Prolog
Der ursprünglich für Samstag und Sonntag geplante Prolog der FIA WEC war aufgrund von Verzögerungen beim Transport des Materials verschoben und verkürzt worden. Die Verantwortlichen der Langstrecken-WM setzten kurzfristig vier Sessions am Montag und Dienstag an. Während sich die Kundenmannschaft Hertz Team Jota für eine Teilnahme an der ersten Trainingseinheit am Montagmittag entschied, gingen die Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport und Proton Competition sowie die Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA und Manthey PureRxcing erst ab der zweiten Session auf die Strecke.
Die Bilanz nach dem zweitägigen Prolog fällt äusserst positiv aus: In jeder der vier Sessions stand am Ende ein Porsche 963 an der Spitze der Zeitenliste. Insgesamt spulten die sieben Rennfahrzeuge aus Weissach 8.820 Kilometer ab und zeigten dabei auch über grosse Distanzen ein starkes Tempo. Die schnellste Rundenzeit des gesamten Tests markierte Werksfahrer Frédéric Makowiecki (Frankreich) am Steuer des Porsche 963 mit der Nummer 5 in 1:40,404 Minuten am Dienstagnachmittag. Die Startnummer 12 vom Hertz Team Jota war nur rund eine Zehntelsekunde langsamer.
„Die Resultate unseres Werksteams sahen am zweiten Tag deutlich besser aus am Montag. Dennoch darf man absolut nichts in die Zeitenlisten hineininterpretieren“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und strikt den umfangreichen Aufgabenplan abgearbeitet. Nur minimale Baustellen haben uns beschäftigt – alles kein Drama. Es war ein erfolgreicher Test, der uns kurz vor dem Saisonauftakt noch einmal in unserer Zuversicht bestärkt hat. Wir sind definitiv besser aussortiert als zu Beginn unseres Debütjahres 2023.“
„Der Prolog lief auf unserer Seite an beiden Tagen sehr sauber durch“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport fügt an: „Es war gar kein Vergleich zu dem, was wir im vergangenen Jahr beim Prolog in Sebring erlebt haben – ein erheblicher Fortschritt in allen Belangen. Wir sind gut in das Jahr in der FIA WEC gestartet und freuen uns nun auf den Beginn des ersten Rennwochenendes.“
#WEC - That's the end for the @FIAWEC
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) February 27, 2024
Prologue of 2024. Here's a look at how the #PorschePenskeMotorsport and @ProtonRacing#Porsche963 did in the final session⬇️
Hypercar:
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Die ersten Glanzlichter während des Prologs setzte das Hertz Team Jota. Das britische Kundenteam spulte in den ersten beiden Trainingseinheiten zahlreiche Longruns ab und setzte sich mit dem Porsche 963 jeweils an die Spitze des Gesamtklassements. Die Mannschaft um den früheren Formel-1-Weltmeister Jenson Button aus Grossbritannien absolvierte an beiden Tagen insgesamt 491 Runden und bereite sich konsequent auf das erste Saisonrennen der FIA WEC in Katar vor. Das Hybridauto von Proton Competition nahm im Verlauf des Prologs immer mehr Tempo auf. Die beiden Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA und Manthey PureRxcing überzeugten mit konstanten Rundenzeiten und einer Laufleistung von 2.779 Kilometern. Die beiden bis zu 415 kW (565 PS) starken Neunelfer starten in der neuen LMGT3-Klasse.
Der Saisonauftakt unter dem Titel „Qatar 1812 km“ findet am kommenden Samstag ab 11:00 Uhr Ortszeit (9:00 Uhr MEZ) statt. Das Rennen über geplante 1.812 Kilometer geht über maximal zehn Stunden. Aufgrund der Länge des ersten Saisonlaufs werden die normalen WM-Punkte mit dem Faktor 1,5 multipliziert.
