Rennen
„Samstag die Pole-Position, Sonntag der Sieg – ich bin überglücklich. Nach dem Start konnte ich mir einen kleinen Vorsprung herausfahren. Dadurch musste ich kein zu hohes Risiko gehen, als es am Ende leicht anfing zu regnen“, sagte Güven. Porsche-Junior Julien Andlauer (BWT Lechner Racing) erreichte in seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup als Zweiter vor seinem Landsmann Florian Latorre (Fach Auto Tech) die Ziellinie.
Eine Vielzahl von Überholmanövern prägten das Rennen auf dem britischen Traditionskurs mit den legendären Kurven Maggots, Beckets und Chapel. Bei Aussentemperaturen von 16 Grad Celsius führte Güven das Feld über die komplette Distanz an. Nach Porsche Young Professional Dennis Olsen (2017) und Latorre (2018) ist Güven der dritte Fahrer in Folge, der sein erstes Supercup-Rennen in Silverstone gewinnt. Hinter dem türkischen Youngster gab es viele Positionskämpfe – Porsche-Junior Andlauer setzte sich vor den vollen Formel-1-Tribünen viermal gegen seine Konkurrenten durch. Von Platz sechs gestartet, fuhr der 20-Jährige zunächst bis auf den dritten Rang vor. In der neunten Runde zog Andlauer dann an Latorre vorbei auf die zweite Position. „Die Ausgangslage war nicht optimal, aber das Fahrzeug war super auf die Strecke abgestimmt. Jetzt führe ich in der Meisterschaft – ein perfekter Abschluss des Wochenendes“, sagte Andlauer.
#PorscheMobil1Supercup – Lights-to-flag victory for @AyhancanGuven! It’s the first Supercup win for the Turkish driver pic.twitter.com/KFzfE1P8SA
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 14. Juli 2019
Latorre feierte diese Saison zum ersten Mal mit Champagner auf dem Podium. „Zuletzt unter den ersten Drei war ich hier im vergangenen Jahr. Das Ergebnis gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Rennen – ich hoffe, dass ich diese Saison noch öfter auf dem Podium stehe“, sagte Latorre. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing) belegte den vierten Platz. Turbulent verlief das Rennen für Porsche-Junior Jaxon Evans (Fach Auto Tech). Dem Neuseeländer gelang von der dritten Position ein Raketenstart, mit dem er sich direkt hinter Güven schob. Danach geriet Evans allerdings immer mehr unter Druck. Innerhalb von vier Runden zogen Andlauer, Latorre und ten Voorde am 22-Jährigen vorbei. „Das Ergebnis mit Platz fünf ist nach so einem guten Start natürlich enttäuschend. Ich wollte unbedingt auf’s Podium fahren, leider sind mir ein paar Fehler unterlaufen. Aber ich werde daraus lernen und das hoffentlich beim nächsten Rennen zeigen“, sagte Evans.
Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) beendete das Rennen als Sechster vor Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport). Gaststarter Daniel Harper (GB/JTR) platzierte seinen Porsche als bester Brite auf der achten Position. Ein Heimspiel erlebten auf der 5,891 Kilometer langen Strecke auch George Gamble (JTR), Josh Webster (Team Project 1 – Fach), Sebastian Perez (JTR), John Ferguson (MRS Cup-Racing) sowie VIP-Fahrer Chris Hoy.
Mit einem neuen Design gab das VIP-Fahrzeug der Porsche AG an diesem Wochenende sein Saisondebüt. Radstar Chris Hoy aus Schottland pilotiere den Neunelfer und erreichte als 28. das Ziel. „Ich habe nach dem Start mehrere Autos überholen können. Als es in den letzten Runden etwas regnete, bin ich vorsichtiger gefahren und konnte meine Position dadurch nicht halten. Vor so vielen Fans wollte ich das Auto natürlich schadenfrei ins Ziel bringen – das ist mir gelungen“, sagte der sechsfache Olympiasieger im Bahnradsport. Roar Lindland (pierre martinet by ALMÉRAS) sicherte sich seinen vierten Saisonsieg in der ProAm-Klasse. Der Norweger setzte sich gegen Stephen Grove (AUS/Team Australia) und Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) durch.
Neuer Tabellenführer in der Meisterschaft ist nach dem Rennen in Silverstone Andlauer. Der Nachwuchsrennfahrer aus Lyon führt mit 67 Punkten vor Ammermüller und Güven. In der Rookie-Wertung belegt Güven Platz eins. Lindland ist bester Fahrer in der ProAm-Klasse.
Seinen fünften Lauf trägt der Porsche Mobil 1 Supercup vom 26.-28. Juli im Formel-1-Rahmenprogramm in Hockenheim aus. Zehnmal gewann in der Historie des internationalen Markenpokals bereits ein deutscher Fahrer sein Heimrennen im Hardtwald. Ammermüller, der einzig festeingeschriebene deutsche Fahrer in dieser Saison, wartet noch auf einen Supercup-Sieg vor heimischen Fans.
