Lauf 8
Durch seinen Sieg im 350. Rennen des deutschen Carrera Cup ist ten Voorde nach acht Saisonläufen Halbzeitmeister. „Das war ein verrücktes Rennen. Ayhancan Güven hatte einen super Start. In der Schikane gab es eine kurze Berührung, aber das war alles fair. Am Ende konnte ich mich für eine gute Schlussphase im Regen belohnen“, sagte ten Voorde. Das Podium komplettierten Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin) und Porsche Junior Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing). Beim Doppellauf im Rahmen der DTM auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza lieferten sich insgesamt 29 Fahrer in ihren 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup packende Windschattenduelle.
Unter bedecktem Himmel und bei einer Aussentemperatur von 30 Grad Celsius gelang Güven der bessere Start als Pole-Setter ten Voorde – der Pilot von Phoenix-Racing ging in Führung und erarbeitete sich nach den ersten Runden einen Vorsprung von rund eineinhalb Sekunden. Für Spannung sorgte neben zwei Safety-Car-Phasen ein Regenschauer, der in der Schlussphase einsetzte und die Fahrer vor neue Herausforderungen stellte. Ten Voorde kam auf nasser Fahrbahn besser zurecht als Güven, überholte den 23-Jährigen in der 13. Runde und sicherte sich seinen vierten Saisonsieg. Güven überquerte als Zweiter die Ziellinie, musste diese Position nachträglich allerdings an van Buren abgeben, da er sich zu Beginn einer Safety-Car-Phase einen unerlaubten Vorteil verschafft hatte. „Das ist ein super Ergebnis. In der Schlussphase bin ich etwas mehr Risiko als meine Konkurrenten eingegangen und konnte mich dafür belohnen“, sagte der CarTech-Pilot über seinen zweiten Platz.
„Als Führender war es anfangs nicht einfach, die Bremspunkte vor den Schikanen auf der nassen Fahrbahn perfekt einzuschätzen. Ich habe im Duell mit Larry ten Voorde alles gegeben, aber er ist im Regen ein herausragendes Rennen gefahren“, sagte Güven. Als bester Fahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool erreichte Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing) Rang vier. Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber) platzierte sein Cup-Fahrzeug auf der fünften Position.
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Im königlichen Park von Monza fuhr Max van Splunteren (GP Elite) als Sechster über die Ziellinie. Hinter dem Niederländer folgten Christopher Zöchling (Österreich/Fach Auto Tech) und Jukka Honkavuori (Finnland/MRS GT-Racing). In der ProAm-Wertung gewann erstmals in dieser Saison Georgi Donchev (Nebulus Racing by Huber). Der Pilot aus Bulgarien setzte sich gegen Jan-Erik Slooten (Deutschland/Phoenix Racing) und Christof Langer (Deutschland/Fach Auto Tech) durch. ProAm-Spitzenreiter Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar), seit Samstag neuer Rekordhalter mit 35 Siegen in seiner Wertungsklasse, musste das Rennen nach einer Kollision vorzeitig beenden.
„Das Jubiläumsrennen rundete eine packende erste Saisonhälfte perfekt ab. Auch im 350. Rennen hat der Porsche Carrera Cup Deutschland genau das geboten, wofür die Serie seit der Debütsaison 1990 steht: spannende Positionskämpfe bis zur letzten Runde und ein grosses Teilnehmerfeld mit talentierten Youngstern sowie ambitionierten ProAm-Fahrern“, sagte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland. Zur Saisonhalbzeit führt ten Voorde mit 166 Punkten die Meisterschaft an. Seine engsten Verfolger heissen Heinrich (152 Punkte) und Güven (126 Punkte).
Das nächste Rennwochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland steigt vom 9. bis 11. Juli auf dem Circuit Zandvoort. Für das Team GP Elite wird der Doppellauf auf der Formel-1-Strecke nahe der niederländischen Nordseeküste zum Heimspiel. Die Mannschaft rund um Teammanager Torsten van Haasteren hat ihren Sitz in De Rijp nördlich von Amsterdam und geht mit sechs Lokalmatadoren an den Start: Lucas Groeneveld, Morris Schuring, Larry ten Voorde, Daan und Jesse van Kuijk sowie Max van Splunteren. Auch Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon Team Textar) und Rudy van Buren treten auf heimischer Strecke an.
