Rennen
Die Sebring-Sieger Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Grossbritannien) fuhren im Schwesterauto mit der Startnummer 911 auf den fünften Rang. Porsche führt nun die Hersteller-, Fahrer- und Teamwertung in der nordamerikanischen Sportwagen-Meisterschaft an.
Beim Start in das mit 100 Minuten kürzeste Rennen der IMSA-Saison konnten Tandy und Vanthoor (Belgien) die Spitzenpositionen verteidigen und sich in der Folge immer weiter absetzen. Eine Safety-Car-Phase kurz vor der Halbzeit des Rennens machte diesen Vorteil jedoch zunichte. Die beiden Porsche 911 RSR fielen zunächst auf die Positionen zwei und drei zurück. Nachdem Bamber (Neuseeland) beim Restart an seinem Markenkollegen Pilet vorbeigekommen war, ging der Neuseeländer wenig später mit einem sehenswerten Manöver in Führung. Während die Startnummer 912 die Spitze bis ins Ziel nicht mehr abgab, kämpfte Pilet mit abbauenden Reifen und brachte sein Fahrzeug auf Platz fünf ins Ziel.
In der Gesamtwertung führt Porsche die Herstellermeisterschaft mit 100 Punkten an. Durch den Sieg in Long Beach haben Bamber/Vanthoor die Spitze in der Fahrerwertung übernommen, die Werksfahrerkollegen Pilet/Tandy rangieren auf dem dritten Platz. Der vierte Lauf zur IMSA SportsCar Championship findet am ersten Mai-Wochenende in Mid-Ohio (USA) statt.
Stimmen zum Rennen
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Was für ein Krimi! Zu Beginn lief wirklich alles nach Plan. Wir haben die Plätze eins und zwei verteidigt, konnten einen Vorsprung aufbauen. Ford hat bei der Strategie gepokert und auf ein Safety-Car gehofft – was dann auch kam. So kamen sie in Führung. Aber die Startnummer 912 hat die Spitze zurückerobert und ins Ziel gebracht. Das Schwesterauto konnte das Tempo auf dem zweiten Reifensatz nicht mehr mitgehen. Das müssen wir analysieren. Im vergangenen Jahr sind Earl und Laurens in Führung liegend ausgeschieden. Jetzt durften sie ihren Sieg nachholen.“
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Es war ein völlig verrücktes Rennen. Laurens hat unser Auto beim Start auf Platz zwei gehalten. Irgendwo haben wir einen Schlag ins Heck bekommen, es gab eine Beschädigung, die uns Sorgen gemacht hat. Nach dem Boxenstopp lag ich auf Platz drei. Dann habe ich zuerst Patrick überholt und wenig später auch den führenden Ford. Im weiteren Verlauf ging es nur noch darum, das Auto irgendwie ins Ziel zu bringen. Ich habe gebetet, dass der Diffusor nicht abfällt. Er hat gehalten – bin ich froh!“
Weitere Stimmen finden Sie in der Pressemitteilung.
Ergebnis Rennen
GTLM-Klasse
1. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, 72 Runden
2. Garcia/Magnussen (E/DK), Corvette C7.R, 72 Runden
3. Gavin/Milner (GB/USA), Corvette C7.R, 72 Runden
5. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 71 Runden
Alle Ergebnisse: http://imsa.alkamelsystems.com
Qualifying
Drei Events in der Saison 2019, drei Pole-Positions für Porsche. Die Werkfahrer Nick Tandy (Grossbritannien) und Patrick Pilet (Frankreich) werden im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 vom ersten Startplatz in den dritten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach (USA) starten. Laurens Vanthoor aus Belgien und Earl Bamber aus Neuseeland komplettieren im Rennwagen mit der Nummer 912 die erste Startreihe. Das Porsche GT Team ist im laufenden Jahr in den Zeitenjagden weiterhin ungeschlagen.
Nick Tandy tastete sich im Verlauf des 15-minütigen Zeittrainings immer näher an die Streckenbegrenzungen des Stadtkurses in Kalifornien heran. In jedem einzelnen Umlauf verbesserte der Brite seine schnellste Rundenzeit. In 1:16,313 Minuten stellte Tandy nicht nur einen neuen Qualifyingrekord in Long Beach auf, sondern baute auch seinen Rekord in der IMSA-Serie aus. Der Porsche-Werksfahrer aus Bedford (Grossbritannien) fuhr bereits zum siebten Mal die Bestzeit im Qualifying der GTLM-Klasse.
