Das Rennen
Das baugleiche Fahrzeug von Falken Motorsports mit der Startnummer 44 erreichte nach einigen Rückschlägen die zehnte Position. Bei der 51. Auflage des Langstrecken-Klassikers in der Eifel waren am Samstagnachmittag insgesamt 32 GT3-Autos in den Kampf um den Gesamtsieg gestartet. Bei sonnigen Bedingungen und Temperaturen von rund 15 Grad Celsius setzte sich einer der beiden Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports in der Startphase bestens in Szene. Nico Menzel brachte die Startnummer 44 zeitweise bis auf die dritte Position nach vorn. Teamkollege Tim Heinemann hielt das Fahrzeug anschließend innerhalb der Top-5, doch dann folgte der erste Rückschlag: Kontakt mit den Leitplanken nach einer seitlichen Kollision mit einem überrundeten Fahrzeug.
Durch die fällige Reparatur fiel der Falken-Neunelfer zunächst weit zurück, arbeitete sich aber in Händen von Menzel, Heinemann sowie den Teamkollegen Joel Eriksson aus Schweden und Martin Ragginger aus Österreich erfolgreich zurück in die Spitzengruppe. Die Hoffnungen auf einen Podestplatz zerplatzen, als Tim Heinemann aufgrund eines Reifendefekts am Sonntagvormittag rund zwei Drittel der 25,378 Kilometer langen Strecke in langsamer Fahrt zurücklegen musste. Am Ende sprang für die Startnummer 44 die zehnte Position heraus.
Die wenigsten Zwischenfälle ermöglichen das beste Ergebnis: Nach diesem Motto agierte die Mannschaft von Rutronik Racing vor 235.000 Zuschauern vom Start bis ins Ziel. Der 911 GT3 R des Kundenteams aus Baden- Württemberg kam unbeschadet über die gesamte Distanz und erreichte Gesamtrang fünf. Die Fahrer Julien Andlauer aus Frankreich, Matteo Cairoli aus Italien und Dennis Olsen aus Norwegen fuhren in der heißen Startphase und in der anstrengenden Nacht in der „Grünen Hölle“ bewusst wenig offensiv. Einzig eine 32-sekündige Zeitstrafe stand am Ende als kleiner Rückschlag für die Startnummer 96 zu Buche. Mit 162 absolvierten Runden stellte Rutronik Racing gemeinsam mit den vier bestplatzierten Autos einen neuen Distanzrekord beim 24-Stunden-Rennen auf.
Die 51. Auflage des beliebten Langstrecken-Klassikers in der Eifel stand für Porsche über weite Strecken unter keinem guten Stern. Der bei Fans beliebte „Grello“ von Manthey EMA schied nach rund zehn Rennstunden vorzeitig aus. Das Team verzeichnete nach einer Kollision mit den Reifenstapeln in der Frühphase mehrere Reifenschäden und stellte die Startnummer 911 aus Sicherheitsgründen ab. Bereits nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz von Lionspeed by Car Collection beendet: Werksfahrer Matt Campbell war am Ende seines ersten Stints in den Barrieren gelandet und hatte den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 24 nachhaltig beschädigt. Auch die Startnummer 33 von Falken Motorsports sowie die Neunelfer von Dinamic GT und Huber Motorsport mussten die Autos nach Kollisionen abstellen.
„Wir haben zwei Autos in den Top-10. Das entspricht in etwa unseren Erwartungen“, fasst Sebastian Golz zusammen. Der Projektleiter Porsche 911 GT3 R fügt hinzu: „Gratulation an Rutronik Racing und Falken Motorsports. Diese beiden Teams haben es geschafft, relativ sauber über die Distanz zu kommen. Falken hatte zwar zwei Reifenschäden, aber Rutronik ist blitzsauber über die Runden gekommen. Die haben sich aus allen Sachen herausgehalten, sich konsequent nach vorn gearbeitet und das Maximum herausgeholt. Platz fünf ist der verdiente Lohn.“
In vielen weiteren Wertungsklassen überzeugten die Kundenfahrzeuge von Porsche. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart war mit 44 Autos die am stärksten vertretene Marke im Wettbewerb mit 136 Startern. In der Kategorie Cup2 siegte der Porsche 911 GT3 Cup von KKrämer Racing mit der Startnummer 161. Das aktuelle Cup-Auto auf Basis der Modellgeneration 992 war mit Gesamtrang 17 das schnellste Nicht-GT3- Fahrzeug im Wettbewerb. „Wir haben den aktuellen Porsche 911 GT3 Cup vom Grundgedanken her als Fahrzeug für den Porsche Mobil 1 Supercup und die zahlreichen Markenpokal-Rennserien von Porsche konzipiert“, erläutert Tobias Hütter, Spezialist GT-Sport. „Umso mehr freut es uns, dass er bei einem der härtesten 24- Stunden-Rennen der Welt auch seine Ausdauerqualitäten als wettbewerbsfähiger Langstrecken-Rennwagen unter Beweis gestellt hat. Dies verdanken wir natürlich auch der starken Vorstellung unserer Kundenteams inklusive der Fahrer. Sie haben auf dem Nürburgring einen erstklassigen Job abgeliefert.“
Stimmen zum Rennen
Fabian Plentz (Teamchef Rutronik Racing): „Der Beginn war schwierig, denn wir mussten von Platz 21 ins Rennen gehen. Bis zum Einbruch der Nacht hatten wir kein allzu starkes Tempo. Als die Temperaturen aber deutlicher zurückgingen war unser Rhythmus richtig gut. Wir konnten dann Doppelstints fahren und aufholen. Am Morgen waren wir Sechster, anschließend rutschten wir noch eine Position nach vorn – mehr ging einfach nicht. Der Abstand zur Spitze war schon zu groß. Unser Team und unsere Fahrer haben einen tollen Job gemacht.”
Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #96): „Die ‚Grüne Hölle‘ hat ihrem Namen wieder einmal alle Ehre gemacht. Es war ein unglaublich hartes Rennen. Wir haben alles gegeben, das Team hat perfekt gearbeitet. Wir sind ohne technische Defekte über die Distanz gekommen. Es war alles optimal vorbereitet. Trotzdem wurde sehr deutlich, dass andere Hersteller schneller unterwegs sein konnten. Wir haben unser Programm abgespult und müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Platz fünf fühlt sich nach dem heutigen Kampf fast an wie ein Podestrang. Nun blicke ich auf das kommende Wochenende und den Saisonstart in der DTM. Ich freue mich sehr darauf.“
Tim Heinemann (Porsche 911 GT3 R #44): „Wir waren in der Frühphase zunächst in Schlagdistanz zu den Podestplätzen, aber dann das erste Malheur: Highspeed- Dreher, Reifenschaden und großer Zeitverlust. Am Morgen haben wir uns wieder in die Top-5 zurückgekämpft. Und dann? Wieder ein Schaden. Wir haben alles versucht und haben mit Platz zehn Schadensbegrenzung betrieben. Unsere Mechaniker haben unheimlich gearbeitet. Es ist schade, denn es wäre mehr möglich gewesen. Wir müssen nun mit diesem Ergebnis leben. Es war toll, eine prestigeträchtige Marke wie Porsche vor über 230.000 Zuschauern vertreten zu dürfen. Nun steht für mich die DTM auf dem Plan. Die Tests verliefen gut. Ich bin zuversichtlich und hoffe, dass ich in der DTM als Neuling in die Top-10 vorstoßen kann.“
Ergebnisse Rennen
1. Catsburg/Bamber/Fernandez Laser/Pittard (NL/NZ/D/UK), Ferrari 296 GT3 #30, Frikadelli Racing Team, 162 Runden
2. Wittman/S. van der Linde/D. Vanthoor/Martin (D/RSA/B/B), BMW M4 GT3 #98, Rowe Racing, 162 Runden
3. Marciello/Stolz/Ellis (I/D/D), Mercedes-AMG GT3 #4, Team GetSpeed, 162 Runden
5. Olsen/Cairoli/Andlauer (N/I/F), Porsche 911 GT3 R #96, Rutronik Racing, 162 Runden
10. Eriksson/Heinemeier/Menzel/Ragginger (S/D/D/A), Porsche 911 GT3 R #44, Falken Motorsports, 160 Runden
DNF. Fetzer/Ledogar/Kern/Dumas (D/F/D/F), Porsche 911 GT3 R #25, Huber Motorsport, 105 Runden
DNF. L. Vanthoor/Heinrich/Güven/Engelhart (B/D/TR/D), Porsche 911 GT3 R #54, Dinamic GT, 83 Runden
DNF. Bachler/Müller/Picariello (A/D/B), Porsche 911 GT3 R #33, Falken Motorsports, 77 Runden
DNF. Christensen/Estre/Makowiecki/Preining (DK/F/F/A), Porsche 911 GT3 R #911, Manthey EMA, 62 Runden
DNF. Kolb/Campbell/Jaminet/Pilet (D/AUS/F/F), Porsche 911 GT3 R #24, Lionspeed by Car Collection, 16 Runden
Das Rennen - Zwischenbericht 2
Nach dem Ende der Nacht halten zwei Porsche 911 GT3 R beim 24-Stunden- Highlight auf dem Nürburgring weiterhin den Kontakt zur Spitze. Rutronik Racing liegt zu Beginn der 17. Rennstunde mit dem Neunelfer von Dennis Olsen, Matteo Cairoli und Julien Andlauer auf Rang fünf. Falken Motorsports belegt mit dem GT3-Fahrzeug von Nico Menzel, Tim Heinemann, Joel Eriksson und Martin Ragginger die achte Position. Beide Fahrzeuge befinden sich noch in der gleichen Runde wie der Führende.
Zahlreiche Zwischenfälle haben die kühle, aber trockene Nacht über dem Nürburgring gekennzeichnet. Bei Tagesanbruch besaßen noch drei der sieben 911 GT3 R der Porsche-Kundenteams Chancen auf eine vordere Platzierung. Neben den Fahrzeugen von Rutronik Racing und Falken Motorsports befand sich auch der Neunelfer von Huber Motorsport innerhalb der Top 15. Am Lenkrad der Startnummer 25 drehen Werksfahrer Romain Dumas aus Frankreich, die beiden Deutschen Lars Kern und Dennis Fetzer sowie der Franzose Côme Ledogar.
