- 2025 rund 1,3 Milliarden Euro ergebniswirksame Sonderaufwendungen für Produktportfolio, Software- und Batterie-Aktivitäten sowie Anpassungen in der Organisation.
- CFO Dr. Jochen Breckner: „Wir investieren entschlossen in die Zukunft von Porsche – in Produkte, Software und Massnahmen, die uns nachhaltig stärken. Die Sonderaufwendungen werden kurzfristig unser Ergebnis belasten.“
- Auch im ersten Quartal 2025 sehr ausbalancierte Absatzstruktur in den Weltregionen.
- Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen steigt auf 39 Prozent (26 Prozent vollelektrisch, 13 Prozent Plug-in-Hybride).
In den ersten drei Monaten erzielte Porsche einen Konzernumsatz von 8,86 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,01 Milliarden Euro). Das Operative Konzernergebnis lag bei 0,76 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,28 Milliarden Euro). Die Operative Konzernumsatzrendite betrug 8,6 Prozent (Vorjahr: 14,2 %). Der Netto-Cashflow Automobile erhöhte sich auf 198 Millionen Euro (Vorjahr: 107 Millionen Euro).
Die Geschäftsergebnisse waren beeinflusst von anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen sowie der umfangreichen Reskalierung und Rekalibrierung des Unternehmens. Dr. Jochen Breckner, Vorstand für Finanzen und IT: „Das erste Quartal fällt erwartungsgemäss schwächer aus. Zudem wird die makroökonomische Lage herausfordernd bleiben. Dem können wir uns nicht komplett entziehen, aber wir steuern mit aller Kraft dagegen.”
So hat Porsche seine Produkt- und Unternehmensplanung an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Mit den Sonderaufwendungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro will das Unternehmen seine Ertragskraft und Resilienz kurz- und mittelfristig steigern. Im ersten Quartal sind bereits etwa 200 Millionen Euro in konkrete Massnahmen geflossen. „Wir investieren entschlossen in die Zukunft von Porsche – in Produkte, Software und Massnahmen, mit denen wir uns nachhaltig stärken und für die Zukunft robust aufstellen wollen“, sagt Dr. Jochen Breckner. „Wie angekündigt, werden die Sonderaufwendungen das Ergebnis des Geschäftsjahres 2025 kurzfristig belasten.“
Beteiligungen an V4Smart und Varta
Mit der Mehrheits-Beteiligung an der V4Smart GmbH & Co. KG wurde im März eine markante Investition abgeschlossen. Der Beteiligungsvertrag zwischen der Porsche AG und der VARTA AG sieht vor, dass Porsche in die Entwicklung und Produktion von grossformatigen Lithium-Ionen-Rundzellen investiert. Damit will der Sportwagenhersteller seine Versorgung mit hoch performanten Batteriezellen absichern. Darüber hinaus beteiligt sich die Porsche AG auch an der VARTA AG.
Höherer Anteil elektrifizierter Fahrzeuge
Die Zahl der Auslieferungen lag in den ersten drei Monaten bei 71.470 Fahrzeugen (Vorjahr: 77.640). Damit hat Porsche den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen deutlich gesteigert – auf 39 Prozent. Dabei waren 26 Prozent vollelektrische Fahrzeuge und 13 Prozent Plug-in-Hybride. Grossen Anteil an der BEV-Quote hatte der vollelektrische Macan mit 14.185 Fahrzeugen. Insgesamt wurden vom Macan 23.555 Exemplare in Kundenhand übergeben. Das entspricht einem Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das stärkste Wachstum unter den sechs Porsche Modellreihen verzeichnete der Panamera mit plus 27 Prozent (7.769 Auslieferungen).
In der Region Nordamerika stieg die Zahl der Auslieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent. Der starke Zuwachs resultiert unter anderem aus einfuhrbedingten Verzögerungen bei der Auslieferung einiger Fahrzeugmodelle im Vorjahreszeitraum. In der Region China sanken die Auslieferungen um 42 Prozent. Wesentliche Gründe hierfür bleiben die sehr herausfordernden Marktbedingungen vor allem im Luxussegment sowie die hohe Wettbewerbsintensität im chinesischen Markt. Porsche setzt weiterhin auf seine wertorientierte Value over Volume-Strategie und eine weltweit ausbalancierte Absatzstruktur, um das Unternehmen noch widerstandsfähiger zu machen.
