. Meine Pace war gut. Ich war im Attack Mode, als mir Oliver (Rowland) ins Auto gefahren ist und meinen linken Hinterreifen beschädigt hat. Dadurch musste ich an die Box und habe fast eine Runde verloren. Von dieser Position konnte ich dann nichts mehr machen. Schade, aber das muss ich jetzt abhaken. Morgen, im letzten Rennen der Saison, werde ich noch einmal angreifen.“
So geht es weiter
Das Rennen 15 in Berlin findet am Sonntag, 15. August, statt. Sat.1 überträgt ab 15.00 Uhr MESZ live. Ein Livestream ist auf ran.de zu sehen.
Die Vorschau: Fragen und Antworten zum Berlin E-Prix
Die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft auf der Zielgeraden: Beim Berlin E-Prix geht am 14. und 15. August mit zwei Rennen die Saison 7 der ersten Elektrorennserie der Welt zu Ende. Es ist das spannendste Saisonfinale der Formel-E-Geschichte, denn auf dem Tempelhof Airport Street Circuit gehen nicht weniger als 18 Fahrer mit einer – zumindest theoretischen – Titelchance an den Start. Auch Pascal Wehrlein (GER) vom TAG Heuer Porsche Formel-E-Team kann bei seinem Heimrennen noch in die Entscheidung eingreifen: Als Elfter der Fahrerwertung liegt er mit seinem Porsche 99X Electric nur 24 Punkte hinter dem Tabellenführer – und in Berlin sind noch maximal 60 Punkte (30 pro Renntag) zu holen.
Die Metropole an der Spree ist der ideale Austragungsort für die Entscheidung im Kampf um den ersten offiziellen Formel-E-Weltmeistertitel. Sie ist die einzige Stadt, in der die innovative Rennserie seit ihrer ersten Saison 2014/2015 in jedem Jahr zu Gast war. Auf Fahrer und Teams wartet zudem eine Premiere: Erstmals werden auf einem Formel-E-Kurs an einem Wochenende zwei Rennen auf unterschiedlichen Streckenkonfigurationen gefahren. Auch für die Fans ist Berlin in diesem Jahr eine Reise wert – bis zu 5.500 Zuschauer pro Rennen können die Titelentscheidung live auf den Tribünen erleben.
Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, für das neben Pascal Wehrlein noch André Lotterer (GER) im Porsche 99X Electric am Start ist, will in der Hauptstadt seine zweite Formel-E-Saison zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. „Bei diesem Finale ist noch alles möglich“, sagt Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E. „Wir wollen in Berlin unser bestes Saisonergebnis holen und damit in der Weltmeisterschaft noch so weit wie möglich nach vorne kommen.“
Amiel Lindesay (Einsatzleiter Formel E)
Welche Erfahrungen und Erkenntnisse nehmt ihr aus dieser Saison mit zum Finale in Berlin?
„Als Team sind wir stärker als noch vor zwölf Monaten. Wir haben hart dafür gearbeitet, immer noch besser zu werden. Zuletzt haben wir erfolgreich gepunktet und gezeigt, dass wir auch mit schwierigen Situationen gut umgehen können. Auch wenn es im Qualifying mal nicht so gut lief, sind wir immer positiv geblieben, weil wir wissen, dass wir das Auto und das Team haben, um konstant an der Spitze mitzufahren. Die Konkurrenz in dieser Weltmeisterschaft ist so stark und ausgeglichen, da können dich wenige Sekundenbruchteile im Qualifying oder ein kleiner Fehler im Rennen das Podium kosten. In Berlin wollen wir unser volles Potenzial ausschöpfen.“
Wie beurteilst Du die Situation in der Weltmeisterschaft? Hat Pascal als bestplatzierter Porsche-Pilot noch eine Titelchance?