Schon in der Anfangsphase hatte das hohe Tempo des Rennens auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus historischer Nordschleife und dem ursprünglichen Layout des Grand-Prix-Kurses jedoch ihren Tribut gefordert. Als erstes musste Manthey EMA mit dem sogenannten „Grello“ einen Rückschlag hinnehmen. Der Franzose Kévin Estre hatte nach einer eindrucksvollen Aufholjagd von Startplatz 20 wieder Rang acht eingenommen, als er aufgrund eines Reifenschadens am Ende seines zweiten Stints in die Reifenstapel rutschte. Nach erfolgter Reparatur konnte das Team die am linken hinteren Rad erneut auftretenden Probleme jedoch nicht lösen. Um 1:30 Uhr am Sonntagmorgen zog Manthey EMA das Fahrzeug von Estre und den Werksfahrerkollegen Michael Christensen (Dänemark), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Thomas Preining (Österreich) aus Sicherheitsgründen zurück. Die Nummer 24 von Lionspeed by Car Collection war zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Rennen. Nach einem Ausrutscher von Matt Campbell und einer langwierigen Reparatur hatte das Team nach gut zweieinhalb Stunden aufgegeben.
Im ersten Renndrittel verteidigte der Nummer-44-Porsche von Falken Motorsports die Rolle des bestplatzierten Porsche. Temporär belegte der 911 GT3 R des Österreichers Martin Ragginger, Joel Eriksson (Schweden) sowie der beiden Deutschen Nico Menzel und Tim Heinemann die dritte Position. Das Pech ereilte das Quartett gegen Mitternacht: Bei einem Überrundungsmanöver im Streckenabschnitt Flugplatz rutschte Heinemann in die Reifenstapel. Inklusive Boxenstopp fiel der GT3-Rennwagen zunächst auf den 14. Platz hinter das Schwesterauto mit der Nummer 33 zurück. Um acht Uhr morgens lag er auf Rang acht.
Gegen 3:30 Uhr erwischte es auch den Falken-Porsche von Sven Müller (Deutschland), Klaus Bachler (Österreich) und des Belgiers Alessio Picariello: Beim Passieren eines langsameren Fahrzeugs kam es ebenfalls zu einer Berührung mit anschließendem Leitplankenkontakt. Nach erfolgter Reparatur ging es erneut auf die Strecke, 90 Minuten später rief das Team den Rennwagen aber endgültig an die Box. Für den Porsche mit der Nummer 54 von Dinamic GT war das Rennen um 4:45 Uhr nach einer heftigen Kollision im Bereich Bellof-S beendet. Fahrer Laurin Heinrich konnte das Medical Center nach einem Routinecheck wieder verlassen.
„Wir haben vor dem letzten Renndrittel bereits vier von sieben Fahrzeugen verloren“, fasst Sebastian Golz zusammen. Der Projektleiter Porsche 911 GT3 R ergänzt: „Uns steckt der Schreck vom Unfall des Autos von Dinamic GT mit dem Dacia noch in den Knochen. Wir sind sehr froh, dass es unserem Fahrer Laurin Heinrich und dem Piloten des Dacia soweit gut geht. Nun konzentrieren wir uns auf die drei verbliebenen Neunelfer im Wettbewerb. Die Porsche von Rutronik Racing, Falken und Huber sind in der aktuellen Phase des Rennens gut unterwegs. Wir müssen abwarten, wie sich die Performance mit zunehmenden Temperaturen entwickelt. Hoffentlich können wir um ein Top-5-Ergebnis kämpfen.“
Fahrerstimmen nach 16 Rennstunden
Nico Menzel (Porsche 911 GT3 R #44): „Ich bin einen Doppelstint aus der Nacht in den Tag gefahren. Auf der Strecke war viel los und das Risiko-Management nicht immer einfach: Wer das Risiko gegangen ist, konnte massiv Zeit aufholen – oder auch das Auto weghauen. Wir waren an unserem Limit und innerhalb der Top 10, das ist eine realistische Platzierung für uns. Uns liegen kühle Temperaturen besser. Wenn es wärmer wird, müssen wir die Hinterreifen am Leben halten. Insgesamt haben wir den Porsche ganz gut über die Distanz gebracht. Tim kam in der Nacht beim Überrunden kurz auf einen Curb, hat das Auto verloren und einen 360-Grad-Dreher hingelegt. Dabei kam es auch zu einem leichten Leitplankenkontakt, der leider einen Reifenschaden verursacht hat. Die Reparatur hat uns aber nur 3,5 bis vier Minuten gekostet, das haben die Jungs super gemacht. Wir gehen jetzt all-in. Vielleicht können wir noch ein Top-5-Ergebnis einfahren.“
Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #96): „Insgesamt bin ich ziemlich happy, denn wir sind gut durch die Nacht gekommen – das Auto ist in einem Stück, wir haben keine Schäden. Die kühleren Temperaturen passten zu unserer Abstimmungsphilosophie und verbesserten unsere Konkurrenzfähigkeit. Wenn es jetzt wieder wärmer wird, müssen wir vermutlich darunter leiden. Der Porsche fährt wie auf Schienen, das stärkt unser Selbstvertrauen am Lenkrad. Die Ingenieure haben die richtigen Entscheidungen getroffen und unsere Mechaniker liefern bei den Boxenstopps einen tollen Job ab. Alles läuft soweit nach Plan. Nur auf den Geraden fehlt der Topspeed, um weiter vorne mitkämpfen zu können. Wir liegen aktuell in den Top 5, vielleicht können wir noch ein oder zwei Positionen aufholen.“
Lars Kern (Porsche 911 GT3 R #25): „Die Nachtstints waren ganz ok. Wir haben die weichere Reifenmischung gewählt, damit fühlte sich das Auto für mich besser an. Soweit also alles in Ordnung, nur am Anfang haben wir etwas gebraucht, um unsere Richtung und den passenden Luftdruck zu finden.“
Das Rennen - Zwischenbericht 1
Der Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Falken Motorsports hat sich in der Startphase des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring in der Spitzengruppe behauptet. Die Startnummer 44 des erfahrenen Kundenteams liegt nach den ersten drei Stunden in der „Grünen Hölle“ auf der achten Position. Als zweitbester Neunelfer zeigt die Startnummer 96 von Rutronik Racing eine konsequente Aufholjagd ohne viel Risiko. Großes Pech ereilte unterdessen Manthey EMA und Lionspeed by Car Collection: Beide Teams waren früh in Zwischenfälle verwickelt und verzeichneten erhebliche Schäden.
