Damit verringerte der Deutsche (BWT Lechner Racing) den Rückstand auf Tabellenführer und Porsche-Junior Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing) auf nur noch einen Punkt. „Anfangs waren Julien Andlauer und ich im ähnlichen Tempo unterwegs. Dann hat er aber ein paar Fehler gemacht, die ich ausgenutzt habe. Ich freue mich besonders für unseren Teamchef Walter Lechner, dass ich ihm zum 70. Geburtstag so ein Geschenk machen konnte“, sagte Ammermüller. Andlauer erreichte beim Rennen auf dem ungarischen Hungaroring vor Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing) den zweiten Platz.
Bei Temperaturen von 24 Grad Celsius und Sonnenschein gingen 31 Porsche 911 GT3 Cup ins Rennen. Andlauer verteidigte im 485 PS starken Fahrzeug zunächst seine Führung, doch durch eine Safety-Car-Phase rückte das Feld direkt nach dem Start wieder eng zusammen. Der französische Porsche-Junior geriet danach mehr und mehr unter Druck von seinem Teamkollegen. In der siebten Runde zog Ammermüller in der letzten Kurve der Strecke auf der Innenbahn am 20-Jährigen vorbei. Der aktuelle Supercup-Champion setzte sich danach von seinen Verfolgern ab und sah 2,961 Sekunden vor Andlauer die Zielflagge. „Die ersten Runden waren super und ich hatte einen kleinen Vorsprung. Leider habe ich mich in der drittletzten Kurve etwas verbremst. Michael Ammermüller und ich waren erst auf einer Höhe und dann habe ich ihm vielleicht etwas zu viel Platz gegeben. Die Lücke hat er dann genutzt“, sagte Andlauer.
Quaresmini erreicht in Budapest sein bestes Saisonergebnis
Hinter dem Lechner-Duo kämpften vier Fahrer um den dritten Podiumsplatz: Ten Voorde verteidigte sich über 15 Runden erfolgreich und feierte zum dritten Mal in dieser Saison mit Champagner auf dem Podest. „Den Druck von hinten habe ich natürlich gespürt. In so einer Phase darf man seinen Rhythmus aber nicht verlieren und muss ruhig bleiben. Das ist mir gelungen“, sagte ten Voorde. Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing) belegte vor Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing) und Florian Latorre (F/Fach Auto Tech) Rang vier. Das Quartett trennte am Ende lediglich 0,458 Sekunden. Über sein bestes Saisonergebnis freute sich als Siebter Gianmarco Quaresmini (I/Dinamic Motorsport). Den achten Platz sicherte sich Rookie Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS).
Porsche-Junior Jaxon Evans (Fach Auto Tech) ging von der 15. Position ins Rennen und verbesserte sich nach dem Start bis auf Rang zehn. Am Ende überquerte der Neuseeländer als Elfter die Ziellinie. „Überholen ist auf dieser Strecke fast nicht möglich. Daher war es wichtig, dass ich einen guten Start hatte. Leider habe ich später noch einen Fehler gemacht, der mich ein besseres Ergebnis gekostet hat“, sagte Evans. Zum Sieg in der ProAm-Klasse fuhr Roar Lindland (pierre martinet by ALMÉRAS). Der Norweger bleibt in dieser Wertungsklasse somit weiterhin ungeschlagen. Die Plätze dahinter erreichten Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) und Stephen Grove (AUS/Team Australia).
Nach sechs Rennen bleibt Andlauer Spitzenreiter in der Meisterschaft. Mit 85 Punkten beträgt der Vorsprung auf Ammermüller aber nur noch einen Zähler. Auf Rang drei in der Gesamtwertung steht mit 62 Punkten ten Voorde. Der Porsche Mobil 1 Supercup geht nun in eine vierwöchige Sommerpause, bevor der siebte Saisonlauf vom 30. August bis zum 1. September im belgischen Spa-Francorchamps stattfindet. Die traditionsreiche Ardennen-Achterbahn ist mit einer Länge von 7,004 Kilometern die längste Strecke im Kalender.
Ergebnisse
Budapest, Lauf 6 von 10
1. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
2. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
3. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing)
4. Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing)
5. Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing)
6. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech)
7. Gianmarco Quaresmini (I/Dinamic Motorsport)
8. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS)
9. Joey Mawson (AUS/Team Australia)
10. Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East)
Punktestand nach 6 von 10 Läufen
Fahrer-Wertung
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 85 Punkte
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 84 Punkte
3. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing), 62 Punkte
Qualifying
Perfekte Startposition für Porsche-Junior Julien Andlauer (BWT Lechner Racing) beim sechsten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup: Der Franzose sicherte sich im Qualifying am Samstag die Pole-Position für das Rennen auf dem ungarischen Hungaroring. „Ich hatte eigentlich durchgehend viel Verkehr vor mir. Das war keine einfache Session. Startplatz eins ist besonders hier ein super Ergebnis, da das Überholen auf dieser Strecke ziemlich schwierig ist“, sagte Andlauer. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) und Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing) sicherten sich in ihren Porsche 911 GT3 Cup die Startplätze zwei und drei.
