Zum 25. Geburtstag des Boxsters feiert das Porsche Museum die Zweisitzer-Familie im Rahmen einer Sonderschau, die nun in die Verlängerung geht: Bis zum 12. September 2021 widmet sich das Porsche Museum der Geschichte des Mittelmotor-Roadsters und seiner Bedeutung für die Marke.

Vor einem Vierteljahrhundert kommt der erste Porsche auf den Markt, der auf dem Heck einem Namen trägt und nicht nur mit Ziffern präsentiert wird. Zusammengesetzt aus den Worten Boxermotor und Roadster wird der Boxster geboren. Drei Jahre bevor der Mittelmotorsportwagen als ein Teil einer neuen unternehmerischen Gesamtstrategie das Unternehmen aus den rückläufigen Absatzzahlen der frühen 1990er-Jahre manövriert, stellt Porsche die Studie auf der North American International Auto Show in Detroit vor. Grant Larson, der das Exterieur entwarf und die Porsche-DNA erfolgreich auf den Roadster übertrug, liess sich für die Studie vom Motorsport und den Fahrzeugen 550 Spyder und 718 RS 60 inspirieren.

Gemeinsam mit dem 914 von 1969 verbindet den Boxster nicht nur das Mittelmotorkonzept und die damit einhergehende ideale Gewichtsverteilung, sondern auch die Idee eines preisgünstigeren Einstiegsmodells für eine jüngere Zielgruppe. Neben der 911-Modellreihe galt es, einen Zweisitzer zu schaffen, der sich der Bauteile und des Fahrzeugkonzepts einer neuen Elfer-Generation bedienen konnte. Der offene Zweisitzer wurde gemeinsam mit ihr entwickelt und bekam auch dessen bewährten Sechszylinder-Boxermotor. Das intelligente Gleichteilekonzept sorgte für die Rückkehr zu einer profitablen Produktion.

Die Sonderschau bringt den Gästen des Porsche Museums die Geschichte aus einem Vierteljahrhundert Boxster nahe. Zudem gibt es diverse Informationen über Fahrzeuge mit der Mittelmotortechnik, die bereits 1948 im Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster zum Einsatz kam – dem ersten unter dem Namen Porsche gebauten Fahrzeug. Auf Drehtellern bekommen die Besucherinnen und Besucher fünf Exponate zu Gesicht, unter anderem einen 550 Spyder aus den 1950er Jahren, der erste von Porsche für den Rennsport konstruierte Wagen; ausserdem einen 914/4 von 1975 sowie ein 986 Boxster S Schnittmodell aus dem Jahr 1996. Anlässlich der Jubiläumsschau erstmals gemeinsam in der Ausstellung zu sehen sind der historische 909 Bergspyder von 1968, mit 384 Kilogramm der leichteste jemals von Porsche gebaute Rennwagen, und der Boxster Bergspyder. Letzterer ist eine Reminiszenz an den Bergspyder und wurde rund 50 Jahre später von Porsche auf Basis des Boxsters gebaut. Dieser Boxster Bergspyder wird ebenso im Rahmen der Sonderschau ausgestellt.

Hommage an die Boxster Studie aus Detroit

Als absoluten Höhepunkt können die Besucherinnen und Besucher die Boxster Studie aus Detroit bewundern, die 1992 gebaut und im Januar 1993 präsentiert wurde. Um den Bogen in die Jetztzeit zu spannen, befindet sich in unmittelbarer Umgebung das Sondermodell „Boxster 25 Jahre“, mit dem Porsche das Jubiläum gebührend feiert. Eine Hommage an die Studie, aus der später die erste Serie und mit ihr ein Welterfolg hervorging. Zu den prägnantesten Merkmalen des auf 1.250 Exemplaren limitierten Sondermodells der Boxster-Generation 982 zählt die Farbe Neodyme, die neu interpretiert an das Ausstellungsstück von 1993 erinnert. Ein kupferartig schimmerndes Braun, das in Detroit einen spannenden Kontrast zur Grundfarbe GT-Silbermetallic setzte, kommt an der Frontschürze, den seitlichen Lufteinlässen, Schriftzügen und den zweifarbigen 20-Zoll-Leichtmetallrädern zum Einsatz. Der wendige Mittelmotor-Roadster wird von einem Vier-Liter-Sechszylinder-Boxermotor angetrieben, der 294 kW (400 PS) leistet. Die ausgeprägte Drehfreude des Saugmotors garantiert einen kernigen Klang und besonders emotionale Fahrerlebnisse.

Boxster Bergspyder, Schnittmodell des 986, 984, 914/4, 550 Spyder, Sonderschau “25 Jahre Boxster”, Porsche Museum, 2021, Porsche AG, Sonderschau „25 Jahre Boxster“, Porsche Museum, 2021, Porsche AG

Das Porsche Museum hat dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Derzeit kann das Porsche Museum ohne Test-, Genesenen- oder Impfnachweis besucht werden. Im gesamten Museumsgebäude ist das Tragen einer FFP2- bzw. medizinischer Maske unverändert Pflicht. Auf der Internetseite www.porsche.de/museum informiert das Museum über die aktuellen Massnahmen sowie die sukzessive Inbetriebnahme der Besucherprogramme, die vollumfänglich an den behördlichen Vorgaben ausgerichtet werden. Unverändert können sich Interessierte auf der Museums-Webseite virtuell auf Deutsch und Englisch kostenfrei durch die Sonderschau „25 Jahre Boxster“ führen lassen.

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