Bei nur leichter Bewölkung und Temperaturen von rund 15 Grad Celsius startete die Nummer 44 von Falken Motorsports stark in den Wettbewerb mit insgesamt über 130 Fahrzeugen. Nico Menzel übergab den Porsche 911 GT3 R nach dem Start von Rang sechs auf der fünften Position an Youngster Tim Heinemann. Der Deutsche zeigte am Steuer des rund 415 kW (565 PS) starken Neunelfers eine blitzsaubere Leistung und verbesserte sich phasenweise sogar auf Platz drei. Nach zwei weiteren Boxenstopps belegt das Fahrzeug nach drei Stunden den achten Rang.
Während das Schwesterauto von Falken Motorsports (Nummer 33) aufgrund eines Defektes am Heck nach einem Kontakt im Überrundungsverkehr Platz 23 belegt, befindet sich das GT3-Auto von Rutronik Racing auf dem Vormarsch. Zunächst machte der Norweger Dennis Olsen einige Positionen gut, derzeit hält der Italiener Matteo Cairoli auf Rang 17 den Kontakt zu den Top 10 im Rennen. Die beiden Neunelfer von Dinamic GT und Huber Motorsport fahren auf den Plätzen 19 und 21.
In den ersten zwei Stunden hatte Werksfahrer Kévin Estre am Steuer des Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA eine große Show geboten. In unnachahmlicher Manier manövrierte der Franzose den „Grello“ genannten Publikumsliebling von Platz 20 auf Position acht. Kurz vor dem Ende seines zweiten Stints rutschte Estre jedoch aufgrund eines Reifenschadens im Bereich des Tiergartens in die Barrieren. Die notwendigen Reparaturen am Heck warfen das Team um fast zwei Runden zurück. Die Startnummer 24 von Lionspeed by Car Collection ist bereits ganz aus dem Rennen. Der Australier Matt Campbell geriet zum Ende seines ersten Stints ausgangs des Streckenbereichs Ex-Mühle auf das Gras und drehte sich in die Reifenstapel. Nach einer langwierigen Reparatur schickte das Team den Neunelfer noch einmal auf die Strecke, musste aber nach rund zweieinhalb Stunden endgültig aufgeben.
„Nach nur zwei Stunden waren bereits zwei unserer Topautos aus der Entscheidung um den Sieg“, fasst Sebastian Golz zusammen. Der Projektleiter Porsche 911 GT3 R fügt hinzu: „Matt Campbell kam in der Frühphase zu weit von der Strecke ab und drehte sich in die Reifenstapel, Kévin Estre flog nach einem Reifenschaden kurz vor dem Ende seines Stints in die Barrieren. Es ist sehr schade, denn Manthey EMA hatte ein großartiges Tempo und eine tolle Strategie. Nun müssen wir die Daumen drücken, dass wir von weiteren Zwischenfällen verschont bleiben und mit den restlichen Autos die verbleibenden Stunden sauber zu Ende fahren. Mal schauen, was dann dabei herauskommt.“
Fahrerstimmen nach der Startphase
Tim Heinemann (Porsche 911 GT3 R #44): „Ich hatte viel Platz um mich herum. Direkt vor mir und hinter mir waren keinerlei direkte Konkurrenten. Daher hatte ich bezüglich meiner Rundenzeiten keine Referenz. Es gab immer mal wieder Pech im dichten Verkehr – in der ‚Grünen Hölle‘ ist halt die Hölle los. Unser Auto hat keinen einzigen Kratzer. Wir sind noch gut dabei – das ist das Wichtigste.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Wir sind von weit hinten gestartet, hatten aber in der Startphase ein starkes Tempo und eine gute Strategie. Ich war sehr gut auf dem Vormarsch, blieb aber längere Zeit hinter einem Ferrari hängen. In der letzten Runde meines zweiten Stints ist beim Anbremsen der letzten Kurve ein Reifen geplatzt. Es sieht so aus, als habe ein Trümmerteil einen Schnitt verursacht. Ich konnte nicht mehr reagieren und bin eingeschlagen. Es gab umfangreiche Schäden an unserem Auto. Leider sind wir damit aus dem Kampf um den Sieg bereits raus.“
Patrick Kolb (Porsche 911 GT3 R #24): „Unser Start war nicht besonders gut. Wir sind zunächst zurückgefallen, haben uns dann aber zurückgekämpft. Offenbar gab es bei einer Überrundung ein Missverständnis zwischen meinem Kollegen Matt und dem Fahrer eines langsameren Autos. So etwas passiert auf der Nordschleife oft, vor allem aufgrund der vielen verschiedenen Fahrzeugklassen. Deswegen lieben und hassen wir dieses Rennen gleichermaßen.“
Das Qualifying
Das Top-Qualifying fand am Freitagnachmittag auf trockener Strecke und frühlingshaften Temperaturen statt. Wie im Vorjahr war es der am Nürburgring aufgewachsene Nico Menzel, der im entscheidenden Segment des Einzelzeitfahrens den besten Startplatz für einen der sieben Porsche 911 GT3 R herausfuhr. Im zweiten Rennwagen von Falken Motorsports ziehen der Österreicher Klaus Bachler, Sven Müller aus Deutschland und der Belgier Alessio Picariello in die siebte Startreihe ein. Zwei Positionen vor ihnen gehen die Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet aus Frankreich und Matt Campbell aus Australien sowie der Deutsche Patrick Kolb und Patrick Pilet in das 24-Stunden-Rennen durch die berühmte „Grüne Hölle“.
