Das Rennen

Die Werksfahrerkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) erreichten im baugleichen, rund 510 PS starken Rennwagen mit der Startnummer 912 den sechsten Platz. Porsche hat somit seine Führung in der Herstellerwertung weiter ausgebaut, zudem übernahm das Werksteam in den USA die Spitze in der IMSA Michelin Endurance Challenge. In der Fahrerwertung sind Pilet (Frankreich)/Tandy (Grossbritannien) nun vor Bamber/Vanthoor an der Spitze.

Der Erfolg auf der traditionsreichen Strecke im US-Bundesstaat New York wurde durch perfekte Teamarbeit, optimale Strategie und fehlerfreie Fahrt der Werkspiloten möglich. Nach dem Start aus der vierten Reihe des hochklassigen Feldes der GTLM-Klasse arbeiteten sich beide Porsche 911 RSR in der ersten Rennhälfte konsequent nach vorn. Ein Boxenstopp zur Halbzeit stand stellvertretend für den Anteil der Mechaniker am Sieg. Im Vergleich zur bis dorthin führenden Corvette absolvierte man den Service um 2,6 Sekunden schneller und ging somit an die Spitze. In der letzten halben Stunde führte Earl Bamber in der Startnummer 912 zunächst vor seinem Werksfahrerkollegen Nick Tandy, aber aufgrund eines anderen Boxenstopprhythmus musste der Neuseeländer kurz vor dem Ende zu einem kurzen Tankstopp an die Box und fiel somit auf Rang sechs zurück.

Porsche 911 RSR, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 2019, Porsche AG
Das Porsche GT Team

In der Gesamtwertung hat Porsche seine Führung in der Herstellerwertung durch den Sieg in Watkins Glen auf 18 Punkte ausgebaut. In der Team- und Fahrerwertung liegen die Crews der Startnummern 911 und 912 auf den ersten beiden Plätzen. Im IMSA Michelin Endurance Cup, der die Langstreckenrennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen und auf der Road Atlanta umfasst, ist das Porsche GT Team nun alleiniger Spitzenreiter.

In der GTD-Klasse erreichte das Kundenteam Pfaff Motorsports den sechsten Rang. Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern (Weissach) sowie die beiden Kanadier Scott Hargrove und Zacharie Robichon zeigten im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 eine beeindruckende Aufholjagd. Das Team war zu Beginn des Rennens aufgrund eines Reifenschadens und einer Durchfahrtsstrafe phasenweise bis auf den letzten Platz zurückgefallen. Anschliessend spielte die Mannschaft die Stärken des über 500 PS starken GT3-Fahrzeuges aus Weissach voll aus. Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) und seine Teamkollegen Marc Miller (USA) und Marco Seefried (Wemding) fuhren im baugleichen Auto von Black Swan Racing auf Rang zehn. Der Porsche 911 GT3 R von Park Place Motorsports, den sich Werksfahrer Patrick Long (USA) mit seinen Landsleuten Patrick Lindsey und Nicholas Boulle teilte, schied vorzeitig aus.

Stimmen zum Rennen

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport): „Wir haben aus fünf Saisonrennen vier Siege geholt. Wir führen in allen Wertungen, sind nun auch im Endurance Cup alleine an der Spitze. Es ist bisher eine wunderbare Saison. Für die Startnummer 912 tut es mir ein bisschen leid. Die Gelbphase kam einfach zum ungünstigen Zeitpunkt. In der Fahrermeisterschaft sind beide Crews auf den ersten beiden Plätzen, also haben wir nun zwei heisse Eisen im Feuer. Die Strecken, die nun in den nächsten Wochen kommen, sollten unserem 911 RSR liegen.“

Steffen Höllwarth (Programmmanager IMSA SportsCar Championship): „Zu allererst möchte ich bei der gesamten Mannschaft bedanken. Die Arbeit in den vergangenen Wochen mit Rennen in der IMSA-Serie, dem erfolgreichen Ausflug nach Le Mans und dem heutigen Langstreckenlauf in Watkins Glen waren wirklich hart. Der Sieg ist der verdiente Lohn für die gesamte Crew. Unsere Fahrer hatten im Rennen nicht das schnellste Auto, aber durch eine konstante und absolut fehlerfreie Fahrt sind wir an die Spitze gekommen. Das war echtes Teamwork, wie es im Buche steht.“

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Dass wir dieses Rennen gewinnen, ist für mich geradezu unglaublich. Am Freitag lief unser Auto nicht rund, im Warmup vor dem Rennen gab es erneut einige Probleme. Unsere Techniker haben noch in der Startaufstellung alles gegeben, um das Auto für das Rennen zu reparieren. Das ist ihnen sensationell gelungen. Genau diese Arbeit, auch während des Rennens bei den Boxenstopps und die richtigen Strategieentscheidungen, waren der Schlüssel zum Sieg. Und wir Fahrer haben auch keine Fehler gemacht.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Wir hatten sicherlich nicht das schnellste Auto im Wettbewerb, aber die optimale Teamarbeit hat uns den Sieg gesichert. Die Boxenstopps waren perfekt, die Strategie einfach nur gut und wir Fahrer haben unseren Porsche 911 RSR absolut konstant und fehlerfrei über die Distanz gebracht. Zu Beginn des Rennwochenendes lief nicht alles rund, aber als es darauf ankam, waren wir voll zur Stelle. Dies ist ein grossartiger, sehr wertvoller Sieg für mich.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Ich bin persönlich enttäuscht, freue mich aber für das Porsche GT Team. Auch wir hätten dieses Rennen gewinnen können, aber es hat in diesem Fall das notwendige Glück gefehlt. In der Meisterschaft liegen wir noch gut auf Kurs – das ist das Wichtigste. Auf geht es nun nach Mosport.“