Fahrerstimmen nach dem Prolog
Michael Christensen (Porsche 963 #5): „Wir haben zahlreiche Einstellungen ausprobiert und viele Erkenntnisse gewonnen. In Sachen Setup und Fahrzeugbalance sind uns spürbare Fortschritte gelungen. Das Auto fühlte sich bereits gut an, aber wir werden in den Freien Trainings noch an einigen Dingen weiterarbeiten.“
André Lotterer (Porsche 963 #6): „Wir sind viel gefahren und haben entsprechend reichlich Eindrücke und Daten gewonnen. Im Fokus stand das Verständnis für das Fahrzeugverhalten und die Reifen – alles im Sinne einer möglichst optimalen Rennvorbereitung. Die Ergebnisse beim Prolog waren positiv. Jetzt müssen wir für den Saisonauftakt alles noch weiter optimieren.“
Norman Nato (Porsche 963 #12): „Der Prolog verlief für uns richtig gut. Wir hatten keinerlei Sorgen mit dem Auto. Unser letzter Test lag schon einige Wochen zurück, entsprechend umfangreich war unser Arbeitsplan vor dem Saisonauftakt. Es war einfach schön, wieder im Porsche 963 zu fahren, um alles noch besser kennenzulernen. Wir haben einige Einstellmöglichkeiten der Systeme ausprobiert. Zudem ging es selbstverständlich darum, ein Setup für ein konstantes Tempo über grosse Distanzen zu finden. Der erste Saisonlauf geht über zehn Stunden. Es kommt dabei überhaupt nicht auf die absolut schnellste Rundenzeit an, sondern auf Fahrbarkeit und Konstanz. Wir fühlen uns gut vorbereitet.“
Oliver Rasmussen (Porsche 963 #38): „Ich war vor dem Prolog extrem gespannt, wie es laufen wird. Für mich persönlich ist der Schritt aus der LMP2-Klasse in den Porsche 963 sehr gross. Es lief aber alles tadellos. Beide Autos sind sauber sehr viele Runden gefahren. Es war gut und wichtig, dass wir auf der Strecke in Katar noch einmal reichlich Kilometer abgespult haben. Verglichen mit einem LMP2-Auto ist das Hypercar in langsamen und mittelschnellen Kurven erheblich besser. So muss sich ein Rennwagen anfühlen! Ich freue mich jetzt schon auf meine nächsten Fahrten. Ich muss noch viel lernen, aber das wird schon. Ich erwarte ein unterhaltsames Rennen am Samstag. Die Vorfreude ist sehr gross.“
Neel Jani (Porsche 963 #99): „Wir haben die Testzeit nicht ganz optimal ausnutzen können, denn wir standen häufiger an der Box. Das war nicht ideal. Vor allem, wenn wir in den Wettbewerb mit den Werksteams treten wollen, die auf dieser Strecke bereits getestet haben. Für uns ist alles neu. Wir versuchen, in möglichst kurzer Zeit maximale Lernerfolge zu erzielen. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht. Für uns war der Prolog eine sehr wichtige Veranstaltung, denn wir konnten uns somit schon recht gut auf das Rennwochenende vorbereiten. Ich erwarte ein spannendes und stark von Strategie geprägtes Rennen.“
Yasser Shahin (Porsche 911 GT3 R #91): „Für uns waren es zwei exzellente Testtage in Katar. Beim Blick auf die Zeitenliste mag der Eindruck entstehen, dass es uns an Tempo fehlt. Das ist aber zweitrangig. Wichtig ist, dass das Fahrverhalten unseres Porsche 911 GT3 R sehr vorhersehbar ist. Das ist wichtig und gut für das Rennen. Innerhalb des Teams funktioniert das Zusammenspiel sehr gut, die Chemie stimmt. Ich fühle mich wohl und geniesse dieses Umfeld.“
Joel Sturm (Porsche 911 GT3 R #92): „Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten ausgemacht, an denen wir arbeiten müssen. Das werden wir bis zum Rennen aussortiert haben. Es hat den Anschein, als seien die Mitbewerber etwas schneller unterwegs. Allerdings werden wir noch einige Anpassungen am Setup vornehmen, um über die Distanz ein gutes Tempo zeigen zu können. Ich erwarte einen spannenden und engen Wettbewerb. Wir halten keine schlechten Karten in der Hand.“
Der Zeitplan für das WEC-Auftaktrennen in Katar (Ortszeit, MEZ +2)
Donnerstag, 29. Februar
12:20 Uhr – 13:50 Uhr: Freies Training 1
17:30 Uhr – 19:00 Uhr: Freies Training 2
Freitag, 1. März
11:00 Uhr – 12:00 Uhr: Freies Training 3
16:00 Uhr – 16:12 Uhr: Qualifying LMGT3
16:20 Uhr – 16:32 Uhr: Qualifying Hypercar
16:40 Uhr – 16:50 Uhr: Hyperpole LMGT3
16:58 Uhr – 17:08 Uhr: Hyperpole Hypercar
Samstag, 2. März
11:00 Uhr – 21:00 Uhr: Rennen
Vorschau
Porsche Penske Motorsport geht mit hohen Zielen in die Saison 2024 der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Sie beginnt am 2. März mit einem 10-Stunden-Rennen in Katar. Das Werksteam setzt wie im Vorjahr zwei der Porsche 963 in der Topklasse Hypercar ein. Nach dem Sieg bei den 24 Stunden von Daytona Ende Januar möchte Porsche Penske Motorsport auch auf der WM-Bühne brillieren. Die Kundenmannschaften Hertz Team Jota und Proton Competition schicken drei weitere Porsche 963 auf dem Losail International Circuit an den Start. In der neuen LMGT3-Kategorie stellen sich zwei Porsche 911 GT3 R dem Wettbewerb mit insgesamt 18 Rennwagen von neun verschiedenen Marken.
