Das Rennen

Im letzten Saisonlauf auf dem Kyalami Grand Prix Circuit in Südafrika erreichten Matt Campbell aus Australien sowie die beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Patrick Pilet im Porsche 911 GT3 R des Kundenteams GPX Racing den dritten Platz. Das Fahrer-Trio holte damit wichtige Zähler für den erneuten Gewinn der Meisterschaft, verpasste die Fahrerkrone jedoch denkbar knapp. Nur fünf Zähler fehlten am Ende auf den ersten Platz. Der 911 GT3 R von Dinamic Motorsport kam bei starken Regenfällen in Kyalami auf Rang sieben. Der über 500 PS starke Bolide von Lechner Racing erreichte Platz zehn und gewann die Pro-Am-Wertung.

Das Neunstundenrennen auf der berühmten Anlage nahe der Metropole Johannesburg startete bei sonnigen und schwül-warmen Bedingungen. Die beiden in der Pro-Kategorie gestarteten GT3-Fahrzeuge aus Weissach hielten sich auf trockener Strecke in Schlagdistanz zur Spitze. Ein Reifenschaden an der Startnummer 12 von GPX Racing warf das Auto zur Rennmitte zurück. Während sich Campbell, Jaminet und Pilet wieder nach vorn arbeiten konnten, hatten die Markenkollegen Laurens Vanthoor aus Belgien, Kévin Estre aus Frankreich und der Neuseeländer Earl Bamber nach sechseinhalb Stunden keine Siegchancen mehr. Die Reparatur eines defekten Frontsplitters warf die Crew um zwei Runden zurück.

Rund 80 Minuten vor dem Ende sorgte starker Regen noch einmal für grosse Spannung. Das Feld wurde hinter dem Safety-Car zusammengeführt, die Startnummer 12 war plötzlich wieder im Kampf um den Sieg. Doch das Wetter machte dem Team einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Matt Campbell, der am frühen Nachmittag mit seiner schnellsten Runde einen neuen Streckenrekord aufgestellt hatte, durfte keine Schlussattacke auf den Sieg mehr fahren: Das Rennen wurde aufgrund starken Aquaplanings der Fahrzeuge unter Safety-Car-Bedingungen beendet. Die beiden Südafrikaner Saul Hack und Andre Bezuidenhout sowie Dylan Pereira aus Luxemburg zeigten am Steuer des Porsche 911 GT3 R eine fehlerlose Leistung. Gesamtrang zehn und der Gewinn der Pro-Am-Klasse waren nach neun Stunden der verdiente Lohn.

Die Ränge drei und sieben in der Pro-Kategorie brachten Porsche noch einmal 21 Punkte in der Meisterschaft. Mit insgesamt 100 Zählern feierte der Sportwagen-Hersteller aus Stuttgart somit nach 2019 erneut die Marken-Meisterschaft.

Stimmen zum Rennen

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Der Gewinn des Titels für Porsche war unser grosses Ziel. Das haben wir erreicht. Die Fahrerkrone wäre das Sahnehäubchen gewesen, aber dieses haben wir um gerade einmal fünf Punkte verpasst. Dennoch: Der erneute Gewinn der Herstellermeisterschaft drückt aus, wie stark alle Beteiligten 2020 am gemeinsamen Erfolg gearbeitet haben. Dies gilt für die Kundenteams und Fahrer ebenso wie für unsere Porsche-Mitarbeiter und Partner. Gratulation auch an Lechner Racing, die trotz schwierigster Bedingungen in der Pro-Am-Klasse eine lupenreine Leistung gezeigt haben.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #12): „Wir stehen auf dem Siegerpodest. Platz drei ist ein gutes Ergebnis. Aber leider war es nicht gut genug, um den Fahrertitel einzufahren. Das ist sehr schade. Wir lassen uns davon aber nicht die Stimmung verderben. Porsche hat den Herstellertitel, wir waren als Dritte gut unterwegs. Das Team hat toll gearbeitet. Wir haben alles versucht und alles richtig gemacht, aber es war uns heute einfach nicht vergönnt.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #12): „Ich bin sehr enttäuscht, denn zum zweiten Mal nach 2019 gleitet mir beim Saisonfinale in Kyalami der Fahrertitel aus den Händen. Das muss ich jetzt erst einmal verdauen. Wir waren enorm schnell unterwegs. Eine Kleinigkeit wie ein Reifenschaden hat aber alles zunichte gemacht. Immerhin hat Porsche den Herstellertitel gewonnen. Das ist ein grosser Erfolg. Ich bin stolz, dass ich meinen Beitrag dazu leisten durfte.“

Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #12): „Wir lagen auf sehr gutem Kurs, bis uns ein Reifenschaden zurückgeworfen hat. Wir haben nie aufgegeben und uns mit starken Fahrten und kluger Strategie wieder nach vorn gearbeitet. Es wäre mehr möglich gewesen, aber leider wurde das Rennen am Ende nicht noch einmal freigegeben. Wir hätten so gern noch einmal alles auf eine Karte gesetzt und in einem spannenden Finale um den Rennsieg und die Fahrermeisterschaft gekämpft. Das hat leider nicht geklappt.“

Ergebnisse Rennen

1. Farfus/Catsburg/van der Linde (BR/NL/ZA), BMW M6 GT3, 277 Runden
2. Bortolotti/Weerts/Vervisch (I/B/B), Audi R8 LMS GT3, 277 Runden
3. Campbell/Pilet/Jaminet (AUS/F/F), Porsche 911 GT3 R #12, 277 Runden
7. Bamber/Vanthoor/Estre (NZ/B/F), Porsche 911 GT3 R #54, 276 Runden
10. Hack/Bezuidenhout/Pereira (ZA/ZA/L), Porsche 911 GT3 R #9, 271 Runden

Das Qualifying

Die Kundenteams von Porsche haben sich in der Qualifikation zum Neunstundenrennen in Kyalami eine solide Ausgangsposition verschafft. Der 911 GT3 R von GPX Racing wird das Saisonfinale der Intercontinental GT Challenge in Südafrika von Startplatz fünf in Angriff nehmen.  Werksfahrer Matt Campbell absolvierte die 4,522 Kilometer lange Runde des Kyalami Grand Prix Circuit im Pole Shootout am Freitag in 1:42,274 Minuten. Der Australier teilt sich das Auto mit der Startnummer 12 im Rennen am Samstag mit den beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Patrick Pilet. Das Trio liegt in der Fahrermeisterschaft nur einen Zähler hinter der Spitze auf Platz zwei. Porsche führt die Markenwertung vor dem vierten und letzten Saisonlauf an.

Die beiden weiteren Porsche 911 GT3 R hatten im Qualifying den Sprung in das Shootout der sechs schnellsten Autos verpasst. Die Crew der Startnummer 54 von Dinamic Motorsport nutzte die Zeitenjagd für die Rennvorbereitung. Nachdem in den Sessions zuvor die Balance des GT3-Fahrzeuges des italienischen Kundenteams nicht optimal gewesen war, erprobte Kévin Estre in Q1 die vorgenommenen Setup-Änderungen mit mehr Benzin an Bord. Der hohe Rückstand, den der Franzose aufgrund dieser ungünstigen Voraussetzungen hatte, konnte nicht mehr egalisiert werden. Der Neuseeländer Earl Bamber und Laurens Vanthoor aus Belgien brachten das Auto mit ihren schnellen Runden in Q2 und Q3 immerhin noch auf Startplatz zehn. Sie führen in der Fahrermeisterschaft. Das baugleiche Fahrzeug von Lechner Racing (Startnummer 9, Pro-Am-Klasse) kam mit den Südafrikanern Saul Hack und Andre Bezuidenhout sowie Dylan Pereira aus Luxemburg auf die elfte Position.

Das Neunstundenrennen in Kyalami wird am Samstag, den 12. Dezember um 11:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MEZ) gestartet. Auf der Internetseite sind ein kostenloser Livestream und ein übersichtliches Timing verfügbar.

