In der Gruppe GT4 wiederholte Elia Pappacena im österreichischen Spielberg seinen Doppelerfolg von Portimao. Er wird ebenso wie Ischer und der 21-jährige Jérémy Siffert vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Mit seinem 911 GT3 R der aktuellen Generation 992 fuhr Pierre Ehret zweimal auf den ersten Platz der Gruppe Open GT. Rang zwei ging jeweils an Stephan Heim. In der Klasse 21 für 911 GT3 Cup-Fahrzeuge mit Renn-ABS und Traktionskontrolle behielt Max Mutschlechner in beiden Läufen die Nase vorn. Auf der zweiten Position sah zuerst Lena Knötzl das Ziel, dann Sebastian Schmitt. In der neuen Classic-Gruppe dominierte Ivan Reggiani die Wertung für Cup-Neunelfer der Generation 964, während Schorsch Wörle und Nicolas „Niki“ Leutwiler sich die Siege bei den historischen Markenpokal-Rennwagen der Generation 993 teilten.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Karen Gaillard holte auf dem Red Bull Ring nach, was ihr beim Saisonauftakt in Portugal noch durch die Finger geglitten war: ihren ersten Sieg im GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse. Die Fahrerin aus dem Iron-Dames-Förderprogramm war von der dritten Position in das 21-Runden-Rennen gestartet und rückte schnell auf den zweiten Rang vor. Im 16. Umlauf zog sie am bis dahin Führenden Matteo Franco Segre vorbei und übernahm die Spitze. Hinter Segre belegte Ethan Ischer den dritten Platz in der Ergebnisliste. Der 18-jährige aus Morges hatte drei Startpositionen verloren, da er nach dem Qualifying neue Reifen aufziehen lassen musste. Allerdings profitierte Ischer auch von einer Disqualifikation, die Pole-Position-Mann Dylan Yip den dritten Rang kostete: Der Rennwagen des Hongkongers erreichte bei der technischen Nachuntersuchung nicht das erforderliche Mindestgewicht. So gingen die weiteren Platzierungen an Matteo Beretta, Ermanno Quintieri und Gregor Burkard. Der GT3-Cup-Routinier aus dem Kanton Zug hatte sich von der 14. Startposition auf Rang sechs vorgekämpft.
Für Yip lief es auch im zweiten Rennen mit dem 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992 nicht besser. Die Pole-Position verlor der 21-Jährige aufgrund einer Sportstrafe, die ihn um drei Plätze nach hinten versetzte. Anschliessend musste Yip nach einer Kollision in Kurve 3 schon nach wenigen Metern aufgeben. Gaillard, von Platz eins gestartet, liess zunächst Segre und später auch Ischer den Vortritt. In Runde acht übernahm der Youngster dann die Führung und eilte seinem ersten GT3 Cup-Sieg entgegen. Gaillard rückte auf den zweiten Platz vor, da sich Segre wegen des Überschreitens der Streckenbegrenzung fünf Strafsekunden eingehandelt hatte. Dies warf den Turiner hinter Quintieri auf die vierte Position vor Beretta und Sébastien Pidoux zurück. Eine famose Vorstellung lieferte Danièle von Ballmoos ab: Sie konnte sich im Laufe der 16 Rennrunden vom Ende des Teilnehmerfeldes bis auf den zehnten Rang verbessern.
„Ich kenne den Red Bull Ring bereits aus meiner Formel-4-Zeit und habe mir deshalb ein vorzeigbares Ergebnis gewünscht“, erläutert Ethan Ischer. „Wegen eines Bremsplatten im Qualifying haben wir vor dem ersten Rennen beide Vorderreifen getauscht, daher musste ich von Platz sieben starten. Der Kampf um die Spitze war hart. Unter den Bedingungen bin ich mit der dritten Position zufrieden. Im zweiten Lauf konnte ich Karen Gaillard und Matteo Segre überholen und meinen ersten Sieg einfahren. Das hat Spass gemacht und mir eine Menge Punkte eingebracht.“
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
Elia Pappacena durfte sich auf dem österreichischen Grand-Prix-Kurs über ein weiteres perfektes Wochenende freuen: Mit seinem 500 PS starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport sicherte sich der Rudolfstettener in beiden Läufen die maximale Punkteausbeute – Pole-Position, schnellste Rennrunde und Start-Ziel-Sieg. Platz zwei ging jeweils an Levin Gelf, der sich für dieses Ergebnis beide Male auf der Strecke an Jova Zec vorbeiquetschen musste.
Porsche Sports Cup Suisse: Classic
Premiere für die luftgekühlten Rennwagen von Porsche: In Spielberg gingen zum ersten Mal auch die historischen Markenpokal-Fahrzeuge der Neunelfer-Generationen 964 und 993 in zwei getrennten Klassen an den Start. Bei den frühen Cup-Autos mit 3,6 Liter grossem Sechszylinder-Boxer, die von 1990 bis 1993 den Carrera Cup begründet haben, setzte sich Ivan Reggiani klar durch. Er gewann beide Läufe jeweils mit Rundenvorsprung auf Judd Schreiber. Die etwas jüngeren Exemplare der Generation 993 besitzen einen 3,8-Liter-Motor und kamen ab 1994 zum Einsatz. Hier gewann Schorsch Wörle das erste Rennen knapp zwei Sekunden vor Nicolas „Niki“ Leutwiler. Im zweiten drehte Leutwiler den Spiess um und setzte sich gegen Franz Wörle durch, den Vater von Schorsch. Rang drei ging jeweils an Kurt Ecke.
„Schönes Wetter am Renntag und die traumhafte Kulisse der Steiermark haben auch das zweite Wochenende des Porsche Sports Cup zu einem Erlebnis gemacht», betont Richard Feller, Präsident des Porsche Motorsport Club Suisse. «Wir freuen uns zudem über die klassischen Porsche 911 Cup-Fahrzeuge, die erstmals unser Programm bereichert haben. Sie stellen für uns ein weiteres Highlight dar.“
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Kennwort: PSCS_Spielberg_2025