Wie im Vorjahr findet der Saisonauftakt wieder vom 25. bis 27. April auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg statt. Ende Mai geht es auf dem Circuit Paul Ricard an der französischen Mittelmeerküste weiter, bevor vom 21. bis 23. Juni das Autodromo Enzo e Dino Ferrari im italienischen Imola auf dem Programm steht. In den letzten August-Tagen folgt der Abstecher an die Algarve. Die 4,653 Kilometer lange Strecke fungiert 2024 als Ersatz für das Autodromo Nazionale Monza, das aufgrund von Bauarbeiten nicht zur Verfügung steht. Zwei weitere Stationen in Italien läuten das Finale ein: Vom 19. bis 21. September tritt der PSCS auf dem Autodromo Internazionale del Mugello an, vom 24. bis 26. Oktober folgt der World Circuit Marco Simoncelli in Misano. Alle Kurse haben auch der Formel 1 bereits als Austragungsort gedient.
Spannende Wettbewerbe für reine Rennfahrzeuge und Serien-Sportwagen
Der Porsche Sports Cup Suisse basiert auch 2024 wieder auf zwei Säulen. Bei der Porsche Drivers Competition (PDC) starten strassenbereifte Serienfahrzeuge. Diesen Gleichmässigkeits-Wettbewerb gewinnt, wer am genauesten seine Referenzrundenzeit wiederholen kann. In der Porsche Sprint Challenge kämpfen reinrassige Rennwagen aus den Modellreihen 911 und Cayman in drei Gruppen um Punkte und Platzierungen: GT3 Cup, GT4 Clubsport und Open GT. Innerhalb der Gruppen wird nach Klassen gewertet, die sich nach Modell und Spezifikation der Fahrzeuge richten. Neu für 2024 ist die Einstufung des aktuellen Porsche 911 GT3 R der Generation 992: Der bis zu 565 PS starke, auch bei den 24 Stunden von Le Mans und in der DTM teilnahmeberechtigte GT3-Bolide startet exklusiv in der Klasse 24. Der 911 GT2 RS Clubsport (Generation 991) und der moderne Porsche 935 teilen sich fortan die Klasse 25 mit dem 911 GT3 Cup MR (Generation 991.2).
Sprintrennen für die einzelnen Gruppen rücken stärker in den Mittelpunkt
Auf Wunsch vieler Teilnehmenden erfuhren auch die Rennformate eine Überarbeitung. Im vergangenen Jahr traten GT3 Cup, GT4 Clubsport und Open GT in Le Castellet, Monza und Mugello bei einem 100-Meilen-Langstreckenlauf gemeinsam an. In der neuen Saison gehen diese Gruppen getrennt an den Start und bestreiten an allen Wochenenden jeweils zwei Sprintrennen. In Frankreich, Imola und Mugello führt das erste über 35 Minuten plus eine Runde und das zweite über 25 Minuten plus eine Runde. Über die Startaufstellungen entscheidet das Qualifying: Dort zählt die schnellste Runde für den ersten Sprint, die zweitschnellste für den zweiten.
In Portimão und Misano kommt jeweils ein zweistündiger Endurance-Wettbewerb hinzu. Wie gehabt teilen sich dann wieder Porsche 911- und Cayman-Rennwagen die Strecke. Beide Läufe punkten aber nicht für die Meisterschaftswertungen.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Die Markenpokalklasse für die rund 510 PS starken 911 GT3 Cup-Rennwagen sucht 2024 einen neuen Meister: Der amtierende Champion Johannes Kapfinger verzichtet auf die Titelverteidigung. Der Passauer, 2023 vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG als Juniorfahrer im PSCS gefördert, steigt zusammen mit seinem Zwillingsbruder für das Team Joos mit einem 911 GT3 R ins deutsche ADAC GT Masters auf. Michael Kapfinger hatte in der vergangenen Saison die Gruppe Open GT gewonnen. Wie seine Vorgänger Alexander Fach und Jasin Ferati konnte der 21 Jahre junge Johannes damit den GT3 Cup erfolgreich als Sprungbrett für seine weitere Rennfahrerkarriere nutzen.