Rennergebnis 8. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite)
2. Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin)
3. Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing)
4. Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing)
5. Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber)
6. Max van Splunteren (Niederlande/GP Elite)
7. Christopher Zöchling (Österreich/Fach Auto Tech)
8. Jukka Honkavuori (Finnland/MRS GT-Racing)
9. Julian Hanses (Deutschland/HRT Performance)
10. Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon Team Textar)
Punktestand nach 8 von 16 Läufen
Fahrerwertung
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite), 166 Punkte
2. Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing), 152 Punkte
3. Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing), 126 Punkte
Lauf 7
„Ich konnte hier die letzten beiden Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup gewinnen und bin daher selbstbewusst angereist. Beim Start habe ich es vor Laurin Heinrich in die enge Schikane geschafft, das war ausschlaggebend“, sagte ten Voorde. Beim siebten Saisonlauf im Rahmen der DTM fuhren zudem Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing) und Porsche Junior Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing) in ihren Porsche 911 GT3 Cup aufs Podium. In den Rekordbüchern des deutschen Carrera Cup steht seit Samstag Carlos Rivas (Black Falcon Team Textar). Der Luxemburger verbuchte saisonübergreifend seinen 35. Sieg in der ProAm-Wertung. Damit überholte Rivas den bisher erfolgreichsten ProAm-Fahrer Rolf Ineichen (Schweiz).
Zuletzt gastierte der Porsche Carrera Cup Deutschland 1991 in Monza – beim Comeback nach 30 Jahren führte ten Voorde das Feld in die Startaufstellung. Der Pole-Setter behauptete die Führung und setzte sich früh von seinen Konkurrenten ab. Dank einer souveränen Leistung sah der Pilot vom Team GP Elite nach 17 Runden 1,2 Sekunden vor Heinrich die Zielflagge. Heinrich, Fahrer aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool, zog beim Start an Güven vorbei und sicherte sich damit Rang zwei. „Ich hatte schnell einen guten Rhythmus. Allerdings musste ich zu Beginn auch öfter in den Rückspiegel schauen. Die Phase konnte Larry ten Voorde nutzen, um sich einen Vorsprung rauszufahren“, erklärte Heinrich.
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Ein ereignisreiches Rennen erlebte Güven: Nachdem Heinrich beim Start am Phoenix-Racing-Fahrer vorbeizog, verlor der 23-Jährige beim Re-Start nach einer Safety-Car-Phase zunächst eine weitere Position an Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber). Doch Güven blieb an seinem Vordermann dran, setzte eine Runde später den Konter und erreichte als Dritter vor Köhler das Ziel. „Vor dem Re-Start habe ich die Reifen leider nicht auf die optimale Temperatur bekommen. Wichtig war, dass ich direkt danach wieder an Leon Köhler vorbeigekommen bin“, sagte Güven. Als bester Rookie sicherte sich Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon Team Textar) den fünften Platz.
Max van Splunteren (GP Elite) belegte auf der 5,793 Kilometer langen Traditionsstrecke nordwestlich von Mailand Rang sechs. Hinter dem Niederländer folgten seine beiden Landsmänner Rudy van Buren (CarTech Motorsport by Nigrin) und Morris Schuring (Team GP Elite). Grossen Jubel gab es beim Black Falcon Team Textar: Durch seinen saisonübergreifend 35. Sieg in der ProAm-Klasse ist Carlos Rivas der erfolgreichste ProAm-Pilot im Porsche Carrera Cup Deutschland. In Monza markierte der Fahrer aus dem luxemburgischen Bereldingen seinen siebten Saisonsieg vor Georgi Donchev (Bulgarien/Nebulus Racing by Huber) und Kim Hauschild (Deutschland/HRT Motorsport). „Mein oberstes Ziel war es, das Rennen maximal erfolgreich zu gestalten. In den letzten Runden habe ich natürlich auch an den Rekord gedacht und mich unglaublich darüber gefreut“, sagte Rivas.
In der Gesamtwertung ist ten Voorde (141 Punkte) nach dem siebten Saisonrennen neuer Tabellenführer. Zwei Zähler dahinter folgt Heinrich. Güven belegt mit 110 Punkten den dritten Platz. Am Sonntag erwartet die Fahrer und Teams ein besonderer Lauf: Der Porsche Carrera Cup Deutschland feiert Jubiläum und trägt das 350. Rennen aus. Der achte Saisonlauf startet um 16:15 Uhr Ortszeit und wird live vom deutschen Free-TV-Sender Sport1 übertragen.
Rennergebnis 7. Lauf, Porsche Carrera Cup Deutschland
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite)
2. Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing)
3. Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing)
4. Leon Köhler (Deutschland/Nebulus Racing by Huber)
5. Loek Hartog (Niederlande/Black Falcon Team Textar)
6. Max van Splunteren (Niederlande/GP Elite)
7. Rudy van Buren (Niederlande/CarTech Motorsport by Nigrin)
8. Morris Schuring (Niederlande/Team GP Elite)
9. Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing)
10. Christopher Zöchling (Österreich/Fach Auto Tech)
Punktestand nach 7 von 16 Läufen
Fahrerwertung
1. Larry ten Voorde (Niederlande/Team GP Elite), 141 Punkte
2. Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing), 139 Punkte
3. Ayhancan Güven (Türkei/Phoenix Racing), 110 Punkte
Die Vorschau
Im italienischen Monza trägt der Porsche Carrera Cup Deutschland am kommenden Wochenende (18. bis 20. Juni) den siebten und achten Saisonlauf aus. Für den Markenpokal gibt es dabei allen Grund zum Feiern: Beim DTM-Event auf dem Autodromo Nazionale Monza steht das 350. Rennen des deutschen Carrera Cup auf dem Programm.
