Ikonen und Einzelstücke aus dem Porsche Museum beim „Fuori Concorso“

„75 Jahre Porsche Sportwagen“: Das vergangene Wochenende stand am Comer See ganz unter dem Motto Autokultur – unter anderem dank der größten Open-Air-Ausstellung, die Porsche Heritage und Museum jemals ausgerichtet hat.

Die vierte Ausgabe der von Guglielmo Miani ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe feiert die schönsten Aspekte der Automobilkultur. Die Hauptveranstaltung findet stets im Mai zeitgleich zum renommierten „Concorso d'Eleganza Villa d'Este“ in den Gärten der Villen Grumello und Sucota statt, seit 2022 auch in den Anlagen der glamourösen Villa Olmo mit Blick auf den Comer See. In diesem Jahr widmete sich dieses Areal dem 75. Markenjubiläum des Stuttgarter Sportwagenherstellers.

40 der erfolgreichsten und ikonischsten Modelle der Marke Porsche präsentierten sich im weitläufigen und für jeden Besucher offenen Garten der Villa Olmo als Teil des „Fuori Concorso“, nur wenige Gehminuten vom Comer Zentrum entfernt.

Alexander Klein, Leiter Porsche Fahrzeugmanagement und Heritage Experience, Guglielmo Miani, Gründer Fuori Concorso, Achim Stejskal, Leiter Porsche Heritage und Museum (l-r), Porsche 911 Speedster (964), Porsche 911 Speedster (997), Fuori Concorso, Villa Olmo, Como, Italien, 2023, Porsche AG
Alexander Klein, Guglielmo Miani und Achim Stejskal

„Die unglaubliche Atmosphäre bietet den idealen Rahmen, um den Fans außergewöhnliche Fahrzeuge der vergangenen 75 Jahre, aber auch Menschen vorzustellen, die mit ihren Träumen und Wagnissen die Erfolgsgeschichte unserer Marke mitgeschrieben haben,“ sagte Achim Stejskal, Leiter Porsche Heritage und Museum der Porsche AG.

Miani, der nicht nur viel Benzin im Blut hat, sondern auch Präsident der Mailänder Luxusmarke Larusmiani ist, antwortete: „Ich habe einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen für Porsche-Sportwagen, daher freue ich mich sehr, dass Porsche beim diesjährigen ‚Fuori Concorso Open Museum‘ sein 75-jähriges Bestehen feiert. Nachdem es uns beim letztjährigen ‚Fuori Concorso Sonderwunsch‘ gelungen ist, einige der seltensten handgefertigten und maßgeschneiderten Porsche-Sportwagen zusammenzubringen, geht mit dieser Ausstellung im ‚Fuori Concorso Open Museum‘ ein Traum in Erfüllung.“

Traumwagen für die Rennstrecke und die Straße

Was sich den internationalen Besuchern trotz zeitweise hoher Luftfeuchtigkeit auf dem knirschenden Kies vor der imposanten Villa Olmo bot, erzählte von vergangenen, aktuellen und künftigen Träumen – angefangen bei einem Porsche 550 Spyder, von dem zwei Modelle bei der fünften und letzten Carrera Panamericana im Jahr 1954 jeweils ihre Klasse gewannen. Ebenfalls aus der Kategorie Traumwagen aus Stuttgart zum „Fuori Concorso“ nach Italien angereist: der Porsche 356 B 2000 GS Carrera GT aus dem Jahr 1963. Der „Dreikantschaber“, den F.A. Porsche zeichnete, wiegt 195 Kilogramm weniger als sein straßenzugelassenes Pendant.

In der Nachbarschaft parkte Porsche den 804 Formel 1, ein Leichtgewicht mit 481 Kilogramm, mit dem Dan Gurney am 8. Juli 1962 den Grand Prix von Frankreich gewinnt – der erste und bislang einzige Triumph eines bei Porsche entstandenen Formel 1-Fahrzeugs in der Weltmeisterschaft. In die Liste der außergewöhnlichen Sieger reiht sich auch der Porsche 908/02 Spyder ein: Im Jahr 1969 sichert sich Porsche zum ersten Mal die Marken-Weltmeisterschaft. Mehr als 50 bedeutende Siege und mehr als 100 Podiumsresultate zwischen 1969 und 1972 machen den 908/02 Spyder zu einem der erfolgreichsten Porsche-Rennwagen aller Zeiten. Aus der Moderne wurde ein Formel E der zweiten Generation präsentiert.

Technologieträger und Supersportwagen

Ebenfalls ein besonderer Gast am Comer See war der Porsche 917/30 Spyder. Der Sportwagen aus dem Jahr 1972 ist als Versuchswagen für die CanAm-Serie so gebaut worden, dass sein Radstand variiert werden kann. Elf Jahre später stellte Porsche der Öffentlichkeit die Studie „Gruppe B“ als Homologationsmodell für die gleichnamige Rennsportklasse vor. Auch dieser seriennahe Hochleistungssportler zog in Norditalien viele Blicke auf sich. Ab 1985 kommt er als Porsche 959 auf den Markt.

Der Sportwagenhersteller zeigt der Welt mit ihm das zu dieser Zeit im Automobilbau Mögliche auf. Ein weiterer beim Publikum begehrter Technologieträger aus Weissach war der Porsche 911 GT1 aus dem Jahr 1998. Der 3.2-Liter-Sechszylindermotor mit zwei Turboladern leistet 550 PS (404 kW) und sorgte für einen Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Ob 918 Spyder, 718 GT4 RS oder einer der seltenen 935 von 2018 – sie alle erwärmten die Herzen der Fans an diesen zwei frischen Vorsommertagen.

