Felipe Nasr aus Brasilien und der Brite Nick Tandy qualifizierten den Nummer-4-Porsche zwei Plätze dahinter. In der LMGT3-Klasse nimmt der Porsche 911 GT3 R von Manthey 1st Phorm das weltberühmte Langstreckenrennen vor über 320.000 Zuschauern von Rang fünf auf. Die 24 Stunden von Le Mans zählen zu den grössten Herausforderungen im Motorsport.
Die zweiteilige Hyperpole-Sitzung hat sich am Donnerstagabend bei 25 Grad Celsius Lufttemperatur und einem malerischen Sonnenuntergang zu einem Fest für alle Fans entwickelt. Bereits der erste von zwei Abschnitten bot Höchstspannung: In der Schlussphase der 20-minütigen Session konnten nahezu alle Teilnehmer der Hypercar-Klasse ihre Rundenzeiten noch einmal verbessern. Julien Andlauer im Porsche 963 mit der Nummer 5 und Felipe Nasr im Nummer-4-Schwesterauto gelang auf den Positionen sieben und neun der wichtige Sprung in die Top-10. Damit zogen ihre Hybridprototypen in das finale Shootout um die besten Startplätze ein.
Der zweite Hyperpole-Abschnitt ging nach einem Fahrerwechsel bei beiden Hybridprotorypen über 15 Minuten. Mathieu Jaminet lag nach seinem ersten Anlauf auf frischen Michelin-Reifen zunächst an der Spitze, wurde aber im Finale noch von zwei Cadillacs verdrängt. Der Franzose startet am Samstag mit seinem Landsmann Andlauer und ihrem Werksfahrer-Kollegen Michael Christensen aus Dänemark aus der zweiten Reihe. Nick Tandy schaffte auf der 13,626 Kilometer langen Strecke den Sprung auf Rang fünf. Der Brite – mit Porsche Le-Mans-Gesamtsieger 2015 – teilt sich den 963 mit der Nummer 4 mit Nasr und dem amtierenden Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein aus Deutschland.
„Mit diesem tollen Ergebnis sind wir hoch zufrieden‟, bilanziert Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Wir besitzen das gewünschte Tempo und konnten in den Trainings zeigen, dass unsere Porsche 963 auch über die Distanz stark sind. Nun schauen wir mit Vorfreude auf das Rennen. Es war bis hierher eine grossartige Leistung unserer gesamten Mannschaft. Danke an alle!‟
„Mit diesen Startpositionen hatten wir ehrlich gesagt nicht unbedingt gerechnet‟, freut sich Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Gestern Abend und in der Nacht musste die Crew unserer Startnummer 5 noch viel Arbeit verrichten. Es war eine kurze Nacht für alle. Umso schöner ist es, dass wir uns für diesen Aufwand nun mit Startplatz drei belohnen konnten. Zweite und dritte Startreihe – das ist eine gute Ausgangslage.‟
„Wir haben arbeitsreiche und recht schwierige Tage hinter uns, aber heute hat sich wieder gezeigt: Wenn es darauf ankommt, ist unsere Mannschaft voll da‟, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Alle Fahrer haben eine richtig starke Vorstellung gezeigt. Schade, dass unsere Nummer 6 nicht in der Hyperpole fahren durfte. Dieser Rennwagen wäre sicherlich auch weit vorn dabei gewesen.‟
Der Porsche 963 von Kévin Estre, Matt Campbell und Laurens Vanthoor geht von Rang 21 in die 63. Auflage des Langstreckenklassikers in Frankreich. Der baugleiche Hybridprototyp des Kundenteams Proton Competition startet von Platz 19.
Porsche 911 GT3 R von Manthey 1st Phorm startet von LMGT3-Platz fünf
In der LMGT3-Klasse nahm ein 911 GT3 R am finalen Kampf um die besten Startplätze teil. Im ersten der beiden Hyperpole-Abschnitte setzte der Italiener Riccardo Pera die drittbeste Zeit. Der Porsche mit der Startnummer 92 von Manthey 1st Phorm zog damit sicher in die Schlussrunde der schnellsten Acht ein. In der Hyperpole 2 absolvierte Werksfahrer Richard Lietz insgesamt vier Runden. Der Österreicher brachte den Neunelfer auf die fünfte Startposition dieser Kategorie.