Neue Konkurrenz im Kampf um Gesamtsiege, neue Klassenstruktur mit nur noch zwei Kategorien und ein neues Format für das Qualifying: Die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC präsentiert sich 2024 runderneuert. Porsche ist im neuen Jahr mit insgesamt sieben Rennfahrzeugen vertreten. Im Kampf um Gesamtsiege greift das Werksteam Porsche Penske Motorsport erneut mit zwei Porsche 963 in den Kampf um den Meistertitel ein. Die Mannschaft mit Sitz in Mannheim (Deutschland) hat sich unter anderem bei zweitägigen Testfahrten auf dem Losail International Circuit in Katar sowie auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona (Spanien) für das bevorstehende Debüt der Langstrecken-WM in dem arabischen Halbinselstaat vorbereitet. Beim sogenannten Prolog, dem zweitägigen offiziellen Test vor dem Saisonstart, werden die Hybridprototypen möglichst optimal auf die Streckenbedingungen in Doha eingestellt.
„Unser Sieg beim Saisonauftakt der IMSA-Serie in Daytona hat unserer gesamten Mannschaft auf beiden Seiten des Atlantiks einen enormen Schub gegeben“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Wir versuchen, diesen Schwung mit in das neue Jahr der FIA WEC zu nehmen. Vieles ist 2024 neu: Wir haben ein weiteres Kundenauto in der Hypercar-Klasse, treffen im Kampf um Gesamtsiege auf neue Konkurrenten und erleben das WM-Comeback von Manthey mit dem 911 GT3 R in der neuen LMGT3-Klasse. Es gibt genügend Gründe, voller Vorfreude und Spannung auf die erste Veranstaltung in Katar zu blicken.“
„Der Triumph in Daytona stellte für uns sehr wichtige Dinge dar: Das Team hat auf operativer Seite perfekt funktioniert, der Porsche 963 war über 24 Stunden standfest und schnell. Unsere Arbeit während der vergangenen Saison und über den Winter bringt uns offenbar den erhofften Fortschritt“, bilanziert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Im ersten WEC-Saisonrennen in Katar werden Mannschaft und Auto erneut auf eine harte Probe gestellt. Es geht an einem neuen Schauplatz über die Distanz von zehn Stunden. Wir müssen genauso konzentriert und entschlossen zu Werke gehen wie in Daytona. Unsere Testfahrten auf der Strecke in Doha sind gut verlaufen. Dennoch haben wir noch kein konkretes Bild von den Kräfteverhältnissen 2024 gesehen. Darauf bin ich nun sehr gespannt.“
„Die FIA WEC bietet ein umfangreiches Feld mit zahlreichen Herstellern. Wir freuen uns auf den intensiven Wettbewerb auf der Strecke und sind gespannt, wie sich unsere beiden Porsche 963 im Kampf gegen die starken LMH- und LMDh-Prototypen in Katar schlagen werden“, kommentiert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir haben einen erfolgreichen Vorbereitungstest in Barcelona absolviert und sehen uns als Team bestens gerüstet für unsere zweite Saison in der Weltmeisterschaft.“
Zur Saison 2024 hat Porsche Penske Motorsport die Struktur im FIA WEC-Team angepasst. Der Deutsche Jan Lange übernimmt die Rolle als Teamchef bei der Mannschaft aus Mannheim. Er wird unterstützt von Teammanager Francis Schammo (Luxemburg) und dem Deutschen Tobias Dürheimer, der sich in den Bereichen Business und Operations einbringt. Das globale Einsatzteam Porsche Penske Motorsport führt weiterhin der Leitende Direktor Jonathan Diuguid. Der Amerikaner sowie sein Landsmann Travis Law (Wettbewerbsdirektor) bekleiden ihre Funktionen sowohl in der FIA WEC als auch in der IMSA-Serie. Der Schweizer Urs Kuratle bleibt als Leiter Porsche Werksmotorsport LMDh in übergeordneter Verantwortung von Seiten Porsche Motorsport. Ihm zur Seite steht Stefan Moser aus Deutschland, der als Technikdirektor im Projekt Porsche 963 fungiert.