Bereits im Jahr 1990 fand der erste Lauf der Rennserie statt. Seit der Debütsaison kommt mit dem Porsche 911 GT3 Cup die Rennversion des Neunelfers als einheitliches Wettbewerbsfahrzeug zum Einsatz. Beim Jubiläumsrennen in Monza gehen 29 Fahrer mit dem aktuellen Cup-Fahrzeug an den Start.
„Das 350. Rennen ist in der Geschichte des Porsche Carrera Cup Deutschland ein echter Meilenstein. Seit dem ersten Lauf 1990 steht unsere Serie für spannende Rennen in einem professionellen Umfeld. Den grössten Beitrag zum Erfolg des Carrera Cup leisten seit mehr als 30 Jahren die talentierten Fahrer, professionell aufgestellten Teams und engagierten Partner – vor allem ihrer grossartigen Leidenschaft für den Motorsport verdankt der Markenpokal seine grosse Beliebtheit“, sagt Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH.
Identische Fahrzeuge, Einheitsreifen und begrenzte Abstimmungsmöglichkeiten – das Erfolgsrezept des Porsche Carrera Cup Deutschland basiert seit der Debütsaison auf maximaler Chancengleichheit. Die Fahrer treten im neuen Porsche 911 GT3 Cup gegeneinander an. Der meistverkaufte Rennwagen der Welt ist über die Jahre immer schneller und spektakulärer geworden. Olaf Manthey krönte sich 1990 im Cup-Fahrzeug auf Basis der Generation 964 zum ersten Carrera-Cup-Champion. Der aktuelle Porsche 911 GT3 Cup ist die Rennversion auf Basis der Generation 992.
Für viele Rennfahrer war der Titelgewinn im Porsche Carrera Cup Deutschland ein Meilenstein ihrer Karriere. Die Meister sowie heutigen Porsche Markenbotschafter Jörg Bergmeister und Timo Bernhard zählen zu den erfolgreichsten Sportwagen-Piloten aller Zeiten. Carrera-Cup-Champions wie Kévin Estre (Frankreich) und Thomas Preining (Österreich) sitzen heute als Porsche Werksfahrer im Cockpit. Porsche Young Professional Julien Andlauer (Frankreich) jubelte ebenfalls über den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland. Für insgesamt 28 Piloten war der Markenpokal das Sprungbrett zum Porsche Werksfahrer. Auch Matteo Cairoli (Italien) und Michael Christensen (Dänemark), gemeinsam mit Estre frischgebackene Sieger des legendären 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, zeigten ihr Talent einst im deutschen Carrera Cup. Mit dem Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool setzt der Markenpokal bereits seit drei Jahren auf eine noch umfangreichere Nachwuchsförderung. Acht Youngster erhalten dabei diese Saison professionellen Support vom ehemaligen Porsche Werksfahrer Wolf Henzler.
In den Rekordbüchern des Porsche Carrera Cup Deutschland steht seit 2019 Michael Ammermüller. Mit 17 Rennsiegen ist der aktuelle Champion des ADAC GT Masters der erfolgreichste Pilot in der Geschichte des Markenpokals. Einen Bestwert hält auch Thomas Preining: Der Meister aus 2018 ist bis heute der jüngste Gesamtsieger in der Geschichte der Rennserie. Bei seinem Titelgewinn war Preining exakt 20 Jahre und 63 Tage alt. Mit maximaler Erfahrung gewann Wolfgang Land die Gesamtwertung. Der Deutsche sicherte sich 1995 im Alter von 51 Jahren den Meisterpokal.
Einen neuen Rekord könnte beim Doppellauf in Monza Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon Team Textar) aufstellen. Der Tabellenführer der ProAm-Klasse gewann in seiner Wertung saisonübergreifend bereits 34 Rennen. Auf dem Highspeed-Kurs in Monza könnte Rivas damit Rolf Ineichen überholen. Dem Schweizer gelangen ebenfalls 34 Siege in der ProAm-Klasse. Selbstbewusst reist Laurin Heinrich (Deutschland/Van Berghe Huber Racing) an die Traditionsstrecke nordöstlich von Mailand. Der 19-Jährige ist aktueller Tabellenführer im Porsche Carrera Cup Deutschland. Die Rennen in Monza starten Samstag und Sonntag jeweils um 16:15 Uhr Ortszeit. Beide Läufe werden im Live-Stream auf dem Facebook-Account @CarreraCupDeutschland, dem offiziellen YouTube-Kanal des Markenpokals und dem Porsche Motorsport Hub gezeigt. Ausserdem überträgt der deutsche TV-Sender Sport1 das Jubiläumsrennen live im Free-TV.