An der aktuellen Finanzierungsrunde beteiligten sich neben Porsche auch Union Tech Ventures und bestehende Investoren. Tactile Mobility will die Mittel vor allem für Stärkung seiner Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten nutzen, um die Zusammenarbeit mit weiteren Automobilherstellern und Mobilitätsdienstleistern, Kommunen und Strassenbaubehörden in den USA, Europa und Asien zu fördern.

„Die Methode von Tactile Mobility hilft uns, zusätzliche Informationen über den Zu-stand von Fahrzeugen und Strassen zu gewinnen“ Michael Steiner

Sogenannte taktile Daten simulieren einen Tastsinn. Dabei verarbeitet ein Algorithmus die bereits vorhandenen Informationen verschiedener Sensoren. „Die Methode von Tactile Mobility hilft uns, zusätzliche Informationen über den Zustand von Fahrzeugen und Strassen zu gewinnen – über die herkömmliche Sensorik hinaus“, sagt Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche. Die Integration in Serienfahrzeuge sei für Anfang des kommenden Jahrzehnts vorgesehen. Mit taktilen Daten könne beispielsweise eine noch bessere Abschätzung des Reibwerts erfolgen, der bei der Fahrt zwischen Reifen und Fahrbahn entsteht. Potentiale seien auch in der prädiktiven Wartung zu sehen sowie in der Optimierung des Batteriemanagements.

Die Software von Tactile Mobility kann in einer weiteren Entwicklungsstufe Daten zur Beschaffenheit des Fahrzeugs selbst, beispielsweise zu Motor- und Bremseffizienz und Kraftstoffverbrauch liefern. So lassen sich Rückschlüsse auf den Verschleisszustand verschiedener Fahrzeugkomponenten ziehen. Dabei gehen die Anwendungsmöglichkeiten für taktile Daten und Abtastung über das einzelne Fahrzeug hinaus, da eine weitere Auswertung der Informationen in einem Backend stattfindet. So kann die Software Strassenverhältnisse ermitteln und veränderte Fahrbahnbedingungen schnell erkennen, um weitere Fahrzeuge im Flottenverbund auf diese Veränderungen vorzubereiten, beispielsweise bei glatter Fahrbahn.

1. Reihe, 3. von links, l-r: CEO Amit Nisenbaum, VP Business Development Eitan Grosbard, and Founder/CTO Boaz Mizrachi, 2019, Porsche AG
1. Reihe, 3. von links, l-r: CEO Amit Nisenbaum, VP Business Development Eitan Grosbard, und Gründer/CTO Boaz Mizrachi

„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das Porsche in taktile Daten und virtuelle Sensorik setzt“, sagt Amit Nisenbaum, CEO von Tactile Mobility. „Diese Investition wird unsere Führungsrolle in diesem wachsenden Segment festigen. Indem wir intelligente Fahrzeuge mit einem Tastsinn ausstatten und taktile Daten auswerten, können wir dazu beitragen, das Fahrerlebnis noch weiter zu verbessern und sicherer machen.“

Dabei sind taktile Daten und ihre Auswertung nicht nur für Automobilhersteller wie Porsche interessant. Auch Kommunen und Strassenbehörden können von dieser Technologie profitieren, um die individuellen Eigenschaften der Strasse zu dokumentieren. Die gewonnenen Daten könnten zum Beispiel dazu dienen, Wartungsarbeiten zu planen oder Streu- und Räumdienste maximal effizient einzusetzen.  

Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.

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Verbrauchsangaben

Taycan 4S Cross Turismo

WLTP*
  • 0 g/km
  • 24,8 – 21,4 kWh/100 km
  • 415 – 488 km

Taycan 4S Cross Turismo

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,8 – 21,4 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 415 – 488 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 517 – 598 km
Effizienzklasse: C