Kundenteams von Porsche erreichen in beiden GT-Klassen das Podium

Das Porsche-Kundenteam WeatherTech Racing hat den ersten Einsatz mit dem Porsche 911 RSR in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship erfolgreich abgeschlossen. 

Qualifyingrennen

Werksfahrer Kévin Estre aus Frankreich und der Amerikaner Cooper MacNeil fuhren im Qualifyinglauf zum 24-Stunden-Rennen von Daytona als Dritte auf das Podium der GTLM-Klasse. In der GTD-Kategorie für Fahrzeuge nach GT3-Reglement schnitt das Team Pfaff Motorsports noch besser ab. Der belgische Werkspilot Laurens Vanthoor und sein kanadischer Teamkollege Zacharie Robichon erreichten mit ihrem Porsche 911 GT3 R im Rennen über 1:40 Stunden das Ziel auf Platz zwei.

Erstmals wurden die Startpositionen für das traditionsreiche 24-Stunden-Rennen in Florida im Rahmen eines separaten Qualifyingrennens vergeben. Entsprechend konsequent, offensiv und teils aggressiv war das Geschehen auf der zu Beginn nassen 5,73 Kilometer langen Strecke. Starke Regenfälle rund eine Stunde vor dem Beginn des Laufs über 100 Minuten hatten für schwierige Bedingungen in der Startphase gesorgt. In der ersten Rennhälfte waren kluge strategische Entscheidungen und starke Leistungen der eingesetzten Amateurfahrer die Schlüssel zu einem erfolgreichen Abschneiden.

Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 79 absolvierte MacNeil den ersten Stint. Der erfahrene Amerikaner hielt sich aus jeglichen Zweikämpfen heraus und brachte das Auto nach rund 30 Minuten Fahrzeit ohne Beschädigungen auf Platz sechs zum Fahrerwechsel an die Box. Die Entscheidung zum frühen Stopp unter Safety-Car-Bedingungen erwies sich als goldrichtig. Estre konnte das hart umkämpfte GTLM-Feld bis 15 Minuten vor dem Ende sogar anführen. Ein fälliger Tankstopp warf die amerikanische Kundenmannschaft, deren Einsätze von Proton Competition durchgeführt werden, auf Platz drei zurück. Von dieser Position wird der 911 RSR am 30. Januar in das 24-Stunden-Rennen starten.

„Mit diesem Platz sind wir sehr zufrieden“, bilanziert Steffen Höllwarth, Einsatzleiter GTLM. „Wir waren im Qualifyingrennen nicht die Schnellsten, haben uns aber mit kluger Taktik nach vorn gearbeitet. Es waren drei lehrreiche Tage in Daytona.“ Mit gleicher Strategie agierte auch das kanadische Kundenteam Pfaff Motorsports in der GTD-Kategorie. Robichon zeigte in der Startphase auf rutschiger Strecke eine bärenstarke Leistung und brachte den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 bis auf den dritten Rang. Werksfahrer Vanthoor machte in der zweiten Rennhälfte eine weitere Position gut und überquerte den Zielstrich am Ende mit nur rund vier Sekunden Rückstand auf die Klassensieger. Das Team Wright Motorsports erreichte mit Werkspilot Patrick Long und dessen amerikanischen Landsmann Ryan Hardwick nach einer Rückversetzung in der Startaufstellung und einer Boxenstoppstrafe auf Rang neun das Ziel.

„Nach dem starken Auftritt im Qualifying am Samstag mit der Pole-Position von Wright Motorsports hat heute das Kundenteam Pfaff im Rennen taktisch gut gearbeitet und sich auf Platz zwei vorgekämpft“, sagt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3R. „Es ist für unsere kanadischen Partner ein sehr gutes Ergebnis. Wir sind bereit für das erste Highlight des Jahres 2021 in Daytona.“

Pech hatte unterdessen die Mannschaft von Hardpoint EBM. Die Dänin Christina Nielsen landete mit ihrem 911 GT3 R nach einer Berührung in der Frühphase in den Barrieren. Die anschliessende Reparatur der Startnummer 88 warf das Fahrzeug um zwei Runden zurück. Werksfahrer Earl Bamber aus Neuseeland brachte das GT3-Auto am Ende auf Platz 14 über den Zielstrich. Das Kundenteam TGM verzichtete auf einen Start im Qualifyingrennen. Die Mannschaft, die in Daytona mit vier US-amerikanischen Amateurfahrern antritt, vermied somit bei schwierigen Streckenbedingungen das Risiko einer Beschädigung des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 64 und nahm gleichzeitig bewusst in Kauf, am Renntag von der letzten Position zu starten.

