Die Porsche Schweiz AG rief mit dem «Legends Alive Contest» im vergangenen Jahr einen Restomod-Wettbewerb ins Leben, bei dem sich Teams der Schweizer Porsche Zentren in Kreativität und Handwerkskunst messen. Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe, bei der ein Porsche Cayenne der ersten Generation neu interpretiert wurde, fand der Wettbewerb auch dieses Jahr wieder statt – mit dem Boxster im Mittelpunkt.
Im Fokus der diesjährigen Ausgabe stand der Porsche Boxster (S) 986, ein Modell, das den Geist der Sportwagen aus den 1950er Jahren wieder aufleben lässt: ein Zweisitzer mit Sechszylinder-Boxermotor vor der Hinterachse. Die Porsche Teams aus Basel, Genf, Locarno, Lugano und Winterthur zeigten eindrucksvoll, wie die Agilität des Originals durch kreative Restomods zu einem noch grösseren Fahrvergnügen führen kann. Die originellen Modifikationen aller teilnehmenden Teams bewiesen grosse Innovationskraft und griffen aktuelle Trends der Classic-Car-Szene auf.
Der Umbau des Porsche Boxster forderte die Teams heraus, jedes Detail zu überdenken – von der Anpassung des Fahrwerks über die Verwendung leichter Carbon-Teile bis hin zur Installation eines Hardtops oder der Entfernung des Dachs, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. «Der Legends Alive Contest ist die ideale Gelegenheit für Auszubildende, ihre erlernten Fähigkeiten in einem kreativen Prozess in die Praxis umzusetzen und gemeinsam mit ihren Ausbildern einen emotionalen Bezug zum Produkt zu schaffen.», sagt Holger Gerrmann, CEO der Porsche Schweiz AG. «Mit dem Contest wollen wir sowohl den Teamgeist innerhalb der Porsche Zentren fördern als auch die Identifikation unserer Auszubildenden mit unserer hochemotionalen Marke intensivieren.»
Beim Abschlussevent zu Legends Alive #986 hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Roadster auf einer gemeinsamen Roadtour entlang malerischer Routen in der Toskana zu erleben. Ein Highlight war der Abschluss an der Rennstrecke in Mugello, wo die Teams den Porsche Sports Cup Suisse verfolgten und ihre umgebauten Porsche Boxster (S) 986 von der Jury bewerten liessen. Die Bewertungskriterien umfassten Kreativität, Umfang und Komplexität der Umbauten sowie die Herangehensweise an das Projekt.
Die Fachjury, bestehend aus Vertretern des Automobil Club der Schweiz und der auto-illustrierte, erhielt während des Wettbewerbs Einblicke in die unterschiedlichen Beweggründe und Inspirationsquellen der Teams. Dabei wurde deutlich, wie anspruchsvoll der Restaurationsprozess war und welche Expertise die Fachkräfte einbrachten. Jedes Team hatte ein Budget von maximal 25 000 Schweizer Franken für die Entwicklung und den Umbau zur Verfügung, und alle Entwürfe mussten die Schweizer Motorfahrzeugkontrolle bestehen. Der Contest verdeutlicht, dass individuell gestaltete Classic Porsche nicht nur exklusiv, sondern auch erschwinglich sein können, und dass aus klassischen Fahrzeugen wahre Unikate entstehen können, die Tradition und Moderne vereinen.
Winterthur hatte bereits im letzten Jahr den Titel für den besten Classic Cayenne errungen. Das Team setzt seine Erfolgsserie auch dieses Jahr fort und teilt sich mit Locarno den ersten Platz. Die beiden Siegerfahrzeuge aus Winterthur und Locarno erzielten zwar die gleiche Punktzahl, konnten jedoch unterschiedlicher kaum sein: Während das Team aus Winterthur mit veränderter Fahrwerkstechnik, erweiterter Spurbreite und optimierten Reifendimensionen den Fahrspass des Boxsters betonte, entschied sich das Team aus Locarno für ein kalifornisch inspiriertes Design. Ihr Restomod, der an den Film «Barbie» erinnert, kommt mit Surfbrett auf dem Dach und einem Jetski an der Seilwinde und fängt das Gefühl eines Sonnenuntergangs am Strand ein. Das Team aus Genf sicherte sich mit einer Neuinterpretation des Porsche 550 Spyder Panamericana den dritten Platz auf dem Podest.