eFuels-Pilotanlage in Chile offiziell eröffnet

Porsche und internationale Partner um die chilenische Betreibergesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF) haben mit der industriellen Produktion von synthetischem Kraftstoff begonnen.

Im Beisein des chilenischen Energieministers Diego Pardow wurde die Pilotanlage „Haru Oni“ in Punta Arenas (Chile) heute offiziell eröffnet. Die Porsche Vorstände Barbara Frenkel und Michael Steiner nahmen die feierliche Betankung eines Porsche 911 mit dem ersten vor Ort erzeugten synthetischen Kraftstoff vor. Diese mit Windenergie, Wasserstoff und CO₂ hergestellten sogenannten eFuels erlauben potenziell einen nahezu CO₂-neutralen Betrieb von Otto-Motoren.

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Barbara Frenkel, Vorständin Beschaffung der Porsche AG, und Michael Steiner, Vorstand Entwicklung und Forschung der Porsche AG, betanken einen Porsche 911.

„Porsche setzt auf ein doppeltes E: Elektromobilität und ergänzend eFuels. Durch die Nutzung von eFuels könnte potenziell fossiler Kraftstoff ersetzt und somit der CO₂-Fußabdruck reduziert werden. Mit Blick auf den gesamten Verkehrssektor sollte die industrielle Produktion synthetischer Kraftstoffe weltweit weiter vorangetrieben werden. Mit der eFuels-Pilotanlage nimmt Porsche bei dieser Entwicklung eine treibende Rolle ein“, sagt Barbara Frenkel, Vorständin Beschaffung der Porsche AG.

Barbara Frenkel, Mitglied des Vorstandes, Beschaffung, 2021, Porsche AG
Barbara Frenkel, Vorständin Beschaffung der Porsche AG

„Das Potenzial von eFuels ist sehr groß. Weltweit gibt es heute mehr als 1,3 Milliarden Verbrennerfahrzeuge. Viele davon werden noch Jahrzehnte lang auf der Straße unterwegs sein. eFuels bieten den Besitzern von Bestandsfahrzeugen eine Perspektive. Als Hersteller hoch performanter und effizienter Motoren verfügt Porsche über ein breites Knowhow auf dem Gebiet der Kraftstoffe“, ergänzt Michael Steiner, Vorstand Entwicklung und Forschung der Porsche AG.

Michael Steiner, Mitglied des Vorstandes, Forschung und Entwicklung
Michael Steiner, Vorstand Entwicklung und Forschung der Porsche AG

Die eFuels-Pilotanlage „Haru Oni“ im Süden Chiles ist auf eine maximale Produktionskapazität von 130.000 Litern Kraftstoff pro Jahr ausgelegt. Der Kraftstoff soll zunächst im Porsche Mobil 1 Supercup und anderen Leuchtturmprojekten eingesetzt werden. HIF Global LLC plant derzeit die Industrialisierung von eFuels Anlagen an globalen Standorten wie beispielsweise Chile, den USA und Australien, sodass bis Ende des Jahrzehnts bereits Mengen im skalierten Maßstab verfügbar sein könnten.

Der Süden Chiles bietet ideale Bedingungen für die Produktion von eFuels: Dort weht der Wind an rund 270 Tagen im Jahr so, dass Windräder in Volllast laufen können. Zudem liegt Punta Arenas in unmittelbarer Nähe der Magellanstraße. Vom Hafen Cabo Negro aus lässt sich der synthetische eFuel analog zu herkömmlichen Kraftstoffen in alle Welt transportieren und über die bestehende Infrastruktur verteilen.

Porsche arbeitet auf eine bilanziell CO₂-neutrale Wertschöpfungskette im Jahr 2030 hin. Dazu gehört auch eine bilanziell CO₂-neutrale Nutzungsphase für künftige vollelektrische Modelle. Synthetische Kraftstoffe ergänzen die Elektromobilität und sind Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Sportwagenherstellers. Insgesamt hat Porsche bislang über 100 Millionen US-Dollar in die Entwicklung und Bereitstellung von eFuels investiert. So hat sich der Sportwagenbauer im April 2022 mit 75 Millionen Dollar an der HIF Global LLC beteiligt. Diese projektiert zukünftige eFuels-Anlagen im industriellen Maßstab an globalen Standorten wie beispielsweise Chile, den USA (Texas) und Australien (Tasmanien). Die eFuels-Pilotanlage „Haru Oni“ im Süden Chiles wird von der Tochtergesellschaft HIF Chile betrieben.


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Dieser Artikel wurde am 21.11.2024 aktualisiert.

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