Langstreckenklassiker startet am 30. Januar

Der Langstreckenklassiker in der Gründungsstadt der berühmten NASCAR-Rennserie wird am 30. Januar um 15:40 Uhr Ortszeit (21:40 Uhr MEZ) gestartet. Ausserhalb der USA und Kanadas wird der Saisonauftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship kostenfrei im Internet auf www.imsa.com übertragen.

Fahrerstimmen zum Qualifyingrennen

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #79): „Es ist ein tolles Ergebnis für uns. Platz drei war das Maximum am heutigen Tag. Das Team hat eine perfekte Strategie umesetzt, wir Fahrer waren im gesamten Rennen absolut fehlerlos. Dieser Auftakt für WeatherTech Racing und für meinen Teamkollegen Cooper MacNeil freut mich sehr. Zudem haben wir im Qualifyingrennen bei wechselnden Bedingungen mit Regenreifen und Slicks noch einmal viel gelernt.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #9): „Es war für unser Team ein tolles Training für das 24-Stunden-Rennen. Mit Platz zwei sind wir sehr zufrieden, die Startposition nehmen wir am kommenden Wochenende gern ein. Zusätzlich zum heutigen Erfolg ist wichtig, dass wir im Verlauf des Tages entdeckt haben, wo wir unser Auto für das Langstreckenrennen noch weiter verbessern können. Diese Erkenntnisse werden wir nun umsetzen.“

Patrick Long (Porsche 911 GT3 R #16): „Das Qualifyingrennen war ein grosses Durcheinander mit dichtem Verkehr und rutschiger Strecke zu Beginn. Leider haben wir eine Information der Rennleitung falsch interpretiert und während einer Safety-Car-Phase überholt. Wir zählten somit zu einer grossen Gruppe von Teams, die eine Strafe absitzen mussten. Es ist etwas enttäuschend, aber ich bin trotzdem stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben für das bevorstehende Rennen viel gelernt.“

Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #88): „Der Unfall zu Beginn war grosses Pech. So etwas kann in engen Zweikämpfen auf nasser Strecke mal passieren. Mit zwei Runden Rückstand und nur relativ kurzer Rennzeit war eine Aufholjagd aussichtslos. Wir starten nun von Rang 14 in den grossen Saisonauftakt. Das ist nicht überragend, aber bei einem 24-Stunden-Rennen auch nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass wir als Team gut vorbereitet sind. Diesbezüglich haben wir heute viel dazugelernt.“

Ergebnis Qualifyingrennen

Ergebnis GTLM-Klasse
1. Sims/Tandy (GB/GB), Corvette C8.R #4, 49 Runden
2. Taylor/Catsburg (USA/NL), Corvette C8.R #3, 49 Runden
3. MacNeil/Estre (USA/F), Porsche 911 RSR #79, 49 Runden

Ergebnis GTD-Klasse
1. Auberlen/Foley (USA/USA), BMW M6 GT3 #96, 48 Runden
2. Robichon/Vanthoor (CDN/B), Porsche 911 GT3 R #9, 48 Runden
3. Bortolotti/Ineichen (I/CH), Lamborghini Huracan GT3 #111, 48 Runden
9. Long/Hardwick (USA/USA), Porsche 911 GT3 R #16, 47 Runden
14. Bamber/Nielsen (NZ/DK), Porsche 911 GT3 R #88, 45 Runden

Qualifying des Qualifyingrennens

Das Porsche-Kundenteam Wright Motorsports hat sich im Qualifying zum Qualifikationsrennen in Daytona (USA) die Pole-Position gesichert. Der Amerikaner Ryan Hardwick umrundete den 5,73 Kilometer langen Sportwagenkurs in Florida am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 16 in 1:46,831 Minuten und setzte sich somit gegen die starke Konkurrenz in der GTD-Klasse durch. In der GTLM-Kategorie fuhr sein Landsmann Cooper MacNeil in seinem ersten Qualifying am Steuer des Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing auf den sechsten Platz. Der erfahrene Amateurpilot steigerte sich im Verlauf der Session immer weiter und verkürzte den Rückstand auf die durchweg mit Profis besetzten Fahrzeuge der Konkurrenz deutlich.

Die Vergabe der Startplätze für das 24-Stunden-Rennen von Daytona (30./31. Januar) findet erstmals im Rahmen eines Qualifikationsrennens statt. Die Teilnehmer absolvieren am Sonntag (24. Januar) zum Abschluss des sogenannten „Roar before the 24“, den dreitägigen Testfahrten vor dem Saisonstart, einen Lauf über 100 Minuten. Das Endklassement dieses Wettbewerbs bestimmt die Startpositionen für das erste IMSA-Rennen des Jahres.

