Rennen 12
Der 17 Jahre, fünf Monate und neun Tage alte Niedersachse fährt für das Team75 Bernhard. Er gewann das zwölfte Saisonrennen vor dem Proton-Huber-Competition-Piloten Larry ten Voorde. Den dritten Rang sicherte sich mit Huub van Eijndhoven aus der Mannschaft Uniserver by Team GP Elite ein weiterer Niederländer.
Für Janne Stiak glich die sechste Runde des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf dem Sachsenring einer Achterbahnfahrt. Im Samstagsrennen fuhr er als Dritter über die Ziellinie, wurde aber später disqualifiziert, weil sein Fahrzeug durch die technische Nachkontrolle fiel. Am Sonntag fuhr er vor voll besetzten Tribünen aus der Pole-Position einen überlegenen Start-Ziel-Sieg heraus. Bei zwei Restarts nach Safety-Car-Phasen behielt er die Nerven und liess sich auch vom dreimaligen Carrera-Cup-Champion Larry ten Voorde nicht überraschen. „Wir beide kennen uns gut. Ich wusste, dass er keine Tricks auspacken würde“, zollte Stiak seinem Mentor Respekt.
Ten Voorde war auch mit dem zweiten Rang mehr als zufrieden, denn sein schärfster Konkurrent im Titelkampf – der Brite Harry King – kam nicht ins Ziel. So baute der 27-jährige Niederländer seinen Vorsprung auf 51 Punkte aus. Bei vier noch verbleibenden Rennen machte Ten Voorde damit einen grossen Schritt in Richtung des vierten Titels. „Ich bin wirklich stolz auf Janne, er hat heute ein fehlerfreies Rennen abgeliefert“, lobte er den neuen Carrera-Cup-Rekordhalter.
Auch Huub van Eijndhoven bewies Nerven aus Stahl: Der Niederländer rollte erst auf den letzten Drücker in die Startaufstellung, weil seine Boxenmannschaft zuvor ein Problem mit der Benzinzufuhr lösen musste. „Ich bin ganz cool geblieben, denn meine Mechaniker sind die besten. Ich wusste, sie würden es schaffen“, beschrieb Van Eijndhoven. „Im Rennen lief mein Auto dann einwandfrei. In den letzten Runden musste ich mich mit allen Mitteln gegen Theo Oeverhaus verteidigen, der heute schneller war als ich. Aber auch das ist mir gelungen.“
Talent-Pool-Fahrer Theo Oeverhaus war von der sechsten Position gestartet und kam als Vierter ins Ziel. Der Sieger des Samstagsrennens, der für Bonk Motorsport antritt, ist Dritter der Gesamtwertung. Auf den Plätzen fünf und sechs fuhren der aus Israel stammende Ariel Levi (Uniserver by Team GP Elite) und der Bayer Alexander Tauscher (Proton Huber Competition) ebenfalls in die Punkteränge.
Der Sieg in der Rookie-Wertung ging erstmals an Senna van Soelen aus dem Team Target Competition. Der Niederländer teilte sich das Podium mit seinem Landsmann Robert de Haan (Team75 Bernhard) und dem Deutschen Colin Jamie Bönighausen (CarTech Motorsport). „Ich konnte mich gleich nach dem Start um einige Positionen verbessern. Auch danach gelangen mir einige gute Überholmanöver“, freute sich Van Soelen über seinen Erfolg.
In der ProAm-Wertung stand wie schon am Vortag Sören Spreng (Team GP Elite) auf der obersten Stufe des Podiums. „Mein Start lief leider schlecht und ich habe einige Positionen verloren. Die konnte ich mir zum Glück alle wieder zurückholen“, fasste der Sauerländer zusammen. Die verbliebenen Podestplätze gingen an die CarTech-Motorsport-Teamkollegen Kai Pfister und Michael Essmann.
Das Rennen wurde nach einem spektakulär wirkenden Unfall auf der Start-Ziel-Geraden durch eine Safety-Car-Phase neutralisiert. Karol Kret (Bonk Motorsport) kletterte aus eigener Kraft aus dem Cockpit. Er wurde routinemässig zum Check ins Krankenhaus gebracht, das er kurz darauf verlassen konnte.
„Mit Theo Oeverhaus und Janne Stiak haben jetzt insgesamt 50 verschiedene Fahrer seit 1990 ein Rennen im deutschen Carrera Cup gewonnen. Besonders stolz bin ich darauf, dass beide Mitglied in unserem Talent Pool sind. Sie haben sich die Förderung durch Porsche Deutschland wirklich verdient. Der relativ glimpfliche Verlauf des Unfalls hat ausserdem gezeigt, wie hoch der Sicherheitsstandard des Porsche 911 GT3 Cup ist“, kommentierte Thorsten Rückert, Projektleiter Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.
Zur nächsten Runde gastiert der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland vom 27. bis 29. September 2024 auf dem Red-Bull-Ring in Österreich.
Rennergebnis
1. Janne Stiak (D/Team75 Bernhard), 20 Runden
2. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +1,000 Sekunden
3. Huub van Eijndhoven (NL/Uniserver by Team GP Elite), +6,916 Sekunden
4. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), +7,169 Sekunden
5. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +7,665 Sekunden
6. Alexander Tauscher (D/Proton Huber Competition), +9,205 Sekunden
Stand Fahrerwertung (nach 12 von 16 Rennen)
1. Larry ten Voorde (NL, Proton Huber Competition), 229 Punkte
2. Harry King (UK, Allied-Racing), 178 Punkte
3. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), 157 Punkte
Vollständige Ergebnisse und Tabellenstände finden Sie hier.
