So entstand das Porsche-Wappen

Markantes Pferd mit vollem Schweif: Bei der 911 Targa 4S Heritage Design Edition sitzt ein historisches Porsche-Wappen auf der Abdeckung der Radnaben und auf der Fronthaube. Es findet sich auch im Interieur auf den Kopfstützen wieder. Im Rahmen des Heritage-Design-Paketes ist das letztgenannte Detail für alle aktuellen 911 erhältlich.

Typisch für dieses Wappen aus der Zeit des Ur-Elfer (1964 – 1973) ist das kräftige Rotorange. Für den Porsche-Schriftzug in der Grundfarbe Gold werden breite Buchstaben verwendet, „Stuttgart“ steht erhaben auf vertieftem Hintergrund. Das kräftige Pferd besitzt ein markantes Schultergelenk und einen vollen Schweif.

Porsche-Heritage-Plakette: Hommage an das frühere Zuverlässigkeitslogo

Auf dem Gitter des Heckdeckels ist eine Porsche-Heritage-Plakette angebracht. In Gestaltung und Typografie erinnert sie an die legendäre „100.000-Kilometer“-Plakette des Porsche 356. Diese überreichte Porsche Mitte der 50er-Jahre jedem Fahrer beim Erreichen dieser Laufleistung mit dem ersten Motor.

911 Targa 4S Heritage Design Edition, Porsche Exclusive Manufaktur, 2020, Porsche AG

Geschichte des Porsche-Wappens: Pferdestärke im Mittelpunkt

Während der Porsche-Schriftzug bereits 1948 das erste Fahrzeug der Marke ziert, entsteht das Porsche-Wappen erst 1952.

Im März 1951 richtet sich Porsche mit einem Preisausschreiben an deutsche Kunstakademien: Stolze 1.000 DM werden für die Entwicklung eines Firmenzeichens ausgeschrieben, doch letztendlich entspricht kein Entwurf den Vorstellungen der Geschäftsleitung. Ende 1951 besucht Ferry Porsche New York und wird auch vom amerikanischen Automobilimporteur Max Hoffman um ein Logo gebeten. Nun wird auch intern an einem Logo gearbeitet.

Anfang 1952 skizziert der zeichnerisch hoch begabte Konstrukteur Franz Xaver Reimspiess, der bereits 1936 das Volkswagen-Logo entworfen hatte, ein Fantasiewappen. Dieses symbolisiert die Wurzeln des Unternehmens und veranschaulicht zugleich Qualität und Dynamik seiner Produkte: In den Konturen eines goldenen Schildes ist in der Mitte das aufsteigende Pferd des Stuttgarter Stadtsiegels abgebildet. Gemeinsam mit dem darüber liegenden Stadtnamen Stuttgart ein deutliches Bekenntnis zur Heimat des Unternehmens. Die umgebenden, rot-schwarzen Landesfarben und die stilisierten Geweihstangen sind dem traditionellen Wappen Württemberg-Hohenzollerns entnommen. Als schützendes Dach wölbt sich über allem der verbindende Porsche-Schriftzug.

Nach der Eintragung beim Deutschen Patentamt findet sich das Porsche-Wappen zum Ende des Jahres 1952 erstmals auf dem Hupenknopf, bevor es im November 1954 in den charakteristischen Fronthaubengriff des Porsche 356 Speedster integriert wurde. Ab 1959 zierte es auch die Radkappen der Zuffenhausener Sportwagen. Seither trägt jedes Fahrzeug dieses Qualitätssiegel auf der Fronthaube.

Inzwischen gehört das rechtlich geschützte Porsche Wappen, das nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Porsche AG kommerziell verwertet werden darf, zu den berühmtesten Markenzeichen der Welt.

Porsche Wappen, 2020, Porsche AG

Die Wappen von Porsche Classic: originalgetreu und mit geprüfter Qualität

Das Original-Porsche-Wappen ist für zahlreiche historische Modelle über Porsche Classic erhältlich. Es wird mit Spezialwerkzeugen nach Original-Zeichnungen hergestellt. Wie damals ist es vergoldet. Der Farbauftrag und die Emaillierung entstehen in Handarbeit. Im Vergleich zum heutigen Wappen war der Porsche-Schriftzug damals nur geprägt und nicht zusätzlich schwarz. Zudem tendierte das Rot früher mehr in Richtung Orange – gemäss den Landesfarben Württemberg-Hohenzollerns.

Um den hohen Qualitätsmassstäben zu genügen, musste das neu aufgelegte klassische Porsche-Wappen ausgiebige Tests absolvieren. So führte man beispielsweise einen Klimawechseltest im Porsche Forschungs- und Entwicklungszentrum in Weissach durch.

Über die Jahre erlebte das Porsche-Wappen behutsame Designveränderungen. Hier die Unterschiede der über Porsche Classic erhältlichen Markenzeichen:

  • Ab 1954 beim Porsche 356 sowie in anderer Grösse beim 911 ab 1964: Design-Details siehe Seite 1.
  • Ab 1974: Der Porsche-Schriftzug strahlt in der Farbe Gold. „Stuttgart“ steht erhaben auf vertieftem Hintergrund. Die Farbe im Porsche-Wappen leuchtet rot-transparent.
  • Ab 1994: Schlanke Buchstaben in Schwarz charakterisieren den Porsche-Schriftzug. „Stuttgart“ wird vertieft integriert. Die Farbe im Porsche-Wappen ist rot-transparent. Das Pferd wirkt elegant.

Goldfarbene Schriftzüge: Erkennungsmerkmal aller Heritage-Design-Modelle

Mit den goldfarbenen Schriftzügen an Heck und Targa-Bügel greift Porsche ein weiteres historisches Designmerkmal auf. Während die ersten Porsche-Modelle noch mit silberfarbenen Schriftzügen versehen waren, hielt die goldfarbene Signatur ab Mitte der 50er-Jahre Einzug am Heck – und sorgte für eine exklusive Anmutung.

911 Targa 4S Heritage Design Edition, Porsche Exclusive Manufaktur, 2020, Porsche AG

Mit Einführung des Porsche 912 (1965) und des Porsche 911 T (1968) wurden die goldfarbenen Schriftzüge nach und nach durch silberfarbene und schwarz eloxierte Schriftzüge ersetzt.

Die goldfarbenen Schriftzüge sind ein Erkennungsmerkmal, das auch alle zukünftigen Heritage-Design-Modelle veredelt.

Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.

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