Es ist einiges los an der Zuffenhausener Pforte Werk 1 an diesem Morgen. Mit dem Ausweis sichtbar in der Hand passieren Mitarbeiter den Werksschutz. Auch Florian Böhme hat sich auf den Weg gemacht und wird bereits erwartet. Für ihn ist es ein besonderer Tag. Er feiert nicht nur seinen 43. Geburtstag, sondern holt heute auch einen Taycan 4S in Karminrot ab – als erster Kunde, dem der neue Elektro-Sportler in der Werksabholung im Stammwerk übergeben wird.
„Wow, das sieht ja super aus. Die Farbe kommt noch besser raus als auf den Bildern“, sagt Böhme, als ihm der vollelektrische Porsche in der Auslieferungshalle gegenübersteht. Er ist gemeinsam mit seiner Ehefrau und seiner Mutter angereist. Alle drei nehmen das glänzende Auto begeistert in Augenschein. Die erste Begegnung mit dem eigenen Porsche gemeinsam zu zelebrieren, ist ihr Highlight des Tages.
Ähnlich muss es auch Ottomar Domnick gegangen sein. Vor bald 70 Jahren – am 26. Mai 1950 – holte der Arzt und Kunstförderer einen 356 in Zuffenhausen ab. Domnick war der erste Werksabholer in der Porsche-Historie. Damals und bis in die 1970er-Jahre fand die Übergabe noch im Freien statt.
„Durch die Werksabholung bekommt Porsche ein Gesicht“, erklärt Alexander Fabig, Leiter Individualisierung & Classic. „Ihren Neuwagen dort abzuholen, wo er gebaut wurde, ist für viele Kunden ein sehr emotionales Erlebnis.“ Auf Wunsch bekommen die Abholer auch ein umfangreiches Programm. Dazu gehören etwa eine Werksführung, ein Mittagessen und ein Besuch im Porsche Museum. Die Zahlen sprechen für sich – 2019 fanden 2.500 Werksabholungen in Zuffenhausen statt, bis zu 20 Fahrzeuge sind es pro Tag. Seit 2002 bietet auch Porsche Leipzig eine Werksabholung. Dort werden jährlich etwa 3.000 Fahrzeuge übergeben.
Das Herzstück des Abholungstages bleibt – 1950 wie 2020 – die Übergabe des Fahrzeugs. Die Kundenbetreuer von Porsche nehmen sich dafür viel Zeit. Sie erklären die verschiedenen Funktionen des Autos, helfen, den Sitz optimal einzustellen oder die Connect Dienste einzurichten.
Neue Zielgruppe für den Taycan
Beim Taycan kommen neue Aspekte dazu. Wie lade ich das Fahrzeug? Wie arbeitet der Range Manager, der dabei hilft, die optimale Reiseroute zu planen? Fabig: „Unsere Kundenbetreuer wurden umfassend zur neuen Antriebstechnik und Funktionen des Taycan geschult.“ Zudem wurde die Auslieferungshalle um einige Ladepunkte ergänzt, an denen der Ladevorgang demonstriert und erklärt werden kann. „Das Kundenerlebnis und der Ablauf einer Werksauslieferung bleibt aber im Wesentlichen ähnlich“, sagt Fabig.
Es ist ein besonderer Tag für Familie Böhme – und für das Werksauslieferungsteam. Denn die erste Taycan-Abholung im Stammwerk läutet gewissermassen ein neues Kapitel ein. Mit dem reinen Elektroantrieb spricht Porsche eine neue Zielgruppe an, zu der auch Böhme gehört. „Als ich den Taycan zum ersten Mal in der Presse gesehen habe, wusste ich, dass ich ihn haben muss“, erzählt er. Der gebürtige Stuttgarter ist in München bei einem Internetkonzern tätig. Dort verantwortet er als Direktor den Geschäftsbereich Business-Kunden. Umweltfreundliche Mobilität ist für ihn ein absolutes Muss: „Ich habe Kinder. Für deren Zukunft ist es mir wichtig, Emissionen einzusparen.“
Und dann ist er da, der Moment, in dem ein Traum wahr wird. Egal, ob 1950 oder 2020, ob in Leipzig oder in Stuttgart: Mit dem Neuwagen vom Werksgelände zu fahren, elektrisiert in jedem Porsche. Und erst recht im Taycan.
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.