Für gewöhnlich werden vor der Markteinführung eines neuen Fahrzeugs hunderttausende Kilometer auf geheimen Testfahrten abgespult, bevor es im Blitzlichtgewitter hochkarätiger Medienevents präsentiert wird. Aber was, wenn man mit dieser Tradition brechen und der weltweiten Presse einen vorzeitigen Blick hinter die Kulissen gewähren würde? Diese Frage stellte sich Porsche im Vorfeld der offiziellen Einführung des Taycan Cross Turismo.
Fünf Länder in fünf Klimazonen
Die Antwort darauf war ein zweimonatiger Roadtrip. So sollte der Cross Turismo in fünf Ländern auf die Reise gehen. Unterwegs stellte er seine Leistung in extremer Hitze und Kälte sowie auf unzähligen verschiedenen Untergründen unter Beweis. 19 ausgewählten Journalisten, die das Vorserienfahrzeug in dieser Testphase selbst fahren konnten, präsentierte das Cross-Utility-Vehicle so schon sehr früh seine Fähigkeiten.
Der Ausgangspunkt der Tour lag in den USA, genauer gesagt in der amerikanischen Wüste, bevor es in die vereiste Wildnis im winterlichen Norwegen ging. Danach boten Schotterstrassen und schlammige Wege in Grossbritannien ihre ganz eigenen Herausforderungen, bevor das Fahrzeug auf das europäische Festland zurückkehrte und die engen, gepflasterten Strassen im Zentrum von Amsterdam erkundete. Den passenden Abschluss bildete eine Hochgeschwindigkeitsfahrt auf einer deutschen Autobahn, auf der kein Tempolimit gilt.
Corona-bedingte Reisebeschränkungen
„Normalerweise, also ohne Corona-bedingte Reisebeschränkungen, begleiten wir das Fahrzeug während seines Entwicklungsprozesses überall. Das war dieses Mal jedoch nicht möglich, daher mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen“, erzählt Mayk Wienkötter, Pressesprecher Taycan und Elektromobilität. „Wir dachten uns, dass die fünf wichtigsten Märkte am aufschlussreichsten wären, auch weil sie passenderweise in unterschiedlichen Klimazonen liegen. Das hilft uns dabei, die Geschichte dieses Autos zu erzählen.“
Doch die Umsetzung dieses Vorhabens brachte in Zeiten von Corona zahlreiche Herausforderungen mit sich. Das Fahrzeug musste ohne die Unterstützung des gewohnten Teams aus Ingenieuren unterwegs sein, die einen Prototypen sonst auf jeder seiner Fahrten begleiten. Auch wenn alle erdenklichen Sicherheitsmassnahmen getroffen wurden, gibt Wienkötter zu, dass die ganze Idee ihn manchmal nervös machte.
Vertrauen in den Taycan Cross Turismo
Ein Aspekt aber liess ihn nachts dennoch ruhig schlafen: „Vertrauen in das Produkt“, sagt er lächelnd. „Es war hilfreich, dass es schon ein sehr weit entwickelter Prototyp war. Ausserdem basiert er auf der Taycan-Limousine, und damit ist dieses Fahrzeug schon wirklich ausgereift. Das hat sich ausgezahlt. Wir hatten keinerlei technische Probleme.“
Ein besonderer Höhepunkt: Nachdem der Prototyp zwei Monate lang durch einige der unwirtlichsten Gegenden gelenkt wurde, die die nördliche Hemisphäre zu bieten hat, ist derselbe Cross Turismo, mit all dem Schmutz, den eine solche Reise mit sich bringt, beim internationalen Live-Event zu seiner offiziellen Vorstellung auf die Bühne fahren.
„Das erschien uns nur sinnvoll, denn sonst hat man bei Weltpremieren ja immer diese blitzblanken Autos auf der Bühne“, erklärt Wienkötter. „Dieser Wagen war auf mehreren Kontinenten unterwegs, in unterschiedlichen Klimazonen und auf verschiedenen Untergründen, und hat zahlreiche Arten Dreck und Schmutz angesammelt – all das wollten wir zeigen.“
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.