Mit seiner Aufnahme in den Porsche-Werksfahrerkader schloss sich für Kévin Estre 2016 ein Kreis. Seinen Feinschliff als Rennfahrer hat der Franzose nämlich in den Porsche-Markenpokalen in Frankreich und Deutschland erhalten. Nach zwei Siegen in der Juniorwertung gewann er 2011 den Carrera Cup France – mit einer eindrucksvollen Bilanz: Zehn Siege, zehn Podestplätze, zehn schnellste Rennrunden. Im Folgejahr holte er im Porsche Carrera Cup Deutschland auf Anhieb einen Sieg und wurde als bester Neueinsteiger „Rookie of the Year“. Noch ein Jahr später war er reif für den Gesamtsieg: Seinen neun Rennerfolgen hatte keiner seiner Konkurrenten etwas entgegenzusetzen. Auch die Feuertaufe in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC bestand er 2015 mit Bravour, als er in Spa bei seinem ersten Start mit dem 911 RSR gemeinsam mit Sven Müller den dritten Platz (Klasse GTE-Pro) belegte. 2018 feierte er seinen bislang grössten Karriereerfolg: Sieg beim Heimspiel in Le Mans.