Grünes Licht für Joint Venture Bugatti Rimac

Porsche, Bugatti und Rimac haben ein neues Kapitel in der Historie der Automobilindustrie aufgeschlagen. Weniger als vier Monate nach der Ankündigung hat am 1. November eines der aufregendsten Kooperationsprojekte der Branche seine Geschäftstätigkeit aufgenommen.

Das Joint Venture Bugatti Rimac wird seinen Sitz in Sveta Nedelja (Kroatien) haben. Ihr CEO wird Elektro-Hypercar-Pionier Mate Rimac, der Gründer und Chef von Rimac Automobili. Die Porsche AG übt die starke Rolle des strategischen Gesellschafters aus. Vorstandsvorsitzender Oliver Blume und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Finanz-Vorstand Lutz Meschke sind im Aufsichtsrat vertreten. Gesellschafter des Unternehmens werden die Rimac Group (55 %) und die Porsche AG (45 %) sein. Unter dem Dach des Joint Ventures werden die Marken Bugatti und Rimac Automobili weiterhin als eigenständige Marken und Hersteller agieren und ihre jeweiligen Produktionsstätten in Zagreb sowie Molsheim und ihre Vertriebskanäle beibehalten.

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Der bisherige CEO von Bugatti, Stephan Winkelmann, hat dieses Amt zum 31. Oktober 2021 niedergelegt. Winkelmann konzentriert sich auf seine Aufgabe als Präsident von Lamborghini. „Dieser Zusammenschluss ist die perfekte Lösung für alle Beteiligten. Gemeinsam entsteht ein leistungsstarkes Automobil-Unternehmen“, sagt Oliver Blume. „Es ist uns gelungen, die Traditionsmarke Bugatti mit ihrer Strahlkraft für die Zukunft wertschaffend aufzustellen. Bugatti verkörpert Faszination und Leidenschaft, Rimac verfügt über grosse Innovationskraft und Tech-Kompetenzen. Wir bedanken uns bei Stephan Winkelmann für seinen grossen Einsatz. Er hat hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Blume.

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG

Dem neuen Management gehört neben Mate Rimac der bisherige Produktionsleiter und Mit-Geschäftsführer von Bugatti Automobiles, Christophe Piochon, an. Piochon wird Chief Operating Officer des Joint Ventures. Er wird die bewährte Manufaktur im elsässischen Molsheim fortführen, deren Perfektionismus und Exzellenz in Design und Handwerkskunst weltweit bekannt sind. Chief Financial Officer wird Larissa Fleischer. Sie leitete zuletzt bei Porsche das Controlling in den Themenfeldern Digitalisierung und Aufbau neuer Geschäftsmodelle.  Den Posten des Chief Technology Officer übernimmt Emilio Scervo, er war zuvor Chef-Ingenieur bei McLaren. „Ich bin überzeugt, dass wir für das Management die richtige Mischung aus Erfahrung und Knowhow, Innovationskraft und Teamgeist gefunden haben“, sagt Lutz Meschke. „Deshalb bin ich sehr optimistisch. Und weil mir das Projekt sehr am Herzen liegt, werde ich es auch in Zukunft eng und leidenschaftlich begleiten.“

Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanz-Vorstand, 2021, Porsche AG
Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanz-Vorstand

Porsche-intern wurde die Bildung des Joint Ventures „Operation Rush“ genannt. „Passend zu diesem Namen ging zuletzt alles sehr schnell“, stellt Lutz Meschke fest. Porsche ist bereits 2018 als Teilhaber bei Rimac eingestiegen und hat sein Engagement stetig ausgebaut. „Jetzt findet unsere strategische Investment-Kette einen erfolgreichen Abschluss. Am Anfang mussten wir vielerorts schwere Überzeugungsarbeit leisten. Zuletzt galt es, die letzten organisatorischen Hürden zu überspringen. Die Mannschaft in Zagreb, Molsheim, Wolfsburg und Stuttgart hat extrem hart gearbeitet und wird das neue Unternehmen sicherlich in eine glänzende Zukunft führen“, sagt Meschke.

Mate Rimac, Gründer und Geschäftsführer von Rimac Automobili, 2019, Porsche AG
Mate Rimac, Gründer und CEO von Rimac

Für den künftigen CEO Mate Rimac ist der Start des Joint Ventures Bugatti Rimac ein weiterer grosser Schritt – nur zehn Jahre nach Gründung seines Start-ups in einer Garage. „Ich fühle mich geehrt, diese neue Fusion zu leiten und ein zweifellos erfolgreiches, revolutionäres und aufregendes neues Kapitel für alle Beteiligten zu beginnen“, sagt Mate Rimac. „Es ist schwierig, eine bessere Kombination als Rimac und Bugatti zu finden. Rimacs rasante Arbeitsabläufe und Elektrifizierungsfähigkeiten sind die perfekte Ergänzung zu Bugattis aussergewöhnlicher Tradition und Handwerkskunst. Bleiben Sie gespannt auf einige wirklich aussergewöhnliche Projekte in der Zukunft."

Der Hauptsitz von Bugatti Rimac befindet sich in Sveta Nedelja bei Zagreb. Für das Jahr 2023 wird der Umzug auf den neuen Rimac Campus angestrebt, der derzeit errichtet wird. Dort wird auch die gemeinsame Forschung und Entwicklung von Bugatti Rimac angesiedelt sein. Auf dem 200.000 Quadratmeter grossen und 200 Millionen Euro teuren Areal werden 2500 Personen arbeiten. Parallel dazu werden wie bisher alle Bugatti-Modelle in der Manufaktur in Molsheim gefertigt. Die dortigen Arbeitsplätze sind somit langfristig gesichert. Das Joint Venture Bugatti Rimac startet mit etwa 435 Mitarbeitern, von denen etwa 300 in Zagreb und etwa 135 in Molsheim (Frankreich) tätig sind. Mit dieser Aufstellung sollen die beiden zugkräftigen Marken Bugatti und Rimac mit ihren Stärken erhalten bleiben und ausgebaut werden.

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Verbrauchsangaben

Macan 4 Electric

WLTP*
  • 0 g/km
  • 21,1 – 17,9 kWh/100 km
  • 516 – 612 km

Macan 4 Electric

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 21,1 – 17,9 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 516 – 612 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 665 – 782 km
Effizienzklasse: B

Macan Turbo Electric

WLTP*
  • 0 g/km
  • 20,7 – 18,9 kWh/100 km
  • 518 – 590 km

Macan Turbo Electric

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 20,7 – 18,9 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 518 – 590 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 670 – 762 km
Effizienzklasse: B

Taycan Turbo Cross Turismo

WLTP*
  • 0 g/km
  • 24,2 – 21,3 kWh/100 km
  • 423 – 483 km

Taycan Turbo Cross Turismo

Kraftstoffverbrauch / Emissionen
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,2 – 21,3 kWh/100 km
Elektrische Reichweite kombiniert (WLTP) 423 – 483 km
Elektrische Reichweite innerorts (WLTP) 533 – 613 km
Effizienzklasse: C