Zur Erläuterung: Das Top-Qualifying bestand aus zwei Segmenten. Im letzteren kämpften insgesamt 19 Fahrzeuge um die Pole-Position und die vordersten Startplätze. 13 Rennwagen hatten das Ticket für dieses Einzelzeitfahren bereits im Vorfeld mit Spitzenresultaten in der Nürburgring Langstrecken-Serie sowie bei den Rennen des sogenannten Qualifiers-Wochenendes gelöst – darunter die beiden Neunelfer von Falken Motorsports und der 911 GT3 R von Lionspeed by Car Collection Motorsport.
#24hNBR - From now on we just call him "Sebastien": @KevinEstre in a wild drift with the @Manthey #EMA #Porsche #911GT3R. On the hunt for the fastest time in @24hNBR Top Qualifying 1, he doesn't let the dirty track slow him down... pic.twitter.com/02YeYCzjup
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) May 19, 2023
Über die fünf noch freien Teilnahmeplätze am finalen Shoot-out hatte am Freitagnachmittag der erste Top-Qualifying-Abschnitt entschieden. Hier traten insgesamt 21 GT3-Rennwagen von sieben Marken gegeneinander an. Es musste nach einem Unfall im Abschnitt Hatzenbach, bei dem die Strecke stark verschmutzt wurde, abgebrochen und neu gestartet werden. Die vier an dieser Session beteiligten Porsche-Kundenteams verpassten den Einzug in die finale Runde knapp: Werksfahrer Kévin Estre fehlten mit dem Auto von Manthey EMA nur 34 Tausendstelsekunden auf Rang fünf. Der Italiener Matteo Cairoli (Rutronik Racing) wurde Siebter, Laurin Heinrich aus Deutschland (Dinamic GT) belegte Platz neun und der Franzose Côme Ledogar fuhr mit dem Porsche von Huber Motorsport die zwölftschnellste Rundenzeit.
„Wir sind unglücklich in das Top-Qualifying gestartet: Wir hatten gehofft, noch mit ein oder zwei Rennwagen in das zweite Einzelzeitfahr-Segment aufzusteigen“, so Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Kévin Estre ist eine super Runde gefahren, trotzdem hat am Ende ein Quäntchen zum Weiterkommen gefehlt. Im Top-Qualifying 2 haben wir mit Platz sechs für das Auto von Falken Motorsports einen sauberen Job abgeliefert. Dennoch müssen wir schauen, wo uns Performance fehlt – wenn wir uns die Rundenzeiten anschauen, ist der Abstand zur Spitze noch zu groß. Daran müssen wir jetzt arbeiten. Ansonsten sind wir zufrieden, die Fahrzeuge laufen grundsätzlich gut. Nun bereiten wir uns auf das Rennen vor.“
Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring führt über die 25,378 Kilometer lange Kombination aus historischer Nordschleife und dem ursprünglichen Layout des Grand-Prix-Kurses. Es beginnt am Samstag um 16:00 Uhr. Insgesamt gehen 133 Rennfahrzeuge an den Start, darunter 44 Porsche.
Der Event in TV und Livestreams
Der Free-TV-Sender RTL NITRO zeigt die 51. Auflage des Langstreckenrennens über die volle Distanz live. Live-Bilder bieten auch die Kanäle des 24-Stunden-Rennens auf YouTube und Facebook an. Auf der Internetseite https://www.24h-rennen.de steht zusätzlich zur Live-Berichterstattung auch ein übersichtliches Timing aller Sessions zur Verfügung.
