In der Gruppe GT4 Clubsport liess Tomas Guedes nichts anbrennen und kam auf dem Circuit Paul Ricard zweimal als Sieger ins Ziel. Ekaterina Lüscher, die Förderfahrerin der Porsche Schweiz AG und des Porsche Motorsport Club Suisse, freute sich über einen vierten Rang im ersten Lauf. Im zweiten Rennen musste sie eine Nullrunde hinnehmen. In der Gruppe Open GT hiess der Sieger der beiden Sprintläufe jeweils Philippe Menotti. Er ging mit einem 404 kW (550 PS) starken Porsche 911 GT3 R der Generation 991.2 an den Start. In der Klasse für den aktuellen 911 GT3 Cup mit Traktionskontrolle und Renn-ABS nahm zunächst Guru aus Indien, dann der Brasilianer Marcelo Tomasoni den grössten Pokal mit nach Hause. In der Porsche Drivers Competition Suisse drehten Xavier Penalba und Gabriel Piaget im kürzeren Wertungslauf mit identischem Ergebnis die gleichmässigsten Runden. Im Neun-Runden-Wettbewerb erlaubte sich Philipp Müller die geringste Abweichung zu seiner eigenen Durchschnittszeit.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Felix Hirsiger machte in Le Castellet dort weiter, wo er auf dem Red Bull Ring in Österreich aufgehört hatte – nur nochmals besser: Der Neueinsteiger in den GT3 Cup fuhr mit dem rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup zweimal zum „Grand Slam“, sicherte sich jedes Mal aber auch die Pole-Position und die schnellste Rennrunde. Den ersten Lauf über 18 Runden beendete der gerade 26 Jahre alt gewordene Zuger mit gut 15,5 Sekunden Vorsprung. Beim zweiten lag er immerhin noch mit mehr als zwölf Sekunden vorne. Vier Starts, vier Siege: Damit liegt Hirsiger in der Fahrertabelle souverän Rang eins.
Platz zwei ging beide Male an William Mezzetti. Der Italiener musste sich hierfür in der Startrunde des zweiten Rennens gegen Dylan Yip durchsetzen. Der 20-Jährige aus Macao hatte im ersten Lauf für Aufsehen gesorgt, als er von der siebten Startposition sukzessive bis auf den dritten Rang vorfahren konnte. Dabei verwies er Gregor Burkhard auf Platz vier. Dieser revanchierte sich umgehend im nächsten Sprintrennen und knöpfte seinerseits Yip die dritte Position ab. Dessen vierter Rang geriet sogar noch unter Druck von Roderick Christie: Der Brite war als Zehnter gestartet und fuhr als Fünfter durchs Ziel. Direkt dahinter: Peter Hegglin, Marc Arn, Sébastien Pidoux und Jan Klingelnberg.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
Der Mann des Tages in der Gruppe GT4 Clubsport hiess Tomas Guedes. Der Portugiese feierte am Steuer des 368 kW (500 PS) starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport zwei Siege. In Lauf eins konnte er seinen Verfolger Remo Stebler noch um gut drei Sekunden distanzieren und sich auch die schnellste Rennrunde sichern. Im zweiten ging es deutlich knapper zu: Da rettete Guedes einen hauchdünnen Vorsprung von 0,595 Sekunden ins Ziel und kam auch in puncto Rundenzeit nicht an Stebler heran. Mit nunmehr drei Saisonsiegen liegt er in der Fahrerwertung an der Spitze.
Rang drei im ersten Lauf ging an Patrick Schetty. Der Titelverteidiger setzte sich hierfür gleich beim Start gegen Ekaterina Lüscher durch. Die 17 Jahre junge Aargauerin wird in dieser Saison vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG als Juniorfahrerin unterstützt. Das zweite Rennen nahm sie erneut vom dritten Startplatz aus in Angriff, musste ihren Rennwagen jedoch nach drei Runden vorzeitig abstellen. Hierdurch rückte Andreas Heiniger auf den dritten Rang vor. Die weiteren Positionen gingen an den Briten Matthew Wells sowie die Eidgenossen Roman Steiner und Guillaume Châtelain.
„Im Qualifying lief es gut für mich. Auf zwei dritte Startplätze und meine Rundenzeit bin ich stolz“, so Ekaterina Lüscher. „Im ersten Rennen habe ich aber sofort eine Position verloren – ich konnte zwar wieder aufschliessen, aber dann stellte sich Untersteuern ein. Darum blieb es bei Platz vier. Im zweiten Lauf hatte ich leider eine Kollision, bei der mein Auto beschädigt wurde. Darum konnte ich das Rennen nicht zu Ende fahren.“
Porsche Drivers Competition Suisse
Xavier Penalba und Gabriel Piaget ist beim kürzeren Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse ein rares Kunststück gelungen: Sie wichen bei ihren fünf gezeiteten Runden auf dem Circuit Paul Ricard jeweils nur 1,48 Sekunden von ihrer eigenen Durchschnittszeit ab – Penalba mit einem Porsche 911 GT3 RS der Generation 991, Piaget mit einem 718 Cayman GT4. Da er in 2:23,06 Minuten die schnellere Rundenzeit erzielt hatte, erhielt Penalba den ersten Platz zugesprochen. Die Ränge drei bis fünf gingen an Kevin Lattion, Philipp Müller und Peter Meister.
Der zweite Lauf führte über neun Umläufe, von denen nur die besten acht in die Wertung eingingen. Hier hatte Müller die Nase vorn: Mit seinem 718 Cayman GT4 RS war er nur um 1,7 Sekunden von seinem eigenen Rundenzeiten-Mittelwert abgewichen. Ihm folgten Lattion, Penalba, Piaget und Meister auf den Positionen zwei bis fünf.
„Der Circuit Paul Ricard war für unsere Teilnehmer erneut eine Reise wert“, erklärt Richard Feller, Leiter des Porsche Sports Cup Suisse. „Die hochmoderne Rennstrecke in unmittelbarer Nähe des Mittelmeers ist für jeden Rennfahrer und Motorsportler mit ihren abwechslungsreichen Kurven-Kombinationen ein Erlebnis.“
Info
Fotos aus Le Castellet
Kennwort: PSCS_LeCastellet_2024