Rennen 11
Mit einer starken Vorstellung sicherte sich Theo Oeverhaus auf dem Sachsenring seinen ersten Sieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Der 19 Jahre alte Osnabrücker aus dem Team Bonk Motorsport fuhr aus der Pole-Position dem Verfolgerfeld zeitweise um beinahe sechs Sekunden davon. Er gewann das elfte Saisonrennen des Markenpokals vor dem Niederländer Huub van Eijndhoven, der für Uniserver by Team GP Elite fährt. Tabellenführer Larry ten Voorde, der für Proton Huber Competition ins Lenkrad des starken Porsche 911 GT3 Cup greift, wurde als Dritter gewertet.
„Das Rennen ist genauso verlaufen, wie ich es mir vorgenommen habe‟, freute sich Theo Oeverhaus, einer von sieben Fahrern aus dem Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. „Ich konnte am Start die Spitze verteidigen und hatte danach alles unter Kontrolle.‟ Mit diesem Erfolg verbesserte sich Oeverhaus auf den dritten Rang in der Gesamtwertung. Vor dem zwölften Saisonrennen am morgigen Sonntag (8. September 2024, Start 11:25 Uhr) beträgt sein Rückstand auf Harry King nur noch 34 Punkte. Der Brite aus dem Team Allied-Racing erreichte den siebten Rang.
Mit dem zweiten Platz gelang Huub van Eijndhoven sein bisher bestes Ergebnis der laufenden Saison. „Mein Auto war für eine schnelle Runde im Qualifying perfekt abgestimmt‟, erzählte der Niederländer, der aus der zweiten Startposition losgefahren war. „Aber im Rennen musste ich wirklich kämpfen, das war harte Arbeit.‟ Als Dritter fuhr Janne Stiak über die Ziellinie. Der 17-Jährige aus dem Team75 Bernhard wurde allerdings nachträglich disqualifiziert: Beim Wiegen nach dem Rennen unterschritt sein Fahrzeug das vorgeschriebene Mindestgewicht.
So ging der dritte Rang an Larry ten Voorde, der damit seine Tabellenführung weiter ausbaute. „Das war lustig: Vor mir fuhr Janne, hinter mir Flynt Schuring – zwei Fahrer, die ich als Coach betreue‟, lachte der Niederländer, der am vergangenen Wochenende zum dritten Mal den Titel im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup geholt hat.
Der angesprochene Flynt Schuring, Teamkollege von Larry ten Voorde bei Proton Huber Competition, sicherte sich den Sieg in der Rookie-Wertung. „Am Anfang hatte ich ein schönes Duell mit Harry King. Er fiel aufgrund einer Strafe zurück, sonst wäre ich wohl nicht an ihm vorbeigekommen‟, gab der 18 Jahre alte Niederländer zu. Senna van Soelen (Target Competition) und Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite) sorgten für ein komplett niederländisches Podium bei den Carrera-Cup-Einsteigern.
Mit einem zehnten Gesamtrang setzte sich der beeindruckende Sören Spreng an die Spitze der ProAm-Fahrer und baute seine Führung in dieser Wertung weiter aus. „Im Qualifying hatte ich Probleme, deswegen reichte es nur für Startplatz 21‟, bilanzierte der Sauerländer, der für GP Elite antritt. „Dafür lief das Rennen perfekt. Ich konnte elf Positionen gutmachen – das passiert nicht sehr häufig.‟ Michael Essmann und Kai Pfister, beide aus dem Team CarTech Motorsport, komplettierten das Pro-Am-Podium.
Talent Pool des Porsche Sports Cup Deutschland zu Gast
Als Gäste des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland am Sachsenring informieren sich die Fahrer aus dem Talent Pool des Porsche Sports Cup Deutschland über die nächste Stufe in der Markenpokal-Pyramide von Porsche. Die fünf Nachwuchspiloten, die von Porsche Deutschland gezielt gefördert werden, liessen sich von ihren Talent-Pool-Kollegen des Carrera Cup unter anderem die besonderen Abläufe während eines Rennwochenendes im Rahmen der DTM erklären und nahmen an einem Medien-Training teil.
„Die Fahrer und die Teams aus dem Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland haben uns viele Einblicke gewährt. Wir haben eine Menge gelernt, was uns sicher auch bei unseren Rennen weiterbringt‟, kommentierte Luciano Schneider, der im Porsche Sports Cup Deutschland einen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport pilotiert.
Ergebnis Rennen 11, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Sachsenring (D)
1. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), 23 Runden
2. Huub van Eijndhoven (NL/Uniserver by Team GP Elite), +2,994 Sekunden
3. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +5,006 Sekunden
4. Flynt Schuring (NL/Proton Huber Competition), +5,758 Sekunden
5. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +6,008 Sekunden
6. Senna van Soelen (NL/Target Competition), +6,747 Sekunden
Stand Fahrerwertung (nach 11 von 16 Rennen)
1. Larry ten Voorde (NL, Proton Huber Competition), 199 Punkte
2. Harry King (UK, Allied-Racing), 178 Punkte
3. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), 144 Punkte
Vollständige Ergebnisse und Tabellenstände:
motorsports.porsche.com/germany/de/category/carreracup/psccd-2024-results