Grund zum Feiern gab es erneut in der LMGT3-Klasse: Das Kundenteam Manthey hat zum zweiten Mal in Folge die FIA Endurance Trophy gewonnen, den Fahrertitel sicherten sich Richard Lietz, Riccardo Pera und Ryan Hardwick.
Bei seinem insgesamt 50. Renneinsatz blieb der Porsche 963 unbelohnt: Nach einem durchwachsenen Qualifying am Freitag folgte ein herausforderndes 8-Stunden-Rennen auf der Formel-1-Strecke in Bahrain. Kévin Estre aus Frankreich und Laurens Vanthoor aus Belgien, die Fahrerweltmeister von 2024, kamen gemeinsam mit dem Australier Matt Campbell auf Platz 13 ins Ziel. Das Schwesterauto der beiden Franzosen Julien Andlauer und Mathieu Jaminet sowie des deutschen Laurin Heinrich erreichte Rang 14. Der baugleiche Hybridprototyp des Kundenteams Proton Competition belegte die 17. Position.
„Heute hatten wir einfach nicht das Tempo, um ganz vorn mitzufahren‟, fasst Thomas Laudenbach zusammen. Der Leiter Porsche Motorsport ergänzt: „Doch der Blick auf die vergangenen drei Jahre macht uns stolz: Wir waren die ersten, die mit einem LMDh-Auto ein Rennen der FIA WEC gewinnen konnten, 2024 ging der Fahrertitel an uns und in Le Mans waren wir als Zweite ganz nah am grossen Triumph – Kompliment an das gesamte Team für diese tollen Vorstellungen. Unser Porsche 963 stellte auch in der FIA WEC die Messlatte für LMDh-Rennwagen dar. Meinen Glückwunsch an unser GT3-Kundenteam Manthey zu den erneuten Titelgewinnen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.‟
„Ich möchte dem gesamten Team für die drei Jahre in der WM herzlichen danken‟, kommentiert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Mein besonderer Dank geht auch an Penske, Multimatic und alle weiteren Partner, die uns auf diesem spannenden und ereignisreichen Weg immer unterstützt haben. Gratulation an Ferrari zum Gewinn des Titels und an Toyota zum Sieg im heutigen Rennen.‟
„Es war auf absehbare Zeit unser letzter Auftritt in der Langstrecken-WM. Leider blieb uns dabei das erhoffte Topresultat verwehrt‟, so Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Insgesamt haben wir eine grossartige und auch erfolgreiche Zeit erlebt. Es hat mir unwahrscheinlich viel Spass gemacht, mit dieser tollen Gruppe von leidenschaftlichen Menschen zusammenzuarbeiten.‟
Trotz des Resultats im finalen Rennen der Saison 2025 blickt das Werksteam auf eine erfolgreiche Zeit in der Weltmeisterschaft zurück: Mit drei Siegen, 15 Podestplätzen, drei Pole-Positions und zwei schnellsten Rennrunden hat sich der Porsche 963 klar als das erfolgreichste LMDh-Fahrzeug seit Einführung des Reglements im Jahr 2023 etabliert. Der rund 500 kW (680 PS) starke Hybridprototyp tritt im kommenden Jahr weiterhin in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship an. Porsche hatte dort in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge alle Titel eingefahren.
LMGT3-Klasse: Manthey 1st Phorm gewinnt mit dem 911 GT3 R den Titel
In der LMGT3-Klasse konnte das Kundenteam Manthey erneut seine Meisterklasse unter Beweis stellen. In dem von Manthey 1st Phorm genannten Porsche 911 GT3 R fuhren Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich, der Italiener Riccardo Pera und Ryan Hardwick aus den USA ein fehlerfreies Rennen. Nach dem Start von Rang 18 arbeitete sich die Mannschaft konsequent bis auf die vierte Position nach vorn. Das Team aus der Eifel und seine Fahrer gewannen damit die FIA Endurance Trophy. Für Manthey war es der zweite Titelgewinn im zweiten Jahr der LMGT3-Kategorie. Im Juni dieses Jahres hatte die Mannschaft zudem in Le Mans den zweiten Klassensieg in Folge eingefahren.