Bei bewölktem Himmel und Temperaturen um 16 Grad Celsius setzte zu Beginn des 15-minütigen Zeittrainings leichter Regen ein. Alle Teilnehmer entschieden sich jedoch für einen Start auf profillosen Slick-Reifen. Nach einem Zwischenfall in den ersten vier Minuten des Qualifyings blieben nach der erneuten Freigabe der Strecke nur noch acht Minuten für das Setzen einer schnellen Rundenzeit. Ryan Hardwick machte in dieser Situation das Beste aus seinen Möglichkeiten, erwischte zudem eine freie Runde und setzte sich rund zwei Minuten vor dem Ende der Session an die Spitze. Die Konkurrenz konnte anschliessend nicht mehr kontern. 

Am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 von Pfaff Motorsports wurde Zacharie Robichon bei seinen Attacken von teils dichtem Verkehr eingebremst. Der Kanadier erreichte am Ende den sechsten Rang. Die Dänin Christina Nielsen qualifizierte das baugleiche GT3-Fahrzeug vom Team Hardpoint EBM (Nummer 88) für Platz elf der GTD-Klasse. Ted Giovanis (USA) fuhr am Steuer der Startnummer 64 vom Team TGM auf Position 18.

Stimmen zum Qualifying des Qualifyingrennens

Ryan Hardwick (Porsche 911 GT3 R #16): „Wow! Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Erstmals bin ich der IMSA-Serie in der Zeitenjagd ganz nach vorn gefahren. Unser Porsche war heute im Qualifying einfach traumhaft zu fahren. Wir haben zum Ende der vergangenen Saison in Sebring ganz oben auf dem Podest gestanden. Das Team hat sich auf diesen Lorbeeren überhaupt nicht ausgeruht, sondern immer weiter konsequent und hart gearbeitet. Nun freue ich mich sehr auf das Qualifyingrennen und noch viel mehr auf den Dauerlauf über 24 Stunden am nächsten Wochenende.“

Cooper MacNeil (Porsche 911 RSR #79): „Es war wirklich schwierig. Es fing an zu regnen, es wurde kühler und dann kam früh die rote Flagge heraus. Ich konnte die Temperatur in den Reifen nicht halten, hatte dadurch nur wenig Grip. Dennoch sind mir am Ende ein paar anständige Runden gelungen. Mal schauen, wie weit wir uns im Qualifyingrennen nach vorn arbeiten können.“

Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #9): „Wir sind mit dem Vorhaben ins Qualifying gegangen, unsere Setup-Arbeit aus den Tests zu evaluieren – und natürlich auch möglichst schnell zu fahren. Leider hat der einsetzende Regen die Herausforderung erheblich grösser gemacht als wir es uns erhofft hatten. Ich bin letztlich mit unserer Startposition ganz zufrieden. Viel wichtiger als die Ausgangsposition für das Qualifikationsrennen ist die Tatsache, dass wir als Team auf diesen wenigen Runden noch einmal erheblich dazugelernt haben.“

Ergebnis Qualifying des Qualifyingrennens

Ergebnis GTLM-Klasse
1. Farfus/Wittmann/Edwards/Krohn (BR/D/USA/FIN), BMW M8 GTE #24, 1:42,980 Minuten
2. Eng/Glock/De Phillippi/Spengler (A/D/USA/CDN), BMW M8 GTE #25, 1:43,343 Minuten
3. Tandy/Sims/Milner (GB/GB/USA), Corvette C8.R #4, 1:43,631 Minuten
6. MacNeil/Bruni/Lietz/Estre (USA/I/A/F), Porsche 911 RSR #79, 1:45,336 Minuten

Ergebnis GTD-Klasse
1. Long/Hardwick/Heylen/Bachler (USA/USA/B/A), Porsche 911 GT3 R #16, 1:46,831 Minuten
2. Mann/Nielsen/Serra/Cressoni (GB/DK/BR/I), Ferrari 488 GT3 #21, 1:47,095 Minuten
3. Sellers/Snow/Lewis/Caldarelli (USA/USA/USA/I), Lamborghini Huracan GT3 #1, 1:47,182 Minuten
6. Robichon/Vanthoor/Kern/Campbell (CDN/B/D/AUS), Porsche 911 GT3 R #9, 1:47,323 Minuten
11. Ferriol/Bamber/Legge/Nielsen (USA/NZ/GB/DK), Porsche 911 GT3 R #88, 1:47,963 Minuten
18. Giovanis/Plumb/Plumb/Trinkler (USA/USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 R #64, 1:57,513 Minuten

Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.

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