Unverändert bleibt: Im GT3 Cup liegt das Augenmerk ganz besonders auf dem fahrerischen Können der Teilnehmenden. Deswegen geht der Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Neunelfer-Generation 992 in dieser Klasse weiterhin ohne ABS und Traktionskontrolle ins Rennen – so, wie es auch im Porsche Mobil 1 Supercup, der im Rahmen ausgewählter europäischer Formel-1-Läufe startet, und zahlreichen nationalen Carrera Cups üblich ist.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
In der Gruppe GT4 Clubsport rückt 2024 die RS-Version des Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport stärker in den Mittelpunkt: Die Veranstalter rechnen in der Klasse 10 mit mehr als einem Dutzend dieser rund 500 PS starken Rennwagen mit 4,0 Liter grossem Sechszylinder-Boxer-Mittelmotor. Auch die Vorgängermodelle sind weiterhin willkommen. Der 718 Cayman GT4 Clubsport mit 425 PS startet in der Klasse 12, für die verbesserte MR-Variante steht die Klasse 11 bereit und frühere Varianten finden in der Klasse 13 ein Zuhause.
Porsche Sprint Challenge Suisse: Open GT
Die besonders teilnehmerstarke Gruppe Open GT dient als Sammelbecken für unterschiedliche Rennfahrzeuge auf Porsche 911-Basis. Auch hier sorgt eine Aufteilung in Klassen für Chancengleichheit. Die Bandbreite reicht von älteren Versionen des 911 GT3 Cup bis hin zum aktuellen Modell der Generation 992, das in der Klasse 21 mit ABS und Traktionskontrolle an den Start rollt. Hinzu kommen verschiedene Version des 911 GT3 R, des 911 GT2 RS Clubsport, des modernen Porsche 935 und andere.
Porsche Drivers Competition Suisse (PDC)
In der Porsche Drivers Competition Suisse macht in erster Linie die fahrerische Präzision und Fingerspitzengefühl den Ausschlag: Die Starter müssen möglichst konstante Runden vorlegen, denn für die Wertung zählt die Abweichung zur eigenen Durchschnittszeit – gemessen im Hundertstelsekunden-Bereich. Die Teilnehmer gehen mit serienbereiften Strassen-Sportwagen von Porsche auf die Strecke. Die ermöglicht einen besonders einfachen Zugang zu Fahrspass auf einem Rundkurs.
Nach dem Qualifying stehen pro Wochenende jeweils zwei Wettbewerbe auf dem Programm. Der erste Wertungslauf führt zumeist über fünf Runden, der zweite über die doppelte Distanz. Am Jahresende zählen nur die zehn besten Ergebnisse für die Meisterschaft. Ab der neuen Saison werden Hilfsmittel wie Stoppuhren, im Fahrzeug eingebaute Zeitnahmesysteme und ähnliche Funktionen generell ausgeschlossen. Den Titel im Vorjahr sicherte sich Nicolas Garski mit seinem Porsche 911 GT3.
„Seit über 40 Jahren hat sich der Porsche Sports Cup Suisse zu einer festen Grösse im Motorsport entwickelt und geniesst auch über die Landesgrenzen der Schweiz hinaus einen hervorragenden Ruf“, betont Richard Feller, Präsident des Porsche Motorsport Club Suisse. „Darauf können wir auch in der neuen Saison mit einem behutsam überarbeiteten, im Detail verbesserten Konzept aufbauen. Wir freuen uns auf spannende Wettbewerbe mit reinrassigen Rennfahrzeugen und serienmässigen Sportwagen sowie auf viele interessante Begegnungen.“
Rennkalender des Porsche Sports Cup Suisse 2024
25.04. – 27.04. | Spielberg (A), Doppelsprint |
30.05. – 01.06. | Le Castellet (F), langer und kurzer Sprint |
21.06. – 23.06. | Imola (I), langer und kurzer Sprint |
29.08. – 31.08. | Portimao (P), Doppelsprint und 2-Stunden-Rennen |
19.09. – 21.09. | Mugello (I), langer und kurzer Sprint |
24.10. – 26.10. | Misano (I), Doppelsprint und 2-Stunden-Nachtrennen |