Stimmen zum Qualifying und Pole-Shootout

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Unsere Startpositionen sind in Ordnung. Wir rechnen mit einem engen Rennen, das trotz der Dauer von neun Stunden einen regelrechten Sprintcharakter haben wird. Das Auto des Teams GPX wird in der Spitzengruppe starten, das Fahrzeug von Dinamic Motorsport hatte bisher einfach nicht die notwendige Performance. Wir werden gemeinsam mit dem Team nun alles genauestens analysieren und konsequent daran arbeiten, dass auch die Startnummer 54 im Rennen vorn dabei sein kann. Lechner Racing hat sich im Qualifying stark präsentiert. Wir rechnen am Renntag mit Regen und Gewittern. Unter solchen Verhältnissen ist alles möglich. Unser Ziel ist und bleibt der Gewinn der Meisterschaft.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #12): „Wir haben eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Aus der dritten Startreihe in ein Neunstundenrennen zu gehen, ist vielversprechend. Die Abstände waren im Pole Shootout relativ gross, aber ich bin sicher, dass sich dies im Rennen anders darstellen wird. Wir erwarten einen sehr engen und harten Wettbewerb über die volle Distanz. Weil in diesem Jahr nicht allzu viele Autos starten, ist die Wahrscheinlichkeit für Zwischenfälle erheblich geringer. Es kann gut sein, dass wir im gesamten Rennen keinerlei Gelbphasen erleben werden. Dann wird es ein spannender und anstrengender Sprint über neun Stunden, den wir am liebsten mit einem Sieg und dem Meistertitel beenden möchten.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #54): „In unserem Auto steckt seit Beginn des Wochenendes irgendwie der Wurm. Wir haben aufgrund der schlechten Fahrzeugbalance in den ersten Sessions zum Qualifying noch einmal ein anderes Setup ausprobiert. Das war leider ein Schritt in eine noch schlechtere Richtung. Unser Auto übersteuert an vielen Stellen der Strecke. Das Heck bricht völlig unvorhersehbar aus. Unser Team wird nun bis zum morgigen Rennen noch einmal alles intensiv überprüfen. Wir hoffen, dass wir unsere Sorgen pünktlich zum Start des Saisonfinales loswerden. Wenn das gelingt, dann ist in einem Rennen über neun Stunden auch nach einem enttäuschenden Qualifying noch alles möglich.“

Ergebnisse Qualifikation

1. Farnbacher/v. d. Zande/Baguette (D/NL/B), Honda NSX GT3 #30, 1:41,581 Minuten
2. Gounon/Soulet/Pepper (F/B/ZA), Bentley Continental GT3 #7, 1:41,723 Minuten
3. Farfus/Catsburg/van der Linde (BR/NL/ZA), BMW M6 GT3 #34, 1:41,891 Minuten
5. Campbell/Pilet/Jaminet (AUS/F/F), Porsche 911 GT3 R #12, 1:42,274 Minuten
10. Bamber/Vanthoor/Estre (NZ/B/F), Porsche 911 GT3 R #54, 1:43,151 Minuten
11. Hack/Beziudenhout/Pereira (ZA/ZA/L), Porsche 911 GT3 R #9, 1:44,961 Minuten

Die Vorschau

Porsche tritt beim finalen Saisonrennen der Intercontinental GT Challenge (IGTC) mit einem klaren Ziel an: Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart möchte seinen Titel beim Neunstundenrennen in Kyalami verteidigen. Die Kundenteams GPX Racing und Dinamic Motorsport bringen auf dem südafrikanischen Rennkurs nahe der Metropole Johannesburg jeweils einen der Porsche 911 GT3 R in der Pro-Kategorie an den Start. In der Pro-Am-Klasse setzt die Mannschaft von Hack Racing einen baugleichen GT3-Renner aus Weissach ein.

Das Rennen

Der Kyalami Grand Prix Circuit diente zwischen 1967 und 1993 als Austragungsort von insgesamt 20 Formel-1-Rennen. Unter Federführung von Porsche Südafrika wurde die traditionsreiche Strecke vor der Saison 2019 umfangreich renoviert und auf moderne Standards umgebaut. Im vergangenen Jahr kehrte der internationale Motorsport nach Kyalami zurück. Das Comeback auf der 4,522 Kilometer langen Strecke mit 16 Kurven feierten unzählige Motorsportfans im Rahmen des spektakulären Neunstundenrennens der IGTC. Beim Saisonfinale der weltweit ausgetragenen GT3-Meisterschaft sicherte sich Porsche damals neben dem Rennsieg auch den Hersteller- und Fahrertitel. Die erfahrenen Kundenteams reisen mit dem klaren Ziel Titelverteidigung zum diesjährigen Rennen. In der Markenwertung hat Spitzenreiter Porsche vor dem letzten Lauf einen Vorsprung von 29 Punkten.