Programm am Freitag, 13. Juni
13:30 Uhr – 14:30 Uhr: Porsche-Pressekonferenz (Welcome Center/Porsche Motorsport Lounge)
15:00 Uhr – 19:00 Uhr: Trackwalk
16:00 Uhr – 19:00 Uhr: Fahrerparade (Innenstadt)
Das Rennen in TV und Stream
In Deutschland übertragen der Free-TV-Kanal Nitro aus der RTL-Gruppe sowie der Sportsender Eurosport das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Einen kostenpflichtigen Livestream sowie ein Livetiming bieten die offiziellen Apps der FIA WEC sowie des Le-Mans-Veranstalters ACO. Die 93. Auflage des Langstreckenklassikers startet am Samstag, 14. Juni um 16:00 Uhr Ortszeit (MESZ).
Fahrerstimmen zur Hyperpole
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #5): „Es lief richtig gut. Nachdem wir einen kleinen Zwischenfall in der Hyperpole-1-Sitzung mit Julien am Steuer hatten, war unser Auto im zweiten Abschnitt wieder enorm schnell. Vor dem Start in die beiden Sessions haben wir genau die richtigen Modifikationen am Setup vorgenommen. Danke an Julien, dass er uns in den zweiten Durchgang gebracht hat. Im zweiten Hyperpole-Abschnitt gelang mir eine gute Runde. Platz drei ist mehr als ich vor dem Start in den Tag erwartet hätte.‟
Julien Andlauer (Porsche 963 #5): „Bei uns hat im ersten Abschnitt nicht alles nach Plan geklappt. Meine Fahrt war nach dem Verlust des rechten Hinterrades vorzeitig beendet. Zum Glück haben wir damit keine Roten Flaggen hervorgerufen, denn in einem solchen Fall wären meine Zeiten gestrichen worden. Das Auto fühlte sich auf meiner schnellsten Runde richtig gut an. Ich hab es in die Top-10 geschafft und somit einen guten Job gemacht.‟
Nick Tandy (Porsche 963 #4): „Die Hyperpole hat mir sehr viel Freude bereitet. Während der Trainings war es meine Aufgabe, an der Abstimmung für das Rennen zu arbeiten. Felipe hat unterdessen alles für die Zeitenjagd vorbereitet. In der Hyperpole 2 bin ich erstmals mit wenig Benzin an Bord und ganz frischen Reifen auf die Strecke gegangen – für mich persönlich eine Reise ins Ungewisse. Die Plätze drei und fünf sind ein grossartiges Team-Ergebnis, darüber freuen wir uns alle sehr.‟
Felipe Nasr (Porsche 963 #4): „Uns sind beim Setup spürbare Fortschritte gelungen, das hat sich in der ersten Hyperpole-Session ausgezahlt. Hier in Le Mans mit wenig Benzin an Bord und frischen Reifen so richtig Vollgas zu fahren, macht unheimlich viel Spass. Und das alles bei einem wunderschönen Sonnenuntergang – herrlich! Nun starten wir aus einer guten Position ins Rennen und freuen uns alle schon sehr.‟
Richard Lietz (Porsche 911 GT3 R #92): „Das war eine ideale Runde, mit der ich sehr zufrieden bin. Wir starten von Platz fünf unserer Klasse. Das ist bei insgesamt 24 Startern in unserer Kategorie eine gute Ausgangslage. Nun geht es endlich in das Rennen. Mal schauen, was am Ende der 24 Stunden für uns dabei herauskommt Ich bin schon sehr gespannt.‟
Startpositionen bei den 24 Stunden von Le Mans 2025
Hypercar-Klasse:
1. Stevens/Nato/Lynn (GBR/FRA/GBR), Cadillac #12
2. Bamber/Bourdais/Button (NZL/FRA/GBR), Cadillac #38
3. Andlauer/Christensen/Jaminet (FRA/DNK/FRA), Porsche 963 #5
5. Nasr/Tandy/Wehrlein (BRA/GBR/DEU), Porsche 963 #4
19. Jani/Pino/Varrone (CHE/CHL/ARG), Porsche 963 #99
21. Estre/Vanthoor/Campbell (FRA/BEL/AUS), Porsche 963 #6
LMGT3-Klasse:
1. James/Drudi/Robichon (USA/ITA/CDN), Aston Martin #27
2. Heriau/Mann/Rovera (FRA/GBR/ITA), Ferrari #21
3. Al Harty/Rossi/K. van der Linde (OMA/ITA/RSA), BMW #46
5. Hardwick/Lietz/Pera (USA/AUT/ITA), Porsche 911 GT3 R #92
18. Bovy/Frey/Martin (BEL/SUI/FRA), Porsche 911 GT3 R #85
19. Au/Bachler/Hartog (HKG/AUT/NLD), Porsche 911 GT3 R #90
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