Modifizierte Klassenstruktur
Die FIA WEC umfasst ab der Saison 2024 nur noch zwei Fahrzeugdivisionen. Die Prototypenkategorie LMP2 entfällt und tritt ausschliesslich beim Saisonhöhepunkt in Le Mans an. Die GTE-Am-Klasse ist ebenfalls Geschichte. In ihr konnte der Porsche 911 RSR in den Vorjahren viele Erfolge einfahren. An ihre Stelle rückt nun die neue LMGT3-Kategorie. Neun verschiedene Marken sind mit jeweils zwei GT3-Rennwagen vertreten. Die Fahnen von Porsche hält das erfahrene Kundenteam Manthey mit dem 911 GT3 R hoch. „Für den gesamten GT3-Sport ist die neue Klasse in der FIA WEC ein riesiger Schritt: Endlich können wir unser erfolgreiches GT3-Fahrzeug auf der WM-Bühne präsentieren“, freut sich Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Wir sind mit Manthey EMA und Manthey PureRxcing optimal aufgestellt. Unser Kundenteam wird die beiden Autos perfekt vorbereiten und mit starken Fahrertrios in den Wettbewerb schicken. Ich freue mich auf ein grosses Spektakel und bin sehr gespannt auf den Saisonauftakt in Katar.“
Das Rennen
Der 2004 eröffnete Losail International Circuit dient erstmals als Schauplatz eines Rennens der FIA WEC. Der Saisonauftakt über maximal zehn Stunden findet unter dem Titel „Qatar 1812 km“ statt. Die Zahl geht auf den katarischen Nationalfeiertag am 18. Dezember zurück. Die 5,419 Kilometer lange Strecke liegt im Norden der Hauptstadt Doha. Den Kurs mit seinen 16 Kurven nutzen unter anderem auch die Formel 1 und die Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP.
Die über einen Kilometer lange Start-Ziel-Gerade erfordert geringen Luftwiderstand, um maximalen Topspeed zu erreichen. Im kurvigen zweiten Sektor kommt es auf Abtrieb und gute Traktion an. Die optimale Nutzung der Michelin-Rennreifen steht im Fokus. Porsche rechnet zum des ersten Saisonlaufs der FIA WEC um 11:00 Uhr Ortszeit (9:00 Uhr MEZ) mit hohen Luft- und Streckentemperaturen. Diese Werte sinken im letzten Renndrittel in der Dunkelheit deutlich. Die Zielflagge fällt um 21:00 Uhr (19:00 Uhr MEZ).
Die Werksfahrzeuge
Die beiden Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport werden auch in der Saison 2024 von jeweils drei Werksfahrern pilotiert. Am Steuer der Startnummer 5 wechseln sich der Franzose Frédéric Makowiecki und der Däne Michael Christensen mit Matt Campbell ab. Der Australier, der im Januar die 24 Stunden von Daytona gewonnen hat, tauscht seinen IMSA-Stammfahrerplatz mit dem Amerikaner Dane Cameron. In der Nummer 6 agiert das gleiche Fahrertrio wie in der Vorsaison: Kévin Estre aus Frankreich und Laurens Vanthoor aus Belgien teilen sich die Cockpitarbeit mit André Lotterer aus Deutschland.
Die Kundenteams
In der Topklasse Hypercar schickt die Kundenmannschaft Hertz Team Jota erstmals zwei Porsche 963 ins Rennen. Die Startnummer 12 teilen sich die beiden Briten Will Stevens und Callum Ilott mit dem Franzosen Norman Nato. Noch prominenter ist das Schwesterauto besetzt: Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jenson Button (Grossbritannien) wechselt sich am Steuer der Nummer 38 mit dem Dänen Oliver Rasmussen und dem Briten Phil Hanson ab. Im baugleichen Hybridprototypen von Proton Competition mit der Nummer 99 gehen der Schweizer Neel Jani und der Brite Harry Tincknell gemeinsam mit dem ehemaligen Porsche-Junior Julien Andlauer (Frankreich) an den Start.