Laurens Vanthoor agierte mit der gleichen Strategie wie sein britischer Markenkollege. Am Ende des Zeittrainings fehlten dem Belgier nur 0,064 Sekunden auf die Bestmarke von Tandy. Nach dem optimalen Qualifying zum Zwölfstundenrennen in Sebring (USA) startet Porsche im nur 100 Minuten langen Rennen in Long Beach zum zweiten Mal in Folge mit beiden Autos aus der ersten Startreihe.
Ergebnis Qualifying GTLM-Klasse
1. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 1:16,313 Minuten
2. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, 1:16,377 Sekunden
3. Gavin/Milner (GB/USA), Corvette C7.R, 1:16,520 Sekunden
Stimmen zum Qualifying
Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Platz eins und zwei – besser geht es einfach nicht. Wir haben eine makellose Bilanz mit drei Pole-Positions bei drei Veranstaltungen. Die heutige Pole ist wohl die wichtigste des gesamten Jahres, denn im kurzen Rennen in Long Beach ist Überholen sehr schwierig. Wir können das Rennen von vorne angehen und der Konkurrenz ein wenig die Strategie diktieren. Wir geniessen diesen Moment kurz, bereiten uns dann aber wieder ganz akribisch auf das Rennen vor.“
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Die schnellste Runde war wirklich sehr gut. Ich hätte nie erwartet, dass wir eine solch starke Rundenzeit fahren können. Nach dem freien Training hatten wir noch kleine Veränderungen am Setup vorgenommen. Dies führte dazu, dass ich bereits früh in der Session richtig schnell fahren konnte – also in einer Phase, wo der Reifen noch frisch war. Das war wohl der Schlüssel. Im Rennen geht es mehr darum, die Pneus über die Distanz zu bringen. Das wird eine mindestens genauso schwierige Aufgabe.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Für Porsche ist es ein perfektes Ergebnis. Ich persönlich wäre sehr gern auf die Pole gefahren – und das war möglich. In meiner letzten schnellen Runde lag ich auf Kurs zur Bestzeit, aber dann habe ich in der vorletzten Kurve einen kleinen Fehler gemacht. Platz zwei ist natürlich gut, dennoch ist bei mir auch etwas Enttäuschung dabei. Ich war in den letzten beiden Jahren schon oft Zweiter. Aber irgendwann klappt es sicher auch mal mit der Pole.“
Vorschau
Das Porsche GT Team tritt beim dritten Saisonlauf der IMSA Weathertech SportsCar Championship in Long Beach (USA) als Tabellenführer in der Hersteller- und Teamwertung an. Nach dem hart erkämpften Sieg im Zwölfstundenrennen von Sebring in Florida starten die beiden Porsche 911 RSR am 13. April unter gänzlich anderen Bedingungen an der Pazifikküste. Der sogenannte Sports Car Grand Prix in Long Beach geht über die Distanz von nur 100 Minuten und ist somit das kürzeste Rennen der Saison. Beim Aufbau des 3,167 Kilometer langen Stadtkurses im Hafenviertel von Long Beach, Kalifornien, werden über fünf Kilometer Zaun montiert und rund 1.400 Betonblöcke gesetzt. Das Rennen gilt als das amerikanische Pendant zum Grand Prix von Monaco. Tatsächlich war von 1976 bis 1983 auch die Formel 1 auf dem Stadtkurs mit seinen nur elf Kurven zu Gast. Ein beliebtes Fotomotiv entlang der Strecke ist das ehemalige britische Passagierschiff „RMS Queen Mary“, das heute als schwimmendes Hotel genutzt wird. Im Rahmen des Grand Prix of Long Beach findet auch ein Rennen der beliebten IndyCar Series statt.
Die Porsche-Fahrer
Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 wechseln sich die Sebring-Sieger Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Grossbritannien) ab. Das Duo hatte das Zwölfstundenrennen in Florida gemeinsam mit dem Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki (Frankreich) gewonnen. Das Schwesterauto pilotieren Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien). Die beiden Piloten im Fahrzeug mit der Startnummer 912 hatten das Rennen im Vorjahr über mehr als die Hälfte der Gesamtdistanz angeführt. Die Porsche 911 GT3 R der Kundenteams Park Place Motorsports und Pfaff Motorsports sind in Long Beach nicht am Start. Die GTD-Klasse wird erst beim Rennen am 5. Mai in Mid-Ohio wieder mit von der Partie sein.
Der Porsche 911 RSR
Der Porsche 911 RSR wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich Setup weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgrösse rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Mass an Abtrieb sorgt der grosse Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Das Fahrzeug feierte seit seinem Debüt zum Saisonstart 2017 unter anderem Siege beim Langstreckenklassiker in Le Mans (Frankreich) und bei den grossen amerikanischen Sportwagenevents in Sebring und auf der Road Atlanta.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) sowie DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.