„Rein theoretisch können in Berlin noch 18 Fahrer Weltmeister werden, und Pascal ist einer von ihnen. Er liegt auf Schlagdistanz zur Spitze und kann sich in der Qualigruppe 2 eine gute Ausgangsposition für das erste Rennen sichern. Wenn ihm das gelingt, ist alles möglich. Das wird auf jeden Fall ein überaus spannendes Finale.“
Im Gegensatz zu einem normalen Double Header wird in Berlin auf zwei unterschiedlichen Streckenlayouts gefahren. Was bedeutet das für die Vorbereitung und das Rennen?
„Im Prinzip bedeutet das, dass wir uns auf zwei verschiedene Rennen vorbereiten müssen. Die Streckenlayouts sind jedoch dieselben wie in der Saison 6, was uns natürlich entgegenkommt. Wir haben uns intensiv am Simulator vorbereitet, konnten gleichzeitig aber auch auf reale Daten zurückgreifen. Es ist übrigens erst das zweite Mal, dass wir auf eine Strecke zurückkehren, auf der wir schon gefahren sind. Die unterschiedlichen Layouts machen die Rennen für die Fans noch spektakulärer. Berlin wird ein wahrer Showdown zum Abschluss einer grossartigen Saison.“
Was habt ihr euch für dieses Saisonfinale vorgenommen?
„Wir wollen in der Punktetabelle weiter nach oben klettern und die erste Weltmeisterschaftssaison der Formel E so beenden, wie wir das verdient haben. Wir hatten in dieser Saison gute Möglichkeiten, Punkte zu holen. Eigentlich müssten wir weitaus besser platziert sein. Jetzt wollen wir uns noch um einige Positionen verbessern. Das ist unser Ziel für Berlin.“
André Lotterer (Porsche-Werksfahrer, #36)
In Berlin hast Du es im Vorjahr auf das Podium geschafft. Wie gross ist die Vorfreude auf die Rückkehr?
„Für uns als deutsches Team sind die Rennen in Berlin sicherlich die wichtigsten des Jahres. In der vergangenen Saison stand ich auf dem Podium, und wenn wir alles richtig machen, haben wir sicherlich gute Möglichkeiten, diesen Erfolg zu wiederholen. In Berlin unseren ersten Sieg zu feiern, wäre natürlich noch besser.“
Inwieweit sind die Voraussetzungen besser als vor einem Jahr?
„Wir haben in dieser Saison viele wichtige Erfahrungen sammeln können und haben uns als Team weiterentwickelt. Dadurch treten wir diesmal unter ganz anderen, besseren Voraussetzungen an. Wir haben das Potenzial, Rennen zu gewinnen. Das ist auch für Berlin unser Ziel.“
Pascal Wehrlein (Porsche-Werksfahrer, #99)
Das spannende Titelrennen wird erst beim Saisonfinale entschieden. Wie siehst Du Deine Chancen und was machen Heimrennen für dich so besonders?
„Dass wir am letzten Rennwochenende der Saison noch auf Schlagdistanz zur Spitze liegen, ist an sich schon ein Erfolg. Doch jetzt wollen wir mehr. Wir sind sicherlich nicht die Favoriten im Kampf um den Titel, doch mit zwei starken Rennen ist noch sehr viel möglich. Wir werden auf jeden Fall alles dafür geben, dass es für uns in der Punktetabelle noch deutlich nach vorne geht. In Deutschland und vor heimischen Fans zu fahren, ist dafür genau die richtige Motivation.“
In Berlin fahrt ihr auf einer Strecke im ersten Rennen in die eine und im zweiten in die andere Richtung. Wie gewöhnungsbedürftig ist das?