Prognose für 2025 hauptsächlich aufgrund von Sondereffekten angepasst
Die Porsche AG hat am Montag ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2025 hauptsächlich aufgrund von Sondereffekten angepasst. Für das Geschäftsjahr 2025 werden nun erwartet:
- Umsatzerlöse in Höhe von 37 bis 38 Milliarden Euro (bisherige Prognose: 39 bis 40 Milliarden Euro),
- eine Operative Umsatzrendite von 6,5 bis 8,5 Prozent (bisherige Prognose: 10 bis 12 Prozent.),
- eine Netto-Cashflow Marge Automobile von 4 bis 6 Prozent (bisherige Prognose: 7 bis 9 Prozent),
- eine EBITDA-Marge Automobile von 16,5 bis 18,5 Prozent (bisherige Prognose: 19 bis 21 Prozent),
- ein BEV-Anteil Automobile von 20 bis 22 Prozent (bisherige Prognose: 20 und 22 Prozent).
Infolge des langsameren Hochlaufs der Elektromobilität hat die Porsche AG eine strategische Neuaufstellung der Batterieaktivitäten beschlossen. Die bisherigen Pläne zum Ausbau der Produktion von Hochleistungsbatterien durch die Cellforce Group GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Porsche AG, sollen nicht eigenständig weiterverfolgt werden. Dadurch und aufgrund von Belastungen aus weiteren Batterieaktivitäten erhöht sich der Umfang der Sonderaufwendungen insgesamt im Geschäftsjahr ergebniswirksam von 800 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro.
Darüber hinaus hat die Porsche AG aufgrund zunehmender Herausforderungen durch geopolitische Rahmenbedingungen ihre wertorientierte Angebotssteuerung weltweit angepasst. Dies betrifft insbesondere den chinesischen Markt. Dort beeinträchtigen die weiterhin herausfordernden Marktbedingungen und die rückläufige Nachfrage im vollelektrischen Luxussegment die Entwicklung im Geschäftsjahr 2025. Dessen ungeachtet hält die Porsche AG weiterhin an einem wertorientierten Absatz mit dem Ziel fest, Nachfrage und Angebot auszubalancieren. Zu dem verhaltenen Ausblick tragen auch weitere Mehrkosten im Zuliefererbereich bei, die sich verstärkt auch auf die Netto-Cashflow-Marge Automobile auswirken.
Aus der Einführung der US-Importzölle ergeben sich für die Monate April und Mai 2025 Belastungen, die in der angepassten Prognose enthalten sind. Hingegen sind in der angepassten Prognose weitere Auswirkungen aus der Einführung der US-Importzölle bislang nicht berücksichtigt. Derzeit ist noch keine belastbare Einschätzung der Auswirkungen für das Geschäftsjahr möglich.
Porsche AG Konzern |
Q1 2025 |
Q1 2024 |
Änderung |
Umsatz |
8,86 Mrd. € |
9,01 Mrd. € |
-1,7% |
Operatives Ergebnis |
0,76 Mrd. € |
1,28 Mrd. € |
-40,6% |
Operative Umsatzrendite |
8,6% | 14,2% |
|
Auslieferungen an Kunden |
71.470 | 77.640 | -7,9% |
Rechtlicher Hinweis
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen zur derzeit erwarteten Geschäftsentwicklung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG. Diese Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Sie beruhen auf Annahmen über die Entwicklung der wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in einzelnen Ländern, Wirtschaftsregionen und Märkten, insbesondere für die Automobilindustrie, die wir auf der Grundlage der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zum Zeitpunkt der Veröffentlichung für realistisch erachten. Sollte eines dieser oder sollten andere Risiken eintreten oder sollten sich die diesen Aussagen zugrunden liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den in solchen Aussagen enthaltenen oder angedeuteten Ergebnissen abweichen. Zukunftsgerichtete Aussagen in dieser Mitteilung beruhen ausschliesslich auf den Erkenntnissen am Tag der Veröffentlichung. Wir passen zukunftsgerichtete Aussagen nicht nachträglich an. Solche Aussagen sind am Tag ihrer Veröffentlichung gültig und können sich überholen. Diese Informationen stellen weder ein Angebot zum Tausch oder Verkauf noch ein Angebot zum Tausch oder Kauf von Wertpapieren dar.