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Die Porsche-Teams und -Fahrer

Die Porsche Werksfahrer Earl Bamber aus Neuseeland und Laurens Vanthoor aus Belgien führen die Fahrermeisterschaft in der IGTC vor dem letzten Saisonrennen an. Die Sieger des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps teilen sich in Kyalami die Startnummer 54 von Dinamic Motorsport mit dem Franzosen Kévin Estre. Nur einen Punkt Rückstand in der Gesamtwertung haben Matt Campbell aus Australien und die beiden Franzosen Mathieu Jaminet und Patrick Pilet. Das Werksfahrer-Trio wechselt sich am Steuer der Startnummer 12 von GPX Racing ab. In der Pro-Am-Klasse setzt Hack Racing den Porsche 911 GT3 R ein. Das vom erfahrenen Kundenteam Lechner Racing betreute Fahrzeug wird von den Südafrikanern Saul Hack und Andre Bezuidenhout pilotiert. Dritter Fahrer ist hier der Vizemeister des Porsche Carrera Cup Deutschland, Dylan Pereira aus Luxemburg.

Stimmen vor dem Rennen

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Endlich ist es soweit: Wir kehren an den Schauplatz zurück, an dem wir 2019 den IGTC-Meisterpokal nach
Weissach geholt haben. In Kyalami erwartet uns eine Achterbahnfahrt. Die anspruchsvolle Strecke in Südafrika wird mit einem Durchschnittstempo von fast 160 km/h befahren, es gibt nur kleine Auslaufzonen. Zudem müssen wir jederzeit mit Niederschlägen rechnen – wir erinnern uns noch gut an das starke Gewitter im Vorjahr. Es stehen also noch einige Hindernisse auf dem Weg zu unserem grossen Ziel. Gemeinsam mit unseren erfahrenen Teams Lechner Racing, Dinamic Motorsport und GPX Racing sind wir aber sehr gut aufgestellt.“

Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #54): „Ich bin erst einmal sehr froh, dass es dem Organisator SRO gelingt, die Veranstaltung unter schwierigen Bedingungen zu planen und durchzuführen. Ich freue mich sehr auf den Event auf der wunderschönen Strecke in Südafrika. Unser Hauptziel ist der Gewinn des Herstellertitels für Porsche. Dies lässt sich am besten erreichen, wenn wir gewinnen. Das Team Dinamic Motorsport ist erfahren und hoch professionell. Die Voraussetzungen für einen Erfolg sind gegeben. Ich möchte das Jahr mit einem Highlight abschliessen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #54): „2019 war der Porsche 911 GT3 R bärenstark auf der Strecke in Kyalami. Es gibt keinen Grund, warum das in diesem Jahr anders sein sollte. Wir gehen selbstbewusst an die Aufgabe heran. In der Meisterschaft liegen wir nach unserem Sieg bei den 24 Stunden von Spa genau einen Punkt vor den Porsche-Kollegen im Neunelfer von GPX Racing. Es wird also spannend. Es wäre ein Traum, diese ungewöhnliche Saison 2020 mit einem Titel abzuschliessen.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #54): „Ich war 2019 vom Event in Südafrika rundum begeistert. Die Strecke ist eine von den klassischen. Sie macht sehr viel Spass. Die Menschen in Kyalami waren sehr freundlich, die Veranstaltung hatte eine ganz besondere Atmosphäre. Auch rein sportlich lief es im vergangenen Jahr gut für Porsche. Ich trete dieses Mal gemeinsam mit Earl und Laurens an. Wir haben eine starke Besetzung. Das Team Dinamic Motorsport hat mit dem Podestplatz in Spa bewiesen, wie gut es ist. Wir wollen das letzte Rennen der Saison gewinnen.“

Der Zeitplan

Donnerstag, 10. Dezember
10:00 – 12:00 Uhr: Test Session 1
13:35 – 15:35 Uhr: Test Session 2
17:35 – 19:05 Uhr: Freies Training

Freitag, 11. Dezember
10:50 – 12:35 Uhr: Pre-Qualifying
14:45 – 15:45 Uhr: Qualifying
16:25 – 16:40 Uhr: Pole-Shootout (Top 10)

Samstag, 12. Dezember
12:00 – 21:00 Uhr: Rennen (Kyalami 9 Hour)

Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.

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