„Diese Erfolgsgeschichte in der LMGT3-Kategorie lässt sich wohl kaum noch überbieten – zwei Klassensiege in Le Mans und die Titelgewinne in der LMGT3 gibt es nicht geschenkt‟, betont Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Die Teams bei Manthey in Meuspath und bei Porsche Motorsport in Weissach können stolz darauf sein, was sie sich als Basis erarbeitet und im Renneinsatz erkämpft haben.‟
Auch die Iron Dames legten am Renntag eine starke Aufholjagd vor. Die Französin Célia Martin, Rahel Frey aus der Schweiz und die Dänin Michelle Gatting brachten ihren von Manthey eingesetzten, ebenfalls bis zu 416 kW (565 PS) starken 911 GT3 R auf Rang zwölf ins Ziel.
Fahrerstimmen nach dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #5): „Meine letzten beiden Stints im Auto habe ich genossen. Leider fehlte uns im Rennen das notwendige Tempo, um mehr ausrichten zu können. Das gesamte Team hätte das zum Abschied verdient und auch ich hätte mir bei meinem letzten Einsatz mit dem Porsche 963 ein Topresultat gewünscht.‟
Laurens Vanthoor (Porsche 963 #6): „Wir haben alles versucht und auf eine mutige Strategie gesetzt. Leider blieben wir dafür unbelohnt. Anstatt um die Weltmeisterkrone zu kämpfen, haben wir den zweiten WM-Platz noch an Toyota verloren. Das letzte Rennen von Porsche Penske Motorsport in der WEC hatten wir uns anders vorgestellt.‟
Riccardo Pera (Porsche 911 GT3 R #92): „Unglaublich – ein Traum ist wahr geworden! Mein grosser Dank geht an das Team Manthey und an meine Fahrerkollegen. Einen solchen Triumph in einer Weltmeisterschaft kann ich im Moment weder in Worte fassen noch richtig begreifen. Aber der grösste Tag in meiner bisherigen Karriere fühlt sich natürlich super an!‟
Michelle Gatting (Porsche 911 GT3 R #85): „Das heutige Rennen spiegelt die gesamte Saison wider – es lief erneut alles gegen uns. Im gesamten Jahr haben wir uns immer wieder Fehler erlaubt, aus denen wir aber auch enorm lernen konnten. Gratulation an die Kollegen im Schwesterauto: ein toller und verdienter Titelgewinn!‟
Ergebnisse Rennen
Hypercar-Klasse:
1. Conway/Kobayashi/de Vries (GBR/JPN/NLD), Toyota #7, 237 Runden
2. Buemi/Hartley/Hirakawa (CHE/NZL/JPN), Toyota #8, + 19,378 Sekunden
3. Fuoco/Molina/Nielsen (ITA/ESP/DNK), Ferrari #50, + 26,342 Sekunden
13. Campbell/Estre/Vanthoor (AUS/FRA/BEL), Porsche 963 #6, - 1 Runde
14. Andlauer/Heinrich/Jaminet (FRA/DEU/FRA), Porsche 963 #5, - 1 Runde
17. Jani/Pino/Varrone (CHE/CHL/ARG), Porsche 963 #99, - 2 Runden
LMGT3-Klasse:
1. Umbrarescu/Schmied/López (ROM/AUT/ARG), Lexus #87, 216 Runden
2. Berry/Hodenius/Martin (AUS/NLD/BEL), Mercedes-AMG #61, + 0,786 Sekunden
3. James/Robichon/Drudi (USA/CDN/ITA), Aston Martin #27, + 1,837 Sekunden
4. Hardwick/Lietz/Pera (USA/AUT/ITA), Porsche 911 GT3 R #92, + 14,205 Sekunden
12. Frey/Gatting/Martin (CHE/DNK/FRA), Porsche 911 GT3 R #85, - 1 Runde