Rennen
Das Sprintrennen gewann Sebastian Ariel, der damit nach seinem Erfolg in Österreich vor einer Woche den zweiten Sieg in Folge feiern konnte. Jordan Caruso baut derweil mit Platz drei im Sprintrennen und dem achten Rang im Hauptrennen die Tabellenführung deutlich aus. Mit geschickter Taktik und perfektem Teamwork haben der US-Amerikaner Zac Campbell, der Waliser Bryn Collins und der ebenfalls aus den Vereinigten Staaten stammende Bobby Zalenski ihrem Team VRS Coanda in Watkins Glen einen Dreifachsieg beschert. Mit Rang drei im Sprint und dem achten Platz im Hauptrennen darf sich auch Jordan Caruso als Gewinner des siebten Saisonlaufs des TAG Heuer Esports Supercup fühlen: Der Australier vom Team Altus Esports konnte seine Tabellenführung bei vier noch ausstehenden Veranstaltungen ausbauen. Mit 348 Punkten behauptet er jetzt 58 Zähler Vorsprung auf Titelverteidiger Diogo C. Pinto (Team Redline, 290 Punkte) aus Portugal und dem walisischen VRS Coanda-Fahrer Charlie Collins (286). Beide blieben im Sprint jeweils ohne Punkte und beendeten das Hauptrennen außerhalb der Top Ten.
Hinter dem Qualifying-Schnellsten Sebastian Job (UK) von Oracle Red Bull Racing Esports platzierten sich sowohl Charlie Collins als Drittplatzierter und Pinto als Fünfter in der Startaufstellung zum Sprintrennen vor Caruso, der die elf Runden von Position sechs in Angriff nahm. Collins fiel bereits in der ersten Runde nach Kontakt mit Pinto bis ans Ende des Feldes zurück, während sich der Portugiese zunächst in der hart umkämpften Spitzengruppe halten konnte. Im allerletzten Umlauf kam es dann aber zur Kollision zwischen ihm und dem führenden Job. Davon profitierte der Brasilianer Sebastian Ariel (TXC Racing by TK), der sich den Sieg vor Job und Campbell sicher konnte.
Das Hauptrennen über 22 Runden nahm, wie vom Reglement vorgesehen, der im Sprint achtplatzierte Alejandro Sanchez (SDK Gaming) vom besten Startplatz aus in Angriff. Nach nur wenigen Kilometern musste er jedoch Campbell und Bryn Collins passieren lassen, Zalenski blieb zunächst auf der vierten Position. Nach zehn Runden behauptete Campbell einen scheinbar komfortablen Vorsprung von 1,7 Sekunden. Tabellenführer Caruso trieb derweil als Siebter den Zug der Verfolger vor sich her – wohl wissend, dass Pinto (18.) und Charlie Collins (19.) als seine ärgsten Konkurrenten wertvollen Boden im Titelkampf verlieren würden.
Zu Beginn der letzten Runde lagen die ersten Acht nur 1,3 Sekunden auseinander. Während sich Job als Zweiter zu diesem Zeitpunkt noch Chancen auf den Sieg ausrechnete, musste er sich letztlich dem Teamwork der VRS Coanda-Fahrer geschlagen geben. Collins und Zalenski kamen in den letzten beiden Kurven auch deshalb an Job vorbei, weil dieser beim Einbiegen auf die Zielgerade ins Übersteuern geriet. Er beendete das Rennen letztlich nur als Siebter.
Kirwan gewinnt Allstars-Sprintrennen, „Kenny500“ das Feature Race
Nach den 14 Runden des Sprintrennens der Allstars hieß der Sieger einmal mehr Casey Kirwan. Von der Pole-Position gestartet, musste sich der US-Amerikaner über die gesamte Distanz heftigen Attacken von Dave Cameron (UK) erwehren, der letztlich aber keinen Weg am bisherigen Dominator der aktuellen Saison vorbeifand. Tony Kanaan aus Brasilien sicherte sich den verbleibenden Podestplatz. Im Hautprennen über 22 Runden konnte Lyubov Ozeretskovskaya die beste Startposition zunächst ausnutzen und sich schnell um vom Feld absetzen. „LoveFortySixty“ profitierte dabei auch von einer Massenkarambolage im ersten Umlauf.
Sieben Runden vor dem Ende stellte dann ein von Tyson „Quirkitized“ Meier angeführter, zehn Porsche 718 Caman GT4 CS umfassender Zug den Anschluss wieder her. Eine weitere Kollision kegelte das durch Kirwan und Xabier Sanchez komplettierte Führungs-Quartett aber in der viertletzten Runde von der Strecke. Hiervon profitierte Christian „Keny500“ Ortega. Der Spanier fuhr den Sieg vor dem Deutschen Daniel „Dan Suzuki“ Sosulski und dem US-Amerikaner Matt Malone ein.