In der neuen LMGT3-Klasse feiert Manthey sein Comeback auf der WM-Bühne. Das erfahrene Team aus der Eifel, das bis Ende 2022 für die Werkseinsätze mit dem Porsche 911 RSR verantwortlich war, setzt in der neuen Saison zwei 911 GT3 R ein. In der Startnummer 91 unter der Nennung von Manthey EMA tritt Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich gemeinsam mit dem Niederländer Morris Schuring und dem Australier Yasser Shahin an. Die Nummer 92 unter dem Banner Manthey PureRxcing pilotieren Klaus Bachler aus Österreich, Alex Malykhin (Grossbritannien) und der Deutsche Joel Sturm.
Das neue Qualifyingformat der FIA WEC
Die Langstrecken-Weltmeisterschaft adaptiert 2024 die aus Le Mans bereits bekannte „Hyperpole“. Ab dem Saisonauftakt in Katar teilt sich die Zeitenjagd in beiden Wertungsklassen (19 Hypercars, 18 GT3-Fahrzeuge) in jeweils zwei Sessions auf. Im ersten Abschnitt über zwölf Minuten gehen alle Fahrzeuge einer Kategorie gleichzeitig auf die Strecke. Die jeweils zehn schnellsten Autos dieser kurzen Qualifikation fahren anschliessend in einer zehnminütigen „Hyperpole“-Session um die besten Startplätze für das Rennen.
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Matt Campbell (Porsche 963 #5): „Nach unserem Sieg bei den 24 Stunden von Daytona ist die Vorfreude auf den Saisonstart der FIA WEC umso grösser. Wir haben am Ende des vergangenen Jahres einen erfolgreichen Test auf der dortigen Strecke absolviert. Ich bin sicher, dass wir bestens vorbereitet ins Rennen gehen. Das Auto ist schnell und zuverlässig, unser Team maximal motiviert und gut aufgestellt. Es wäre schön, wenn wir in der Weltmeisterschaft einen ähnlich erfolgreichen Auftakt erleben könnten wie zuletzt in der IMSA-Serie.“
Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Zum Start in unser zweites Jahr mit dem Porsche 963 sind die Erwartungen hoch. Das gesamte Team hat über den Winter hart gearbeitet, um Fahrzeug und Abläufe weiter zu optimieren. Ob es für Siege reichen wird, können wir derzeit noch nicht abschätzen. Unsere Crew im Cockpit der Nummer 6 bleibt unverändert. An dieser Stelle haben wir Stabilität. Uns stehen zur Saison 2024 zwei neue Ingenieure an der Seite. Das Zusammenspiel klappt schon sehr gut. Die Strecke in Katar hat ihre Eigenarten. Vor allem die optimale Nutzung der Reifen wird knifflig. Wir peilen zum Saisonstart einen Podestplatz an und wollen dann den Schwung in die folgenden Rennen mitnehmen.“
Will Stevens (Porsche 963 #12): „Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison in Katar endlich losgeht. Wir haben 2023 viel über den Porsche 963 gelernt und wissen nun viel besser, wie wir das Auto abstimmen und fahren müssen. Das lässt mich sehr zuversichtlich auf das neue Jahr in der FIA WEC blicken. Ich fahre mit zwei neuen Teamkollegen, aber wir haben bereits bei einem gemeinsamen Test sehr gut zusammengearbeitet und uns aufeinander eingestellt. Ich bin sicher, dass wir 2024 sehr schöne Ergebnisse erzielen können.“
Jenson Button (Porsche 963 #38): „Beim Prolog in Katar liegt unser Fokus darauf, das Setup im Hinblick auf das erste Saisonrennen zu optimieren. Wir drei Fahrer in der Startnummer 38 arbeiten schon toll zusammen und bilden eine Einheit. Mir gefällt die Dynamik innerhalb der Mannschaft. Beim Prolog werden wir erstmals mit beiden Autos testen. Es ist wichtig, dass alle sechs Piloten unseres Teams zusammen agieren – so wollen wir eine perfekte Vorbereitung auf das erste Rennen in Katar gewährleisten. Das Hertz Team Jota kann bereits viele Erfolge vorweisen. Ich freue mich darauf, mich nun voll reinzuhängen. Schauen wir mal, was wir in dieser Saison zusammen erreichen.“