„Das ist schon eine besondere Herausforderung. Das eine Streckenlayout bin ich vor zwei Jahren bereits gefahren, das andere ist neu für mich. Trotzdem denke ich, dass ich mich schnell auf die Strecke einschiessen kann und an beiden Tagen stark sein werde. Im Simulator sind wir beide Layouts gefahren. Dabei haben wir ein gutes Basis-Setup erarbeitet und uns auf ein effektives Energiemanagement vorbereitet.“
Die Rennstrecke
Die Formel E ist immer für eine Überraschung gut. So auch beim Saisonfinale in Berlin: Auf dem 2,355 Kilometer langen Tempelhof Airport Street Course wird das Rennen 14 am Samstag auf dem traditionellen Kurs und das Rennen 15 am Sonntag auf umgekehrter Streckenführung gefahren. „Der Kurs ist nicht besonders aufregend. Er ist sehr flach, die meisten der zehn Kurven sind langgezogen, und der Asphalt wirkt fast wie gepflastert. Dadurch gibt es auch nicht so viel Grip. Es wird vor allem darauf ankommen, gut auf der Bremse zu sein und eine gute Traktion zu haben“, sagt Pascal Wehrlein. André Lotterer ergänzt: „Ich kenne beide Streckenlayouts aus der Vorsaison. Sie sind sehr speziell und die Asphalttemperaturen werden vermutlich sehr hoch sein. Wir dürfen deshalb für jedes Rennen zwei Reifensätze verwenden.“
Live im TV und Internet
Das sind die Übertragungszeiten im TV und als Livestream im Internet von den Formel-E-Rennen in Berlin:
Samstag, 14.8. – 09.45 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 14 live
Samstag, 14.8. – 13.30 Uhr, Sat.1 und ran.de: Rennen 14 live
Sonntag, 15.8. – 11.15 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 15 live
Sonntag, 15.8. – 15.00 Uhr, Sat.1 und ran.de: Rennen 15 live
Der Medienservice
Erste aktuelle Fotos aus Berlin stehen am 13. August auf der Porsche Presse-Datenbank zur Verfügung. Kommentare des Einsatzleiters Formel E und der Fahrer erhalten Sie mit den Rennberichten am 14. August (Rennen 14) und am 15. August (Rennen 15). Weitere Informationen rund um das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team werden live auf dem Twitter-Kanal @PorscheFormulaE veröffentlicht. Alles Wissenswerte über das Team, die Fahrer und die Rennserie finden Sie im Porsche Formel E Media Guide. Im Verlauf der Saison wird er laufend aktualisiert und durch zusätzliche interaktive Inhalte erweitert.
Der Porsche 99X Electric
Mit dem Porsche 99X Electric bestreitet das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team 2021 seine zweite Saison in der Formel E. Für das erfolgreiche Renndebüt im November 2019 sorgte André Lotterer, als er beim Saisonauftaktrennen in Diriyah den zweiten Platz belegte. Ein Einstand nach Mass und ein Beleg dafür, dass Porsche mit dem Porsche 99X Electric auf Anhieb ein konkurrenzfähiges Fahrzeug am Start hatte. Das wurde durch die erste Pole-Position in Mexiko-Stadt sowie einen weiteren zweiten Platz beim Heimrennen in Berlin eindrucksvoll unterstrichen. Die Formel E ist die erste vollelektrische Rennserie der Welt und bringt als Beschleuniger für innovative und nachhaltige Mobilitätstechnologien seit 2014 spannenden Motorsport zu den Menschen in den Metropolen. In dieser Saison, in der erstmals ein Fahrer- und Team-Weltmeister gekürt wird, sind mehr Automobilhersteller am Start als in jeder anderen Rennserie. Entsprechend interessant und hart umkämpft sind die Rennen.
Die Formel E
Die Formel E ist die erste vollelektrische Rennserien der Welt und bringt seit 2014 spannenden Motorsport zu den Menschen in den Metropolen. Als Beschleuniger für innovative und nachhaltige Mobilitätstechnologien fördert sie gleichzeitig die weltweite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen mit dem Ziel, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das Format ist kompakt: Training, Qualifying und Rennen finden an einem Tag statt. Ein Rennen dauert 45 Minuten plus eine Runde. In der Formel E, in der in dieser Saison erstmals ein Fahrer- und Team-Weltmeister gekürt wird, sind mehr Automobilhersteller am Start als in jeder anderen Rennserie. Entsprechend interessant und hart umkämpft sind die Rennen. Mit dem Porsche 99X Electric bestreitet das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team 2021 seine zweite Saison.