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Wir hatten heute einfach etwas Pech mit der Gelbphase. Das Auto war zwar nicht das allerschnellste in unserer Klasse, aber wir haben das mit Konstanz und guter Teamarbeit wettgemacht. Für Porsche war es insgesamt ein erfolgreicher Tag. Ich freue mich schon auf die kommenden Rennen. Eine tolle Fahrerstrecke folgt nun auf die andere.“

Ergebnis Rennen

GTLM-Klasse
1. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 195 Runden
2. Garcia/Magnussen (E/DK), Corvette C7.R, 195 Runden
3. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, 194 Runden
6. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, 194 Runden

GTD-Klasse
1. Farnbacher/Hindman/Marks (D/USA/USA), Acura NSX GT3, 188 Runden
2. Auberlen/Foley/Machavern (USA/USA/USA), BMW M6 GT3, 188 Runden
3. MacNeil/Vilander/Westphal (USA/FIN/USA), Ferrari 488 GT3, 188 Runden
6. Kern/Robichon/Hargrove (D/CDN/CDN), Porsche 911 GT3 R, 188 Runden
10. Miller/Seefried/Werner (USA/D/D), Porsche 911 GT3 R, 186 Runden
33. Long/Lindsey/Boulle (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 86 Runden 

Alle Ergebnisse: http://imsa.alkamelsystems.com

Das Qualifying

Das Porsche GT Team geht aus der vierten Startreihe in das Sechsstundenrennen in Watkins Glen (USA). Im Qualifying zum fünften Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship fuhr Nick Tandy (Grossbritannien) im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 auf den siebten Platz. Sein Werksfahrerkollege Laurens Vanthoor (Belgien) erreichte im Schwesterauto mit der Nummer 912 Rang acht. Seit dem Saisonstart hatte das Porsche GT Team drei Pole-Positions in vier Events erreicht.

Die Zeitenjagd in Watkins Glen fand nach zwei Trainings in grosser Hitze am Freitag sowie einer Session im starken Regen am Samstagmorgen unter völlig veränderten Bedingungen statt. Vor dem Qualifying hatte sich der Himmel über dem Traditionskurs im US-Bundesstaat New York aufgeklart, die Sonne sorgte für einen schnellen Temperaturanstieg auf Werte um 26 Grad Celsius. Die Strecke bot in der 15-minütigen Session nur wenig Grip. Tandy konnte sich im Verlauf des Zeittrainings immer weiter steigern, erreichte jedoch nicht die Rundenzeiten der Spitze. Grosses Pech hatte Vanthoor, an dessen Porsche 911 RSR ein Reifenschaden für ein vorzeitiges Ende des Qualifyings sorgte.

In der GTD-Klasse fuhr Zacharie Robichon (Kanada) im Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Pfaff Motorsports (Nummer 9) auf den sechsten Startplatz. Im baugleichen Fahrzeug des Teams Black Swan Racing mit der Startnummer 540 erreichte Marco Seefried (Wemding) Rang neun. Der Amerikaner Nicholas Boulle beendete das Qualifying im GT3-Neunelfer von Park Place Motorsports (Nummer 73) auf Platz 14.

Ergebnis Qualifying

GTLM-Klasse
1. Magnussen/Garcia (DK/E), Corvette C7.R, 1:40.799 Minuten
2. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, + 0,317 Sekunden
3. Milner/Gavin (USA/GB), Corvette C7.R, + 0,492 Sekunden
7. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, + 0,755 Sekunden
8. Bamber/Vanthoor (NZ/B), Porsche 911 RSR, + 1,407 Sekunden

GTD-Klasse
1. Farnbacher/Hindman/Marks (D/USA/USA), Acura NSX GT3, 1:44.975 Minuten
2. Legge/Nielsen/Figueiredo (GB/DK/BR), Acura NX GT3, + 0,317 Sekunden
3. Auberlen/Foley/Machavern (USA/USA/USA), BMW M6 GT3, + 0,528 Sekunden
6. Kern/Robichon/Hargrove (D/CDN/CDN), Porsche 911 GT3 R, + 0,864 Sekunden
9. Miller/Seefried/Werner (USA/D/D), Porsche 911 GT3 R, + 1,122 Sekunden
14. Long/Lindsey/Boulle (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, + 3,945 Sekunden

Porsche 911 RSR, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 2019, Porsche AG
Der 911 RSR wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika im Bereich Setup weiter optimiert

Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.

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