Stimmen nach dem Top-Qualifying
Nico Menzel (Porsche 911 GT 3 R #44): „Das war besser als erwartet, Startplatz sechs ist wirklich gut für uns. Ich bin überrascht, letztlich als bester Porsche-Pilot im Klassement zu stehen. Das Einzelzeitfahren gehört für mich zu den Highlights am Rennwochenende: Als Sportler lebst du für diese Momente, in denen es auf alles ankommt. Meine Runde lief super. Wir haben uns mit dem Auto gesteigert. Das gibt uns ein positives Gefühl für das bevorstehende Rennen.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT 3 R #24): „Unser Ergebnis stellt keine Überraschung dar. Wenn es selbst der ‚Grello‘ im ersten Durchgang nicht in die Top 5 schafft, dann ist ziemlich klar, was du erwarten darfst – oder eben nicht. Wir haben nicht das Tempo der Spitzenfahrzeuge und kämpfen noch mit der Abstimmung. Ich habe in der zweiten Runde wieder alles versucht, aber die Rundenzeit blieb nahezu identisch. Mehr ging heute nicht. Wir haben das Qualifying ohnehin nur als Test gesehen, nachdem unser Auto über Nacht komplett zerlegt und neu aufgebaut worden ist, weil anfangs der Wurm drinsteckte.“
Klaus Bachler (Porsche 911 GT 3 R #33): „Es gibt kaum ein geileres Gefühl als auf der Nordschleife zwei freie Runden ganz allein fahren zu dürfen. Unglaublich, welches Tempo dann alle anschlagen. Mit unserem neuen Porsche 911 GT3 R fahren wir viele Kurven fast Vollgas am absoluten Limit – da fließt eine Menge Adrenalin durch die Adern. Mir ist eine solide Runde gelungen. Wir müssen mal schauen, wo noch mehr möglich gewesen wäre. Ich bin aber zufrieden. Die Ausgangsposition für das Rennen geht in Ordnung.“
Ergebnis Qualifying (SP9-Klasse)
1. Raffaele Marciello (I), Luca Stolz (D), Philip Ellis (D), Edoardo Mortara (CH), Mercedes-AMG GT3 (#4), Mercedes-AMG Team Bilstein, 8:09,058 Minuten
2. Maro Engel (D), Jules Gounon (F), Daniel Juncadella (E), Mercedes-AMG GT3 (#3), Mercedes-AMG GetSpeed, 8:09,480 Minuten
3. Kelvin van der Linde (RSA), Marco Mapelli (I), Jordan Pepper (RSA), Nicki Thiim (DK), Lamborghini Huracan GT3 Evo 2, Abt Sportsline, 8:10,498 Minuten
6. Joel Eriksson (S), Tim Heinemann (D), Nico Menzel (D), Martin Ragginger (A), Porsche 911 GT3 R (#44), Falken Motorsports, 8:11,211 Minuten
12. Patrick Kolb (D), Matt Campbell (AUS), Mathieu Jaminet (F), Patrick Pilet (F), Porsche 911 GT3 R (#24), Lionspeed by Car Collection Motorsport, 8:12,257 Minuten
14. Klaus Bachler (A), Sven Müller (D), Alessio Picariello (B), Porsche 911 GT3 R (#33), Falken Motorsports, 8:12,599 Minuten
20. Michael Christensen (DK), Kévin Estre (F), Frédéric Makowiecki (F), Thomas Preining (A), Porsche 911 GT3 R (#911), Manthey EMA, 8:11,721 Minuten
21. Dennis Olsen (N), Matteo Cairoli (I), Julien Andlauer (F), Porsche 911 GT3 R (#96), Rutronik Racing, 8:12,583 Minuten
23. Laurens Vanthoor (B), Laurin Heinrich (D), Ayhancan Güven (TR), Christian Engelhart (D), Porsche 911 GT3 R (#54), Dinamic GT, 8:14,391 Minuten
26. Dennis Fetzer (D), Côme Ledogar (F), Lars Kern (D), Romain Dumas (F), Porsche 911 GT3 R (#25), Huber Motorsport, 8:16,562 Minuten
Alle Ergebnisse unter: https://www.24h-rennen.de/ergebnisse/
Die Vorschau
Sieben Porsche 911 GT3 R von sechs Kundenteams kämpfen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife (20./21. Mai) um den Gesamtsieg. Die GT3-Autos aus Weissach treffen in der Topklasse SP9 auf 27 Fahrzeuge von sechs konkurrierenden Herstellern.
Im voraussichtlich 136 Teilnehmer starken Starterfeld stellt der Sportwagenhersteller aus Stuttgart das mit Abstand größte Kontingent. 44 Rennfahrzeuge aus Zuffenhausen gehen in zwölf unterschiedlichen Wertungsklassen in den Wettbewerb. Porsche peilt gemeinsam mit seinen professionellen Kundenteams den 14. Gesamtsieg beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen in der Eifel an. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Qualifiers-Event sowie den bisherigen Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) waren ermutigend. Dennoch bleiben Ungewissheiten: Der zur Saison 2023 neu eingeführte Porsche 911 GT3 R auf Basis der Neunelfer-Generation 992 geht erstmals bei dem Eifelklassiker an den Start. In der Vorbereitung auf das diesjährige Highlight auf der berühmten Nordschleife fuhr das Team Falken Motorsports in jedem der drei NLS-Läufe in die Top 10.
„Es ist egal, wie viele Kilometer du zur Vorbereitung in der ‚Grünen Hölle‘ abspulst: Es reicht nie, um siegesgewiss beim 24-Stunden-Rennen anzutreten“, mahnt Sebastian Golz vor dem Langstreckenrennen in der Eifel. Der Projektleiter Porsche 911 GT3 R ergänzt: „Unsere Kundenteams starten in diesem Jahr mit dem brandneuen GT3-Auto aus unserem Hause. In der Vorbereitung lag der Fokus darauf, die Basisabstimmung für die drei Reifenpartner Falken, Michelin und Pirelli zu finden. Wir haben das Auto von den Test- und Einstellfahrten über die NLS-Rennen bis hin zu den 24-Stunden-Qualifiers stetig weiterentwickelt. Das lässt uns und unsere Partnerteams positiv auf das bevorstehende Highlight schauen.“
Neben dem aktuellen Porsche 911 GT3 R gehen viele weitere Rennwagen aus Stuttgart an den Start – von zwei verschiedenen Jahrgängen des 911 GT3 Cup über verschiedene Varianten des Porsche Cayman bis hin zu Fahrzeugen wie einem 911 Carrera, der in privater Initiative für den Einsatz in der „Grünen Hölle“ vorbereitet wurde. In der Nennliste für die 51. Auflage des Langstreckenrennens stehen insgesamt 44 Autos mit dem Porsche-Emblem. Die Marke aus Zuffenhausen stellt somit fast ein Drittel des 136 Fahrzeuge umfassenden Feldes.