Bei der Zeitenjagd im Norden Budapests hatte Andlauer direkt zu Beginn die Nase vorn. Der 20-Jährige setzte nach sechs Minuten die erste Bestzeit. Kurz darauf übernahm Routinier Ammermüller die Führung, doch mit einem frischen Satz Reifen konterte Andlauer vier Minuten vor Ende der halbstündigen Session. Der Porsche-Junior umfuhr den Kurs auf seiner schnellsten Runde in 1:47,847 Minuten. Tio Ellinas (Momo Megatron Lechner Racing) unterbot die Bestzeit zwar noch, doch der Zypriot fuhr seine schnellste Runde unter gelber Flagge im dritten Sektor. Daher wurde Ellinas die Zeit nachträglich gestrichen. Das Qualifying musste 55 Sekunden vor dem geplanten Ende abgebrochen werden, weil ein Fahrzeug in der Auslaufzone der letzten Kurve stand. Neben Andlauer platzierte Teamkollege Ammermüller seinen Neunelfer mit einer Zeit von 1:47,998 Minuten in der ersten Startreihe. „Ich war auf Pole-Zeit, dann kam leider gelb im letzten Sektor und der Abbruch. Das ist sehr ärgerlich, weil für mich definitiv mehr drin war“, sagte Ammermüller.
#PorscheMobil1Supercup - 15 minutes to go in qualifying. @LechnerRacing driver Michael Ammermüller currently P1 followed by @AyhancanGuven and #Porsche Junior @JAndlauer pic.twitter.com/7QdD2qdZ8n
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 3. August 2019
Das Spitzentrio komplettierte ten Voorde, der auf seiner schnellsten Runde 0,019 Sekunden hinter Ammermüller lag. Den vierten Platz sicherte sich Ellinas vor Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing). Die Positionen dahinter belegten Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East), Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS) und Florian Latorre (F/Fach Auto Tech).
Porsche-Junior Jaxon Evans (Fach Auto Tech) beendete das Zeittraining auf dem 15. Rang. „Das Ergebnis habe ich mir natürlich ganz anders vorgestellt. Mit dem zweiten Satz Reifen war ich deutlich schneller unterwegs, aber leider gab es dann die rote Flagge. Die beste Chance, um Plätze gut zu machen, wird am Sonntag der Start sein“, sagte der Neuseeländer. Die vorderste Startposition in der ProAm-Wertung erreichte Roar Lindland (pierre martinet by ALMÉRAS). Der Fahrer aus Norwegen setzte sich gegen Stephen Grove (AUS/Team Australia) und Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) durch.
Der 4,381 Kilometer lange Hungaroring bietet mit seinen vielen engen Kurven nur wenige Überholmöglichkeiten. In den vergangenen beiden Jahren gewann mit Ammermüller (2017) und dem heutigen Porsche Young Professional Thomas Preining (2018) jeweils der Pole-Sitter das Rennen. Der sechste Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup startet am Sonntag um 12:40 Uhr Ortszeit. Während Eurosport das Rennen in mehr als 60 Ländern zeigt, überträgt Sky in Italien und Grossbritannien. Sport1 zeigt den internationalen Markenpokal in Deutschland. Auch über den offiziellen Formel-1-Streamingservice (F1 TV) können Fans den Lauf live sehen.
Qualifying Budapest
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 1:47,847 Minuten
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 1:47,998 Minuten
3. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing), 1:48,017 Minuten
4. Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing), 1:48,200 Minuten
5. Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing), 1:48,234 Minuten
6. Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East), 1:48,241 Minuten
7. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), 1:48,333 Minuten
8. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech), 1:48,716 Minuten
9. Gianmarco Quaresmini (I/Dinamic Motorsport), 1:48,747 Minuten
10. Kantadhee Kusiri (T/Fach Auto Tech), 1:48,880 Minuten
Dieser Beitrag wurde vor dem Start des Porsche Newsroom Schweiz in Deutschland erstellt. Die genannten Verbrauchs- und Emissionsangaben richten sich daher nach dem Prüfverfahren NEFZ und wurden unverändert übernommen. Alle in der Schweiz gültigen Angaben nach WLTP-Messzyklus sind unter www.porsche.ch verfügbar.