Für eine Gedankenreise in die Zukunft mit Blick zurück zeigte das Unternehmen den Porsche Vision 357. Die Hommage an den Traumsportwagen von Ferry Porsche, dem 356, steht für mögliche Ausprägungen der künftigen Designphilosophie. Der einmillionste Elfer war persönlich zugegen, auch eine Ahnengalerie von vier verschiedenen Speedster, angefangen beim 356 A 1600 Speedster, war Teil der Ausstellung unter freiem Himmel. Zu dem 911 2.2 S Targa und dem 911 (964) Carrera RS gesellte sich auch das jüngste Familienmitglied der 911 Familie: der 911 Dakar. Der Sportwagen mit deutlich erhöhter Bodenfreiheit demonstriert, dass es für das Konzept des Porsche 911 kaum Grenzen gibt.

Privatfahrzeuge und GT-Ikonen

Um die Ausstellung mit noch mehr außergewöhnlichen Sportwagen aus allen Jahrzehnten zu bereichern, stellten auch einige Enthusiasten ihre Porsche am Comer See aus wie einen 911 R der Generation 991 sowie einen 911 GT2 RS Clubsport der Generation 991 von Manthey-Racing. Paolo Barilla zeigte den Besuchern seinen 911 GT3 der Generation 992. Im Jahr 1985 holte er mit seinem Porsche 956 den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Porsche Italien unterstützte den „Fuori Concorso“ unter anderem mit einem 911 GT3 und 911 GT3 RS der Generation 992 von 2022. Außerdem brachten sie den 50 Jahre alten 911 Carrera RS 2.7 und einen 356 Speedster aus dem Jahr 1956 zur Veranstaltung an den See.

Keine Autos ohne Menschen – so erzählten Porsche-Vertreter und Enthusiasten beim „Dreamers Talk“ im 100 Quadratmeter großen „Heritage Truck“, der im Jubiläumsjahr den Fans auch in ihrem Heimatland die Geschichte von Porsche nahebringt, wie und wann ihre Liebe zur Stuttgarter Marke begann.

Zum Beispiel Stephane Ortelli, zehn Jahre Porsche-Werksfahrer und 1998 Le Mans-Sieger mit dem Porsche 911 GT1: „Schon als kleiner Junge träumte ich davon, überhaupt einmal einen Porsche lenken zu können. Danach wollte ich in einem Porsche ein Rennen fahren, und noch später in einem Porsche Le Mans gewinnen. Alles hat sich erfüllt.“

Stephane Ortelli, Porsche 911 GT1 '98, Fuori Concorso, Villa Olmo, Como, Italien, 2023, Porsche AG
Stephane Ortelli

Ralf Haessler, Leiter Aerodynamik bei Porsche, bekam mit sechs Jahren eine elektrische Autorennbahn geschenkt. Eines der Slotcars war ein 911, der ihn sofort faszinierte: „Durch mein Wissen in Aerodynamik und Strömungslehre fand ich später den Weg zu Porsche. Und es war ein sehr emotionaler Moment, als ich meinen ersten 911, den ich für ein Jahr fahren durfte, abholte.“

Ralf Haessler, Leiter Aerodynamik und Kühlsysteme, Fuori Concorso, Villa Olmo, Como, Italien, 2023, Porsche AG
Ralf Haessler

Emiel Burki, Exterieur-Designer unter anderem des Elektrosportlers Taycan und des Porsche Vision 357, wurde im Alter von zehn Jahren von den Supersportwagen der damaligen Gruppe B überwältigt: „Ich hätte niemals damit gerechnet, tatsächlich irgendwann in der Automobilwelt arbeiten zu können,“ erinnerte er sich. „Aber ich hörte nicht auf, Autos zu zeichnen. Schließlich bin ich dann zu Porsche gekommen.“

Emiel Burki, Exterieur-Designer Porsche, Ralf Hässler, Leiter Aerodynamik und Kühlsysteme (l-r), Fuori Concorso, Villa Olmo, Como, Italien, 2023, Porsche AG
Emiel Burki

Und Fuori Concorso-Gründer Guglielmo Miani, der unter anderem seinen 911 Turbo Flatnose (930) an die Villa Olmo mitbrachte? „Mein Großvater war ein echter Auto-Maniac, von ihm habe ich meine Leidenschaft. Mein Traum ist es, in Como Menschen von führenden Marken wie zum Beispiel Porsche zu treffen, die für die automobile Zukunft sorgen – die zeigen und dafür stehen, was gestern war, heute ist und morgen sein wird.“

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Verbrauchsangaben

718 Cayman GT4 RS

WLTP*
  • 13,0 l/100 km
  • 295 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

718 Cayman GT4 RS

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,0 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 295 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 Carrera S (2023)

WLTP*
  • 11,1 – 10,1 l/100 km
  • 251 – 229 g/km
  • G Klasse

911 Carrera S (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,1 – 10,1 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 251 – 229 g/km
CO₂-Klasse G

911 Dakar

WLTP*
  • 11,3 l/100 km
  • 256 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 Dakar

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,3 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 256 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 GT3 (2023)

WLTP*
  • 13,0 – 12,9 l/100 km
  • 294 – 293 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 GT3 (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,0 – 12,9 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 294 – 293 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 GT3 RS

WLTP*
  • 13,2 l/100 km
  • 299 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 GT3 RS

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,2 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 299 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 Targa 4S (2023)

WLTP*
  • 11,1 – 10,4 l/100 km
  • 252 – 236 g/km
  • G Klasse

911 Targa 4S (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,1 – 10,4 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 252 – 236 g/km
CO₂-Klasse G