„Porsche ist in diesem Jahr die mit Abstand am stärksten vertretene Marke beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Dies zeigt, dass wir bei unseren Partnern und Kunden auch in herausfordernden Zeiten weiterhin hohes Vertrauen genießen und unsere Produkte am Markt bestens etabliert sind“, freut sich Michael Dreiser, Leiter Vertrieb Porsche Motorsport. „Ich bin sicher, dass unser neuer Porsche 911 GT3 R im harten Wettbewerb der Topklasse SP9 eine starke Vorstellung abliefern wird. Die Kundenteams sind äußerst professionell und alle Autos mit erstklassigen Piloten besetzt. Auch in den anderen intensiv umkämpften Kategorien wie beispielsweise in der Cup2-Klasse mit dem 911 GT3 Cup und der Cup3-Klasse mit dem 718 Cayman GT4 Clubsport werden unsere Kunden bestimmt tolles Racing liefern.“
Das Rennen
Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring findet am 20./21. Mai bereits zum 51. Mal statt. Nach dem Auftakt im Juni 1970 fiel der Lauf zweimal rund um die Uhr noch dreimal aus: 1974 und 1975 aufgrund der damaligen Ölkrise und 1983 wegen Bauarbeiten. Seit 2005 kommt eine 25,378 Kilometer lange Kombination aus historischer Nordschleife und modernem Grand-Prix-Kurs zum Einsatz. Die Strecke umfasst mehr als 70 Kurven, darunter das berühmte „Karussell“ mit seiner starken Überhöhung. Auf der Berg- und Talbahn liegt die größte Steigung bei 18 Prozent, das Gefälle beträgt maximal elf Prozent. Auf der „Döttinger Höhe“ fahren die Rennwagen 2,6 Kilometer geradeaus und erreichen dort Höchstgeschwindigkeiten von über 280 km/h.
Der Eifelklassiker zeichnet sich im Vergleich zu anderen 24-Stunden-Rennen durch einige spezielle Regeln aus. Die Startaufstellung an der Spitze wird in einem Einzelzeitfahren ermittelt. Dieser spektakulären Session („Top Qualifying 2“) gehen zwei Stufen voraus. 13 Autos haben sich im Rahmen der diesjährigen NLS-Rennen sowie des 24h-Qualifiers-Events bereits einen Platz im Stechen gesichert. Weitere sechs Fahrzeuge können in der „Top Qualifying 1“ genannten Session den Sprung in das finale Einzelzeitfahren schaffen. Ein Einstufungssystem – die sogenannte Balance of Performance (BoP) – soll in der Top-Klasse SP9 die Konkurrenzfähigkeit der unterschiedlichen GT3-Modelle auf ein gemeinsames Niveau bringen. Dabei dienen unter anderem Motorleistung, Fahrzeuggewicht und Tankmengen als Regulierungsfaktoren.
Die Porsche-Teams und -Fahrer in der Übersicht (SP9-Klasse)
Porsche unterstützt die Kundenteams Dinamic GT, Falken Motorsports, Lionspeed by Car Collection Motorsport, Manthey EMA und Rutronik Racing beim Einsatz in der Eifel unter anderem mit Piloten aus dem eigenen Fahrerkader. Die WEC-Fahrer Kévin Estre, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki sowie DTM-Pilot Thomas Preining bilden das schlagkräftige Quartett im „Grello“ genannten 911 GT3 R von Manthey EMA. Matt Campbell aus Australien und der Franzose Mathieu Jaminet verstärken die Mannschaft von Lionspeed by Car Collection Motorsport. Der Belgier Laurens Vanthoor fährt im Neunelfer von Dinamic GT mit der Startnummer 54.
Lionspeed by Car Collection Motorsport (Porsche 911 GT3 R #24)
Patrick Kolb (D), Matt Campbell (AUS), Mathieu Jaminet (F), Patrick Pilet (F)
Huber Motorsport (Porsche 911 GT3 R #25)
Dennis Fetzer (D), Côme Ledogar (F), Lars Kern (D), Romain Dumas (F)
Falken Motorsports (Porsche 911 GT3 R #33)
Klaus Bachler (A), Sven Müller (D), Alessio Picariello (B)
Falken Motorsports (Porsche 911 GT3 R #44)
Joel Eriksson (S), Tim Heinemann (D), Nico Menzel (D), Martin Ragginger (A)
Dinamic GT (Porsche 911 GT3 R #54)
Laurens Vanthoor (B), Laurin Heinrich (D), Ayhancan Güven (TR), Christian Engelhart (D)
Rutronik Racing (Porsche 911 GT3 R #96)
Dennis Olsen (N), Matteo Cairoli (I), Julien Andlauer (F)
Manthey EMA (Porsche 911 GT3 R #911)
Michael Christensen (DK), Kévin Estre (F), Frédéric Makowiecki (F), Thomas Preining (A)
Stimmen vor dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #24): „Uns steht das härteste Rennen des Jahres bevor. Oft sind es die wechselnden Wetterbedingungen, die dem ohnehin sehr anstrengenden Fahren auf der Nordschleife noch die Krone aufsetzen. Unsere Vorbereitung war nicht ganz optimal, denn wir sind mit unserem Team Lionspeed by Car Collection nur recht wenig gefahren. Die Performance ist allerdings da: Wir sind mit unserem Auto immerhin schon sicher im ‚Top Qualifying 2’. In allen Sessions vor dem Shootout um die besten Startplätze können wir uns somit voll auf die Arbeit am Setup konzentrieren. Mal schauen, wie gut wir im Rennen auftreten werden.“