Julien Andlauer (Porsche 963 #99): „Ich gehe seit 2018 für Proton Competition an den Start. Die Crew ist wie ein Teil meiner Familie. Jetzt ermöglicht mir diese tolle Mannschaft den Schritt in die Hypercar-Klasse mit dem Porsche 963 – einfach nur spitze! Dass ich bald in der FIA WEC und in Le Mans um Gesamtsiege fahren darf, bedeutet mir unwahrscheinlich viel. Das Auto habe ich bei meinem Einsatz im Rahmen des WEC Rookie-Tests am Ende der vergangenen Saison in Bahrain schon etwas kennengelernt. Von meinen Teamkollegen Neel Jani und Harry Tincknell werde ich sicherlich noch viel lernen. Ich bin voller Vorfreude und kann es kaum erwarten, in Katar die ersten Runden zu drehen.“
Richard Lietz (Porsche 911 GT3 R #91): „Ich stehe vor meiner ersten vollen Saison im GT3-Sport – mal schauen, wie es wird. Ich teile mir den Porsche 911 GT3 R mit starken Kollegen. Wir müssen versuchen, möglichst schnell eine Einheit zu werden. Dabei geht es vor allem darum, was der jeweils andere bezüglich des Fahrzeug-Setups bevorzugt. Es ist für alle neu. Wir werden am ersten Rennwochenende sehr viel lernen und müssen maximales Vertrauen aufbauen. Ziel ist es, gleich zu Beginn ein gutes Ergebnis einzufahren.“
Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #92): „Ich freue mich, dass ich erstmals auf der grossen WM-Bühne fahren darf. Es wird mein erstes Rennen im Rahmen einer offiziellen FIA-Weltmeisterschaft. Die Strecke von Katar kenne ich bislang noch nicht. Sorgen macht mir das keineswegs. Unser Team arbeitet absolut top. Ich bin stolz, für Manthey PureRxcing antreten zu dürfen. Der Porsche 911 GT3 R ist ein Spitzenauto. Zudem sind wir auch fahrerisch sehr gut aufgestellt: Über den Winter haben wir zusammen die Asian Le Mans Series bestritten, sind also schon gut eingespielt.“
Die Teams und Fahrer in der Übersicht
Hypercar-Klasse (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport #5: Matt Campbell (AUS) / Michael Christensen (DK) / Frédéric Makowiecki (F)
Porsche Penske Motorsport #6: Kévin Estre (F) / André Lotterer (D) / Laurens Vanthoor (B)
Hertz Team Jota #12: Callum Ilott (UK) / Norman Nato (F) / Will Stevens (UK)
Hertz Team Jota #38: Jenson Button (UK) / Phil Hanson (UK) / Oliver Rasmussen (DK)
Proton Competition #99: Julien Andlauer (F) / Neel Jani (CH) / Harry Tincknell (UK)
LMGT3-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Manthey EMA #91: Richard Lietz (A) / Morris Schuring (NL) / Yasser Shahin (AUS)
Manthey PureRxcing #92: Klaus Bachler (A) / Alex Malykhin (UK) / Joel Sturm (D)
Der Zeitplan (Ortszeit, MEZ +2)
Samstag, 24. Februar
12:00 Uhr – 15:00 Uhr: Prolog Session 1
17:00 Uhr – 21:00 Uhr: Prolog Session 2
Sonntag, 25. Februar
11:00 Uhr – 14:00 Uhr: Prolog Session 3
16:00 Uhr – 20:00 Uhr: Prolog Session 4
Donnerstag, 29. Februar
12:20 Uhr – 13:50 Uhr: Freies Training 1
17:30 Uhr – 19:00 Uhr: Freies Training 2
Freitag, 1. März
11:00 Uhr – 12:00 Uhr: Freies Training 3
16:00 Uhr – 16:12 Uhr: Qualifying LMGT3
16:20 Uhr – 16:32 Uhr: Qualifying Hypercar
16:40 Uhr – 16:50 Uhr: Hyperpole LMGT3
16:58 Uhr – 17:08 Uhr: Hyperpole Hypercar
Samstag, 2. März
11:00 Uhr – 21:00 Uhr: Rennen