Ergebnisse
Silverstone, Lauf 4 von 10
1. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS)
2. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
3. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech)
4. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing)
5. Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech)
6. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
7. Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport)
8. Daniel Harper (GB/JTR)
9. Joey Mawson (AUS/Team Australia)
10. Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS)
Punktestand nach 4 von 10 Läufen
Fahrer-Wertung
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 67 Punkte
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 64 Punkte
3. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), 50 Punkte
Qualifying
„Es ist mein erstes Rennwochenende in Silverstone in meiner Debütsaison im Supercup – die Pole-Position ist wirklich ein überragendes Ergebnis. Am Sonntag ist natürlich der Sieg das Ziel“, sagte Güven (martinet by ALMÉRAS), der damit als erster türkische Fahrer überhaupt im internationalen Markenpokal auf der Pole-Position steht. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech) sicherte sich den zweiten Startplatz vor Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech).
Die insgesamt 32 Fahrer sorgten in ihren Porsche 911 GT3 Cup für ein actionreiches Qualifying mit einer turbulenten Schlussphase. Zur Halbzeit der 30-minütigen Session führte Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing) das Feld an. Dank frischer Reifen gelangen den Fahrern auf der Traditionsstrecke im Norden Londons in den Schlussminuten mehrfach neue Bestzeiten. Nachdem sich vier Minuten vor Ende erst Evans und danach Latorre auf den ersten Platz schoben, setzte Güven wenige Sekunden später die Pole-Zeit. Ebenfalls in der ersten Startreihe steht Latorre – 0,07 Sekunden fehlten dem Franzosen auf Güven. „Meine Runde war bis auf die letzte Kurve richtig gut. Da ist mir ein Fehler unterlaufen, der mich die Pole gekostet hat. Letztes Jahr habe ich hier gewonnen, die Strecke macht mir einfach grossen Spass“, erzählt Latorre.
Bislang beste Qualifying-Platzierung für Jaxon Evans
Über seine bislang beste Qualifying-Platzierung im Porsche Mobil 1 Supercup freute sich Latorres Teamkollege Evans, der seine schnellste Runde in 2:02,517 Minuten fuhr. „Das Ergebnis zeigt mir, dass ich den Speed habe. Ich fühle mich gut und blicke optimistisch auf das Rennen. Mein erstes Supercup-Podium in Silverstone zu feiern, wäre toll“, sagte der neuseeländische Porsche-Junior. Als Vierter beendete Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport) das Qualifying vor ten Voorde.
Porsche-Junior Julien Andlauer (BWT Lechner Racing) belegte im Qualifying den sechsten Platz. „Meine schnellste Runde wurde mir leider gestrichen, weil ich zu weit neben der Strecke gefahren bin. Das ist sehr ärgerlich. Sonntag wird es für mich einfach darum gehen, möglichst viele Punkte für die Meisterschaft zu holen“, sagte der Franzose. Hinter dem 20-Jährigen folgten Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East) und Joey Mawson (AUS/Team Australia). Insgesamt trennten die ersten 18 Fahrer auf dem Zeitenmonitor weniger als eine Sekunde. Schnellster ProAm-Fahrer war der Norweger Roar Lindland (pierre martinet by ALMÉRAS).
Zum ersten Mal in dieser Saison kommt an diesem Wochenende das VIP-Fahrzeug der Porsche AG zum Einsatz. Am Steuer des Neunelfers sitzt Chris Hoy, der sechsfache Olympiasieger im Bahnradfahren. Im Qualifying erreichte der Schotte den 26. Platz. „Die Session hat grossen Spass gemacht. Im Vergleich zum freien Training konnte ich mich um rund zwei Sekunden verbessen – das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet“, sagte Hoy. Als bester britischer Fahrer sicherte sich Daniel Harper (JTR) Startplatz elf. Neben dem 18-Jährigen sowie Hoy gehen Sonntag mit Josh Webster (Team Project 1 – Fach), George Gamble (JTR) und Sebastian Perez (JTR) noch drei weitere Fahrer aus Grossbritannien ins Rennen.
Qualifying
1. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), 2:02,288 Minuten
2. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech), 2:02,358 Minuten
3. Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech), 2:02,517 Minuten
4. Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport), 2:02,544 Minuten
5. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing), 2:02,567 Minuten
6. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 2:02,633 Minuten
7. Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East), 2:02,702 Minuten
8. Joey Mawson (AUS/Team Australia), 2:02,732 Minuten
9. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 2:02,772 Minuten
10. Kantadhee Kusiri (T/Fach Auto Tech), 2:02,786 Minuten
Das Rennen
Der vierte Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup startet am Sonntag um 11:15 Uhr Ortszeit. Eurosport überträgt das Rennen live und sendet in über 60 Ländern. Während in Italien und Grossbritannien Sky über den internationalen Markenpokal berichtet, zeigt Sport1 den Lauf in Deutschland. Ausserdem wird das Rennen über den offiziellen Formel-1-Streamingdienst (F1 TV) übertragen.
Rennkalender 2019
12.07.-14.07.2019, Silverstone (Grossbritannien), Rennen 4
26.07.-28.07.2019, Hockenheim (Deutschland), Rennen 5
02.08.-04.08.2019, Budapest (Ungarn), Rennen 6
30.08.-01.09.2019, Spa-Francorchamps (Belgien), Rennen 7
06.09.-08.09.2019, Monza (Italien), Rennen 8
25.10.-27.10.2019, Mexiko-Stadt (Mexiko), Rennen 9+10
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.