Lars Kern (Porsche 911 GT3 R #25): „Unser Team Huber Motorsport hat zu diesem Jahr den Sprung in die Pro-Kategorie gemacht. Das finde ich super. Ich bin bereits 2022 für die Mannschaft gefahren und fühle mich dort pudelwohl. Ich denke, dass unser Fahrerkader richtig gut ist. Zudem haben wir den neuen Porsche 911 GT3 R bereits ausgiebig kennengelernt. Es gibt noch Feinheiten zu verbessern, damit wir nicht nur über eine einzelne Runde, sondern über einen kompletten Stint ein möglichst schnelles Tempo halten können. Ich hoffe auf gutes Wetter und auf tolles Racing über 24 Stunden.“
Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #33): „In diesem Jahr gehe ich beim 24-Stunden-Rennen zum achten Mal in der GT3-Topklasse an den Start. Ich konnte bereits ein paar Mal um einen Spitzenplatz mitkämpfen. 2021 erzielte ich wohl mein bisher bestes Ergebnis: Da sind wir erst kurz vor dem Rennende knapp aus den Podiumsrängen gerutscht und haben zum Schluss den vierten Platz belegt. Ich hoffe, dass es mir in diesem Jahr erneut gelingt, um einen Podestplatz zu fahren und – wenn alles optimal läuft – wir auch im Kampf um den Gesamtsieg mitmischen können.“
Nico Menzel (Porsche 911 GT3 R #44): „Ich starte bei meinem Heimrennen zum ersten Mal mit Falken Motorsports. Das Team hat mich von der ersten Minute an top aufgenommen. Der Falken-Reifen funktioniert in diesem Jahr sehr gut. Wir haben ein umfangreiches Testprogramm abgespult und viel ausprobiert, die Vorbereitungsrennen liefen positiv. Jetzt müssen wir schauen, wo wir im Vergleich zu den Wettbewerbern stehen. Ich finde es schön, nach den letzten Jahren in der Pro-Am-Klasse nun wieder in einem Pro-Auto zu sitzen. Wir bieten einen sehr guten Fahrerkader auf, um vorne anzugreifen.“
Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #54): „Auf meinen ersten Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring freue ich mich ganz besonders. Es war immer schon mein Ziel, dort in der Topklasse an den Start zu gehen – ein absolutes Highlight in meiner Karriere! Unser Team Dinamic GT ist erfahren und gut aufgestellt, der Fahrerkader ist ebenfalls stark. Wir haben einen tollen Mix aus Erfahrung und Jugend an Bord. Unsere Rennen in der Vorbereitung liefen bestens. Ich denke, wir dürfen gemeinsam mit unseren Partnern optimistisch dem Rennen entgegenblicken.“
Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #96): „Eines der absoluten Highlight-Rennen der Saison steht kurz bevor und ich kann es kaum erwarten, dass das Wochenende losgeht. Der neue Porsche 911 GT3 R hat gegenüber der vorherigen Generation großes Potenzial gezeigt. Gemeinsam mit Rutronik Racing sind wir bestens vorbereitet und bereit für die ,Grüne Hölle‘.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Ich freue mich riesig auf die 24 Stunden am Nürburgring und darauf, wieder mit dem ‚Grello‘ zu fahren. Ich denke, wir haben nach dem frühen Aus im vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen. Die Vorbereitungsläufe waren in Ordnung, aber es hat noch ein bisschen Performance gefehlt. Schauen wir mal, was wir noch bis zum Rennen verbessern können.“
Der Zeitplan
Donnerstag, 18. Mai
13:15 Uhr – 15:00 Uhr: Qualifying 1
20:00 Uhr – 23:30 Uhr: Qualifying 2
Freitag, 19. Mai
13:30 Uhr – 14:45 Uhr: Qualifying 3
17:30 Uhr – 19:15 Uhr: Top-Qualifying
Samstag, 20. Mai
12:40 Uhr – 13:25 Uhr: Warmup
16:00 Uhr: Start 24-Stunden-Rennen Nürburgring
Sonntag, 21. Mai
16:00 Uhr: Zieleinlauf 24-Stunden-Rennen Nürburgring
24-Stunden-Rennen Nürburgring – alle Porsche-Gesamtsiege
1976: Müller / Hechler / Quirin (Porsche 911 Carrera)
1977: Müller / Hechler (Porsche 911 Carrera)
1978: Müller / Hechler / Gschwendtner (Porsche 911 Carrera)
1988: Dören / Holup / Faubel (Porsche 911 Carrera RSR)
1993: de Azevedo / Konrad / Wirdheim / Katthöfer (Porsche 911 Carrera)
2000: Mayländer / Bartels / Alzen / Heger (Porsche 911 GT3 R)
2006: Luhr / Bernhard / Rockenfeller / Tiemann (Porsche 911 GT3 MR)
2007: Lieb / Bernhard / Dumas / Tiemann (Porsche 911 GT3 RSR)
2008: Lieb / Bernhard / Dumas / Tiemann (Porsche 911 GT3 RSR)
2009: Lieb / Bernhard / Dumas / Tiemann (Porsche 911 GT3 RSR)
2011: Lieb / Bernhard / Dumas / Luhr (Porsche 911 GT3 RSR)
2018: Lietz / Pilet / Makowiecki / Tandy (Porsche 911 GT3 R)
2022: Estre / Christensen / Cairoli (Porsche 911 GT3 R)