Tomek Makolski ist in der Auto-Community seit 2018 bekannt: Damals gingen seine hyperrealistischen Bilder eines lebensgrossen Lego 911 GT3 RS viral, der nachts in den Strassen Warschaus unterwegs ist. Zwei Jahre später setzte der experimentierfreudige polnische Fotograf in einem Folgeprojekt einen Lego 911 RSR in die karge Wüstenlandschaft Dubais mit ihrem gleissenden Licht und produzierte eine weitere Serie surrealer und dabei wunderschöner Fotografien, in denen sich sein Leitmotiv – mit der Wahrnehmung zu spielen und sich gängigen Erwartungen zu entziehen – fortsetzte.

Taycan, 2021, Porsche AG

Porsche wollte wissen, wie Makolski den vollelektrischen Taycan interpretieren würde, und gab ihm Freiraum für seine Fantasie. Natürlich tat er wieder etwas Unerwartetes: Diesmal begab er sich auf eine Entdeckungsreise durch Europa – eine traumhafte Kulisse für seine Vision der automobilen Welt von morgen.

Taycan, 2021, Porsche AG

„Nach den Lego-Projekten sprachen wir über neue Pläne, und Porsche schlug vor, den Taycan in Szene zu setzen“, sagt Makolski. „Das war ein Anstoss für mich, über die Zukunft der Mobilität nachzudenken. Zu zeigen, dass Elektroautos die Strassen erobern, wurde zum Ziel der Serie.“

Taycan, 2021, Porsche AG

Makolskis Abenteuer begann bei Porsche in Stuttgart und führte ihn zunächst nach München und Innsbruck, bevor er in Österreich die Alpen überquerte und durch Frankreich nach Monaco fuhr. Von dort ging es entlang der Küste ostwärts nach Marseille, bevor er nach Stuttgart zurückkehrte – eine Gesamtstrecke von rund 3.000 Kilometern. Für das Projekt standen vor allem urbane und futuristische Landschaften im Fokus: Farbe und Lebendigkeit im Kontrast mit einer konsequent modernen Kulisse.

Taycan, 2021, Porsche AG

„Ich hatte vorab bereits einige Orte im Blick und fand unterwegs noch ein paar mehr“, erklärt Makolski. „Ursprünglich hatte ich gar nicht geplant, nach Monaco zu fahren, aber mein früherer Assistent hatte dort gerade einen Job beendet und wollte unbedingt an dem Projekt mitarbeiten.“ Letztlich gelang ihnen beeindruckende Aufnahme über die Stadt zur Küste. „Danach beschlossen wir, nach Marseille zu fahren. Ich war noch nie dort gewesen und erstaunt, eine wirklich ungewöhnliche Mischung aus wunderschöner moderner Architektur und historischen Bauwerken vorzufinden. Es sah grossartig aus, das Licht war atemberaubend und der Taycan bekam riesig viel Aufmerksamkeit.“

Taycan, 2021, Porsche AG

Inspiration für Makolskis Arbeit lieferte zum Teil der 2013 gedrehte Science-Fiction-Film „Her“ von Spike Jonze mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle. „Der Film ist sehr futuristisch“, erklärt er. „Aber seine Ästhetik hat einen starken Bezug zu den 1970er- und 1980er-Jahren: viele ähnliche Farben und eine sehr klare Architektur und Kulisse. So wollte ich es für mein Projekt haben.“

Taycan, 2021, Porsche AG

Makolski wandte sich an INK, ein Londoner Kreativstudio, das sowohl am kreativen Prozess beteiligt war als auch bei der anspruchsvollen Nachbearbeitung ins Spiel kam und die Bilder „minimalinvasiv“ retuschierte. So sollte ihre Schlichtheit betont und gleichzeitig die ursprüngliche Farbgebung beibehalten werden.

Taycan, 2021, Porsche AG

„Der Taycan, speziell in Frozen Berry, ist eine atemberaubende Erscheinung – fast ausserirdisch“, zeigt sich Makolski begeistert. „Daher beschloss ich, ihn an jedem Ort zu vervielfältigen. Das sollte die futuristische, fast schon Sci-Fi-mässige Atmosphäre verstärken. Aber es kam weder CGI noch Rendering zum Einsatz, denn mir war klar, dass das zu künstlich aussehen würde. Sobald ich also die richtige Einstellung gefunden hatte, stellte ich das Auto ab – in jeder einzelnen Position.“ Die verschiedenen Fotos, die an jeder Location entstanden, überlagerte INK dann. Das fertige Bild zeigt Makolskis superrealistische Vision „einer Welt, in der ausschliesslich Elektroautos fahren“.

Taycan, 2021, Porsche AG

Makolski fuhr mit dem Taycan quer durch Europa – ein Roadtrip, der sich für den Fotografen zu einer Art Entdeckungsreise entwickelte. „Ich tue mich mit dem Abschied vom Verbrennungsmotor schwer, denn Autofahren ist meine Leidenschaft“, versichert er. „Ich muss zugeben, dass ich zunächst so gar kein Freund des Elektroautos war, aber die Fahrt mit dem Taycan hat mich irgendwie doch überzeugt. Er fährt sich wirklich entspannt und leise, ist aber auch bei schneller Kurvenfahrt sehr stabil. In meiner Traumgarage stünde aktuell ein Taycan 4S für den täglichen Arbeitsweg und ein 911 GT3 für das Wochenende. Vorher war ich mir nicht sicher, aber jetzt bin ich begeistert von dieser Zukunft der Mobilität – auch wenn ein Teil von mir immer Fan des Verbrennungsmotors bleiben wird!“

Info

Fotograf: Tomek Makolski
Kreative Nachbearbeitung: Ink Studio

Weitere Artikel

Verbrauchsangaben

911 GT3

WLTP*
  • 13,0 – 12,9 l/100 km
  • 294 – 293 g/km

911 GT3

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
Kraftstoffverbrauch kombiniert (WLTP) 13,0 – 12,9 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 294 – 293 g/km
Effizienzklasse: G

Taycan

WLTP*
  • 0 g/km
  • 23,9 – 19,6 kWh/100 km
  • 371 – 503 km

Taycan

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,9 – 19,6 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 371 – 503 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 440 – 566 km
Effizienzklasse: C

Taycan 4S

WLTP*
  • 0 g/km
  • 24,1 – 19,8 kWh/100 km
  • 370 – 510 km

Taycan 4S

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,1 – 19,8 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 370 – 510 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 454 – 609 km
Effizienzklasse: C