Nächster Halt des PESC: die Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps
In zwei Wochen kehrt der Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC) für den siebten von zehn Saisonläufen nach Europa zurück. Die 7,004 Kilometer lange „Ardennen-Achterbahn“ von Spa-Francorchamps zählt dank ihrer Streckenabschnitte wie Eau Rouge, Raidillon und Blanchimont zu den anspruchvollsten Kursen der Saison. Schnelle Kurvenkombinationen und starken Kompressionen, lange Vollgaspassagen und die Spitzkehre La Source am Ende der Start-Ziel-Geraden verlangen nach einer gelungenen Abstimmung des digitalen Porsche 911 GT3 Cup.
In Spa-Francorchamps sind selbstverständlich auch wieder 16 der angesagtesten Content Creator der Esport-Serie in zwei Allstars-Rennen am Start. Nach je drei Veranstaltungen mit dem virtuellen 911 GT3 Cup und dem 718 Cayman GT4 CS wechseln sie in Belgien in den Porsche 911 RSR. Ihr Sprintrennen eröffnet am 22. April ab 20.00 Uhr (MESZ) das Live-Streaming auf www.twitch.com/porsche und https://www.youtube.com/@Porsche
Stimmen nach dem Rennen
Zac Campbell (USA/VRS Coanda): „Meine Teamkollegen und ich haben im Vorfeld keinerlei Absprachen getroffen. Am Ende muss ohnehin jeder für sich selbst fahren. Ich hatte unter der Woche Prüfungen in der Hochschule, deshalb war meine Vorbereitung auf Watkins Glen etwas eingeschränkt. Im Sprintrennen habe ich einen Fehler gemacht, der mich um alle Siegchancen gebracht hat. Aber im Hauptrennen lief es perfekt für mich.“
Bryn Collins (UK/VRS Coanda): „Es ist großartig, im Porsche TAG Heuer Esports Supercup zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen. Das verdanke ich der guten Teamleistung von VRS Coanda.“
Bobby Zalenski (USA/VRS Coanda): „Ehrlich gesagt, Platz drei ist das Beste, was ich mir erhoffen konnte. In Watkins Glen geht es vor allem um das Taktieren im Windschatten – und darin bin ich aufgrund meiner Erfahrung in den Rennen der eNASCAR ziemlich gut. Ich freue mich, dass ich zum ersten Mal im Porsche TAG Heuer Esports Supercup auf dem Podium stehe.“
Gustavo Ariel (BR, TXC Racing by TK): „Platz vier war mein bisher bestes Ergebnis im Qualifying und enorm wichtig, denn auf dieser Strecke ist Überholen ziemlich schwierig. Ich habe die Kollision zwischen Sebastian Job und Diogo Pinto in der letzten Runde kommen sehen. Irgendwie gelang es mir, nicht darin verwickelt zu werden. Ich habe meine Chance genutzt und bin glücklich, zwei Siege in Folge erzielt zu haben.“
Christian „Keny500“ Ortega (E): „Ich kann kaum glauben, dass ich zwei Rennen in Spielberg und Watkins Glen gewonnen habe. Um ehrlich zu sein, passt der Porsche 718 Cayman GT4 RS nicht besonders gut zu meinem Fahrstil. Deshalb freue ich mich auf das nächste Rennen in Spa-Francorchamps – mit dem Porsche 911 RSR.“
Ergebnisse
Watkins Glen, Sprintrennen
1. Gustavo Ariel (BR, TXC Racing by TK)
2. Sebastian Job (UK/Oracle Red Bull Racing Esports)
3. Jordan Caruso (AUS/Altus Esports)
4. Alessandro Bico (I/Williams Esports)
5. Zac Campbell (USA/VRS Coanda)
Watkins Glen, Hauptrennen
1. Zac Campbell (USA/VRS Coanda)
2. Bryn Collins (UK/VRS Coanda)
3. Bobby Zalenski (USA/VRS Coanda)
4. Alejandro Sánchez (E/Stormforce Racing ART)
5. Oscar Mangan (IRL/ Altus Esports)
Gesamtwertung nach 6 von 10 Wertungsläufen
1. Jordan Caruso (AUS/Altus Esports), 348 Punkte
2. Diogo C. Pinto (P/Team Redline), 290 Punkte
3. Charlie Collins (UK/VRS Coanda), 286 Punkte
4. Alejandro Sánchez (E/Stormforce Racing ART), 274 Punkte
5. Sebastian Job (UK/Oracle Red Bull Racing Esports), 273 Punkte